DE3220875C2 - Laborkühler - Google Patents
LaborkühlerInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L7/00—Heating or cooling apparatus; Heat insulating devices
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Abstract
Die labormäßige Analyse von Flüssigkeiten erfolgt durch einen Verdampfer, dem ein Kühler nachgeschaltet ist. Die Destillation erfolgt in einer sogenannten Rückfluß- oder in einer Abdampfdestillation. Für jede Art der Destillation ist ein dafür ausgelegter Kühler erforderlich. Der erfindungsgemäße Laborkühler ist gekennzeichnet durch zwei Kühlkammern, die durch einen evakuierten Isolationsmantel voneinander getrennt sind. In die im Inneren liegende Kühlkammer ist ein darin geschlossener, aus Rohrschlangen gebildeter Wärmetauscher eingeführt. Die äußere Kühlkammer ist mit einer Rückflußleitung versehen, die über eine Destillationsbrücke mit der im Inneren liegenden Kühlkammer verbunden ist. Bei der Rückflußdestillation wird der in der inneren Kühlkammer liegende Wärmetauscher in Betrieb gesetzt. Dabei kann die außenliegende Kühlkammer mit einem Kühlmittel beaufschlagt werden. Bei der Abdampfdestillation wird der Wärmetauscher entleert, die Kühlung erfolgt dann lediglich durch das in der äußeren Kühlkammer eingeleitete Kühlmittel. Die Bauart des Kühlers erlaubt eine ortsfeste Anbringung an einem entsprechend gestalteten Halter in senkrechter Lage. Im Gegensatz zu den bekannten Kühlern handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Kühler um einen Universalsenkrechtkühler.
Description
Die Erfindung betrifft einen Laborkühler gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem derartigen bekannten Laborkühler (W. Teile:
Chemische Laboratoriumsgeräte, 2. Auflage, Leipzig 1969, Seite 61, 171) sind die beiden Kühlkammern
funktionsmäßig so gleichgeschaltet, daß sich ihre Kühlwirkungen zur Erzielung einer besonders intensiven
Kühlung addieren. Die Kühlkammern sind insbesondere nicht etwa thermisch gegeneinander isoliert.
Zur labormäßigen Analyse von Flüssigkeiten werden diese vielfach mittels eines Verdampfers in den
gasförmigen Zustand gebracht und mittels eines nachgeschalteten Kühlers destilliert Dabei unterscheidet
man je nach dem Zustand der zu analysierenden Flüssigkeit beim Verlassen des Kühlers zwischen einer
Rückfluß- und einer Dampfdestillation.
Vorbekannte Kühler, seien sie nun mit einer Kühlkammer oder als Intensivkühler mit zwei Kühlkammern
ausgerüstet, sind entweder nur für die Rückflußdestillation oder nur für die Abdampfdestillation
ausgelegt Im Labor müssen aber beide Destillationen durchgeführt werden. Dies bedingt häufiges
Wechseln der aus zerbrechlichem Material bestehenden Kühler mit entsprechender Beschädigungsgefahr.
Es sind ferner Kühler bekannt, die dadurch für beide Destillationsarten eingesetzt werden können, daß sie
kippbar gehalten sind. In einer ersten senkrecht aufrechten oder halb aufrechten Lage v/erden sie für die
Rückflußdestillation benutzt. Durch Kippen in eine halb schräg abwärts gerichtete oder in eine voll abwärts
gerichtete Lage können sie für die Abdampfdestillation eingesetzt werden. Abgesehen davon, daß auch diese
Handhabungen zu Beschädigungen der empfindlichen Kühler führen können, ergeben sich aus diesen
unterschiedlichen Arbeitslagen erhebliche Probleme bei der Zuordnung von vorgeschalteten Probengefäßen, zu
tätigenden Verbindungen und dergleichen. Es ist dabei insbesondere auch ein komplizierter kombinierter
Halte- und Kippmechanismus erforderlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Laborkühler der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, der ohne jedwede Veränderung seiner Lage sowohl für die Rückflußdestillation wie auch
Für die Abdampfdestillation eingesetzt werden kann.
Die Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patenanspruches 1.
Durch die dort angegebenen Merkmale kann der Kühler zunächst für die Rückflußdestillation unter
Verwendung seiner ersten Kühlkammer eingesetzt werden. Für die Durchführung der Abdampfdestillation
genügt es, die erste Kühlkammer nicht mit Kühlmittel zu
beschicken, den Dampf aber durch sie hindurchzuführen, woraufhin dann der Dampf durch die Rückflußleir.ung
in der zweiten Kühlkammer, die jetzt mit Kühlmedium beschickt wird, zurückläuft und kondensiert.
Die thermische Isolation zwischen den Kühlkammern verhindert dabei während der Abdampfdestillalion
ein Kondensieren des Dampfes schon in der ersten Kühlkammer. Der Kühler verbleibt immer in seiner
Lage und kann an einer denkbar einfachen Haltevorrichtung befestigt werden. Eine Gefahr der Zerstörung
durch Auswechsein von Kühlern oder durch Kippen eines Kühlers besteht nicht mehr.
