DE526569C

DE526569C - Vorrichtung zur Entnahme von Rauchgas mit aus dem Rauchkanal herausragendem Heizmantel fuer das Entnahmerohr

Info

Publication number: DE526569C
Application number: DES79886D
Authority: DE
Inventors: Hugo Erbe; Dr Heinz Gruess
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1927-05-25
Filing date: 1927-05-25
Publication date: 1931-06-08

Description

Vorrichtung zur Entnahme von Rauchgas mit aus dem Rauchkanal herausragendem Heizmantel für das Entnahmerohr Bekanntlich bietet die Entnahme von Rauchgas insbesondere dann erhebliche Schwierigkeiten, wenn das Entnahmerohr ganz oder annähernd senkrecht steht. In diesein Falle tritt nämlich leicht an dem oberen Teil des Entnahmerohres eine Kondensation von Wasserdampf des Rauchgases ein Das Kondenswasser fließt in entgegengesetzter Richtung zum Gasstrom wieder zur Entnahmestelle zurück, kommt in die heiße Zone des Entnahmerohres und verdampft wieder. Es spielt sich daher ein unterbrochener Wechsel von Kondensation und Verdampfung ab, der zusammen mit den aggressiven Bestandteilen der Rauchgase, z. B. Schwefelsäure, schwefeliger Säure, Kohlensäure und Sauerstoff, zu einer außerordentlich schnellen Korrosion und zu Verstopfungen des Entnahmerohres führt. -Man kann diesem Übelstande nur dadurch abhelfen, daß man die Kondensation von Wasser und ein Zurückfl iel.)en zur Eintrittsstelle des Entnahmerohres zu vermeiden sucht.
Bei einer bekannten Einrichtung ist diese Aufgabe in der Weise gelöst worden, daß inan den in den Rauchkanal führenden Teil des Entnahmerohres mit einer über die Wan-,lun- des . I:auchkanals hinausragenden Uniinantelung versehen hat, die sich mit warmen Rauchnasen anfüllt. während ein vom Entnahmerohr schräg abwärts führendes Verbindungsrohr die Rauchgasprobe in ein weiteres, senkrecht stehendes und zum Prüfapparat führendes Rohr leitet. Diese Einrichtung hatte jedoch den -Nachteil, daß sich die in der Ummantelung infolge mangelnden Umlaufs sich ansammelnden Rauchgase abkühlen konnten, so daß das Entnahmerohr gegen Abkühlung nicht geschützt war.
Gemäß der Erfindung soll nun der Heizmantel für das Entnahmerohr so ausgebildet und mit solchen besonderen Einrichtungen versehen sein, daß eine Strömung der heißen Rauchgase aus dem Rauchkanal am Entnahmerohr entlang erzielt wird und stets erneut heißes Gas das Entnahmerohr umgibt.
In den Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In Abb. r tritt durch das Mauerwerk i ein Heizrohr a beispielsweise senkrecht nach oben, durch dessen inneren Teil das Entnahmerohr 3 geführt ist. Das Heizrohr 2 wird vor Wärmeverlusten durch ein Rüclflußrohr 7 geschützt. Dieses Rückflußrohr; ist zweckmäßig mit Kühlrippen 6 versehen. Die Anordnung der Kühlrippen 6 hat zur Folge, (laß ein Strom der Rauchgase in der Pfeilrichtung durch die Rohre 3 und ; streicht. Die warmen Rauchase umspülen dabei (las senkrecht stehende Entnahmerohr ; und gelangen nach Abkühlung durch die Kühlrippen 6 wieder durch das Rohr 7 unter (las Mauerwerk i zurück. Infolge der bei der neuen Anordnung eintretenden guten Erwärmung des Entn@n' -#erohrs 3 und seines Anschlußteiles .I, der in waagerechter Richtung oder schräg nach unten verläuft, werden die obenerwähnten Nachteile der bekannten Anordnungen dieser Art vermieden. Bei 9 ist an dem Entnahmerohr 3 ein Filter angedeutet.
Um die Strömung -der Rauchgase in dem Heizrohr zu vergrößern, sind die Enden der Rohre 2 und 7 zweckmäßig, rie in der Zeichnung durch Abschrägungen angedeutet ist, so ausgebildet, daß beim Eintritt des Gases in das Rohr 2 möglichst eine Druckwirkung und beim Austritt aus dem Rohr ; eine Saugwirkung vorhanden ist.
Wählt man die in Abb. 2 gezeichnete Anordnung, so muß man den oberen Teil des Rohres 2 wärmeisoliert anordnen, wie bei 8 angedeutet ist. -Die Anordnung nach Abb. 2 entspricht im übrigen bis auf die Ausbildung des Rückflußrohres 7' und die waagerechte Anordnung des Filters 9' der Anordnung nach Abb. i, wie durch gleiche Bezugszeichen zum Ausdruck gebracht ist. Die Flußrichtung des Gases in den Rohren :2 und ;' ist bei der Anordnung nach Abb. 2 von Stellen höheren Druckes zu Stellen niederen Druckes zu wählen, wenn möglich also genau in Richtung des Gasstromes im Rauchkanal i.

Claims

PATEN TANsPRÜcHL- i. Vorrichtung zur Entnahme von Rauchgas mit aus dem Rauchkanal herausragendem Heizmantel für das Entnahmerohr, insbesondere bei senkrechter Stellung des letzteren, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizmantel (2) so ausgebildet und mit solchen besonderen Einrichtungen (6, 7, 8) versehen ist, daß eine Strömung der heißen Rauchgase aus dem Rauchkanal am Entnahmerohr ( 3) entlang erzielt wird und stets erneutes heißes Gas das Entnahmerohr umgibt.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizmantel als vom Rauchkanal abgezweigte und in diesen zurückmündende Leitung (2, 7) ausgebildet und der das Entnahmerohr (3) enthaltende Teil (2) wärmeisoliert, dagegen der das Heizgas ableitende Teil (7) der Heizleitung (2, 7) mit einer Kühlvorrichtung (6) versehen ist. 3. Anordnung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgasströmung und die Wärmeisolation des Heizrohres (:2) durch eine Gegenstromanordnung erzielt wird (Abb. i). 4.. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang des Heizrohres (2, ;') an Stellen höheren Druckes desRauchgases imRauchkanal (i) angeordnet ist als das Ende.
3. Anordnung nach Anspruch , dadurch gekennzeichnet, daß durch an sich bekannte Mittel, z. B. Abschrägungen der Rohre, der Druck am Anfang des Heizrohres (2, 7) infolge der Energie des im Rauchkanal strömenden Gases erhöht und an seinem Ende vermindert wird.