DE4239792A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen der Oberfläche von Gegenständen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen der Oberfläche von GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen und
Trocknen der Oberfläche von Gegenständen.
Bei der mechanischen Bearbeitung von Gegenständen aus Metall und
Kunststoffen werden die Werkstücke mit Kühlschmiermitteln, Öl oder
Emulsionen verunreinigt. Zur Weiterbearbeitung oder Montage müssen deshalb
die Teile gereinigt werden. Hierbei sollen auch anhaftende Späne entfernt
werden können. Die früher als öllösende Mittel eingesetzten chlorierten oder
fluorchlorierten Kohlenwasserstoffe sind aus Umweltschutzgründen heute
bereits nur noch stark begrenzt und teilweise gar nicht mehr einsetzbar.
Werden wäßrige Reinigungsmittelsysteme verwendet, so ist eine Abwasser
belastung durch Tenside gegeben. Außerdem ist zum Trocknen der Teile eine
große Wärmemenge erforderlich.
Man ist daher in jüngerer Zeit dazu übergegangen, die Gegenstände mit
paraffinischen Kohlenwasserstoffen oder Alkoholen zu reinigen. Um sie
anschließend zu trocknen, wird Luft auf die Werkstücke geblasen. Mit den
bekannten Vorrichtungen wird dabei das Reinigungsmittel zu einem sehr feinen
Aerosol vernebelt. Hierdurch entstehen bei der Entsorgung und Wieder
verwertung der Abluft erhebliche Probleme, da wegen der sehr fein verteilten
Tröpfchen die Reinigungsmittelfracht nur unvollkommen und unter erheblichen
technischen Problemen mit gängigen Kondensatoren aus der Abluft entfernt
werden kann.
Die Teiletrocknung erfolgt üblicherweise mit angesaugter Frischluft. Um eine
ausreichende Trocknungswirkung zu erzielen, muß bei relativ hohen
Temperaturen (etwa 100°C) gearbeitet werden, also oberhalb des Flamm
punktes der brennbaren Reinigungsmittel. Um die untere Explosionsgrenze zu
unterschreiten, müssen sehr große Luftvolumina eingeblasen werden. Der
Energieaufwand zur Beheizung der erforderlichen großen Luftmengen auf
derartig hohe Temperaturen ist dementsprechend hoch. Da die Aufnahme
fähigkeit von Luft für das Reinigungsmittel mit steigender Temperatur steigt,
ist bei diesem Verfahren eine hohe absolute Sättigung der Luft mit Reinigungs
mittel gegeben. Auch dies führt zu Problemen beim Auskondensieren der
Fracht aus der Abluft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Reinigen und Trocknen der Oberfläche von Gegenständen bereitzustellen,
womit die Trocknung auch kompliziert geformter Gegenstände mit relativ
geringem Energieaufwand erfolgt, die Reinigungsmittelfracht leicht aus dem
abströmenden Trocknungsmedium entfernt und auf die Zufuhr von frischem
Medium während des Trocknungsvorgangs verzichtet werden kann und eine
hervorragende Maßhaltigkeit der getrockneten Gegenstände infolge milder
Bedingungen gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch das Bereitstellen eines Verfahrens zum Reinigen und
Trocknen der Oberfläche von Gegenständen gelöst, wobei das Gut in bekannter
Weise mit Reinigungsmittel behandelt und darauf von dessen Hauptteil
getrennt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zum Trocknen ein
Trocknungsmedium, das auf eine Temperatur unterhalb des Flammpunktes des
Reinigungsmittels erwärmt ist, mit hohem Druck durch eine Düse auf das in
einer Arbeitskammer befindliche Gut geblasen wird, das mit Reinigungsmittel
belastete Trocknungsmedium über eine Absaugleitung in einen Kühler geführt,
das Reinigungsmittel im Kühler auskondensiert, und das Trocknungsmedium
anschließend wieder auf die genannte Temperatur erwärmt und im Kreislauf
erneut auf die Gegenstände geblasen wird.
