DE4209225C2 - Rauchgasreinigungsaufsatz mit modularem Filtersystem für Kamine von Kleinfeueranlagen - Google Patents
Rauchgasreinigungsaufsatz mit modularem Filtersystem für Kamine von KleinfeueranlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen beweglichen Rauchgasreini
gungsaufsatz mit modularem Filtersystem für Kamine von
Kleinfeueranlagen nach dem Oberbegriff von Patentan
spruch 1.
Ein gattungsgemäßer Rauchgasreinigungsaufsatz ist aus
der DE-OS-20 57 449 bekannt. Ein Gebläse in der DE-OS-
20 57 449 ist zwar räumlich unterhalb eines Rauchgasfil
ters angeordnet, jedoch benötigt dieses Gebläse eine Aus
strömkammer, um die vom Gebläse angesaugte frische Außen
luft in einen das Rohr umgebenden Ringspalt zu drücken,
wobei der Ringspalt durch ein koaxial um das Rohr ange
ordnetes Rohr gebildet ist.
Damit soll eine Ejektorwirkung für das Rauchgas erzeugt
werden, wobei das in den Rauchgasfilter gelangende Gas
eine Mischung aus Rauchgas und Frischluft ist. Diese
Mischung kann das Rauchgasfilter nachteilig nur durch
strömen, wenn ein stromabwärts vom Rauchgasfilter ange
ordnetes Saugzuggebläse in Betrieb ist.
Der Kamin ist in dem bekannten Rauchgasreinigungsaufsatz
als solcher abgeschlossen und trägt auf seinem freien
Ende Streben, zwischen denen große Abstände vorgesehen
sind, und die den unabhängig arbeitenden Rauchgasfilter
mit Saugzuggebläse tragen.
Dadurch ist der Rauchgasreinigungsaufsatz aufwendig zu
bauen.
Ein Rauchgasreinigungsaufsatz mit in einem Gehäuse über
einander angeordneten Filtereinschüben für körniges Fil
tergut und einem Ventilator für das Rauchgas ist aus der
DE-OS 25 49 888 bekannt. Nachteilig ist bei diesem Auf
satz aber, daß der Ventilator strömungsmäßig hinter den
Filtereinschüben angeordnet ist und daß daher für den
Fall, daß der Ventilator ausfällt, aufwendige und stör
anfällige Maßnahmen für die Möglichkeit zu treffen sind,
daß die Rauchgase auch ohne den Ventilatorzug aus dem
Kamin austreten können. Ohne diese Maßnahmen besteht die
Gefahr, daß der Betreiber der Kleinfeueranlage eine
Kohlenmonoxydvergiftung erleidet.
Die bekannten Rauchgasreinigungsaufsätze weisen weiter
hin den Nachteil auf, daß eine vollständige Reinigung
nicht sicher gewährleistet ist und daß es leicht zu ei
ner Überladung des Filtermaterials kommen kann, so daß
keine effektive Filterung mehr gewährleistet ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Rauchgasreini
gungsaufsatz für Kamine von Kleinfeueranlagen zu schaf
fen, dem die genannten Nachteile nicht mehr anhaften und
der mit gegenüber Großfeueranlagen vergleichsweise ein
fachen Mitteln sicherstellt, daß nur vollständig gerei
nigtes Rauchgas in die Atmosphäre entlassen wird.
Der erfindungsgemäße Rauchgasreinigungsaufsatz soll wei
terhin durch die Verbesserung des Rauchgasabzuges eine
Erhöhung des Wirkungsgrades der Verbrennung ermöglichen,
wobei der laufende Energieeinsatz besonders niedrig sein
soll.
Der Aufsatz soll auch für Kamine mit zwei Zügen, d. h.
zwei Auslaßrohren einsetzbar sein und eine selbsttätige
Einstellung zum Wind für den besten Abzug der Rauchgase
gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Ventilator im Rauchgasstrom unterhalb der Filterein
schübe angeordnet ist und daß der Unterrand des Gehäuses
unterhalb des Kaminoberrandes endet und einen seitlichen
Abstand vom Kaminoberrand aufweist und einen natürlichen
Luftdurchlaß gewährt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsge
mäßen Rauchgasreinigungsaufsatzes sind durch die Maßnah
men nach den Unteransprüchen 2 bis 17 bezeichnet.
Da die erfindungsgemäße Aufgabe mit einfachen Mitteln
vollständig gelöst wird, kann hinsichtlich des Erfin
dungsgegenstandes von einer idealen Lösung der anstehen
den Probleme gesprochen werden. Durch den Einsatz dieser
Rauchgasreinigungsaufsätze wird bei allen Kleinfeueranla
gen eine wesentliche Herabsetzung der Luftverschmutzung
ermöglicht und stellt damit ein gesundheitspolitisch
höchst wirksames Mittel dar.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt eines Rauchgasreinigungsaufsatzes,
der insgesamt drehbar ist und
Fig. 2 einen Schnitt durch einen ähnlichen Rauchgas
reinigungsaufsatz mit einem drehbaren Windschutz
mantel und einer sich selbst reinigenden Vorfil
tereinrichtung.
