Das Wesensneue der Streckvorrichtung gegenüber bekannten Vorrichtungen
besteht darin, daß zwischen den Klemmschienen Mittelschienen angeordnet sind, welche
als inneres Widerlager für beide Hosenbeine dienen, derart, daß jedes derselben
für sich zwischen diesem Widerlager und der zugehörigen Klemmschiene eingespannt
werden kann. Durch diese Eigenart wird der Vorteil erreicht, daß das Einspannen
beider Hosenbeine zusammen, was bei den bekannten Einrichtungen nur mühselig erreicht
werden kann, entfällt, vielmehr jedes Hosenbein für sich einspannbar ist, so daß
zwischen der unverschiebbaren harten Mittelschiene und den harten Deckschienen ein
scharfes Pressen jedes Hosenbeines der Beinkleider erfolgen kann, wobei die gleichmäßige
Anpressung durch einfaches Umlegen eines Hebels zu erzielen ist.
Wie die Abb.3 bis 6 zeigen, besteht jeder Längsträgereinzelteil aus
einer Mittelschiene cc und zwei Deckschienen b, die durch Längsrillen in sich versteift
sind. Die Deckschienen b sind mittels federnder Scharnierbänder c federnd untereinander
und mittels der Bügel d und Schrauben e mit der Mittelschiene a verbunden.
Sowohl die Mittelschienen a als auch die Deckschienen b tragen Auflagen
f, f1 aus Filz o. dgl. zur Schonung der eingelegten und zwischen ihnen festgeklemmten
Beinkleidtuchstücke. Wie Abb. 3 und 5 in ihrer rechten Hälfte zeigen, erhalten die
federnden Scharnierbänder c die Deckschienen b im nichtgespannten Zustand in der
Winkellage zur Mittelschiene a, so daß das in die Einklemmvorrichtung einzulegende
und in ihr festzuklemmende Kleidungsstück mit Leichtigkeit in sie eingebracht werden
kann. Ist das geschehen, so wird die Klemmlage hergestellt, indem die Klemmbügel
g, die in einem an der Mittelschiene a befestigten Bügel h drehbar gelagert sind,
in die Lage der Abb. 5 (linke Hälfte) gebracht werden.
Der Bügel
da trägt an seinem vorderen Ende Lappen lal; die als Anscliläg wirken und
verhindern, daß die Beinkleidteile so weit in die zwischen den Flächen f, f1 liegenden
Räume eingeführt werden, daß die Bügelfalte nicht mehr eingeklemmt wird. Wie Abb.
6 an einem eingeklemmten Beinkleidteil i zeigt, legen sich die Flächen f unter Spreizung
der federnden Scharnierbänder gleichlaufend zur Mittelschienenebene auf die Flächen
f1 auf, so daß von den Klemmbügeln g ein gleichmäßiger Druck auf die Tuchfläche
i ausgeübt wird. Ausbuchtungen g1 der Klemmbügel g gegenüber den federnden Scharnierbändern
c vermeiden dabei eine einseitige Keilpressung auf die Deckschienen b bzw. auf die
Flächen f bzw. f, Die soeben besprochenen Einrichtungen sind an jedem Längsträgereinzelteil
angeordnet, der zur Längs- und Breitenspannung des Beinkleides verwendet wird. Lediglich
der kürzeste, zur Aufnahme des Beinkleidsteges i' bestimmte Längsträgereinzelteil
weist eine besondere Einrichtung zur selbsttätigen Breitenspannung durch das Gewicht
des Beinkleides und der Spann- und Klemmvorrichtung auf. Diese Einrichtung besteht
aus mit dem betreffenden Mittelschienenstück afest verbundenenLappen k, die an die
Druckstäbe Z angelenkt sind. Die Druckstäbe l sind wiederum an ein Querstück
m
angelenkt, das mit der Aufhängevorrichtung o der Spann- und Klemmvorrichtung
in Verbindung steht. Wird der Steg eines linken Beinkleidteiles zwischen der linken
Klemmscheibe b und der Mittelschiene a-I, der Steg des rechten Beinkleidteiles zwischen
der Mittelschiene a und der Klemmschiene b der beiden gegenüberliegenden LängsträgereinzelteileI,
I eingeklemmt und die Aufhängevorrichtung o bei P fest aufgehängt, so spreizt das