Die Reinigung der Gegenstände mit Reinigungsmitteln kann auf bekannte
Weise durchgeführt werden. Beispielsweise können die Gegenstände in einem
Korb von Hand oder automatisch mit Hilfe einer entsprechenden Einrichtung in
dieselbe Arbeitskammer eingebracht werden, in der nachfolgend die Trocknung
erfolgt. Nach Verschließen des Deckels wird die Kammer einmal oder
mehrfach mit Reinigungsmittel geflutet. Alternativ können die Gegenstände
auch mit Reinigungsmittel besprüht werden. Erfindungsgemäß ist jedes fett-
bzw. öllösende Reinigungsmittel geeignet. Bevorzugt sind dabei solche Mittel,
die aus Umweltverträglichkeitsgründen chlor- und fluorfrei sind, beispielsweise
paraffinische Kohlenwasserstoffe, Alkohole und Mischungen dieser Stoffe.
Dabei ist es bevorzugt, das Reinigungsmittel anzuwärmen, beispielsweise auf
etwa 40°C. Währen des Reingiungsvorgangs kann der Korb, in dem sich die
Gegenstände befinden, gedreht und/oder geschaukelt werden. Nach Beendigung
des Reinigungsvorgangs wird das Reinigungsmittel vorzugsweise durch eine
Filteranlage geführt, um Späne oder andere unlösliche Verunreinigungen abzu
trennen. Anschließend kann es in die Vorratstanks zurückgepumpt werden.
Wenn die Arbeitskammer nach dem letzten Reinigungsschritt leergepumpt ist,
wird die Reinigungsmittelableitung üblicherweise verschlossen, beispielsweise
mittels eines pneumatischen Kugelventils.
Anschließend wird ein vorgewärmtes Trocknungsmedium mittels einer Düse auf
die in dem Korb vorhandenen Gegenstände geblasen. Das Medium ist vorzugs
weise Luft. Jedoch können auch z. B. sauerstoffreie Gase oder Gasmischungen
verwendet werden, beispielsweise Stickstoff oder Stickstoff/Kohlen
dioxid-Gemische. Das Medium wird auf eine Temperatur unterhalb des Flamm
punktes und unterhalb der unteren Explosionsgrenze erwärmt, beispielsweise
auf 48°C für Luft als Trocknungsmedium.
Die Düse ist vorzugsweise als Schlitzdüse oder Messerstrahldüse mit einer
Spaltbreite von beispielsweise etwa 2 mm ausgebildet. Die Form der Düse und
der Druck des auftreffenden Trocknungsmediumsstrahls werden so gewählt, daß
das auf den Gegenständen verbliebene Reinigungsmittel vom Strahl des
Trocknungsmediums abgespritzt und abgeschält wird und in relativ großen
Tröpfchen in das Medium gelangt. Eine zusätzliche Verstärkung der Mediums
leistung kann dabei durch eine hohe Pressung eines vorgeschalteten Ventilators
erzielt werden. Es ist vorteilhaft, daß die Geschwindigkeit des Trocknungs
mediums mindestens 15 m/sec. beträgt. Damit der Strahl des Trocknungs
mediums die gesamte Oberfläche des mit den zu trocknenden Gegenständen
beladenen Korbes überstreichen kann, wird dieser vorzugsweise in einer Dreh-
und/oder Schaukelbewegung gehalten.
Über eine Absaugleitung wird das mit dem abgeblasenen Reinigungsmittel
befrachtete Trocknungsmedium in einen Kühler eingeleitet, in dem das
Reinigungsmittel auskondensiert wird. Aus strömungstechnischen Gründen wird
das Medium über die gesamte Breite dem Kühler zugeführt. Zur Erzielung
eines genügenden Unterdrucks mit möglichst geringen Absaugleistungen ist das
Absaugkammervolumen so klein wie möglich zu halten.
Das im Kondensationsturm abgeschiedene Reinigungsmittel wird mittels einer
Pumpe in den Reinigungsmittel-Vorratstank zurückgepumpt. Die verbleibende
Fortgasmenge wird innerhalb der Absaugung wieder erwärmt. Dies erfolgt
vorzugsweise mit Hilfe einer Wärmepumpe. Dadurch muß für die Wieder
aufwärmung des Trocknungsmediums keine zusätzliche Wärme zugeführt
werden, da sie mit Hilfe des dem Kühler betreibenden Kälteaggregates erzeugt
wird.
Während des gesamten Trocknungsvorgangs wird das Trocknungsmedium im
Kreislauf geführt, ohne daß frisches Gas, z. B. Frischluft, beigemischt werden
muß.
