DE3145785C1 - Vorrichtung zur Erzeugung von Glastropfen aus einer radioaktiven Abfall enthaltenden Glasschmelze - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung von Glastropfen aus einer radioaktiven Abfall enthaltenden GlasschmelzeInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B7/00—Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
- C03B7/02—Forehearths, i.e. feeder channels
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- C03B19/10—Forming beads
- C03B19/1005—Forming solid beads
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- Y02P40/50—Glass production, e.g. reusing waste heat during processing or shaping
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Glastropfen aus einer radioaktiven Abfall
enthaltenden Glasschmelze eines Schmelzofens.
Durch die DE-OS 24 53 404 ist es bekannt, radioaktive
Glasschmelze aus einem Schmelzofen in Tropfenform zu überführen. Hierzu ist ein aus drei koaxial
angeordneten Rohren bestehendes, in einem Ofen angeordnetes Schmelzgefäß vorgesehen. Das flüssige
Glas tritt am Boden eines der Rohre in ein etwas engeres Rohr ein, steigt dann in einem weiteren Rohr
wieder auf, das das engere Rohr beabstandet umgibt und am oberen Rohr einen Kragen aufweist, in dem
kranzförmig Austrittsdüsen ausgebildet sind, aus denen das Glas tropfenförmig austritt. Die Glastropfen fallen
auf ein Endlosband oder einen mit einem Abstreifer versehenen Drehteller und von dort in ein Sammelgefaß.
Diese bekannte Vorrichtung zur Erzeugung von Glastropfen weist einen recht aufwendigen Aufbau auf.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine einfachere Vorrichtung zur Erzeugung
von Glastropfen aus einer radioaktiven Abfall enthaltenden Glasschmelze anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Aufbau gelöst.
■ Durch die erfindungsgemäße Lösung kann auf eine aufwendige, mehrere koaxiale Rohre aufweisende Vorrichtung zur Glastropfenherstellung verzichtet werden. Die Glastropfen werden praktisch direkt im Überlauf des Schmelzofens hergestellt. Die Erfindung ermöglicht einen kompakten Bau der Glastropfen-Herstellungsvorrichtung. Der Raumbedarf wird erheblich verringert gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen, was sehr vorteilhaft ist für den Einsatz in den sogenannten »heißen Zellen«. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird sozusagen eine integrierte Schmelzofenüberlauf-ZGlastropfen-Herstellungsvor-
■ Durch die erfindungsgemäße Lösung kann auf eine aufwendige, mehrere koaxiale Rohre aufweisende Vorrichtung zur Glastropfenherstellung verzichtet werden. Die Glastropfen werden praktisch direkt im Überlauf des Schmelzofens hergestellt. Die Erfindung ermöglicht einen kompakten Bau der Glastropfen-Herstellungsvorrichtung. Der Raumbedarf wird erheblich verringert gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen, was sehr vorteilhaft ist für den Einsatz in den sogenannten »heißen Zellen«. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird sozusagen eine integrierte Schmelzofenüberlauf-ZGlastropfen-Herstellungsvor-
richtung geschaffen, bei der die Tropfdüsen den einzigen Austrittsweg für die Glasschmelze darstellen,
was den lufttechnischen Abschluß des Schmelzofens und der erfindungsgemäßen Tropfenherstellungsvorrichtung
wesentlich erleichtert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine wesentliche Reduzierung der außerhalb des Schmelzofens
vorhandenen Menge (sogenanntes hold-up-Volumen) an radioaktiver Glasschmelze. Das hold-up-Volumen
beträgt im Normalbetrieb nur etwa 1 Liter, während dieses Volumen bei den bekannten Vorrichtungen
wesentlich höher liegt, beispielsweise bei 10 Litern. Hierdurch wird auch das Sicherheitsrisiko erheblich
verringert, da beispielsweise bei einer Durchkorrosion der Vorrichtung nur eine vergleichsweise geringe
Menge an Glasschmelze auslaufen kann.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert werden.
Es zeigt
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen,
an einen Schmelzofen angeschlossenen Vorrichtung zur Erzeugung von Glastropfen,
F i g. 2 eine Endansicht einer Ausführungsform eines bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingesetzten,
als Überlauf dienenden Rohres und
Fig.3 eine perspektivische Seitenansicht einer
Fig.3 eine perspektivische Seitenansicht einer
'65 anderen Ausführungsform des als Überlauf dienenden Rohres nach F i g. 2.
