DE4335231C2 - Verfahren und Anlage zum chargenweisen Reinigen und/oder Trocknen von Werkstücken - Google Patents
Verfahren und Anlage zum chargenweisen Reinigen und/oder Trocknen von WerkstückenInfo
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- DE4335231C2 DE4335231C2 DE19934335231 DE4335231A DE4335231C2 DE 4335231 C2 DE4335231 C2 DE 4335231C2 DE 19934335231 DE19934335231 DE 19934335231 DE 4335231 A DE4335231 A DE 4335231A DE 4335231 C2 DE4335231 C2 DE 4335231C2
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Description
Im industriellen Bereich müssen vielerlei Teile gereinigt,
insbesondere entfettet werden, so z. B. zu lackierende oder
zu verchromende Teile, aber auch zuvor bearbeitete Werk
stücke, an denen noch Bearbeitungsrückstände haften, nach
einer zerspanenden Bearbeitung z. B. öl- oder fettartige
Rückstände von Schneid- und Kühlflüssigkeiten.
Wird in solchen Reinigungsprozessen mit einem organischen
Lösemittel gereinigt, muß aus Gründen des Umweltschutzes und
zur Vermeidung gesundheitlicher Schäden die Emission von
Lösemitteldämpfen so gering wie möglich gehalten werden.
Deshalb werden die zu reinigenden Teile heutzutage stets in
eine Arbeitskammer eingebracht, die sich dicht verschließen
läßt und in der die Teile mit einem organischen Lösemittel
oder einer Mischung aus solchen Lösemitteln gereinigt und/oder
nach einer solchen Reinigung getrocknet werden. Enthält
die Arbeitskammer nach Abschluß des Reinigungs- und/oder
Trocknungsprozesses jedoch Luft mit einem erheblichen Löse
mitteldampfanteil, läßt sich bei der Entnahme eines gereinig
ten bzw. getrockneten Werkstücks aus der Arbeitskammer und
beim Beschicken der letzteren mit einem neuen, zu reinigenden
oder zu trocknenden Werkstück nicht verhindern, daß ein Teil
dieser Lösemitteldämpfe in die Umgebung austritt.
Aus diesen Gründen hat die Firma Dürr GmbH eine Anlage ent
wickelt (DE-PS 34 12 007), bei der nach der Reinigung eines
Werkstücks bzw. einer Charge von zu reinigenden Teilen in
einer mittels einer Tür dicht verschließbaren Arbeitskammer
das Werkstück dadurch getrocknet, d. h. am Werkstück haften
des Lösemittel verdampft wird, daß Luft in einem die Arbeits
kammer enthaltenden Kreislauf mittels eines Gebläses zirku
liert und dabei vom größten Teil der mitgeführten Lösemittel
dämpfe befreit wird. Zu diesem Zweck enthält der Kreislauf in
Strömungsrichtung hintereinander eine Kältefalle, ein Heiz
register und einen Adsorber; in der Kältefalle wird ein Teil
des Lösemittels auskondensiert, worauf die Luft im Heizre
gister wieder erwärmt wird. Während des Trocknungsvorgangs
wird der dem Heizregister nachgeschaltete Adsorber gleichzei
tig desorbiert, d. h. regeneriert, indem die durch das Heiz
register erwärmte Luft die im Adsorber enthaltene Aktivkohle
aufheizt, so daß sie Lösemitteldämpfe freisetzt, die dann zum
Teil in der Kältefalle auskondensiert werden. Nach Abschluß
der Trocknungs- und Desorptionsphase weist die Luft in der
Arbeitskammer und im Kreislauf dann einen Lösemittelgehalt
auf, der durch die Temperatur in der Kältefalle bestimmt
wird. Ehe die Tür der Arbeitskammer geöffnet und das gerei
nigte und getrocknete Werkstück der Arbeitskammer entnommen
wird, befreit man die durch den Ventilator im Kreislauf umge
wälzte Trocknungsluft durch den regenerierten Adsorber weit
gehendst von den in ihr noch enthaltenen Lösemitteldämpfen;
während dieser Phase ist das Heizregister ausgeschaltet, je
doch wird die Kältefalle weiterhin in Betrieb gehalten, um
den Adsorber und das Leitungssystem abzukühlen, so daß die im
Adsorber enthaltene, regenerierte Aktivkohle die in der umge
wälzten Luft enthaltenen restlichen Lösemitteldämpfe adsor
bieren kann. Sobald der Lösemittelgehalt der Umluft unter der
maximal zulässigen Konzentration liegt, kann das getrocknete
Werkstück der Arbeitskammer entnommen werden.
Eine solche Anlage hat aber ebenso wie andere bekannte Metho
den zur Emissionsverminderung eine Reihe von Nachteilen: Den
Energieaufwand zur Erwärmung des Adsorbers zum Zwecke seiner
Regenerierung, unvermeidliche Emissionen durch Druckwechsel
innerhalb der Anlage (infolge Verdampfens oder Kondensation
von Lösemittel sowie Verdrängung von mit Lösemitteldämpfen
belasteter Luft bei Temperaturerhöhungen), Kostenaufwand für
den Adsorber, der noch dadurch erhöht wird, daß bei einem
Austausch des Adsorptionsmaterials Sondermüll anfällt, sowie
Kontaktwasseranfall bei solchen Anlagen, in denen das
Adsorptionsmaterial durch Wasserdampf regeneriert wird.