Das beschriebene Verfahren kann wahlweise manuell oder automatisiert
ablaufen. Alternativ zu dem diskontinuierlichen Behandeln der Werkstücke, wie
es oben dargestellt wurde, ist auch ein kontinuierliches Verfahren möglich.
Z. B. können die Werkstücke zuerst eine Reinigungskammer durchlaufen, in der
sie mit Reinigungsmittel besprüht oder in dieses getaucht werden, worauf sie
kontinuierlich, z. B. mit Hilfe eines Transportbandes, in eine Trocknungskammer
eingebracht werden, in der die Trocknung wie oben beschrieben abläuft.
Die vorliegende Erfindung stellt ferner eine Vorrichtung zum Reinigen und
Trocknen der Oberfläche von Gegenständen bereit, umfassend eine Arbeits
kammer mit Zuführungs- und Ableitungen für ein Reinigungsmittel, einen
automatischen Hubdeckel, an welchem ein oder mehrere Körbe zur Aufnahme
der Gegenstände dreh- und/oder schwenkbar befestigt ist/sind, eine Hub- und
Senkeinrichtung zum Beschicken der Arbeitskammer mit den zu reinigenden
Gegenständen sowie eine Einrichtung zum Einblasen von im Kreislauf
geführtem Trocknungsmedium auf die zu trocknenden Gegenstände, die eine an
der Arbeitskammer angeordnete und mit einer Zuführungsleitung für das
Trocknungsmedium verbundene Düse, eine mit einer nachgeschalteten Pumpe
versehene Absaugleitung, eine Einrichtung zum Auskondensieren des Reinigungs
mittels aus dem damit befrachteten Strom des Trocknungsmediums und eine
Einrichtung zum Wiedererwärmen des im Kondensator abgekühlten Trocknungs
mediums aufweist.
Die Düse ist vorzugsweise seitlich an der Arbeitskammer angeordnet und ist in
einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine Messerschlitzdüse. Diese
kann beispielsweise eine Spaltbreite von etwa 2 mm aufweisen.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die
Einrichtung zum Auskondensieren des Reinigungsmittels und die Einrichtung
zum Wiedererwärmen des Trocknungsmediums durch eine Wärmepumpe
gekoppelt.
Zum Auskondensieren des Reinigungsmittels aus der Luft wird vorzugsweise
ein Kühler verwendet, der mit Kältemittel beaufschlagt wird. Es ist besonders
bevorzugt, daß das Kälteaggregat und der Lufterhitzer durch eine Wärmepumpe
verbunden sind, die die für das Abkühlen des Kältemittels aufgewendete
Wärmeenergie dem Lufterhitzer wieder zu führt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachstehend anhand von Zeichnungen
beispielhaft erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Fließdiagramm einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Dabei sind die Kreisläufe für die Entlüftung (- - -) das Wasch
medium (-) und die Heizung (- - - -) dargestellt. Die vorgeheizte Luft
wird mit Hilfe des Ventilators (2) über die Leitung (3) zu der an der Arbeits
kammer (1) angebrachten Düse (4) geführt. Die Leitung (5) dient der
Absaugung der mit Reinigungsmittel beladenen Luft aus der Arbeitskammer.
Die Leitung (5) führt zum Kondensationsturm (6) mit einem Kühler (7) und
einem Erhitzer (8). Diese sind vorzugsweise durch eine Wärmepumpe
verbunden. Die Leitungen (9) dienen dem Druckausgleich. Die Frischgaszufuhr
erfolgt über das Ventil (10); über das Ventil (20) wird das gebrauchte
Trocknungsmedium aus dem System entlassen.
Die Leitung (11) dient der Zufuhr des Reinigungsmittels in die Arbeitskammer
(1). Fig. 1 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Vorrichtung, in welcher drei
Behälter (12, 13, 14) als Vorratsgefäße für Reinigungsmittel verschiedenen
Verschmutzungsgrades oder verschiedener Zusammensetzung vorgesehen sind.
Das Reinigungsmittel kann aus der Arbeitskammer über das Ventil- und
Pumpensystem (15) entweder direkt wieder dem Vorratsbehälter zugeführt oder
aber über einen Schmutzfilter (16) geleitet werden, der als Sieb ausgestaltet
sein kann. Das im Kühler (7) auskondensierte Reinigungsmittel wird über die
Pumpe (17) und die Leitung (18) in den Reinigungsmittel-Kreislauf zurück
geführt. Mit Hilfe des Heizungskreislaufs (19) kann das Reinigungsmittel vor
dem Einleiten in die Arbeitskammer erwärmt werden.
Fig. 2 zeigt das Fließschema einer Wärmepumpe, die eine bevorzugte
Ausführungsform für den Luftkühler und -erhitzer darstellt. Dabei haben die
Bezugszeichen die folgende Bedeutung:
1 Vollhermetischer Kältemittelverdichter
2 Manometeranschluß Hochdruckseite
3 Hochdruckschalter mit automatischem Reset
4 Handabsperrventil Hochdruckseite
5 Schwingungsdämpfer Hochdruckseite
6 Lufterhitzer
7 Kondensator druckgesteuert zur Restwärmeabgabe an die Außenluft
8 Druckabhängige Drehzahlregelung des Kondensatorlüfters
9 Manometeranschluß Hochdruckseite
10 Kondensatordruckregler
11 Absperrventil Flüssigkeitsseite
12 Flüssigkeitssammler
13 Eckabsperrventil Flüssigkeitssammler
14 Manometeranschluß Flüssigkeitsseite
15 Kältemittelfiltertrockner
16 Flüssigkeitsmagnetventil
17 Schauglas mit Feuchtigkeitsindikator
18 Thermostatisches Expansionsventil mit äußerem Druckausgleich
19 Luftkühler
20 Schwingungsdämpfer Saugseite
21 Handabsperrventil Saugseite
22 Manometeranschluß Saugseite
23 Niederdruckschalter mit automatischem Reset
24 Niederdruckschalter als PUMP DOWN-Schalter
25 Lufteintritt von der Reinigungskammer
26 Radiallüfter für Luftumwälzung bei Trocknungsbetrieb
27 Luftaustritt zur Reinigungskammer
28 Kondensationsturm
2 Manometeranschluß Hochdruckseite
3 Hochdruckschalter mit automatischem Reset
4 Handabsperrventil Hochdruckseite
5 Schwingungsdämpfer Hochdruckseite
6 Lufterhitzer
7 Kondensator druckgesteuert zur Restwärmeabgabe an die Außenluft
8 Druckabhängige Drehzahlregelung des Kondensatorlüfters
9 Manometeranschluß Hochdruckseite
10 Kondensatordruckregler
11 Absperrventil Flüssigkeitsseite
12 Flüssigkeitssammler
13 Eckabsperrventil Flüssigkeitssammler
14 Manometeranschluß Flüssigkeitsseite
15 Kältemittelfiltertrockner
16 Flüssigkeitsmagnetventil
17 Schauglas mit Feuchtigkeitsindikator
18 Thermostatisches Expansionsventil mit äußerem Druckausgleich
19 Luftkühler
20 Schwingungsdämpfer Saugseite
21 Handabsperrventil Saugseite
22 Manometeranschluß Saugseite
23 Niederdruckschalter mit automatischem Reset
24 Niederdruckschalter als PUMP DOWN-Schalter
25 Lufteintritt von der Reinigungskammer
26 Radiallüfter für Luftumwälzung bei Trocknungsbetrieb
27 Luftaustritt zur Reinigungskammer
28 Kondensationsturm
Fig. 3 zeigt eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 4
dieselbe Vorrichtung im Schnitt IV-IV der Fig. 3. Zu sehen ist eine Arbeits
kammer (1) mit einem automatischen Hubdeckel (2), der mit einer Hub- und
Senkreinrichtung (3) vertikal bewegbar ist. Am Hubdeckel (2) ist ein Korb (4)
zur Aufnahme der Gegenstände befestigt. Eine Leitung (5) für das Trocknungs
medium führt von einem Behälter, in dem ein Umluftschacht (6), ein Kühler
(7) zum Auskondensieren des Reinigungsmittels und ein Lufterhitzer (8) zum
Wiedererwärmen des Trocknungsmediums untergebracht sind, zum Arbeits
behälter. Leitung (5) ist nur im Bereich des Arbeitsbehälters dargestellt. Auch
die Absaugleitung (9) für das Trocknungsmedium ist nur in Teilen abgebildet.