Bevorzugte weitere Ausgestaltungen eines derartigen Laborkühlers sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Diese beziehen sich auf Merkmale einer besonders einfachen baulichen Ausgestaltung, die zu
einer kompakten Bauweise führt, sowie auf besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Isolierung zwischen
den beiden Kühlkammern und schließlich auf die besondere Ausgestaltung und Führung der den Wartnetauschern
bildenden Rohrspirale und ihrer Zuführ- und Abführstutzen sowie das Vorsehen weiterer
Anschiußstutzen zur Durchführung von Sönderaufgaben.
Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Laborkühlers
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigeführte Zeichnung beschrieben.
Die Zeichnung zeigt einen derartigen Laborkühler in schematisierter Schnittdarstellung.
Der in der Figur dargestellte, aus Glas bestehende Laborkühler besteht im wesentlichen aus einer innenliegenden,
ersten Kühlkammer 1, einem darin eingeführten, aus mehreren Rohrschlangen 2 gebildeten Wärmetauscher
3, einer äußeren, zweiten Kühlkammer 4, in der eine als Spirale ausgebildete Rückflußleitung 5 liegt, und
einem zwischen den Kühlkammern 1 und 4 liegenden Isoliermantel 6.
Die Rohrschlangen 2 und die Rückflußleitung 5 sind aus Glas mit einer relativ geringen Wandstärke
hergestellt. Der Isoliermantel 6 ist zur Erhöhung der thermischen Isolierung evakuiert und mittels eines
Schmelzteliers / verschlossen. Der Wärmetauscher 3 ist mit je einem durch die äußere Kühlkammer 4
hindurchgeführten Zu- und Abführstutzen für das Kühlmittel versehen. Die erste, innenliegende Kühlkammer
1 ist mit einem an der Unterseite des Laborkühlers liegenden Verdampferanschlußstutzen 10 versehen. Am
oberen Ende ist die Kühlkammer 1 mit einem weiteren, mit dem Verdampferanschlußstutzen 10 fluchtenden
Anschlußstutzen 11 versehen. Zur Herstellung tiner leitenden Verbindung zwischen der Kühlkammer 1 und
der Rückflußleitung 5 ist an dem Anschlußstutzen 11 ein
als Destillationsbrücke 12 wirkender Abzweig vorgesehen, dessen freies Ende den Übergang zu der
Rückflußleitung 5 bildet. Der Wärmetauscher 3 stützt sich mittels angeformter Stützen 13 auf der der
Kühlkammer 1 zugewandten Wandung des Isoliermantels 6 ab.
Die äußere Kühlkammer 4 ist im unteren Bereich mit einem Anschlußstutzen 14 für die Zuführung des
Kühlmittels versehen. Die Abführung des Kühlmittels der äußeren Kühlkammer 4 erfolgt durch einen in Höhe
der Stutzen 8 bzw. 9 liegenden Abführstutzen 15. Wie aus der F i g. 1 erkennbar, endet die Rückflußleitung 5 an
einem im unteren Bereich an der Wandung der Kühlkammer 4 angeformten Destillatabfluß 16. Wie
ferner aus der F i g. 1 erkennbar, sind die Kühlkammern 1 bzw. 4 dünnwandig ausgeführt Weiterhin ist
erkennbar, daß die Stutzen 8,9,11,14 und 15 mit einem
Außengewinde zur Aufnahme eines entsprechend gestalteten Anschlusses versehen sind.
Zum Betrieb des Kühlers wird dieser in nicht dargestellter Weise mittels Befestigungselementen in
der senkrechten Stellung an einem ortsfesten Halter befestigt Zur Rückflußdestillation wird durch den
Zuführstutzen 8 das Kühlwasser in den Wärmetauscher 3 eingeleitet, durchläuft die Rohrschlangen 2 in
Richtung zum Verdampferanschlußstutzen 10 und steigt dann wieder in entgegengesetzter Richtung zum
Abführstutzen 9 auf und wird durch i^sen abgeleitet.
Das zu kühlende Medium steigt durch der1. Verdampferanschlußstutzen
in die Kühlkammer 1 und kondensiert. Bei dieser Arbeitsweise des Kühlers kann die Kühlkammer
4 mit Kühlwasser beaufschlagt sein.
Zur Abdampfdestillation wird der Wärmetauscher 3 entleert Die Kühlkammer 4 wird mittels der Stutzen 14
und 15 an einen Kühlwasserkreislauf angeschlossen und das zu kühlende Medium wird wie bei der Rückflußdestillation
durch den Verdampferanschiußstutzen in die Kühlkammer 1 geführt und über die Destillationsbrücke
12 und die Rückflußleitung 5 dem Destillationsfluß 16 zugeführt
Der Anschlußstutzen 11 kann für beide Betriebsarten
mit einer Entlüftungsschraube, einem Thermometer od. dgl. versehen werden, so daß gewährleistet ist, daß
das in die Kühlkammer 1 eingeleitete Medium nicht entweichen kann.
