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Oberflächenvergaser Der Gegenstand der Erfindung gehört zur Klasse
der Oberflächenvergaser, insbesondere für Verbrennungsmotoren, mit porösen Einsatzkörpern
für die Aufnahme und Abgabe des Brennstoffes an die Luft. -Das Wesen der Erfindung
besteht darin, daß die porösen Einsatzkörper aus körnigem Material (z. B. Glas,
Quarz, Metalloxyden oder auch Metallen) bestehen, das unter Hitze zusanunengesintert
ist.
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Solche aus körnigem Material gesinterten Einsatzkörper für Oberflächenvergaser
verbinden den Vorteil großer kapillarer Ansaugfähigkeit für den Brennstoff mit genügendem
Durchlaßquerschnitt für die erheblichen, z. B. bei motorischem Betrieb in Betracht
kommenden Brennstoffmengen.
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Die Herstellung solcher Einsatzkörper kann beispielsweise in der Weise
erfolgen, daß feiner oder grober gekörntes Glaspulver in einer Form unter Erhitzung
bis auf Sinterungstemperatur zusammengepreßt wird. Die Porosität solcher Körper
hängt lediglich von der Korngröße des Ausgangsmaterials ab, die Gleichmäßigkeit
der Poren von der Gleichmäßigkeit der Korngröße, während die Festigkeit derartig
gesinterter Körper infolge der innigen Verbindung der einzelnen Körner beim Zusammensintern
untereinander eine sehr große ist, so daß sie für alle, beispielsweise im Fahrzeugbetrieb
auftretenden Beanspruchungen ausreicht.
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Durch Versuche wurde festgestellt, daß, dermaßen gesinterte Glaskörper,
bei welchen die Korngröße des Glases rund o,5 mm beträgt, Flüssigkeiten aller Art,
z. B. Wasser, Benzin o. dgl., augenblicklich stark vermöge der kapillaren Wirkung
aufsaugen, gleichzeitig aber auch vermöge der Größe der porösen Zwischenräume unter
der Wirkung eines angesaugten Luftstromes schnell und in ausreichender Menge an
diesen abgeben.
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In beispielsweiser Ausführungsform ist ein Oberflächenvergaser für
einen Verbrennungsmotor nach der Erfindung im senkrechten Schnitt in der Zeichnung
dargestellt.
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Gemäß der Zeichnung ist i das bekannte, mit Drosselklappe--, versehene
Vergaserrohr. Dem axial an dieses angeschlossene Lufteintrittsrohr 3 fließt die
Luft zentral durch öffnungen q. zu. Der Brennstoff, der in der Luft gleichmäßig
und homogen zur Bildung des Brennstoffgemisches verteilt werden soll, wird vom Schwimmergehäuse
5 aus, das mit Schwimmer 6 zur Regelung der Flüssigkeitshöhe versehen ist, zugeleitet.
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Dem Schwinunergehäuse 5 wird der Brennstoff durch Stutzen 7 seinerseits
von oben her zugeführt, wobei er noch durch einen Filter ä hindurchtreten muß, welches
zweckmäßig aus einem grob gesinterten Körper (Glaskörper, glasähnlichem Körper usf.)
besteht. Der Schwimmer trägt in an sich bekannter Weise einen Abschlußventilkörper
9, der die Austrittsöffnung io des Brennstoffzuflusses bei Erreichung einer gewissen
Flüssigkeitshöhe absperrt. Die Einstellung des Schwimmers derart, daß er bei einer
wählbaren Flüssigkeitshöhe
absperrt, kann z. B. durch vorgespannte
Federn i i erfolgen, deren Spannungsgrad durch Spindel i-- mit Handhabungskopf 13
verändert Werden kann.
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Aus der Öffnung 1 ¢ des Schwimmgefäßes fließt der Brennstoff durch
die Öffnung 15 des Vergaserrohres 3 in eine Ringkammer 16, welche durch die Außenwand
des Rohres 3 und durch die düsenartig sich verengende Zwischenwand 17 gebildet wird.
Der konisch rin,gförrnige Zwischenraum zwischen Zwischenwand 17 und Außenwand 3,
dessen unterer Teil die Ringkammer 16 bildet, dient nun zur Aufnahme des eigentlichen
Oberfl.ächenvergaserkörpers 18, der m einer geeigneten Form aus körnigem Material,
beispielsweise Glas, unter Hitze zusammengesintert wurde. Die innere Ringfläche
i9 dieses, gesinterten porösen Körpers bildet die Verlängerung der Düse 17, so daß
die vom Motor angesaugte Luft an dieser Ringfläche gleichmäßig vorbeistreiehen muß.
und 'hierbei den Brennstoff aus dem porösen Körper absaugt. Durch die große Ringoberfi,äche
und durch die Homogenität der Poren des gesinterten Körpers wird dabei eine gleichmäßige
Mischung des Brennstoffes in der Luft in außerordentlich feiner Verteilung, ja zum
Teil Vergasung, herbeigeführt. Die Verteilung des Brennstoffes in der Luft bzw.
seine Vergasung ist eine so vollkommene, daß. wesentliche Brennstoffniederschläge
an den Wandungen des Vergaserrohres bis zum Arbeitszylinder hin nicht mehr auftreten,
also Entmischungen unterbleiben, die bei den bekannten Vergasern, insbesondere beim
Betriebe mit Schweröl, zu Betriebsstörungen und zur Herabsetzung der Wirtschaftlichkeit
führen. Um die Strömung der Luft längs der ringförmigen Oberfläche i9 des porösen
Körpers 18 möglichst gleichmäßig zu gestalten, kann noch ein besonderer zentraler
Einsatzkörper 2o beispielsweise aus Metall vorgesehen sein, so daß ein ringförmiger
Spalt z1 für den Vorbeitritt der angesaugten Luft an der Ringoberfläche i9 des Einsatzkörpers
gebildet wird. Das Brennstoffgemisch wird dann durch das Vergaserrohr i dem Motor
zugeführt, hierbei aber noch durch ein Zwischenfilter 22 aus besonders grobkörnig
gesintertem Material zwecks weiterer Mischung hindurchgeleitet.
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Bei der Ausführungsform Abb. ia ist der Führungseinsatz 2o der ersten
Ausführungsform ersetzt durch .einen Führungseinsatz 2o', der gleichfalls aus porös
gesintertem Material besteht und welchem aus dem Ringkanal 16 durch Querkanal 2o"
Brennstoff zugeführt wird, so daß die gesamte von der Luft durchstrichene Ringfläche
Abgabefläche des Brennstoffes ist.