In den Zeichnungen erkennbar ist weiterhin ein Gerüst (10), auf dem sich
Vorratsbehälter (11) für das Reinigungsmittel befinden. Vom Reinigungsmittel
kreislauf ist lediglich der Reinigungsmittelablauf (12) aus der Arbeitskammer
(1) dargestellt.
Die Werkstücke wurden mit Hilfe einer Hub- und Senkeinrichtung in einem
Korb in eine 400 Liter fassende Arbeitskammer eingebracht. Die Arbeits
kammer wurde mit dem Hubdeckel, an dem der Korb befestigt war, dicht
verschlossen. Dann wurde die Arbeitskammer mit auf etwa 40°C vorge
wärmtem Reinigungsmittel gefüllt. Nach erfolgtem Reinigungsvorgang wurde
das Reinigungsmittel abgepumpt. Auf knapp 48°C vorgewärmte Luft wurde mit
Hilfe einer Messerschlitzdüse auf die im Korb befindlichen Gegenstände
geblasen. Dabei wurde der Warenkorb so gedreht und geschwenkt, daß seine
gesamte Oberfläche vom Luftstrahl bestrichen wurde. Der Luftdurchsatz
betrug ca. 3000 m2 Luft pro Stunde. Die Luftgeschwindigkeit wurde mit ca. 20
m/sec. gemessen.
Die Abluft wurde in einen Kondensationsturm gesaugt und dort in einem
Kühler entsättigt. Der Kühler wurde mit Kältemittel beaufschlagt, so daß eine
Kondensation bei ca. 5°C erfolgte. Anschließend wurde die Luft in einem nach
geschalteten Lufterhitzer wieder auf etwa 48°C erwärmt. Die dem Luft
erhitzer zugeführte Wärme wurde mit Hilfe einer Wärmepumpe dem Kälte
aggregat entzogen. Die wieder erwärmte Luft wurde im Kreislauf wieder auf
die zu trocknenden Werkstücke geblasen.
Durch das Drehen der Teile im Korb wird ein gleichmäßiges Bestreichen der
Gegenstände mit der Blasluft gesichert. Dadurch können auch Werkstücke mit
komplizierter Teilegeometrie behandelt werden.
Die Dauer der Trockenzeit ist abhängig von der Teileoberfläche sowie der
Form der Gegenstände. Kompliziert geformte Gegenstände, wie z. B.
Werkstücke mit Sacklöchern, erfordern eine etwas längere Trockenzeit als
solche mit einfachen Formen.
Bei normalen Dreh- und Stanzteilen mit einem Durchmesser von 5 mm oder
größer ist eine Trockenzeit von etwa 4-6 Minuten zu veranschlagen. Kleine
Stanzteile mit einer Dicke von etwa 0,5 bis 1 mm erfordern eine Trockenzeit
von etwa bis zu 13 Minuten. Je nach Art des zu trocknenden Gutes können
sich auch Abweichungen von diesen Bereichen ergeben.
Wird, wie voranstehend beschrieben, die Hub- und Senkeinrichtung automatisch
betrieben, können die Gegenstände ohne manuelle Manipulation gehandhabt
werden. Da die Reinigung und Trocknung in einer geschlossenen Kammer
erfolgt, wird der Austritt schädlicher Dämpfe in die Umgebung ausgeschlossen.
Durch das gezielte Abblasen der Teile und eventuell vorhandener Bohrungen
mittels der erfindungsgemäßen Düse unter gleichzeitiger Absaugung wird es
möglich, das Reinigungsmittel zurückzugewinnen. Umweltbeeinträchtigungen
durch belastete Abluft werden dadurch vermieden. Die niedrige Temperatur
der Trocknungsluft verhindert, daß die Maßhaltigkeit der Werkstücke
beeinträchtigt wird. Wenn als Trocknungsmedium Luft verwendet wird,
vermeidet das erfindungsgemäße Verfahren den dauernden Einsatz von Frisch
luft bei gleichzeitigem sehr großem Durchsatz an Blasluft. Weil auf diese
Weise sowohl unterhalb der unteren Explosionsgrenze als auch unterhalb des
Flammpunkts gearbeitet wird, ist das vorliegende Verfahren auch sicherer als
die bisher bekannten.
