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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Trocknungsprozesses
in einem Hausgerät zum Trocknen eines feuchten Gutes, bei
welchem ein Prozessluftstrom in einer Prozessluftführung
mittels einer Prozessluftgebläses gefördert wird und
der Trocknungsprozess mit einer Aufheizphase begonnen wird, bevor
er in eine Haupttrocknungsphase übergeht. Außerdem
betrifft die Erfindung ein Hausgerät zum Trocknen eines
feuchten Gutes.
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Ein
solches Verfahren und ein solches Hausgerät gehen hervor
aus der Veröffentlichung
WO 2008/003590 A1 . dieses Verfahren und dieses
Hausgerät beziehen sich auf das Trocknen eines feuchten Gutes,
welches aus Wäschestücken besteht.
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Vorliegend
richtet sich das Interesse insbesondere auf ein solches Hausgerät,
bei welchem Wäschestücke nach dem Kondensationsverfahren
getrocknet werden können, nämlich insbesondere
auf einen Kondensationstrockner. Bei derartigen Hausgeräten
fördert ein Prozessluftgebläse einen Prozessluftstrom
in einer Prozessluftführung. Eine Heizung heizt den Prozessluftstrom
auf, und ein so aufgeheizter Prozessluftstrom wird in eine Wäschetrommel
eingeleitet. Durch den warmen trockenen Prozessluftstrom wird den
Wäschestücken Feuchte entnommen. Warme und feuchte
Prozessluft wird dann über einen Wärmeübertrager
geleitet. Dort wird dem Prozessluftstrom Wärme entzogen,
die im Prozessluftstrom enthaltene Feuchte kondensiert, und es entsteht
ein Kondenswasser. Dieses Wasser wird in einer unter dem Wärmeübertrager
befindlichen Kondenswasserwanne aufgefangen. So abgekühlte
trockene Prozessluft wird wiederum durch die Heizung aufgeheizt
und in die Wäschetrommel geleitet.
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Die
nachfolgend darzustellende Lehre ist grundsätzlich nicht
auf das Trocknen eines feuchten Gutes in Form von Wäschestücken
beschränkt, sondern bezieht sich auch auf anderes feuchtes
Gut, beispielsweise feuchtes Geschirr. Sie ist demnach nicht nur
in einem Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken,
sondern auch in einem Hausgerät zur Pflege von Geschirr
anwendbar.
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Bei
nach dem Kondensationsverfahren arbeitenden Hausgeräten
wird der Trocknungsprozess bekanntlich in drei Phasen unterteilt.
Der Trocknungsprozess beginnt mit einer so genannten Aufheizphase,
während welcher die Betriebstemperatur auf einen vorbestimmten
Wert gebracht wird. An die Aufheizphase schließt sich unmittelbar
eine Haupttrocknungsphase an, in welcher das Hausgerät
im quasi-stationären thermodynamischen Zustand betrieben
wird. Die Trocknung des feuchten Gutes erfolgt hauptsächlich
während der Haupttrocknungsphase. Diese ist gegenüber
der Aufheizphase energieeffizienter. Es ist demnach von großem
Interesse, die Aufheizphase möglichst schnell abzuschließen und
in die Haupttrocknungsphase zu übergehen. Der Trocknungsprozess
wird mit einer Abschlussphase abgeschlossen, in welcher die Heizung
abgeschaltet wird. Während der Abschlussphase wird die
in der Prozessluftführung noch vorhandene thermische Restenergie
ausgenutzt – das Prozessluftgebläse bleibt bis
zum Abschluss des Trocknungsprozesses eingeschaltet.
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Wie
bereits ausgeführt, ist es von großer Bedeutung,
den Übergang von der Aufheizphase in die Haupttrocknungsphase
möglichst schnell zu erzielen, d. h. den Prozessluftstrom
möglichst rasch auf eine bestimmte Betriebstemperatur aufzuheizen.