Der erfindungsgeinäße Rauchgasreinigungsaufsatz kann ein
mal für die Verwendung von Kaminen mit einem Zugrohr,
zum zweiten aber auch für die Verwendung von Kaminen mit
zwei Zugrohren geeignet sein, wobei im letzteren Fall ei
ne kleine Haube direkt an den Rohren für eine Zusammen
führung der Rauchgasströme sorgt.
Der Aufsatz selbst besteht aus einem Gehäuse 1 mit Fil
tereinschüben 2 und einem Ventilator 3, der betrieblich
den Filtereinschüben 2 vorgeschaltet ist.
Der Ventilator 3 kann ein Querstromlüfter sein, der elek
trisch durch einen nicht gezeigten Motor angetrieben
wird. Als Antrieb können aber auch alternative Energien,
z. B. ein Windrad oder dergleichen dienen.
Das Gehäuse 1 besitzt einen Unterrand 4, der unterhalb
des Oberrandes 5 der Kamineinbauten, z. B. eines Aufsat
zes endet und dadurch wird eine Öffnung gebildet,
durch die das Rauchgas auch dann austreten kann, wenn
der Ventilator 3 nicht in Betrieb ist. Durch eine ent
sprechende Abdeckung auf der Windseite wird dabei ver
hindert, daß Wind störend durch den Freiraum oberhalb
des oberen Randes 5 streicht und den Abzug der Rauchgase
stört. Der Freiraum wiederum stellt aber sicher, daß
auch bei stehendem Ventilator ein ausreichender Abzug
der Rauchgase möglich ist, so daß darüber hinausgehende
Maßnahmen nicht erforderlich sind.
Oberhalb des Ventilators 3 kann ein Heiz- und Katalysa
torelement 6 angeordnet sein, der auch gasförmige Ver
unreinigungen wie SO2 oder NOx beseitigt.
Das Gehäuse 1 ist am Oberrand des Kamins 12 mit seinem
Schamottrohr 11 angeordnet und dabei gemäß Fig. 1 dreh
bar gelagert, so daß eine Windfahne 20 das Gehäuse stets
in seine günstigste Stellung drehen kann (Fig. 1).
Oberhalb der Filtereinschübe, die z. B. mit Aktivkohle
gefüllt sein können, ist (nicht gezeigt) ein Biofilter
eingebaut und der Rauchgasaustritt weist einen etwaige
Schadstoffe anzeigenden Meßfühler auf, der eine mangeln
de Filterleistung zu signalisieren vermag.
Im Kamin selbst kann ein Rauchgas- und Temperatursensor
vorhanden sein, der den Ventilator 3 steuert und seinen
Betrieb sicherstellt, wenn dies nötig ist. Alternativ
kann der Ventilator aber auch mit dem Brenner funktio
nell gekoppelt sein, so daß sein Betrieb bei laufendem
Gas- und Ölbrenner ebenfalls sichergestellt wird.
Für den Fall, daß das Schamottrohr zur Auskleidung des
Kamins 12 nicht ausreichend aus dem Kamin reicht, kann
über einen trichterförmigen Aufsatz 13 sichergestellt
werden, daß das Rauchgas in der Breite der Ventilator
fläche austritt. In dem Gehäuse 1 selbst ist ein Rauch
gasführungsstutzen 14 vorhanden, der sich von dem gerin
geren Querschnitt im Bereich des Ventilators 3 und des
Heiz- und Katalysatorelements 6 zu der Filterfläche der
Filtereinschübe 2 erweitert. Dadurch wird gewährleistet,
daß zum einen der volle Rauchgasstrom aus dem Schamott
rohr 11 oder dem trichterförmigen Aufsatz 13 durch den
Ventilator 3 angesaugt wird, zum anderen aber auch eine
ausreichend große Filterfläche zur Verfügung steht.
Zum Reinigen des Kamins 12 kann der Rauchgasreinigungs
aufsatz um eine Schwenkachse 15 seitlich verschwenkt wer
den, so daß die Kaminöffnung frei wird und der Kamin
kehrer eine ungehinderte Reinigung des Kamins 12 vor
nehmen kann. Eine nicht gezeigte Arretierung gewähr
leistet dabei, daß z. B. bei Sturm der Aufsatz nicht un
kontrolliert wieder hochschwenken kann.
Bei der regelmäßigen Reinigung des Kamins kann die Fil
termasse in den Filtereinschüben durch den Kaminkehrer
weiterhin ausgetauscht werden und als Sondermüll ent
sorgt werden, so daß zum einen die stetige Funktion der
Filter gewährleistet ist und zum anderen eine Umweltver
schmutzung durch das Filtergut vermieden wird.
Das Gehäuse 1 wird nach oben durch eine Regenhaube 17 ab
geschlossen, unter der sich die Rauchgasabzugsöffnung 16
befindet.
Gemäß Fig. 2 kann vor den Filtereinschüben 2 ein Vor
filter 7 für Ruß eingebaut sein, welcher aus einem end
losen Band besteht, das aus geeignetem Material, wie
z. B. einem Vlies oder Filz gefertigt ist. Das Band weist
beidseitig Umlenkrollen 8 auf, an denen Abstreifer 9 für
das von dem Band aufgenommene Ruß angeordnet sind.
Unterhalb der Abstreifer 9 sind Rußkästen angeordnet, in
die der Ruß unter Schwerkrafteinfluß fällt und die eben
falls von dem Kaminkehrer entsorgt werden.
Gemäß Fig. 2 kann das Gehäuse 1 von einem Mantel 18 um
geben sein, der nur einseitig geöffnet ist und ebenfalls
von der Windfahne 20 immer in seine günstigste Stellung
gedreht wird. Der Mantel 18 stellt dabei sicher, daß
auch bei feststehendem Gehäuse 1 eine Seite zum Abzug
des Rauchgases bei stehendem Ventilator geöffnet ist,
der Wind aber keine Möglichkeit besitzt, den Durchzug
des Rauchgases durch den Ventilator zu verhindern oder
zu behindern. Der Mantel 18 ist außen an dem Gehäuse 1
gelagert.
Claims (17)
1. Beweglicher Rauchgasreinigungsaufsatz mit modularem
Filtersystem für Kamine von Kleinfeueranlagen, der
in einem Gehäuse übereinander angeordnete Filterein
schübe für körniges Filtergut sowie einen Ventilator
für das Rauchgas aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilator (3) im Rauchgasstrom unterhalb
der Filtereinschübe (2) angeordnet ist und daß der
Unterrand (4) des Gehäuses (1) unterhalb des Kamin
oberrandes (5) endet und einen seitlichen Abstand
vom Kaminoberrand (5) aufweist und einen natürlichen
Luftdurchfluß gewährt.
2. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Ventilator (3) und
den Filtereinschüben (2) ein Heizelement mit Kataly
sator (6) angeordnet ist.
3. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Filterein
schübe (2) ein sich selbst reinigendes Ruß-Vorfilter
(7) angeordnet ist.
4. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ruß-Vorfilter (7) ein endlo
ses Band aus Filtermaterial ist, das an den beiden
Umlenkrollen (8) Abstreifer (9) aufweist.
5. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstreifer (9) oberhalb von
Ruß-Auffangkästen (10) angeordnet sind.
6. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er einen trichter
förmigen Aufsatz (13) für ein Schamottrohr (11) des
Kamins (12) oder für einen Kaminkopf aufweist.
7. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen unteren
Rauchgasführungsstutzen (14) aufweist, der sich nach
oben bis zu der Breite der Filter (2, 7) öffnet und
dessen Unterrand oberhalb des Oberrandes des Auf
satzes (13) endet.
8. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen äußeren
Rand besitzt, dessen Unterrand unterhalb des Ober
randes des Aufsatzes (13) endet.
9. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1)
eine ein seitliches Wegschwenken erlaubende horizon
tal verlaufende Schwenkachse (15) aufweist, die an
einem kaminseitig befestigten Unterbau angebracht
ist.
10. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Halterung für das wegge
schwenkte Gehäuse (1) eine Arretierung vorhanden
ist.
11. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1)
eine obere Rauchgasabzugsöffnung (16) aufweist, die
mit einer Regenhaube (17) abgedeckt ist.
12. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1)
einen drehbaren Mantel (18) mit einer Windfahne (20)
zur Abdeckung der Gehäuseöffnung an der dem Wind zu
gekehrten Seite aufweist.
13. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1)
auf Rollen (19) gelagert als ganzes drehbar ist.
14. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche
l bis 13, da,durch gekennzeichnet, daß der Ventilator
(3) mit einem Brenner funktionell ge
koppelt ist.
15. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung
des Ventilators (3) ein Rauchgas- und Tempera
tursensor vorhanden ist.
16. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche
1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der
Filtereinschübe (2) ein Biofilter eingebaut ist.
17. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) beim Rauchgasaustritt einen etwaige
Schadstoffe anzeigenden Meßfühler aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4209225A1 DE4209225A1 (de) | 1993-09-23 |
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DE (1) | DE4209225C2 (de) |
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- 1992-03-21 DE DE19924209225 patent/DE4209225C2/de not_active Expired - Fee Related
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