Ohne einen Adsorber arbeitet eine Anlage zum chemischen
Reinigen von Kleidungsstücken, welche aus der DE-A 19 49 017
bekanntgeworden ist. Bei dieser Anlage werden die Kleidungs
stücke in einer während der Reinigung hermetisch abgeschlos
senen Reinigungskammer mittels eines organischen Lösemittels
gereinigt; anschließend erfolgt in derselben Kammer die
Trocknung der gereinigten Kleidungsstücke und die teilweise
Rückgewinnung des in der Kammer bzw. den Kleidungsstücken
verbliebenen organischen Lösemittels dadurch, daß ein die
Reinigungskammer enthaltender Gaskreislauf betrieben wird,
welcher außer der Reinigungskammer hintereinander ein Flusen
filter, einen Kondensator zum Auskondensieren von Lösemittel
dämpfen, einen Lufterhitzer zum Wiederaufheizen des umge
wälzten Gasgemisches sowie zum Fördern des letzteren ein
Gebläse aufweist. Wenn sich dem im Kreislauf geführten
Gasgemisch durch Abkühlen und Wiederaufheizen wirtschaftlich
weiteres Lösemittel nicht mehr entziehen läßt, werden zwei
zwischen der Reinigungskammer und den übrigen Teilen des
Gaskreislaufes liegende Ventile geschlossen und es wird ein
anderes Ventil geöffnet, worauf durch dieses hindurch der
Gasinhalt der Reinigungskammer abgesaugt wird, und zwar
mittels einer Vakuumpumpe, die das aus der Reinigungskammer
abgesaugte Gas in andere Bereiche der Reinigungsanlage und/oder
in eine gesonderte Speicherkammer fördern soll. Eine der
grundsätzlichen Überlegungen des sich aus der DE-A 19 49 017
ergebenden Verfahrens ist es jedoch, mit dem geschilderten
Gaskreislauf nicht den Versuch zu unternehmen, den Gasinhalt
der Reinigungskammer vollständig von Lösemitteldämpfen zu
befreien, was zur Folge hat, daß die erwähnte Vakuumpumpe ein
mit Lösemitteldämpfen belastetes Gasvolumen fördern muß.
Nach dem Evakuieren der Reinigungskammer wird bei der sich
aus der DE-A-l 9 49 017 ergebenden Anlage die Reinigungskammer
über ein Ventil mit Umgebungsluft belüftet, worauf die Reini
gungskammer entladen und mit der nächsten Charge von zu
reinigenden Kleidungsstücken beladen wird. Hierauf wird die
Reinigungskammer geschlossen und dann mit Hilfe der erwähnten
Vakuumpumpe evakuiert, wobei der Gasinhalt der Reinigungs
kammer ins Freie gefördert wird. In die so evakuierte Reini
gungskammer wird aus einem Tank flüssiges Lösemittel einge
saugt, worauf die Reinigungskammer durch Öffnen der zwei
vorstehend erwähnten Ventile wieder mit der restlichen Anlage
verbunden und der Reinigungsvorgang begonnen wird.
Die sich aus der DE-A 19 49 017 ergebende Anlage führt zu
folgenden Problemen: Eine Vakuumpumpe kann Gase nicht gegen
einen auslaßseitigen Überdruck pumpen - die Leistung von auf
dem Markt verfügbaren Vakuumpumpen fällt drastisch ab, wenn
auslaßseitig ein Überdruck von ca. 0,5 bar überschritten
wird; bei der bekannten Anlage soll die Vakuumpumpe aber
nicht nur die Reinigungskammer evakuieren, sondern auch dazu
dienen, lösemitteldampfhaltige Luft aus der Reinigungskammer
in andere Anlagenteile oder eine gesonderte Speicherkammer zu
fördern, wobei sich auf der Auslaßseite der Vakuumpumpe
notwendigerweise ein Überdruck aufbaut, wenn nicht besondere,
in der DE-A 19 49 017 nicht offenbarte Maßnahmen getroffen
werden. Dieses durch das Funktionsprinzip von Vakuumpumpen
hervorgerufene Problem läßt sich auch nicht dadurch lösen,
daß man für das Umpumpen des Gasgemischs aus der Reinigungs
kammer in andere Anlagenteile der Vakuumpumpe einen Kompres
sor nachschaltet, denn durch diesen würde das Gasgemisch über
die Zersetzungstemperatur der für Reinigungsvorgänge einge
setzten organischen Lösemittel erhitzt werden. Zu demselben
Nachteil führt auch der in dieser bekannten Anlage einge
setzte Lufterhitzer, denn in jedem Lufterhitzer muß das zu
erhitzende Gas an beheizten Flächen vorbei streichen, deren
Oberflächentemperatur wesentlich höher ist als die zu erzie
lende Gastemperatur, so daß auch ein solcher Lufterhitzer zu
einer thermischen Zersetzung des eingesetzten organischen
Lösemittels führt.
Schließlich hat die sich aus der DE-A 19 49 017 ergebende
bekannte Anlage auch noch deshalb unerwünschte Emissionen zur
Folge, weil nach dem Beladen der Reinigungskammer mit einer
neuen Charge von zu reinigenden Teilen die in der Reinigungs
kammer enthaltene Luft über die Vakuumpumpe aus der Reini
gungskammer abgezogen und ins Freie gefördert wird, denn beim
zuvor erfolgten Abpumpen lösemitteldampfhaltiger Luft aus der
Reinigungskammer mit Hilfe dieser Vakuumpumpe läßt sich nicht
vermeiden, daß letztere, vor allem ihr Schmieröl, durch Löse
mitteldämpfe "verunreinigt" wird, so daß zusammen mit der aus
der Reinigungskammer abgezogenen reinen Luft auch Lösemittel
dämpfe durch die Vakuumpumpe ins Freie gefördert werden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, beim Reinigen von
Werkstücken mittels organischer Lösemittel und/oder beim
Trocknen derart gereinigter Werkstücke für eine Emissions
minimierung bei möglichst geringem Kostenaufwand zu sorgen.