Die Zeitdauer des gesamten Trocknungsprozesses hängt nämlich
unmittelbar von der Zeitdauer der Aufheizphase ab. Es gilt die Beziehung,
dass je länger die Aufheizphase dauert, desto mehr Energie
für den gesamten Trocknungsprozess verbraucht wird.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen,
wie die Aufheizphase eines Trocknungsprozesses möglichst
schnell abgeschlossen werden kann, so dass der Trocknungsprozess
möglichst rasch in die Haupttrocknungsphase übergeht
bzw. der Prozessluftstrom auf eine bestimmte Betriebstemperatur
aufgeheizt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
sowie durch ein Hausgerät mit den Merkmalen gemäß jeweiligem
unabhängigem Patentanspruch gelöst. Vorteilhafte
Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Patentansprüche. Vorteilhaften Ausführungen des
Verfahrens entsprechen dabei vorteilhafte Ausführungen
des Hausgeräts und umgekehrt, und dies auch dann, wenn
hierin darauf im Einzelfall nicht explizit hingewiesen ist.
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Gemäß der
Erfindung wird ein Verfahren zum Steuern eines Trocknungsprozesses
in einem Hausgerät zur Trocknung eines feuchten Gutes bereitgestellt.
Bei dem Verfahren wird ein Prozessluftstrom in einer Prozessluftführung
mittels eines Prozessluftgebläses gefördert. Der
Trocknungsprozess beginnt mit einer Aufheizphase, bevor er in eine Haupttrocknungsphase übergeht.
In der Aufheizphase wird das Prozessluftgebläse zumindest
zeitweise mit einer höheren Drehzahl als in der Haupttrocknungsphase
betrieben.
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Also
wird der erfindungsgemäße Effekt durch eine besondere
Einstellung der Drehzahl des Prozessluftgebläses erreicht,
indem selbiges während zumindest eines Zeitabschnitts der
Aufheizphase mit einer im Vergleich zur Haupttrocknungsphase erhöhten
Drehzahl betrieben wird. Durch eine solche Vorgehensweise kann der
Prozessluftstrom schneller auf eine bestimmte Betriebstemperatur
aufgeheizt werden bzw. der Trocknungsprozess kann deutlich schneller
den energieeffizienten quasi-stationären thermodynamischen
Zustand erreichen. Somit kann die Zeitdauer der Aufheizphase – und
hierdurch des gesamten Trocknungsprozesses – auf ein Minimum reduziert
werden. Durch diese Verringerung der gesamten Zeitdauer des Trocknungsprozesses
reduziert sich ebenfalls der Energieverbrauch des Hausgeräts.
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Bei
dem Verfahren kann Wärme aus dem Prozessluftstrom mittels
eines Wärmeübertragers in ein Kühlmedium übertragen
werden. Dann kann eine weitere Verkürzung der Aufheizphase
dadurch erzielt werden, dass ein Kühlen des durch den Prozessluftstrom
temperaturbeaufschlagten Wärmeübertragers bzw.
ein Grad der Wärmeübertragung aus dem Prozessluftstrom
in das Kühlmedium in der Aufheizphase zumindest zeitweise
geringer als in der Haupttrocknungsphase eingestellt wird. Mit anderen
Worten wird in dieser Ausführungsform das Kühlen
des durch den Prozessluftstrom positiv temperaturbeaufschlagten
und hierdurch durch den Prozessluftstrom erwärmten Wärmeübertragers
zumindest während eines Zeitabschnitts der Aufheizphase
im Vergleich zur Haupttrocknungsphase reduziert. Auf diesem Wege
gelingt es, die Abgabe von Wärme durch den Prozessluftstrom
im Vergleich zur Haupttrocknungsphase zu reduzieren. Somit kann
der Prozessluftstrom rasch auf die Betriebstemperatur aufgeheizt werden,
und die Zeitdauer der Aufheizphase und somit des gesamten Trocknungsprozesses
kann auf ein Minimum reduziert werden. Bei einem solchen Verfahren
wird also ein Grad der Wärmeübertragung aus dem
Prozessluftstrom in das Kühlmedium in der Aufheizphase
zumindest zeitweise geringer als in der Haupttrocknungsphase eingestellt.
