DE10309354A1 - Vorrichtung zum Entnehmen von Gasproben aus einem Gaskanal - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Entnehmen von Gasproben aus einem Gaskanal mit stark staubbelastetem Gas enthält ein Sondenrohr (10) einer Gasproben-Entnahmesonde, durch welche ein entnommener Gasprobenstrom fließt. Stromab von dem Sondenrohr (10) sind Filtermittel zum Herausfiltern von Feststoffpartikeln aus dem entnommenen Gasprobenstrom vorgesehen. Diese Filtermittel enthalten ein Porenfilter (56) und in dem Gasprobenstrom stromauf von dem Porenfilter (56) ein Zyklonabscheider (28) zur Grobabscheidung von Feststoffpartikeln. Der Zyklonabscheider (28) weist an seinem unteren Ende eine Schleusenanordnung (38) zum Abführen der abgeschiedenen Feststoffpartikel auf.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen von Gasproben aus einem Gaskanal, mit einem Sondenrohr einer Gasproben-Entnahmesonde, durch welche ein entnommener Gasprobenstrom fließt, und stromab von dem dem Sondenrohr angeordneten Filtermitteln zum Herausfiltern von Feststoffpartikeln aus dem entnommenen Gasprobenstrom, wobei diese Filtermittel ein Porenfilter enthalten.
- Eine solche Vorrichtung ist bekannt durch die
DE 198 50 082 A1 . - Solche Vorrichtungen zur Entnahme von Gasproben werden dazu verwendet, um vorzugsweise Rauchgase, die beispielsweise bei einer Müllverbrennungsanlage oder einem Verbrennungskraftwerk entstehen, zu analysieren und zu kontrollieren. Die Rauchgase werden dazu mit einer Rauchgassonde, die zu diesem Zweck in eine Öffnung des Rohgaskanals bzw. Schornsteins eingesetzt wird, aus dem Inneren des Rohgaskanals bzw. Schornsteins angesaugt und zur Analyse in ein Analysengerät geführt. Bei der Rauchgassonde handelt es sich in der Regel um ein langes Ansaug- oder Sondenrohr, welches eine geeignete Länge hat, die sowohl dem Rohgaskanal- bzw. Schornsteindurchmesser als auch den Bedingungen der Rauchgasströme, insbesondere deren Temperatur, angepaßt ist.
- Um Staub- bzw. Rußpartikel und andere unerwünschte Substanzen herauszufiltern, die in den Abgasen enthalten sind, werden Filter zwischen Analysengerät und Rauchgassonde montiert. Nach der Filterung werden die zu analysierenden Gase auf geeignet tiefe Temperaturen (Normbereich) abgekühlt. Bei der bekannten Vorrichtung ist das Filter ein übliches Porenfilter.
- Es hat sich gezeigt, daß sich bei sehr stark staubbelasteten Gasen das Filter sehr schnell zusetzt. Die Standzeit der Vorrichtungen ist daher gering.
- Es ist versucht worden, das Filter mittels eines Luftstromes freizublasen. Die zu diesem Zweck zugeführte Druckluft hat aber einen ziemlich hohen Feuchtigkeitsgehalt. Durch die Feuchtigkeit erfolgt eine Verklebung und Verkrustung der herausgefilterten Feinstäube.
- Es sind sog. „Zyklonabscheider" bekannt. Solche Zyklonabscheider enthalten ein im oberen Teil im wesentlichen zylindrisches Gehäuse, das unten in einen Trichter ausläuft. In das Gehäuse wird ein staubbelasteter Luftstrom so tangential eingeleitet, daß die Luft schraubenförmig an den Wänden des Gehäuses entlanggeleitet wird und einen Zyklon bildet. Dabei wird die Geschwindigkeit der mitgeführten Staubpartikel durch Reibung an den Wänden vermindert. Die Staubpartikel sinken nach unten , werden von dem trichterförmigen unteren Ende des Gehäuses aufgenommen und über eine Schleuse abgeführt.
- Solche Zyklonabscheider haben jedoch nur eine begrenzte Filterwirkung und sind als alleinige Filtermittel bei der Gasprobenentnahme für Analysenzwecke nicht geeignet.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der Eingangs erwähnten Art die Standzeit der Vorrichtung zu verbessern.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem Gasprobenstrom stromauf von dem Porenfilter ein Zyklonabscheider zur Grobabscheitung von Feststoffpartikeln angeordnet ist.