Gleiche Bauteile sind in den Figuren der Zeichnung mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die F i g. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung 2 zur Erzeugung von Glastropfen aus einer
Glasschmelze 4. Die Vorrichtung 2 weist ein Vorrichtungsgehäuse 6 auf, das ein horizontal angeordnetes
Rohr 8 umgibt, welches vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff besteht An einem Ende 10 ist
das Rohr 8 offen und besitzt hier einen ringförmigen Außenflansch 12, der mit dem Gehäuse 6 verbunden ist
Am anderen Ende 14 ist das Rohr 8 verschlossen. Im Bereich des geschlossenen Endes 14 weist das Rohr
nach unten hin eine sackartige Erweiterung 16 auf. Im Boden 18 dieser Erweiterung 16 sind zahlreiche kleine
Tropfdüsen 20 angeordnet die aus im Boden 18 ausgebildeten Bohrungen 22 und in diesen Bohrungen
sitzenden, nach unten ragenden Tropfrohren 24 bestehen.
Das Rohr 8 ist von Heizelementen 26 umgeben. Das Vorrichtungsgehäuse 6 ist auf seiner Innenseite mit
einer Wärmeisolierung 28 ausgestattet Zwischen der Wärmeisolierung 28 und den Heizelementen 26 ist
vorzugsweise ein Zwischenraum 30 belassen, der am offenen Ende 10 vom Flansch 12 überbrückt und
verschlossen wird. -,,
Um die Vorrichtung 2 an einen Schmelzofen 32 anschließen zu können, ist letzterer in einer Wand 34
seiner Nebenkammer 36 mit einer Bohrung 38 ausgestattet deren Durchmesser etwa dem Innendurchmesser
der Rohre 8 entspricht Die Wärmeisolierung 40 des Schmelzofens 32 ist um die Außenmaße des
Vorrichtungsgehäuses 6 ausgespart so daß die Vorrichtung 2 mit dem Flansch 12 des Rohres 8 direkt an die
Wand 34 herangebracht werden und mit Hilfe einer Haltevorrichtung 42 am Schmelzofen 32 befestigt
werden kann.
Die F i g. 2 zeigt die sackartige Erweiterung 16 etwa in Form eines schalenförmigen Rohrteils 50, das sich
tangential an den Mantel des Rohres 8 anschließt Die Tropfdüsen 20 sind entlang der tiefsten Mantellinie
dieses Rohrteiles 50 angeordnet
Das Rohrteil 50 kann auch mit einem flachen Boden 52 ausgestattet sein, wie dies gestrichelt in der Fig.2
eingezeichnet ist Die Tropfdüsen 20 sind dann vorzugsweise über die ganze Bodenfläche verteilt
angeordnet (nicht dargestellt).
Die sackartige Erweiterung 16 kann auch eine kastenförmige Form aufweisen.
Die F i g. 3 zeigt die Anordnung Rohr 8/sackförmige Erweiterung 16 als Winkelrohr, bei dem das nach unten
weisende, abgewinkelte Rohrteil 54 die Funktion der sackförmigen Erweiterung 16 übernimmt Das Ende
dieses Rohrteiles 54 ist mit einem Boden 56 verschlossen, in dem die Tropfdüsen 20, vorzugsweise ganzflächig
verteilt, angeordnet sind.
Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Wenn das Glasniveau im keramischen Schmelzofen 32 die Unterkante der Bohrung 38 in der Nebenkammerwand
34 erreicht, tritt die Glasschmelze 4 in das offene Ende 10 des Rohres 8 ein und fließt in die
sackartige Erweiterung 16. Durch die Heizelemente 26 wird die Temperatur auf einem Wert gehalten, bei dem
ein gutes Fließen der Glasschmelze gewährleistet ist.
Die Glasschmelze 4 tritt schließlich aus den Düsen 20 in Form von Tropfen 44 aus.
, Die Tropfgeschwindigkeit ist zunächst bei niedrigem Schmelzstand in der Erweiterung 16 gering. Das
Auffangen der Tropfen 44 erfolgt mit Hilfe bekannter Vorrichtungen, beispielsweise mit Hilfe einer Drehplatte.