Es wird somit vermieden, dass der in der Aufheizphase ohnehin noch relativ
kalte Prozessluftstrom Wärme verliert. Der Prozessluftstrom
kann auf diesem Wege deutlich schneller auf die Betriebstemperatur
aufgeheizt werden.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung wird bevorzugt auf
ein solches Hausgerät angewandt, mit welchem ein feuchtes
Gut nach dem Kondensationsverfahren getrocknet werden. Das Hausgerät
kann unter der Voraussetzung, dass es sich bei dem zu trocknenden
Gut um Wäschestücke handelt, also ein Kondensationstrockner
oder auch Waschtrockner sein.
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Es
kann bei dem Verfahren gemäß der Erfindung vorgesehen
sein, dass das Kühlmedium eine Kühlluft ist, welche
in einer Kühlluftführung mittels eines Kühlluftgebläses
gefördert wird, welches in der Aufheizphase zumindest zeitweise
mit einer geringeren Drehzahl als in der Haupttrocknungsphase betrieben
wird. Dann kann die Reduktion der Zeitdauer der Aufheizphase ohne
viel Aufwand durch eine Reduktion der Drehzahl des Kühlluftgebläses
erreicht werden. Im Vergleich zu der Haupttrocknungsphase wird die
Drehzahl des Kühlluftgebläses in der Aufheizphase
bevorzugt um 50% bis 100% reduziert; besonders bevorzugt wird die
Drehzahl des Kühlluftgebläses in der Aufheizphase
gegenüber der Haupttrocknungsphase um 60% bis 90% reduziert.
Mit einer solchen Reduktion der Drehzahl des Kühlluftgebläses
kann nämlich eine optimale Verkürzung der Aufheizphase
erreicht werden. Zum Beispiel kann die Drehzahl des Kühlluftgebläses
in der Aufheizphase auf einen Wert aus dem Wertebereich von 500
bis 1000 Umdrehungen pro Minute und in der Haupttrocknungsphase
auf einen Wert aus einem Wertebereich von 2500 bis 3000 Umdrehungen
pro Minute eingestellt werden.
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Die
Verkürzung der Aufheizphase kann ohne viel Aufwand auch
dann erreicht werden, wenn das Kühlluftgebläse
in der Aufheizphase mit einer konstanten Drehzahl betrieben wird.
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Es
kann bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ebenfalls
vorgesehen sein, dass das Kühlen des durch den mit der
Prozesslufttemperatur beaufschlagten Wärmeübertragers
während der gesamten Zeitdauer der Aufheizphase reduzierter
als in der Haupttrocknungsphase durchgeführt wird. Insbesondere
wird das Kühlluftgebläse während der
gesamten Zeitdauer der Aufheizphase mit einer geringeren Drehzahl
als in der Haupttrocknungsphase betrieben.
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Es
kann bei dem Verfahren gemäß der Erfindung vorgesehen
sein, dass das Prozessluftgebläse während der
gesamten Zeitdauer der Aufheizphase mit einer höheren Drehzahl
als in der Haupttrocknungsphase betrieben wird. Dann kommen die
Vorteile der Erfindung vollständig zum Tragen. Die Zeitdauer
der Aufheizphase und hierdurch auch der Energieverbrauch des Hausgeräts
können somit nämlich auf ein Minimum reduziert
werden. Selbstverständlich ist es aus technischen Gründen
nicht möglich, das Prozessluftgebläse zu Beginn
der Aufheizphase mit einer höheren Drehzahl als in der
Haupttrocknungsphase zu betreiben. Denn das Prozessluftgebläse
muss zunächst auf eine vorbestimmte Drehzahl angelaufen
werden. Dieses Anlaufen erfolgt in einer Anlaufphase der Aufheizphase,
während welcher die Drehzahl des Prozessluftgebläses von
Null auf einen vorbestimmten Anlaufwert erhöht wird. Diese
Anlaufphase ist jedoch im Vergleich zu einer hochgelaufenen Phase
des Prozessluftgebläses, in welcher das Prozessluftgebläse
mit einer Drehzahl oberhalb des Anlaufwerts betrieben wird, vernachlässigbar,
sie kann einige Millisekunden dauern. Im Sinne dieser Ausführungsform
wird das Prozessluftgebläse also während der gesamten
Zeitdauer der hochgelaufenen Phase der Aufheizphase mit einer höheren
Drehzahl als in der Haupttrocknungsphase betrieben.