Gewicht des Beinkleides die Druckstäbe l unter Breitenspreizung des Beinkleides
über die eingespannte Steghöhe selbsttätig; die selbsttätige Breitenspreizung wird
so lange erhalten, wie die Aufhängevorrichtung o bei P gehalten wird. Nachdem auf
diese Weise die erste Breitenspreizung durchgeführt ist, werden die folgenden Längsträgereinzelteile
II, II aufgebracht, und zwar wird zunächst beispielsweise der linke LängsträgereinzelteilII
bei geöffneten Deckschienen mit dem Einsteckende in die mit der Mittelschiene a
fest verbundene Hülse q eingeführt. Es liegt dann die Mittelschiene a-II zwischen
den beiden Hosenbeinen und letztere in den Winkelräumen zwischen den Flächen f von
II bzw. zwischen den Flächen f l von II. Ehe nun die Deckschienen b von II durch
die Klemmbügel g von II in die zur Mittelschienenebene gleichlaufende Einklemmlage
gebracht werden, zieht die linke Hand des die Spann- und Klemmvorrichtung Bedienenden
unterhalb des Längsträgereinzelteiles II jedes Hosenbein, so wie es Abb. 4 in der
Mitte unten zeigt, nach unten und klemmt, nachdem so die Längsspannung für jedes
Hosenbein für sich über den betreffenden Längsabschnitt durchgeführt worden ist,
die längsgespannten Hosenbeinlängen durch Bewegung der Klemmbügel g von II ein.
Nachdem das Hosenbein auch auf der rechten Seite durch den Längsträgereinzelteil
II auf dem von diesem erfaßten Abschnitt längsgespannt und die Längsspannung durch
Bewegung der Klemmhebel erhalten worden ist, werden die Längs# trägereinzelstücke
1I, 1I in der Breite gegeneinander verspreizt. Dieses kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß in den Bohrungen y der Mittelschiene a mittels Bolzen s o. dgl.,
Spreizschienen t gehalten werden. Dadurch, daß, wie Abb. r zeigt, in dem verschiebbaren
Stück der Spreizschienen t verschiedene Bohrungen vorgesehen sind, die abwechselnd
durch die Bolzen s mit den Längsträgereinzelstücken II fest verbunden werden können,
kann die der Hosenbreite entsprechende Spreizung der Längsträgereinzelteile II unter
gleichzeitiger Spannung der Hosenbreite eingestellt werden. Was für die Längsträgereinzelteile
II ausgeführt wurde, gilt sinngemäß für die Längsträgereinzelteile III und IV. Dabei
folgen die einzelnen Längsträgereinzelteile genau dem Verlauf der Bügelfalte. Ermöglicht
wird dieses, indem nach Abb. q. die Hülsen q eine größere Weite aufweisen, als der
Breite der Einsteckenden a der einzelnen Längsträgereinzelteile entspricht, so daß
eine Querbeweglichkeit derselben eintritt. Die Querbeweglichkeit kann jedoch nach
Abb. q.a auch dadurch ermöglicht werden, daß die Hülse q bei q' ausgeschnitten und
das ausgeschnittene Ende zu einer kleinen Öse q" aufgebogen ist. Entsprechend trägt
das Einsteckende a einen Ringhaken a". Das Einsteckende a wird dann
von der Seite unter Einbringung des Ringhakens a" in die Öse q" in
die Hülse q eingeführt. Auf diese Weise ist eine Querbeweglichkeit der beiden zu
der Hülse und zum Einsteckende zugehörigen Längsträgereinzelteile erreicht, ohne
daß der Zusammenhang in der Längsrichtung selbst gestört wird. Wie Abb. z zeigt,
kann man mit zwei Längenordnungen von Längsträgereinzelteilen zur Einspannung der
verschieden langen Bügelfalten auf der Vorder- und Rückseite eines Beinkleides auskommen.
Die gemäß der Ausführung nach Abb. q.a erreichte, große Querbeweglichkeit der Längsträgereinzelteile
ermöglicht auch die Anpassung an stark gekrümmt verlaufende Bügelfalten, wie sie
beispielsweise bei Bauchhosen nach der in Abb. z gestrichelt gezeichneten Darstellung
auftreten.