Claims (15)
1. Verfahren zum Reinigen und/oder Trocknen der Oberfläche von Gegen
ständen, wobei z. B. das Gut in bekannter Weise mit Reinigungsmittel
behandelt und darauf von dessen Hauptteil getrennt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Trocknen ein Trocknungsmedium, das auf eine Temperatur
unterhalb des Flammpunkts des Reinigungsmittels erwärmt ist, mit hohem
Druck durch eine Düse auf das in einer Arbeitskammer befindliche Gut
geblasen wird, das mit Reinigungsmittel belastete Trocknungsmedium über eine
Absaugleitung in einen Kühler geführt, das Reinigungsmittel im Kühler
auskondensiert, und das Trocknungsmedium anschließend wieder auf die
genannte Temperatur erwärmt und im Kreislauf erneut auf die Gegenstände
geblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknungs
medium Luft ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Werkstücke im Arbeitsbehälter gedreht und/oder geschaukelt werden, während
der Strahl des Trocknungsmediums auf sie gerichtet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trocknungsmedium in Form eines Messerstrahls auf die Werkstücke
geblasen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gut von einer Hub- und Senkeinrichtung in die und aus der Kammer
transportiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reinigungsmittel ausgewählt ist unter paraffinischen Kohlenwasserstoffen
und Alkoholen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blasluft eine Temperatur von 48°C aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trocknungsmedium mit einer Geschwindigkeit von mindestens 15 m/sec.
eingeblasen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trocknungsmedium mit Hilfe einer mit dem Kühler gekoppelten Wärme
pumpe wieder auf die Temperatur unterhalb des Flammpunktes des Reinigungs
mittels erwärmt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Blassystem die Werkstücke seitlich im rechten Winkel beaufschlagt.
11. Vorrichtung zum Reinigen und/oder Trocknen der Oberfläche von
Gegenständen, umfassend eine Arbeitskammer mit Zuführungs- und
Ableitungen für ein Reinigungsmittel, einen automatischen Hubdeckel, an
welchem ein oder mehrere Körbe zur Aufnahme der Gegenstände dreh-
und/oder schwenkbar befestigt ist/sind, eine Hub- und Senkeinrichtung zum
Beschicken der Arbeitskammer mit den zu reinigenden Gegenständen sowie
eine Einrichtung zum Einblasen von im Kreislauf geführtem Trocknungsmedium
auf die zu trocknenden Gegenstände, die eine an der Arbeitskammer
angeordnete und mit einer Zuführungsleitung für das Trocknungsmedium
verbundene Düse, eine mit einer nachgeschalteten Pumpe versehene Absaug
leitung, eine Einrichtung zum Auskondensieren des Reinigungsmittels aus dem
damit befrachteten Trocknungsmittelstrom und eine Einrichtung zum Wieder
erwärmen des im Kondensator abgekühlten Trocknungsmediums aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse
seitlich an der Arbeitskammer angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düse eine Messerschlitzdüse ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse eine
Spaltbreite von etwa 2 mm aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Auskondensieren des Abluftstromes und die
Einrichtung zum Wiedererwärmen der abgekühlten Luft durch eine Wärme
pumpe gekoppelt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924239792 DE4239792A1 (de) | 1992-11-26 | 1992-11-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen der Oberfläche von Gegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924239792 DE4239792A1 (de) | 1992-11-26 | 1992-11-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen der Oberfläche von Gegenständen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4239792A1 true DE4239792A1 (de) | 1994-06-01 |
Family
ID=6473733
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924239792 Withdrawn DE4239792A1 (de) | 1992-11-26 | 1992-11-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen der Oberfläche von Gegenständen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4239792A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109821796A (zh) * | 2019-01-19 | 2019-05-31 | 常德市佳鸿机械有限责任公司 | 一种清洗涂油机的控制系统 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3543876A1 (de) * | 1985-12-12 | 1987-06-25 | Pero Kg P Erbel | Verfahren zur trocknung von mittels eines fluessigen loesungsmittels gereinigtem gut |
DE3716733A1 (de) * | 1987-05-19 | 1988-12-01 | Meteor Siegen Apparat Schmeck | Verfahren und vorrichtung zum trocknen eines gutes mit einem trocknungsgas |
DE3734994A1 (de) * | 1987-07-31 | 1989-02-09 | Guenther Zippel Maschf | Verfahren und einrichtung zum vollautomatischen trocknen von gereinigten gegenstaenden |
-
1992
- 1992-11-26 DE DE19924239792 patent/DE4239792A1/de not_active Withdrawn
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