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Es
kann bei dem Verfahren gemäß der Erfindung auch
vorgesehen sein, dass das Prozessluftgebläse in der Aufheizphase
mit einer konstanten Drehzahl betrieben wird. Diese konstante Drehzahl
kann auch während der gesamten Aufheizphase höher
als die Drehzahl in der Haupttrocknungsphase sein. Die Drehzahl
des Prozessluftgebläses muss also nur einmal auf einen
vorbestimmten Wert eingestellt werden, ohne in der Aufheizphase
mit einem erhöhten Steuerungsaufwand variiert werden zu
müssen.
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Besonders
bevorzugt wird sowohl bei dem Verfahren gemäß der
Erfindung die Einstellung der Drehzahl des Prozessluftgebläses
und/oder des Kühlluftgebläses dadurch ermöglicht,
dass (jeweils) ein bürstenloser Gleichstrommotor zum Antreiben des
Prozessluftgebläses und/oder des Kühlluftgebläses
verwendet wird. Dies kann z. B. so gestaltet werden, dass jeweils
ein bürstenloser Gleichstrommotor zum Antreiben des Prozessluftgebläses
und des Kühlluftgebläses eingesetzt wird. Durch
Einsatz eines bürstenlosen Gleichstrommotors kann die Drehzahl
des Prozessluftgebläses und/oder des Kühlluftgebläses
ohne viel Aufwand durch einfache Änderung der Frequenz
der Wechselspannung – zum Beispiel mit Hilfe eines Inverters – beliebig
eingestellt werden, ohne den Wirkungsgrad des Motors zu verschlechtern.
Solche Motoren zeichnen sich nämlich durch relativ hohe
Wirkungsgrade aus. Dies ermöglicht, die Motoren gegenüber
dem Leistungsbedarf im stationären Betriebszustand überzudimensionieren, und
es wird möglich, die Volumenströme während des
Trocknungsprozesses im Vergleich zum stationären Betriebszustand
zu erhöhen oder zu verringern.
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Gemäß der
Erfindung wird auch ein Hausgerät zur Trocknung eines feuchten
Gutes bereitgestellt. Das Hausgerät umfasst eine Prozessluftführung
zum Leiten eines Pressluftstromes, ein Prozessluftgebläse
zum Fördern des Prozessluftstromes in der Prozessluftführung
und eine Steuereinheit zum Steuern eines Trocknungsprozesses. Der
Trocknungsprozess beginnt mit einer Aufheizphase, bevor er in eine
Haupttrocknungsphase übergeht. Die Steuereinheit ist dazu
ausgebildet, dass Prozessluftgebläse in der Aufheizphase
zumindest zeitweise mit einer höheren Drehzahl als in der
Haupttrocknungsphase zu betreiben.
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Bevorzugt
umfasst das erfindungsgemäße Hausgerät
einen Wärmeübertrager zum Übertragen von
Wärme aus dem Prozessluftstrom in ein Kühlmedium,
und seine Steuereinheit ist dazu ausgebildet, ein Kühlen
des durch den Prozessluftstrom temperaturbeaufschlagten Wärmeübertragers
in der Aufheizphase (t0 bis t2)
zumindest zeitweise reduzierter als in der Haupttrocknungsphase
(t2 bis t3) durchzuführen.
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Ebenfalls
bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Hausgerät,
bei dem die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, das Prozessluftgebläse
in der Aufheizphase (t0 bis t2)
zumindest zeitweise mit einer höheren Drehzahl (np) als in der Haupttrocknungsphase (t2 bis t3) zu betreiben.