Ausgegangen wird dabei von einem Verfahren, wie es sich aus
der DE-A 19 49 017 ergibt, jedoch übertragen auf Werkstücke
als zu behandelnde Teile; ausgegangen wird also von einem
Verfahren zum chargenweisen Reinigen wenigstens eines Werk
stücks mit einem organischen Lösemittel und/oder zum chargen
weisen Trocknen eines derart gereinigten Werkstücks in einer
druckdicht verschließbaren Arbeitskammer, bei dem nach dem
Einbringen des zu behandelnden Werkstücks in die Arbeitskam
mer diese geschlossen, vor Beginn der Werkstückbehandlung die
in der Arbeitskammer enthaltene reine Luft zumindest größten
teils aus der Arbeitskammer abgezogen, aus der Behandlung der
vorausgegangenen Charge stammende bevorratete lösemittel
dampfhaltige Luft in die Arbeitskammer geleitet, das Werk
stück in der Arbeitskammer behandelt und danach die in der
Arbeitskammer enthaltene lösemitteldampfhaltige Luft mittels
einer Vakuumpumpe zumindest größtenteils aus der Arbeits
kammer abgezogen, durch Abkühlen teilweise von Lösemittel
dämpfen befreit sowie dann bevorratet wird, worauf reine Luft
in die Arbeitskammer geleitet und das Werkstück der geöff
neten Arbeitskammer entnommen wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird nun erfindungsgemäß
vorgeschlagen, ein solches Verfahren derart zu gestalten, daß
die aus der Arbeitskammer abgezogene lösemitteldampfhaltige
Luft im Zuge der Verminderung ihres Lösemitteldampfgehalts
lediglich abgekühlt wird und daß die so teilgereinigte Luft
zur Bevorratung durch die Vakuumpumpe in einen volumenverän
derlichen Behälter gefördert wird.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Vakuumpumpe die
teilgereinigte Luft in einen volumenveränderlichen Behälter
fördert, kann problemlos mit einer Vakuumpumpe ohne nachge
schalteten Kompressor gearbeitet werden; da das erfindungs
gemäße Verfahren aber auch keinen Lufterhitzer benötigt, kann
bei Anwendung dieses Verfahrens das eingesetzte Lösemittel
keinesfalls thermisch geschädigt werden. Schließlich lassen
sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Betriebskosten
einsparen, da auf einen Lufterhitzer verzichtet werden kann.
Die DE-A 37 09 672 zeigt, daß es bei einer Anlage zum char
genweisen Reinigen von Werkstücken mittels eines organischen
Lösemittels an sich bekannt war, nach dem Beladen der
Arbeitskammer mit einer Charge von zu reinigenden Werkstücken
die in der Arbeitskammer enthaltene Luft in einem volumenver
änderlichen Behälter zwischenzuspeichern. Bei diesem bekann
ten Reinigungsverfahren erfolgt die Reinigung durch Lösemit
teldampf, der in einem Dampferzeuger erzeugt und unter Über
druck in die Arbeitskammer eingeleitet wird, wodurch die in
letzterer zuvor enthaltene Luft in einen stets mit der
Arbeitskammer in Verbindung stehenden volumenveränderlichen
Aufnahmeraum eines Speicherbehälters verdrängt wird. Aufgrund
ihres vorstehend geschilderten Aufbaus ist diese bekannte
Anlage also nicht in der Lage, in dem volumenveränderlichen
Aufnahmeraum reine Luft zu bevorraten, denn schon beim Ein
strömen von Lösemitteldampf in die Arbeitskammer findet
unweigerlich eine gewisse Vermischung reiner Luft mit Löse
mitteldampf statt, und zwar selbst unter Berücksichtigung der
Tatsache, daß der Lösemitteldampf möglicherweise spezifisch
schwerer ist als Luft. Die bekannte Anlage sieht zwar einen
die Arbeitskammer, eine Pumpe und einen Kondensator enthal
tenden Gaskreislauf vor, mit dem nach erfolgter Reinigung
Lösemitteldämpfe aus dem in der Arbeitskammer enthaltenen
Gasgemisch auskondensiert werden sollen, zum einen lassen
sich auf diese Weise Lösemitteldämpfe jedoch nicht
quantitativ entfernen, und zum anderen strömen die in den
volumenveränderlichen Aufnahmeraum gelangten Lösemittel
dampfanteile spätestens beim Öffnen der Arbeitskammer in
diese zurück, so daß nicht verhindert werden kann, daß beim
Entladen der Arbeitskammer Lösemitteldampf in die Umgebung
entweicht.