Bezugszeichenliste | Kühlkammer |
1 | Fohrschlangen |
2 | Wärmetauscher |
3 | Kühlkammer |
4 | Rückflußleitung |
5 | Isoliermantel |
6 | Schmelzteller |
7 | Zuführstutzen |
8 | Abführstutzen |
9 | Verdampferanschlußstutzen |
10 | Anschlußstutzen |
11 | Destillationsbrücke |
12 | Stutzen |
13 | Arsrhlußstutzen |
14 | Abführstutzen |
15 | Destillatabfluß |
16 |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Laborkühler zum Kühlen von in einem Verdampfer verdampfter Analysenflüssigkeit, mit
einer mit einem Verdampferanschlußstutzen und einem geschlossenen Wärmetauscher versehenen
ersten Kühlkammer und einer die erste Kühlkammer umhüllenden, mit je einem Zu- und Ablaufstutzen
für das Kühlmittel versehenen zweiten Kühlkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkammern (1 und 4) gegeneinander thermisch
isoliert sind und daß in der äußeren Kühlkammer (4) eine mit der ersten Kühlkammer (1)
kommunizierende, zu einer Ablauföffnung (16) führende Rückflußleitung (5) angeordnet ist !
2. Laborkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kühlkammer (1) mit der Rückflußleitung (5) durch eine im oberen Bereich des
Laborkühlers angeordnete Destillationsbrücke (12) leitend miteinander verbunden sind.
3. Labot^ähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in die erste Kühlkammer (l) ein die Form einer Rohrspirale (2) beschreibender Wärmetauscher
(3) eingeführt ist, dessen Zu- und Abführstutzen (8, 9) durch die äußere Kühlkammer (4) i-,
geführt sind.
4. Laborkühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zu- und Abführstutzen (8, 9) einander benachbart im oberen, dem Verdampferanschlußstutzen
(10) gegenüberliegenden Bereich }()
angeordnet sind.
5. Laborku.ler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der WSrmetae-cher (3) an der dem Verdampferanschlußstu'zen (10) zugewandten Ende
mit sich gegen die angrenzende Wandung legenden j-,
Stützen (13) versehen ist
6. Laborkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kühlkammer (1) mit einem
weiteren, dem Verdampferanschlußstutzen (10) gegenüberliegenden Anschlußstutzen (11) versehen
ist.
7. Laborkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zu- und Ablaufstutzen (14,15) ίΰτ
das Kühlmittel der zweiten Kühlkammer (4) einander gegenüberliegend im Bereich der Stirnenden
des Laborkühlers angeordnet sind, wobei der Zulaufstutzen (14) im unteren, dem Verdampferanschlußstutzen
(10) angrenzend liegenden Bereich angeordnet ist und der Ablaufstutzen (15) im oberen
Bereich des Laborkühlers liegt.
8. Laborkühler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablaufstutzen (15) in Höhe des Zu-
bzw. Ablaufstutzens (8, 9) für das Kühlmittel des in der ersten Kammer (1) eingeführten Wärmetauschers
(3) jedoch gegenüberliegend angeordnet ist.
9. Laborkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kammer (1) durch einen
evakuierten Isoliermantel von der äußeren Kammer (4) thermisch isoliert ist.
10. Laborkühler nach Anspruch 9, dadurch ge- mi
kennzeichnet, daß der Isoliermantel (6) an den einander zugewandten, inneren Seiten mit einer
Metallbeschichtung, vorzugsweise aus Silber, versehen ist.
11. Laborkühler nach Anspruch I, dadurch ge- t>5
kennzeichnet, daß die Rückflußleitung (5) der äußeren Kühlkammer (4) nach Art einer Rohrspirale
ausgebildet ist.
12. Laborkühler nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlkammern (1, 4) und der Isoliermantel (6) — im Querschnitt gesehen — kreis-
bzw. kreisringförmig ausgebildet sind.
13. Laborkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Laborkühler aus einem durchsichtigen Material, vorzugsweise aus Glas, besteht.
14. Laborkühler nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stutzen (8, 9, 11, 14, 15) mit einem
Befestigungsgewinde,vorzugsweise einem Außengewinde, versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823220875 DE3220875C2 (de) | 1982-06-03 | 1982-06-03 | Laborkühler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823220875 DE3220875C2 (de) | 1982-06-03 | 1982-06-03 | Laborkühler |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3220875A1 DE3220875A1 (de) | 1983-12-08 |
DE3220875C2 true DE3220875C2 (de) | 1984-03-22 |
Family
ID=6165181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823220875 Expired DE3220875C2 (de) | 1982-06-03 | 1982-06-03 | Laborkühler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3220875C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3540592C2 (de) * | 1985-11-15 | 1993-10-28 | Laborglas Miethke Gmbh | Rücklaufkühler |
DE3817452A1 (de) * | 1988-05-21 | 1989-11-30 | Basf Ag | An der luft mit ultravioletten strahlen vernetzbare schmelzhaftkleber |
-
1982
- 1982-06-03 DE DE19823220875 patent/DE3220875C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3220875A1 (de) | 1983-12-08 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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