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Die
erfindungsgemäße Lehre ist grundsätzlich
nicht auf das Trocknen eines besonderen feuchten Gutes, etwa eines
feuchten Gutes in Form von Wäschestücken, beschränkt,
sondern bezieht sich auch und unbeschadet der nachfolgend darzustellenden
Ausführungsbeispiele auf anderes feuchtes Gut, beispielsweise
feuchtes Geschirr. Sie ist insbesondere nicht nur in einem Hausgerät
zur Pflege von Wäschestücken wie in einem Wäschetrockner
oder einem Waschtrockner, sondern auch in einem Hausgerät
zur Pflege von Geschirr wie einer Spülmaschine anwendbar.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung
genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend
in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder auch in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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Die
Erfindung wird nun anhand einzelner bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert,
wobei
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1 in
schematischer Darstellung ein Hausgerät veranschaulicht;
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2 einen
beispielhaften zeitlichen Verlauf der Drehzahl eines Prozessluftgebläses
während eines Trocknungsprozesses veranschaulicht; und
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3 einen
beispielhaften zeitlichen Verlauf der Drehzahl eines Kühlluftgebläses
während des Trocknungsprozesses veranschaulicht.
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Ein
in 1 lediglich schematisch dargestellter Kondensationstrockner 1 umfasst
eine Wäschetrommel 2, in welche Wäschestücke 3 aufgenommen
sind. Eine als geschlossene Prozessluftkreislauf ausgebildete Prozessluftführung 4 ist
bereitgestellt, in welcher – angetrieben durch ein Prozessluftgebläse 5 – ein
Prozessluftstrom zirkuliert, welcher Feuchtigkeit aus den Wäschestücken 3 aufnimmt
und abführt. Durch eine Heizung 6 wird der Prozessluftstrom
vor dem Eintritt in die Wäschetrommel 2 erwärmt.
Nachdem der so aufgeheizte Prozessluftstrom die aufgrund der Rotation
der Wäschetrommel 2 in dieser umher fallenden
Wäschestücke 3 unter Aufnehmen von Feuchtigkeit
umströmt hat, verlässt er die Wäschetrommel 2 und
gelangt zu einem Wärmeübertrager 7. Dort
wird der Prozessluftstrom abgekühlt, so dass die mitgeführte
Feuchtigkeit auskondensiert, sich als Kondenswasser an den Strukturen
des Wärmeübertragers 7 niederschlägt
und in eine unterhalb des Wärmeübertragers 7 angeordnete Kondenswasserwanne 8 abtropft.
Zum Abkühlen des Prozessluftstromes wird eine Kühlluftführung 9 verwendet,
sei diese eine geschlossene oder eine offene Kühlluftführung 9.
In der Kühlluftführung 9 wird Kühlluft
gefördert, nämlich mithilfe eines Kühlluftgebläses 10.
Als Kühlmedium kann aber auch ein anderes Medium, z. B.
Wasser verwendet werden. Dann kann anstatt des Kühlluftgebläses 10 eine
Pumpe eingesetzt werden. Der Aufbau des Kondensationstrockners 1 ist
in 1 lediglich beispielhaft dargestellt. Es kann
zum Beispiel ferner vorgesehen sein, dass eine Wärmepumpe
eingesetzt wird, die einen Verdampfer, einen Verflüssiger
und einen Kühlmittelkreislauf umfassen kann. In einem solchen
Kühlmittelkreislauf können zum Beispiel ein Kompressor
und ein Drosselventil angeordnet sein.