Würde man nach dem Einbringen eines zu reinigenden Werkstücks
bzw. einer neuen Werkstückcharge in die Arbeitskammer die in
letzterer enthaltene reine Luft beim Evakuieren der Arbeits
kammer in die Werkhalle oder ins Freie ableiten und dabei
dieselbe Vakuumpumpe verwenden, mit der auch die zwischen
zuspeichernde lösemitteldampfhaltige Luft aus der Arbeits
kammer abgezogen wird, so würde im Pumpenöl enthaltenes Löse
mittel zu unerwünschten Emissionen führen. Deshalb sehen be
vorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
vor, daß die vor Beginn der Werkstückbehandlung aus der
Arbeitskammer abgezogene reine Luft zur Vermeidung des Hinzu
tretens von Lösemitteldämpfen mittels einer zweiten Vakuum
pumpe abgepumpt wird.
Will man eine solche zweite Vakuumpumpe vermeiden oder
sicherstellen, daß nach der Entnahme gereinigter bzw.
getrockneter Werkstücke aus der Arbeitskammer und dem Beladen
der letzteren mit noch zu behandelnden Werkstücken noch nicht
einmal kleinste, in der Arbeitskammer verbliebene Reste von
Lösemitteldampf in die Umgebung gelangen, empfiehlt es sich,
das erfindungsgemäße Verfahren so zu gestalten, daß die vor
Beginn der Werkstückbehandlung aus der Arbeitskammer abge
zogene reine Luft in einem zweiten volumenveränderlichen
Behälter bevorratet sowie nach Abschluß der Werkstückbehand
lung und Abziehen der lösemitteldampfhaltigen Luft aus der
Arbeitskammer wieder in die letztere eingeleitet wird, um
sodann die Arbeitskammer zu öffnen, zu entladen und neu zu
beladen. Das Verfahren arbeitet dann völlig abluftfrei.
Um nach dem Abschluß der Werkstückbehandlung nicht mit Löse
mittel gesättigte oder stark angereicherte Luft bevorraten zu
müssen, wird desweiteren empfohlen, die in der Arbeitskammer
enthaltene lösemitteldampfhaltige Luft vor ihrer Bevorratung
zur teilweisen Befreiung von Lösemitteldämpfen in einem die
Arbeitskammer enthaltenden Kreislauf zu führen und dabei
lediglich abzukühlen, um einen erheblichen Teil des Lösemit
teldampfes auszukondensieren, ehe das während der Werkstück
behandlung von der Arbeitskammer aufgenommene Gasvolumen
zwischengespeichert wird. Ein solcher Gaskreislauf wirkt sich
auch auf einen Trocknungsvorgang vorteilhaft aus.
Wenn die Werkstücke mit flüssigem Lösemittel gereinigt wer
den, wird man letzteres üblicherweise einem Tank entnehmen;
in solchen Fällen empfiehlt es sich, das erfindungsgemäße
Verfahren so zu gestalten, daß beim Einführen von der Reini
gung des Werkstücks bzw. der Werkstücke dienendem Lösemittel
aus einem Lösemitteltank in die Arbeitskammer zu bevorratende
lösemitteldampfhaltige Luft in dem Lösemitteltank zwischenge
speichert und nach dem Reinigen des Werkstücks bzw. der Werk
stücke bei der Rückführung des hierfür benutzten Lösemittels
in den Tank in die Arbeitskammer geleitet wird; dabei muß
natürlich nicht notwendigerweise die gesamte, zu bevorratende
lösemitteldampfhaltige Luft im Lösemitteltank zwischengespei
chert werden. Auf diese Weise läßt sich entweder das Ent
stehen eines Unterdrucks im Lösemitteltank im Zuge des Ab
ziehens von Lösemittel aus dem Tank vermeiden oder kann auf
einen separaten Vorrats- bzw. Ausgleichsbehälter für die
Bevorratung der aus der Arbeitskammer abgezogenen, lösemit
teldampfhaltigen Luft verzichtet werden, da ja bei dieser
Vorgehensweise der Lösemitteltank im Zuge der Überführung von
Lösemittel in die Arbeitskammer einen volumenveränderlichen
Aufnahmeraum für die zwischenzuspeichernde lösemitteldampf
haltige Luft bildet. Auch hat diese Verfahrensführung den
Vorteil, daß nach erfolgter Werkstückreinigung beim Abziehen
des Lösemittels aus der Arbeitskammer das Entstehen eines
Unterdrucks in der Arbeitskammer in einfacher Weise vermieden
wird, ohne daß zusätzliche Luft in das System eingeführt
werden muß.
Aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt sich für den Fach
mann ohne weiteres, daß es das erfindungsgemäße Verfahren
grundsätzlich auch zuläßt, gereinigte Teile schnell und
effizient bei Unterdruck zu trocknen und/oder mit fett- oder
ölhaltigen Verunreinigungen verschmutzte Teile durch Arbeiten
unter Unterdruck bei verhältnismäßig niederen Temperaturen
mittels Lösemitteldämpfen zu entfetten, und daß sich das
erfindungsgemäße Verfahren auch in allen Prozessen anwenden
läßt, welche in Behältern durchgeführt werden, die beim
Prozeßablauf gasförmige Stoffe enthalten, bezüglich welcher
es auf eine Emissionsminimierung ankommt, und die zur Durch
führung des Prozesses geöffnet werden müssen.
Im Hinblick auf die eingangs diskutierte DE-PS 34 12 007 sei
noch darauf hingewiesen, daß die vorstehenden Erläuterungen
zu dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht so zu verstehen
sind, daß der Einsatz eines Adsorbers auf jeden Fall ausge
schlossen werden soll. Will man die Lösemitteldampf-Rest
konzentration nach Abschluß der Werkstückbehandlung noch
weiter senken, kann in dem die Arbeitskammer enthaltenden,
dem Auskondensieren von Lösemitteldämpfen dienenden Gaskreis
lauf zusätzlich auch noch mit einem Adsorber gearbeitet wer
den; auch in diesem Fall bringt das erfindungsgemäße Verfah
ren noch beträchtliche Vorteile mit sich, u. a. deshalb, weil
dann gegenüber dem sich aus der DE-PS 34 12 007 ergebenden
bekannten Verfahren die Standzeit des Adsorbermaterials er
heblich größer und der für die Regenerierung des Adsorber
materials erforderliche Energieaufwand erheblich kleiner ist
als bei diesem bekannten Verfahren.
Obwohl vorstehend von Luft die Rede ist, kann natürlich an
die Stelle von Luft auch jedes andere Arbeitsgas treten,
soweit dieses unter den Gesichtspunkten des Umwelt- und
Gesundheitsschutzes in Frage kommt; außerdem ist unter dem
Begriff "Luft", soweit nicht von reiner Luft die Rede ist,
auch mit Lösemitteldampf beladene Luft zu verstehen. Auch ist
unter "reiner Luft" nicht absolut reine Luft zu verstehen,
sondern eben Luft, deren Schadstoffanteile (gleich welcher
Art) die maximal zulässige Arbeitsplatzkonzentration nicht
überschreiten. Wenn schließlich vorstehend oder im folgenden
davon die Rede ist, daß reine Luft bzw. lösemitteldampf
haltige Luft zumindest größtenteils aus der Arbeitskammer
abgezogen wird, so ist hierunter nicht notwendigerweise auch
eine vollständige Evakuierung der Arbeitskammer zu verstehen.
Die Erfindung betrifft auch eine Anlage zum chargenweisen
Reinigen wenigstens eines Werkstücks mit einem organischen
Lösemittel und/oder zum chargenweisen Trocknen eines derart
gereinigten Werkstücks in einer Arbeitskammer, welche min
destens eine Be- und Entladeöffnung besitzt und druckdicht
verschließbar ist, und zwar eine solche Anlage mit wenigstens
einem über mindestens ein Ventil an die Arbeitskammer ange
schlossenen Speicherbehälter für mittels einer Vakuumpumpe
aus der Arbeitskammer abgezogene lösemitteldampfhaltige Luft,
sowie mit einem die Arbeitskammer, eine Kältefalle für Löse
mitteldampf und ein Luftfördergerät enthaltenden Luftkreis
lauf zum Auskondensieren von Lösemitteldampf aus in der
Arbeitskammer enthaltener lösemitteldampfhaltiger Luft, von
dem die Arbeitskammer mittels Ventilen abtrennbar ist. Eine
derartige Anlage ergibt sich gleichfalls aus der
DE-A 19 49 017.
Mit einer solchen Anlage läßt sich die obige Aufgabe erfin
dungsgemäß dadurch lösen, daß der Speicherbehälter als
volumenveränderlicher Behälter und der Luftkreislaufheizvor
richtungsfrei ausgebildet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anlage
ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen 7 bis 14, welche
im Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen keiner weiteren
Erläuterungen mehr bedürfen. Es sei nur noch darauf hingewie
sen, daß wenn eine solche Anlage über mehrere Arbeitskammern
verfügt, bei entsprechender Abstimmung der Arbeitsabläufe
aufeinander eine der Arbeitskammern auch einen der volumen
veränderlichen Speicherbehälter ersetzen kann bzw. daß ein
volumenveränderlicher Behälter als Arbeitskammer eingesetzt
wird.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der beigefügten
schematischen Darstellung einer besonders bevorzugten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Anlage noch näher erläu
tert werden.
Diese umfaßt eine Arbeitskammer 10 mit einer Be- und Entlade
öffnung 12, welche sich durch eine Tür 14 druckdicht ver
schließen läßt und über die ein zu reinigendes Werkstück bzw.
eine Charge zu reinigender Teile in die Arbeitskammer einge
bracht werden kann und sich dieser wieder entnehmen läßt. Die
Arbeitskammer 10 ist mit einem auf das zur Reinigung einge
setzte flüssige Lösemittel ansprechenden unteren und einem
oberen Füllstandsfühler 16 bzw. 18 und oben mit einem Vakuum
fühler 20 versehen, der auf den im Innern der Arbeitskammer
10 herrschenden Innendruck anspricht.
Die Anlage umfaßt ferner einen Lösemitteltank 22, der vor
zugsweise auf einem tieferen Niveau liegt als die Arbeitskam
mer 10, so daß man keine Pumpe benötigt, um das Lösemittel
aus der Arbeitskammer 10 in den Lösemitteltank 22 zu fördern.
Vom Boden der Arbeitskammer 10 führt eine Lösemittelleitung
26 zum Tank 22; sie enthält ein Magnetventil 28 und in einem
zu letzterem parallelen Bypass 30 ein Magnetventil 32 sowie
ein Filter 34.
Vom unteren Bereich der Arbeitskammer 10 führt eine ein Mag
netventil 40 enthaltende Luftleitung 42 zu einem als Lösemit
tel-Kältefalle dienenden Kühler 44, und zwar zu dessen unte
rem Bereich. Vom oberen Bereich dieses Kühlers führt eine ein
Magnetventil 46 enthaltende Luftleitung 48 zu einer Vakuum
pumpe 50, an deren Auslaß ein 3/2-Wegeventil 52 vorgesehen
ist. Von diesem führt eine Luftleitung 54 zu einem als Fal
tenbalg ausgebildeten Reinluft-Behälter 56, und von der Luft
leitung 54 zweigt eine Luftleitung 58 ab, welche ein Magnet
ventil 60 enthält und in den oberen Bereich der Arbeitskammer
10 mündet.
Ein zweiter Faltenbalg, nämlich ein Gebrauchtluft-Behälter 62
ist über eine ein Ventil 64 enthaltende Luftleitung 66 mit
dem oberen Bereich des Lösemitteltanks 22 verbunden, und von
der Luftleitung 66 zweigt vor dem Ventil 64 eine Luftleitung
68 ab, welche ein Magnetventil 70 enthält und gleichfalls in
den oberen Bereich der Arbeitskammer 10 mündet. Ferner ist
ein weiterer Auslaß des 3/2-Wegeventils 52 mittels einer
Luftleitung 72 an einen Bereich der Luftleitung 66 ange
schlossen, welcher zwischen dem Gebrauchtluft-Behälter 62 und
dem Ventil 64 liegt.
Eine vom Boden des Kühlers 44 weg führende Kondensatleitung 76
enthält ein Magnetventil 78 und mündet zwischen dem Bypass 30
und dem Lösemitteltank 22 in die Lösemittelleitung 26 ein.
Im folgenden soll nun die erfindungsgemäße Wirkungsweise der
in der Zeichnung dargestellten Anlage beschrieben werden.
Die Arbeitskammer 10 wird z. B. mit einem Warenkorb be
schickt, in dem sich die zu reinigenden Teile befinden. Dann
wird die Tür 14 geschlossen, worauf eine nicht dargestellte
automatische Steuerung den folgenden Behandlungszyklus in
Gang setzt.
Zunächst werden die Ventile 40 und 46 geöffnet und über das
Ventil 52 wird der Ausgang der Vakuumpumpe 50 mit der Luft
leitung 54 verbunden, worauf durch die Vakuumpumpe 50 bei
abgeschaltetem Kühler 44 die Arbeitskammer 40 evakuiert,
d. h. die in ihr enthaltene reine Luft in den Behälter 56
gepumpt wird. Ist in der Arbeitskammer 10 ein Enddruck von
wenigen mbar erreicht, spricht der Vakuumfühler 20 an, worauf
die Steuerung die Ventile 40 und 46 schließt und die Vakuum
pumpe 50 abschaltet. Gleichzeitig oder zu einem späteren
Zeitpunkt wird das 3/2-Wegeventil 52 so umgeschaltet, daß der
Ausgang der Vakuumpumpe 50 mit der Luftleitung 72 in Verbin
dung steht.
Nun wird durch die Steuerung das Ventil 28 geöffnet, gegebe
nenfalls auch das Ventil 64, obwohl dieses bereits zuvor ge
öffnet sein kann. Der in der Arbeitskammer 10 herrschende
Unterdruck bewirkt nun, daß Lösemittel aus dem Tank 22 über
die Lösemittelleitung 26 in die Arbeitskammer 10 gesaugt wird
und diese zumindest weitgehend füllt. Gleichzeitig strömt
über das offene Ventil 64 lösemitteldampfhaltige Luft, welche
aus dem vorausgegangenen Behandlungszyklus stammt, aus dem
Gebrauchtluft-Behälter 62 in den oberen Bereich des Lösemit
teltanks 22. Nachdem die Arbeitskammer 10 mit Lösemittel ge
flutet ist, spricht der Füllstandsfühler 18 an, worauf die
Steuerung das Ventil 28 schließt und den eigentlichen Reini
gungsvorgang in Gang setzt. Letzterer ist nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, und dem Stand der Technik lassen
sich die unterschiedlichsten Ausgestaltungen des Reinigungs
vorgangs entnehmen; so kann z. B. ein zu reinigendes Werk
stück oder ein die zu reinigenden Teile enthaltender Waren
korb im getauchten Zustand im Lösemittel rotiert werden oder
eine Art Schaukelbewegung durchführen.
Nach Ablauf der Reinigungszeit öffnet die Steuerung die Ven
tile 32 und 70, so daß aufgrund des Niveauunterschieds zwi
schen Arbeitskammer 10 und Lösemitteltank 22 das Lösemittel
aus der Arbeitskammer und durch das Filter 34 in den Lösemit
teltank 22 zurückläuft; gleichzeitig strömt die lösemittel
dampfhaltige Luft aus dem Tank 22 (gegebenenfalls auch noch
aus dem Behälter 62) in die Arbeitskammer 10, bis der Füll
standsfühler 16 das Entleeren der Arbeitskammer 10 vom Löse
mittel meldet, worauf die Steuerung die Ventile 32 und 70
schließt.
Daraufhin setzt die Steuerung den Vorgang des Trocknens der
gereinigten Werkstücke und des Auskondensierens von Lösemit
tel in Gang. Zu diesem Zweck öffnet die Steuerung die Ventile
40, 46 und 70 (das Ventil 52 verbindet bereits den Ausgang
der Vakuumpumpe 50 mit der Luftleitung 72) und schaltet den
Kühler 44 und die Vakuumpumpe 50 ein. Die in der Arbeitskam
mer 10 enthaltene Luft wird dann im Kreislauf geführt, und
zwar über die Luftleitung 42, das Ventil 40, den Kühler 44,
das Ventil 46, die Vakuumpumpe 50, das Ventil 52, die Luft
leitung 72, einen Teil der Luftleitung 66, die Luftleitung 68
und das Ventil 70. Dabei wird ein Teil des von der Luft in
Dampfform mitgeführten Lösemittels im Kühler 44 auskonden
siert, und die Luft wird so lange im Kreislauf geführt, bis
die Luft nur noch eine Lösemittel-Restkonzentration von ins
besondere ca. 3.000 ppm enthält. Im Kühler 44 auskondensier
tes Lösemittel kann dabei gegebenenfalls über das geöffnete
Ventil 78 in den tieferliegenden Tank 22 ablaufen. Zur Er
mittlung der Lösemittel-Konzentration, bei der dieser Vorgang
abgeschaltet wird, kann in der Arbeitskammer 10 oder einer
anderen Stelle des erwähnten Luftkreislaufs ein geeigneter
Fühler vorgesehen sein.