- Es erfolgt auf diese Weise durch den Zyklonabscheider eine Vorfilterung, durch welche ein großer Teil der in dem Gasstrom enthaltenen Feststoffpartikel aus dem Gasstrom entfernt wird. Das Porenfilter bewirkt eine für den vorliegenden Zweck ausreichende Feinfilterung. Es sorgt für eine für die Analyse des Gasstromes genügende Reinheit des Gasstromes, ist aber durch die Vorfilterung weniger belastet, so daß sich eine lange Standzeit ergibt.
- Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
-
1 ist eine schematische Darstellung und zeigt links eine Endansicht und rechts eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Entnehmen von Gasproben aus einem Gaskanal mit stark staubbeladenem Gas, bei welcher eine Vorfilterung mittels eines Zyklonabscheiders erfolgt. -
2 ist eine zugehörige Draufsicht. -
3 zeigt eine abgewandelte Ausführung der Vorrichtung zum Entnehmen von Gasproben aus einem Gaskanal. - In
1 ist mit 10 ein Ansaug- oder Sondenrohr bezeichnet, welches in bekannter Weise in einen (nicht dargestellten) Gaskanal hineinragt und Gasproben ansaugt. Die Gasproben bilden einen Gasstrom in dem Sondenrohr. Das Sondenrohr10 ist mit einem T-Stück12 verbunden. Das T-Stück12 weist einen dem Querbalken des „T" entsprechenden durchgehenden Rohrteil14 und einen dem „vertikalen Balken des „T" entsprechenden, abgewinkelten Rohrteil16 auf. Das Sondenrohr10 ist fluchtend mit dem Rohreil14 verbunden. An dem abgewinkelten Rohrteil sitzt ein Flansch18 . An dem durchgehenden Rohrteil14 ist auf der dem Sondenrohr10 gegenüberliegenden Seite eine Armatur mit einem lösbaren Verschlußteil20 angeschlossen. Nach Lösen des Verschlußteils20 Kann der durchgehende Rohrteil14 und das Sondenrohr10 mit einer Bürste von Staubablagerungen gereinigt werden. - Der angesaugte Gasstrom wird in dem T-Stück
12 umgelenkt und tritt aus dem T-Stück12 an dem mit Flansch18 versehenen Rohrstück16 aus. Ein Flansch22 sitzt drehbar auf einem Einlaßstutzen30 eines Zyklonabscheiders28 . Der Flansch22 wird unter Zwischenlage einer Dichtung mit dem Flansch18 verschraubt. Damit kann sas Sondenrohr10 gegenüber dem Zyklonabscheider um die Achse des Einlaßstutzens30 verschwenkt werden. Das Sondenrohr10 kann dann zur Anpassung an die Einbausituation auch unter einem Winkel zur Horizontalen verlaufen, während der Zyklonabscheider stets genau senkrecht gehalten wird. - Der Zyklonabscheider
28 weist ein Gehäuse32 auf, das im oberen Teil 34 im wesentlichen zylindrisch ist und mit seinem unteren Teil36 einen Trichter bildet. Der Proben-Gasstrom wird in den das Gehäuse32 des Zyklonabscheider 28 im wesentlichen tangential im oberen Teil34 des Gehäuses32 eingeleitet. Der Proben-Gasstrom wird dann längs der Wandung des Gehäuses32 schraubenförmig geführt und bildet einen Zyklon. Feststoffpartikel (Staub) werden dabei durch die Zentrifugalkraft nach außen gezogen. Durch Reibung an der Wandung des Gehäuses wird die Geschwindigkeit der Partikel verringert. Die Feststoffpartikel sinken nach unten und werden in dem trichterförmigen unteren Teil36 des Gehäuses32 gesammelt. Der Zyklonabscheider28 scheidet vorwiegend relativ große Partikel ab, währen Feinstäube mit Abmessungen im μm-Bereich von dem Proben-Gasstrom weiter mitgeführt werden. - An den unteren Teil
36 des Gehäuses32 schließt sich eine Schleusenanordnung38 an. Die Schleusenanordnung38 enthält ein oberes dicht schließendes Klappenventil40 und ein unteres, ebenfalls dicht schließendes Klappenventil42 . Die Klappenventile40 und42 sind durch Stellmotoren44 bzw.46 auf- und zusteuerbar. Die Stellmotoren44 und46 sind von einer Steuereinheit48 ansteuerbar. Die beiden Klappenventile sind durch ein Rohrstück50 getrennt. - Die Steuereinheit
48 arbeitet derart, daß sie in vorgegebenen Zeitabständen zuerst das Klappenventil40 aufsteuert, so daß die Feststoffpartikel, die sich in dem unteren Teil36 des Gehäuses32 angesammelt haben, in das Rohrstück50 hinabfallen. Dann wird durch die Steuereinheit48 das obere Klappenventil40 geschlossen und darauf das untere Klappenventil42 geöffnet. Jetzt fallen die in dem Rohrstück50 enthaltenen Feststoffpartikel heraus und können durch ein Gefäß aufgefangen werden. - Das Öffnen und Schließen der Klappenventile
40 und42 kann statt durch eine automatische Steuerung natürlich auch von Hand vorgenommen werden. - An einen Auslaß
52 des Zyklonabscheiders28 schließt sich eine Filteranordnung54 mit einem üblichen Porenfilter56 (3 ) an. Das ist vorzugsweise ein Keramik-Feinfilter. Stromab von dem Porenfilter56 sitzt ein Verteiler58 , über welchen der Proben-Gasstrom zu (nicht dargestellten) Meßgeräten geleitet wird. Diese Anordnung ist ähnlich wie die Anordnung in derDE 198 50 082 A1 . Über den Verteiler58 ist eine Schutzhaube mit Wärmedämmung gesetzt. - Der Zyklonabscheider
28 und das Sondenrohr10 sind durch eine Heizung60 (3 ) beheizbar. Die Heizung60 wird durch einen Regler62 (1 ) geregelt. In1 ist die Heizung60 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Das Porenfilter56 wird durch eine Heizung64 (3 ) beheizt. Die Heizung64 wird durch einen Regler66 geregelt. Die Beheizung des Porenfilters56 ist in derDE 198 50 082 A 1 beschrieben. Es ist wesentlich, daß alle Teile der Gasproben-Entnahmevorrichtung beheizt sind, so das kein Kondensationswasser auftreten kann, das zu einem Verklumpen oder Verkrusten des Staubes führen würde.
Claims (8)
- Vorrichtung zum Entnehmen von Gasproben aus einem Gaskanal, mit einem. Sondenrohr (
10 ) einer Gasproben-Entnahmesonde, durch welche ein entnommener Gasprobenstrom fließt, und stromab von dem Sondenrohr (10 ) angeordneten Filtermitteln zum Herausfiltern von Feststoffpartikeln aus dem entnommenen Gasprobenstrom, wobei diese Filtermittel ein Porenfilter (56 ) enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gasprobenstrom stromauf von dem Porenfilter (56 ) ein Zyklonabscheider (28 ) zur Grobabscheitung von Feststoffpartikeln angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zyklonabscheider (
28 ) an seinem unteren Ende eine Schleusenanordnung (38 ) zum Abführen der abgeschiedenen Feststoffpartikel aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusenanordnung (
38 ) durch eine Steuereinrichtung (48 ) automatisch betätigbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasproben-Entnahmesonde ein Sondenrohr (
10 ) mit einem Winkelstück (12 ) aufweist und zwischen dem Winkelstück (12 ) und dem damit verbundenen Zyklonabscheider (28 ) eine Flanschanordnung (18 ,22 ) vorgesehen ist, durch welche Sondenrohr (10 ) und Zyklonabscheider (28 ) unter wählbaren Winkeln verbindbar sind. - Vorrichtung nach Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelstück ein T-Stück (
12 ) ist, dessen durchgehender Rohrteil (14 ) mit dem Sondenrohr (10 ) fluchtend verbunden ist und dessen von dem durchgehenden Rohrteil (14 ) abgewinkelter Rohrteil (16 ) über die Flanschanordnung (18 ,22 ) mit dem Zyklonabscheider (28 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verlängerung des Sondenrohres (
10 ) und des durchgehenden Rohrteils (14 ) ein lösbarer Verschlußteil (20 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zyklonabscheider (
28 ) beheizt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Zyklonabscheiders (
28 ) mittels eines Temperaturreglers (62 ) regelbar ist.
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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DE2003109354 Withdrawn DE10309354A1 (de) | 2003-03-03 | 2003-03-03 | Vorrichtung zum Entnehmen von Gasproben aus einem Gaskanal |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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2003
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