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Vorliegend
richtet sich das Interesse auf die Einstellung der Drehzahl des
Prozessluftgebläses 5, wie auch des Kühlluftgebläses 10 bzw.
des Grades des Kühlens des Prozessluftstromes. Zum Antreiben des
Prozessluftgebläses 5 umfasst der Kondensationstrockner 1 einen
Antriebsmotor 11, welcher im Ausführungsbeispiel
als bürstenloser Gleichstrommotor ausgebildet ist. Zum
Antreiben des Kühlluftgebläses 10 ist
ein Antriebsmotor 12 vorgesehen, welcher im Ausführungsbeispiel
ebenfalls ein bürstenloser Gleichstrommotor ist.
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Der
Kondensationstrockner 1 umfasst außerdem eine
Steuereinheit 13 – zum Beispiel einen Mikrokontroller 13 – welche
zumindest die Antriebsmotoren 11, 12 ansteuert.
Die Steuereinheit 13 kann sowohl die Drehzahl des Antriebsmotors 11 und
somit die des Prozessluftgebläses 5 als auch die
Drehzahl des Antriebsmotor 12 und hierdurch die Kühlluftgebläses 10 beliebig
einstellen.
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Der
Trocknungsprozess eines solchen Kondensationstrockners ist in drei
Phasen unterteilt, nämlich eine Aufheizphase, eine Haupttrocknungsphase
sowie eine Abschlussphase. In der Aufheizphase wird die Heizung 6 eingeschaltet,
um den Prozessluftstrom möglichst schnell auf eine Betriebstemperatur
aufzuheizen. Die Aufheizphase soll dabei möglichst schnell
abgeschlossen werden, um den Trocknungsprozess auf den energieeffizienten
quasi-stationären thermodynamischen Betriebszustand zu
bringen bzw. in die Haupttrocknungsphase zu übergehen.
Um einen solchen schnellen Übergang in die Haupttrocknungsphase
bzw. schnelle Aufheizung des Prozessluftstromes zu erreichen, ist
folgende Einstellung der Drehzahlen des Prozessluftgebläses 5 und
des Kühlluftgebläses 10 vorgesehen.
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Bezug
nehmend auf 2 wird nun ein zeitlicher Verlauf
einer Drehzahl np des Prozessluftgebläses 5 während
eines Trocknungsprozesses näher beschrieben. Der Trocknungsprozess
beginnt zu einem Zeitpunkt t0. Zu diesem
Zeitpunkt wird die Heizung 6 eingeschaltet, die Heizleistung
der Heizung 6 wird auf ein Maximum eingestellt. Eingeschaltet
wird zum Zeitpunkt t0 ebenfalls der Antriebsmotor 11,
welcher das Prozessluftgebläse 5 antreibt. Die
Drehzahl np des Prozessluftgebläses 5 wird
während einer Anlaufphase von 0 auf etwa 3200 Umdrehungen
pro Minute erhöht, bevor sie auf einen konstanten Wert
von 3600 Umdrehung pro Minute eingestellt wird. Zwischen dem Zeitpunkt
t0 und einem Zeitpunkt t1 befindet
sich das Prozessluftgebläse 5 in der Anlaufphase,
in welcher die Drehzahl np zweckmäßigerweise von
0 Umdrehungen pro Minute beginnend erhöht wird. Nach Erreichen
der Drehzahl np von 3200 Umdrehungen pro
Minute beginnt eine hochgelaufene Phase der Anlaufphase. In dieser
hochgelaufenen Phase ist die Drehzahl np stets
höher als in der Haupttrocknungsphase. Also beginnt die
tatsächliche Aufheizphase zum Zeitpunkt t1 und
endet zu einem Zeitpunkt t2, zu welchem
der Prozessluftstrom auf eine bestimmte Temperatur aufgeheizt wird
und der Trocknungsprozess den quasi-stationären thermodynamischen
Zustand erreicht. Die Anlaufphase zwischen t0 und
t1 ist im Vergleich zu der restlichen Aufheizphase
zwischen t1 und t2 vernachlässigbar,
sie mag einige Millisekunden dauern. Während der Aufheizphase
zwischen t1 und t2 wird
die Drehzahl np des Prozessluftgebläses 6 auf
einen konstanten Wert von 3600 Umdrehungen pro Minute eingestellt.