Daraufhin schließt die Steuerung das Ventil 70, was zur Folge
hat, daß die in der Arbeitskammer 10 enthaltene, noch mit
Lösemitteldampf verunreinigte Luft unter Evakuieren der Ar
beitskammer 10 durch die Vakuumpumpe 50 über die Luftleitun
gen 72 und 66 in den Gebrauchtluft-Behälter 62 gefördert
wird; hierbei kann das Ventil 64 offen sein, da infolge der
Ausbildung des Behälters 62 als Faltenbalg die lösemittel
dampfhaltige Luft praktisch drucklos in den Behälter 62 ge
fördert werden kann.
Nach Erreichen des erwünschten und durch den Vakuumfühler 20
ermittelten Endvakuums in der Arbeitskammer 10 schließt die
Steuerung das Ventil 40 und schaltet die Vakuumpumpe 50 ab,
worauf das Ventil 60 durch die Steuerung geöffnet wird, was
zur Folge hat, daß wegen des in der Arbeitskammer 10 herr
schenden Unterdrucks die im Behälter 56 bevorratete reine
Luft in die Arbeitskammer gesaugt wird; auch dabei wirkt es
sich vorteilhaft aus, daß der Behälter 56 ein volumenverän
derlicher Faltenbalg ist.
Auf diese Weise kann erreicht werden, daß die Lösemittel-Restkonzentration
in der Arbeitskammer 10 nur noch beispiels
weise 1 g Lösemittel pro m³ Luft beträgt.
Daraufhin öffnet die Steuerung automatisch die Tür 14, so daß
das gereinigte und getrocknete Werkstück der Arbeitskammer 10
entnommen werden kann.
Nun kann mit der Behandlung der nächsten Charge begonnen
werden.
Aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß sich mit
der Arbeitskammer 10, der Vakuumpumpe 50 und den beiden Be
hältern 56 und 62 unter Reduzierung der vorstehend beschrie
benen Verfahrensschritte auch dann eine Emissionsminimierung
erreichen läßt, wenn in der Arbeitskammer 10 nur gereinigt
oder nur getrocknet wird.
Außerdem läßt die vorstehende Beschreibung erkennen, daß das
Füllen der Arbeitskammer mit lösemitteldampfhaltiger Luft im
Zuge der Entleerung der Arbeitskammer von Lösemittel nicht
aus dem Tank 22 erfolgen muß, sondern auch aus dem Behälter
62 erfolgen kann, wenn der Tank 22 druckdicht ist und einem
Unterdruck standhält.
Die von Zeit zu Zeit erforderliche Wiederaufbereitung des
Lösemittels ist nicht Gegenstand dieser Erfindung und wurde
deshalb in der Zeichnung nicht dargestellt. Sie kann z. B.
durch Destillation des Lösemittels erfolgen.
Claims (14)
1. Verfahren zum chargenweisen Reinigen wenigstens eines
Werkstücks mit einem organischen Lösemittel und/oder
zum chargenweisen Trocknen eines derart gereinigten
Werkstücks in einer druckdicht verschließbaren
Arbeitskammer, bei dem nach dem Einbringen des zu
behandelnden Werkstücks in die Arbeitskammer diese
geschlossen, vor Beginn der Werkstückbehandlung die in
der Arbeitskammer enthaltene reine Luft zumindest
größtenteils aus der Arbeitskammer abgezogen, aus der
Behandlung der vorausgegangenen Charge stammende bevor
ratete lösemitteldampfhaltige Luft in die Arbeitskammer
geleitet, das Werkstück in der Arbeitskammer behandelt
und danach die in der Arbeitskammer enthaltene löse
mitteldampfhaltige Luft mittels einer Vakuumpumpe
zumindest größtenteils aus der Arbeitskammer abgezogen,
durch Abkühlen teilweise von Lösemitteldämpfen befreit
sowie dann bevorratet wird, worauf reine Luft in die
Arbeitskammer geleitet und das Werkstück der geöffneten
Arbeitskammer entnommen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Arbeitskammer abgezogene lösemittel
dampfhaltige Luft im Zuge der Verminderung ihres Löse
mitteldampfgehalts lediglich abgekühlt wird und daß die
so teilgereinigte Luft zur Bevorratung durch die
Vakuumpumpe in einen volumenveränderlichen Behälter
gefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vor Beginn der Werkstückbehandlung aus der Arbeits
kammer abgezogene reine Luft zur Vermeidung des Hinzu
tretens von Lösemitteldämpfen mittels einer zweiten
Vakuumpumpe abgepumpt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vor Beginn der Werkstückbehandlung aus der Arbeits
kammer abgezogene reine Luft in einem zweiten volumen
veränderlichen Behälter bevorratet sowie nach Abschluß
der Werkstückbehandlung und Abziehen der lösemittel
dampfhaltigen Luft aus der Arbeitskammer wieder in die
letztere eingeleitet wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ar
beitskammer enthaltene lösemitteldampfhaltige Luft vor
ihrer Bevorratung zur teilweisen Befreiung von Lösemit
teldämpfen in einem die Arbeitskammer enthaltenden
Kreislauf geführt und dabei lediglich abgekühlt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einführen von
der Reinigung des Werkstücks dienendem Lösemittel aus
einem Lösemitteltank in die Arbeitskammer zu bevor
ratende lösemitteldampfhaltige Luft in dem Lösemit
teltank zwischengespeichert und nach dem Reinigen des
Werkstücks bei der Rückführung des benutzten Lösemit
tels in den Tank in die Arbeitskammer geleitet wird.
6. Anlage zum chargenweisen Reinigen wenigstens eines
Werkstücks mit einem organischen Lösemittel und/oder
zum chargenweisen Trocknen eines derart gereinigten
Werkstücks in einer Arbeitskammer, welche mindestens
eine Be- und Entladeöffnung besitzt und druckdicht
verschließbar ist, mit wenigstens einem über mindestens
ein Ventil an die Arbeitskammer angeschlossenen
Speicherbehälter für mittels einer Vakuumpumpe aus der
Arbeitskammer abgezogene lösemitteldampfhaltige Luft,
sowie mit einem die Arbeitskammer, eine Kältefalle für
Lösemitteldampf und ein Luftfördergerät enthaltenden
Luftkreislauf zum Auskondensieren von Lösemitteldampf
aus in der Arbeitskammer enthaltener lösemitteldampf
haltiger Luft, von dem die Arbeitskammer mittels
Ventilen abtrennbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Speicherbehälter (62) als volumenveränderlicher
Behälter und der Luftkreislauf (10, 42, 40, 44, 46, 50,
52, 72, 66, 68, 70) heizvorrichtungsfrei ausgebildet
ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
zum Überführen der lösemitteldampfhaltigen Luft aus der
Arbeitskammer (10) in den Speicherbehälter (62) die
nende Vakuumpumpe (50) auch das Luftfördergerät bildet.
8. Anlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Abführen reiner Luft aus der Arbeitskammer eine
zweite Vakuumpumpe vorgesehen ist.
9. Anlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein als volumenveränderlicher Behälter ausgebilde
ter zweiter Speicherbehälter (56) für reine Luft vorge
sehen und über mindestens ein Ventil (40, 46, 52, 60)
an die Arbeitskammer (10) angeschlossen ist und daß
mindestens eine Vakuumpumpe (50) zum Evakuieren der
Arbeitskammer (10) sowie zum Fördern des Gasinhalts der
Arbeitskammer in den zweiten Speicherbehälter (56) vor
gesehen ist.
10. Anlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß über wenigstens eine ein Ventil (28 bzw. 32) ent
haltende Lösemittelzufuhr- und -ablaßleitung (26 bzw.
30) ein Lösemitteltank (22) mit der Arbeitskammer (10)
verbunden ist, daß zum Einsaugen von Lösemittel aus dem
Lösemitteltank (22) in die evakuierte Arbeitskammer
(10) die Lösemittelzufuhrleitung (26) an den unteren
Bereich des Lösemitteltanks (22) angeschlossen ist und
daß zum Belüften des Lösemitteltanks (22) dieser über
ein Ventil (64) mit lösemitteldampfhaltiger Luft be
schickbar ist.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lösemitteltank (22) über ein Ventil (64) mit dem
ersten Speicherbehälter (62) verbunden ist.
12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß im oberen Bereich des Lösemitteltanks (22)
eine Einlaßöffnung (66) für lösemitteldampfhaltige Luft
vorgesehen ist.
13. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des
Lösemitteltanks (22) eine Auslaßöffnung (66) für löse
mitteldampfhaltige Luft vorgesehen ist, welche über ein
Ventil (64, 70) mit der Arbeitskammer (10) in Verbin
dung steht.
14. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherbehälter (56
bzw. 62) als Faltenbalgbehälter ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934335231 DE4335231C2 (de) | 1993-10-15 | 1993-10-15 | Verfahren und Anlage zum chargenweisen Reinigen und/oder Trocknen von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934335231 DE4335231C2 (de) | 1993-10-15 | 1993-10-15 | Verfahren und Anlage zum chargenweisen Reinigen und/oder Trocknen von Werkstücken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4335231A1 DE4335231A1 (de) | 1995-04-20 |
DE4335231C2 true DE4335231C2 (de) | 1997-03-20 |
Family
ID=6500263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934335231 Expired - Lifetime DE4335231C2 (de) | 1993-10-15 | 1993-10-15 | Verfahren und Anlage zum chargenweisen Reinigen und/oder Trocknen von Werkstücken |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4335231C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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DE8224884U1 (de) * | 1982-09-03 | 1982-12-02 | Karl Roll GmbH & Co, 7130 Mühlacker | Vorrichtung zum reinigen von gegenstaenden mittels fluechtiger loesungsmittel |
DE3709672A1 (de) * | 1987-03-24 | 1988-10-13 | Carl Dittmann Gmbh & Co Kg | Verfahren und anlage zum reinigen und entfetten von behandlungsgut |
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1993
- 1993-10-15 DE DE19934335231 patent/DE4335231C2/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Publication date |
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DE4335231A1 (de) | 1995-04-20 |
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