Nach Ansteigen des Glasniveaus in der sackartigen Erweiterung 16 steigt die Tropfgeschwindigkeit an, da
der hydrostatische Druck der Glassäule auf den Düsen zunimmt. Die Tropfdüsen sind so ausgebildet, daß das
Glas beim Durchfließen die gesamte innere Querschnittsfläche der Düse ausfüllt Das wird durch eine
Begrenzung des inneren Düsendurchmessers auf einige Millimeter erreicht Durch diese Ausbildung ist gewährleistet,
daß das flüssige Gas stets in diskreten Tropfen aus den Düsen austritt, vorausgesetzt, daß eine
bestimmte Maximaltemperatur in der Vorrichtung eingehalten wird.
Bei einem Anstieg des Glasniveaus steigt automatisch die Tropffrequenz. Damit wird einem weiteren Anstieg
des Glasniveaus entgegengewirkt.
Bei kurzfristigen Niveauerhöhungen in der Nebenkammer 36, z. B. durch Druckstöße im Ofen, steigt zwar
auch das Niveau der Glasschmelze im Rohr 8 an; die Glasschmelze tritt aber aus den Düsen 20 weiterhin in
Form von Tropfen aus. Nach Normalisierung des Druckes und Absinken des Glasniveaus in der
Nebenkammer 36 auf Normalstand, läuft die überschüssige Glasschmelze aus dem Rohr 8 wieder in den
Schmelzofen 32 zurück.
Es ist also gewährleistet, daß auch bei betriebsbedingten
Schwankungen des Glasniveaus im Schmelzofen nach oben hin stets Glastropfen erzeugt werden. Die
Betriebssicherheit ist dadurch entsprechend hoch.
Ein besonderes Problem stellt bei Systemen der vorliegenden Art der lufttechnische Abschluß des
Schmelzofens dar. Dieser Abschluß wird durch die oben beschriebene Vorrichtung verbessert Im Schmelzofen
wird im Normalbetrieb ein Unterdruck von ca. 50 mm Wassersäule aufrechterhalten. Bei einer Dichte der
Glasschmelze von ca. 2,5 g/ccm genügt eine Glassäule von 20 mm, um die Düsen 20 gegen diesen inneren
Unterdruck abzudichten. Die aus der beschriebenen Vorrichtung anfallenden, zum Teil radioaktiven Verdampfungsprodukte
können nicht in den Bereich der fertigen Glasperlen gelangen, d.h. nicht aus den
Tropfdüsen austreten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Glastropfen aus einer radioaktiven Abfall enthaltenden Glasschmelze
eines Schmelzofens, gekennzeichnet durch ein etwa waagerecht angeordnetes, als
Glasschmelzenüberlauf dienendes, am Schmelzofen (32) anschließbares Rohr (8), das im Bereich seines
freien Endes (14) mit Tropfdüsen (20) ausgestattet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (8) im Bereich seines freien
geschlossenen Endes (14) nach unten mit einer sackartigen Verlängerung oder Erweiterung (16)
ausgebildet ist, in deren Boden (18) die Tropfdüsen (20) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sackartige Erweiterung (16) durch
ein beidendig geschlossenes, kurzes, schalenförmiges Rohrteil (50) gebildet wird, das sich tangential an
den Restmantel im Bereich einer Ausnehmung des Rohres (8) anschließt
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tropfdüsen (20) entlang der tiefsten Mantellinie der Erweiterung (16) bzw. des
schalenförmigen Rohrteiles (50) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das schalenförmige Rohrteil (50) mit
einem flachen Boden (52) ausgestattet ist, in dem die Tropfdüsen (20) über die Gesamtfläche verteilt
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung Rohr (8)/Erweiterung
(16) durch ein Winkelrohr (54) gebildet wird, dessen eines nach unten weisendes Rohrteil (56) mit einem
Boden (58) verschlossen ist, in dem die Tropfdüsen (20) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tropfdüsen
(20) jeweils aus einer im Boden (18) der Erweiterung (16) vorgesehenen Bohrung (22) und
einem in dieser Bohrung angeordneten, nach unten weisenden Tropf rohr (24) bestehen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Tropfrohres
bzw. der Tropfdüsen (20) so gering bemessen ist, daß das geschmolzene Glas stets die gesamte innere
Querschnittsfläche ausfüllt, derart, daß die Glasschmelze nur in diskreten Tropfen (44) aus den
Tropfdüsen (20) austritt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (8) bzw. das Winkelrohr (54) von einer Heizung (26)
umgeben ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (8) bzw. das
Winkelrohr (54) in einem wärmeisolierten Gehäuse (6) angeordnet ist
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr
(8) bzw. das Winkelrohr (54) mit seinem einen offenen Ende (10) an eine Bohrung (38) in der Wand
(34) des Schmelzofens (32) anschließbar ist.
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