Zum Zeitpunkt t2, also beim Übergang
in die Haupttrocknungsphase wird die Drehzahl np verringert,
nämlich auf einen Wert von 2700 Umdrehungen pro Minute.
Zu einem Zeitpunkt t3 wird die Haupttrocknungsphase
abgeschlossen, und der Trocknungsprozess geht in eine Abschlussphase über.
In dieser Abschlussphase, die zwischen dem Zeitpunkt t3 und
einem Zeitpunkt t4 andauert, wird die Heizung 6 abgeschaltet und
die in der Prozessluftführung 4 noch vorhandene Restenergie
ausgenutzt. Um diese Restenergie auszunutzen, verbleibt das Prozessluftgebläse 5 im
Betrieb, seine Drehzahl np kann zum Beispiel
weiterhin 2700 Umdrehungen pro Minute betragen. Zum Zeitpunkt t4 wird der gesamte Trocknungsprozess abgeschlossen.
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Aus 2 wird
ersichtlich, dass die Drehzahl np des Prozessluftgebläses 6 in
der Aufheizphase zwischen t1 und t2 deutlich höher als in der übrigen Phase
des Trocknungsprozesses zwischen t2 und
t4 eingestellt wird. Auf diesem Wege kann
der Prozessluftstrom in der Prozessluftführung deutlich
schneller auf eine vorbestimmte Betriebstemperatur aufgeheizt werden,
und die Zeitdauer zwischen t1 und t2 kann auf ein Minimum reduziert
werden.
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Bezug
nehmend auf 3 wird nun ein zeitlicher Verlauf
einer Drehzahl nk des Kühlluftgebläses 10 näher
erläutert. Zum Zeitpunkt t0 – zu
welchem der gesamte Trocknungsprozess beginnt – wird das Kühlluftgebläse 10 eingeschaltet.
Während der Aufheizphase zwischen t0 und
t2 wird die Drehzahl nk des Kühlluftgebläses 10 auf
einen Wert von etwa 500 Umdrehungen pro Minute eingestellt. Diese
Drehzahl nk von 500 Umdrehungen pro Minute
ist deutlich geringer als in der Haupttrocknungsphase zwischen t2 und t3, in welcher
sie auf einen Wert von 2600 Umdrehungen pro Minute eingestellt wird.
Es wird somit vermieden, dass dem in der Aufheizphase zwischen t0 und t2 ohnehin
noch relativ kalten Prozessluftstrom keine oder sehr wenig Wärme
entzogen wird. Der Übergang in die Haupttrocknungsphase
wird somit also noch mehr beschleunigt, und es wird insgesamt weniger
Energie während des gesamten Trocknungsprozesses verbraucht.
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Insgesamt
werden also ein Hausgerät 1 und ein Verfahren
bereitgestellt, bei denen die Aufheizphase eines Trocknungsprozesses
im Vergleich zum Stand der Technik deutlich reduziert werden kann. Dies
wird dadurch erzielt, dass die Drehzahl np des Prozessluftgebläses 5 in
der Aufheizphase höher als in der Haupttrocknungsphase
und die Drehzahl nk des Kühlluftgebläses 10 in
der Aufheizphase kleiner als in der Haupttrocknungsphase eingestellt
werden.
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- 1
- Kondensationstrockner
- 2
- Wäschetrommel
- 3
- Wäschestücke
- 4
- Prozessluftführung
- 5
- Prozessluftgebläse
- 6
- Heizung
- 7
- Wärmeübertrager
- 8
- Kondenswasserwanne
- 9
- Kühlluftführung
- 10
- Kühlluftgebläses
- 11
- Antriebsmotor
- 12
- Antriebsmotor
- 13
- Steuereinheit
- t0 bis t2
- Aufheizphase
- t2 bis t3
- Haupttrocknungsphase
- t3 bis t4
- Abschlussphase
- np
- Drehzahl
des Prozessluftgebläses
- nk
- Drehzahl
des Kühlluftgebläses
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2008/003590
A1 [0002]