DE1014347B

DE1014347B - Messvorrichtung fuer den Staubgehalt von Gasen

Info

Publication number: DE1014347B
Application number: DEM29529A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Solbach
Original assignee: BETH AG MASCHF
Current assignee: BETH AG MASCHF
Priority date: 1956-02-02
Filing date: 1956-02-02
Publication date: 1957-08-22

Description

Meßvorrichtung für den Staubgehalt von Gasen Die Bestimmung des Staubgehaltes in strömenden Gasen, z.B. in Rauchgasen von Kesselfeuerungen oder Industrieöfen, wird bekanntlich in der Weise vorgenommen, daß mittels eines Gebläses oder eines Kompressors über ein in den Gasstrom eingeführtes Rohr aus diesem eine Teilgasmenge abgesaugt und dann in einem Stoff- oder Papierfilter vom Staub befreit wird. Aus der Gewichtszunahme des Filters und aus dem abgesaugten Gasvolumen kann man die Staubkonzentration pro m3 Gas errechnen. Durch gleiche Messungen an verschiedenen Querschnittstellen des Gasstroms erhält man so dessen mittleren Staubgehalt.
Es sin,d Vorrichtungen zur Entnahme von Rauchgasen mit einem Absaugerohr bekannt, das von einem aus dem Rauchkanal herausragenden Ideizmantel derart umgeben ist, daß eine Strömung der heißen Rauchgase aus dem Rauchkanal am Absaugerohr entlang erzielt wird, um Taupunktunterschreitungen in den Rauchgasen infolge Abkühlung und die damit verbundenen bekannten Nachteile zu verhüten.
Gegenstand der Erfindung ist eine Meßvorrichtung für den Staubgehalt von Gasen mit einem auch in den Gasstrom mündenden Mantelrohr für das Absaugerohr und mit einem unter Unterdruck stehenden Staubauffanggerät, die ermöglicht, daß in ein,fachster Weise ohne Verwendung mehrerer verschiedener Absaugerohre eine Messung auch dann durchgeführt werden kann, wenn das Absaugerohr zeitweise gekühlt, erhitzt oder isoliert werden muß, was bisweilen bei der Durchführung von Versuchen mit der Meßvorriclltung nötig ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Innenraum des das Absaugerohr umgebenden Mantelrohres durch eine ein Mehrwegventil aufweisende Rohrleitung mit der Saugseite des auf das Staubauffanggerät einwirkenden Gebläses verbunden ist.
In der Zeichnung sind zwei Ansführung&beispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Mit a ist ein von einem Staubgasstrom durchströmter Kanal bezeichnet, in den die neue Meßvorrichtung für den Staubgehalt des Gases durch eine Öffnung eingeführt wird. Die neue Meßvorrichtung besteht aus einem Ansangerohr b, das in ein Staubfangs,xerät f (Staubfilter) mündet, das seinerseits durch eine Rohrverbindung g mit einem Saugge.bläse lt in Verbindung steht. Das Absaugerohr b ist von einem Mantelrohr c umgeben, das kurz vor der Saugöffnung 1 des Ansaugerohres b beginnt und dessen freie Mündung beim Einführen der Meßvorrichtung mit in den Staubgaskanal eingeschoben wird. Der zwischen dem Absaugerohr b und dem Mantelrohr c befindliche Ringraum d geht am hinteren Ende des Mantelrohres c in eine Ringkammer7n über, an die eine Rohrleitungi angeschlossen ist die von dieser Ringkammer m zu der Ansaugeeleitung g des Geblasesk geführt ist. In diese Rohrverbindung zwischen der Ringkammer m und der Saugseite des Gebläses h ist ein. Mehrwegventil e eingeschaltet, durch das der Ringraum zwischen dem Ansaugerohr b und dem Mantelrohr c nach außen abgeschlossen, mit der Außenluft in Verbindung gesetzt oder mit der Rohrleitung i verbunden werden kann.
Wird das Mehrwegventil e so verstellt, daß der Mantelraum d, m geschlossen ist, dann wirkt das im Niantelraum stehende Luftpolster als Isolierung.
Wird das Mehrwegventil e dagegen so eingestellt, daß der Mantelraum d, 71l mit der Außenluft in Verhindung steht, so wird, da praktisch in dem zu untersuchenden Gasstrom immer Unterdruck herrscht, kalte Luft von außen in den Gaskanal eingesaugt, die auf ihrem Wege durch das Mantelrohr c die durch. das Ansaugerohr angesaugte Luft abgekühlt.
Wird schließlich das Äilehrwegventil e so verstellt, daß der Mantelraum d, m über die Rohrverbindung mit der Saugseite des Gebläses h in Verbindung steht, dann heizen die aus dem Gaskanal a durch den DsIanteilraum hindurchgesaugten Gase, falls es sich um Gase höherer Temperatur handelt, das Innenrohr auf, so daß ohne zusätzliche Installation einer Heizvorrichtung durch einfaches Betätigen des Mehrwegventils e sofort die erforderliche Heizwirkung der Absaugestrecke erreicht wird.
Zweckmäßig ist es, das Manterlrohr c nach außen zu isolieren, damit die Wärmeabstrahlung der durchgeführten Gase ausgeschaltet wird.
Das Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dadurch, daß das Staubfanggerätf ebenfalls von einem doppelten Mantel umschlossen ist, wobei die Ringkammer rn des Mantelrohres mit dem Mantelraum des Staubfauggerätes J durch eine Rohrleitung k ohne Mehrwegventil verbunden ist, während zxyischen dem Mantelraum dieses Staubfanggerätes f und der Saugseite des Sauggebläses 7t eine Verbindung durch ein Rohr i mit einem eingeschalteten Mehrwegventil e hergestellt ist. Die durch die Verstellung des Mehrwegventils e hervorzurufende unterschiedliche Wirkungsweise der Meßvorrichtung entspricht im wesentlichen der nach der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
PATENTANSPRttCHE 1. Meßvorrichtung für den Staubgehalt von Gasen mit einem auch in den Gasstrom mündenden Mantelrohr für das Absaugerohr und mit einem unter Unterdruck stehenden Staubauffanggerät, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (d) des das Absaugerohr (b) umgehenden Mantelrohres (c) durch eine ein Mehrwegventil (e) aufweisende Rohrleitung (i) mit der Saugseite des auf das Staubauffanggerät (t) einwirkenden Gebläses (h) verbunden ist.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Staubfanggerät (f) mit einem Doppel mantel ausgestattet ist, dessen Hohlraum einerseits durch eine Rohrverbindung (k) mit dem Innenraum des Mantelrohres (c) des Absaugerohres (b) und anderseits durch eine Rohrverbindung (i) mit eingeschaltetem Mehrwegventil (e) mit der Saugseite des Gebläses (h) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrwegventil (e) ein Dreiwegventil ist, durch das einerseits der Mantelraum des Ansaugerohres und gegebenenfalls der des Staubfanggerätes (f) abgesperrt, mit, der Außenluft oder mit der Saugseite des Gebläses (h) der Meßvorrichtung verbunden werden kann.

4. Vorrichtung nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet daß der Innenraum des das Ansaugerohr (b) umgebenden Mantelrohres (c) vor dem Anschluß einer Absaugeleitung (i bzw. k) in eine Ringkammer(nz) übergeht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 526 569.