DE527472C

DE527472C - Daempfvorrichtung zum Festlegen von Plisseefalten von Geweben o. dgl.

Info

Publication number: DE527472C
Application number: DEF67191D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-02-17
Filing date: 1928-11-15
Publication date: 1931-06-18
Also published as: FR649189A; FR659793A; BE355748A

Description

Die Erfindung betrifft eine Dämpfvorrichtung, die imAnschluß an eine Plissiermaschine dazu dient, die Fältelung ohne jede Beschädigung des Gewebes festzulegen.
Es ist bereits bekannt, gefälteltes Gewebe in der Plissiermaschine selbst zwischen zwei - endlosen Mitläufern einer Dämpfung zu unterziehen und diese gedämpften Fältelungen durch Erwärmung und weitere Führung zwisehen Mitläufern festzulegen. Ein Bügeln des Gewebes ist hier nicht gegeben.

Im Gegensatz hierzu kommen bei der Dämpfvorrichtung zum Festlegen von Plisseefalten nach der Erfindung an sich für Dämpf- und Dekatiereinrichtungen bekannte Heizzylinder zur Anwendung, um die das in einer Plissiermaschine bereits gefältelte Gewebe zusammen mit den Mitläufern gespannt ist, so daß gleichzeitig mit dem Dämpfen ein Bügeln der Fältelungen erfolgt, wodurch die Haltbarkeit der Fältelung erhöht wird.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß durch eine besondere Lage von Umleitrollen für die Mitläufer zum Heizzylinder ein besonderer Zuführungsweg für die vorgefältelte Ware bis zum Heizzylinder geschaffen wird. Von zwei der Umleitrollen liegt die eine am Heizzylinder und die zweite eine Strecke vor dem Heizzylinder, zwischen denen die beiden Mitläufer, parallel laufend, die gefältelte Ware festhalten und zum Fertigfestlegen der Falten auf den Heizzylinder führen, ohne daß von dem Heizzylinder aufsteigender Dampf lose gefälteltes, d. h. nicht durch Mitläufer festgehaltenes Gewebe trifft.

Auf der Zeichnung sind schematisch mehrere Ausführungsformen der Dämpfvorrichtung zum Festlegen von Plisseefalten beispielsweise dargestellt.

Abb. ι zeigt schaubildlich eine Ausführungsform mit einem Heizzylinder; Abb. 2 bis 6 zeigen abgeänderte Ausführungsformen mit einem oder mehreren Heizzylindern.

Bei der Ausführungsform der Vorrichtung nach Abb. 1 wird der durch ein geeignetes Mittel (Dampf, Gas oder Elektrizität) erwärmte Heizzylinder 1 in Umdrehung versetzt, die durch die Abgabevorrichtung der mechanisch betriebenen Plissiermaschine zum Vorfälteln des Gewebes bestimmt ist. Der Zylinder 1 treibt ein endloses Band 2, das um Leitrollen 3, 4, 5, 6 und 7 geführt ist. Ferner treibt dieser Zylinder ein anderes endloses Band 8, das mittels einer geeigneten Vorrichtung 9 befeuchtet und um Leitrollen 6, 7, 10 und 11 geführt wird. Das vorgefältelte Gewebe 12 wird beim Verlassen der mechanischen Plissiermaschine durch das Förderband 2 und das feuchte Mitläuferband 8 erfaßt. Zwischen beide Bänder gepreßt, wird es

um den beheizten Zylinder ι herumgeführt, wo es der Verdampfungswirkung der in dem BandS enthaltenen Flüssigkeit unterworfen wird.

Nach dem Herumführen um den Heizzylinder ι wird das gefältelte Gewebe, das nunmehr von den beiden Bändern 2 und 8 freigegeben wird, in einem Aufbewahrungsbehälter oder einer Mulde 13 abgelegt.

Es können zweckmäßig auch mehrere beheizte Zylinder 1 angeordnet werden, um die Dauer des Festlegens der Falten zu verlängern.

Die Abb. 2 zeigt schematisch eine Stirnansieht einer Vorrichtung mit zwei Heizzylindern ι und 1'.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 ist die Leitrolle 14 ebenfalls als Heizzylinder ausgebildet.

Bei den Ausführungsformen nach Abb. 4, 5 und 6 ist das vorerwähnte endlose Feuehtband ersetzt durch ein an beiden Enden aufgerolltes Band, das durch eine mit Flüssigkeit gefüllte Mulde hindurchläuft, wo es befeuchtet wird. Darauf wird es über eine Umleitrolle geführt und nimmt an der durch den Heizzylinder hervorgerufenen Bewegung teil. Auf der anderen Seite wickelt sich das befeuchtete Band auf eine beliebig angetriebene Rolle. Die Flüssigkeitsmulde kann auch irgendein geeignetes Appreturmittel enthalten.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 ist eine Rolle 15 vorgesehen, auf die ein Band 16 aufgewickelt ist, das durch die Flüssigkeitsmulde 17 hindurchtritt, in der es durch eine Leitrolle 18 so geführt ist, daß es sich mit einer bestimmten Flüssigkeitsmenge der Mulde 17 sättigt; in dieser Mulde kann ein Appreturmittel enthalten sein. Nach Verlassen der Mulde 17 läuft das soeben angefeuchtete Band 16 über die Leitrollen 19 und die Umleitrollen 10 und 6 und nimmt dadurch an der Bewegung des von dem Heizzylinder ι angetriebenen endlosen Förderbandes 2 teil. Nach Verlassen des Heizzylinders läuft das Feuehtband r6 über die Ümleitrollen 7 und 11 und wird auf die Rolle 20 aufgewickelt, die in beliebiger Weise angetrieben wird.

In' Abb. 5 und 6 sind Dämpfvorrichtungen gezeigt, die den in Abb. 2 und 3 dargestellten im wesentlichen entsprechen, nur ist das endlose Feuehtband durch ein auf zwei Rollen sich auf- und abwickelndes endloses Band ersetzt.

Bei allen Ausführungsformen nach der Erfindung ist es wichtig, daß ein oder mehrere beheizte Zylinder vorgesehen sind, von denen mindestens einer ein Transportband und ein befeuchtetes Band bewegt, die über Umleit- und Leitrollen laufen und so angeordnet sind, daß das plissierte Gewebe zwischen ihnen über die beheizten Zylinder geführt wird, wo es der Verdampfung der in dem feuchten Band enthaltenen Flüssigkeit ausgesetzt wird.

Claims

Patentanspruch :

Dämpfvorrichtung zum Festlegen von Plisseefalten von Geweben o. dgl. durch Führen der Ware zwischen Mitläufern über einen oder mehrere Heizzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei (10, 6) der Umleitrollen (6, 7, 10, il) für die Mitläufer (2, 8) zur Bildung eines besonderen Zuführweges der gefalteten Ware zumHeizzylinder (i) die eine (6) am Heizzylinder, die zweite (10) eine Strecke vor dem Heizzylinder liegt, zwischen denen die beiden Mitläufer, parallel laufend, die vorgefältelte Ware festhalten und zum Fertigfestlegen der Falten auf den Heizzylinder führen, ohne daß von dem Heizzylinder aufsteigender Dampf lose gefälteltes Gewebe trifft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen