DE4209225A1 - Rauchgasreinigungsaufsatz mit modularem filtersystem fuer kamine von kleinfeueranlagen - Google Patents

Rauchgasreinigungsaufsatz mit modularem filtersystem fuer kamine von kleinfeueranlagen

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Description

Die Erfindung betrifft einen Rauchgasreinigungsaufsatz mit modularem Filtersystem für Kamine von Kleinfeueran­ lagen, der in einem Gehäuse übereinander angeordnete Filtereinschübe für körniges Filtergut sowie einen Venti­ lator für das Rauchgas aufweist.
Ein derartiger Rauchgasreinigungsaufsatz ist bereits aus der DE-OS 25 49 888 bekannt. Nachteilig ist bei diesem Aufsatz aber, daß der Ventilator strömungsmäßig hinter den Filtereinschüben angeordnet ist und daß daher für den Fall, daß der Ventilator ausfällt, aufwendige und störanfällige Maßnahmen für die Möglichkeit zu treffen sind, daß die Rauchgase auch ohne den Ventilatorzug aus dem Kamin austreten können. Ohne diese Maßnahmen besteht die Gefahr, daß der Betreiber der Kleinfeueranlage eine Kohlenmonoxydvergiftung erleidet.
Die bekannten Rauchgasreinigungsaufsätze weisen weiter­ hin den Nachteil auf, daß eine vollständige Reinigung nicht sicher gewährleistet ist und daß es leicht zu ei­ ner Überladung des Filtermaterials kommen kann, so daß keine effektive Filterung mehr gewährleistet ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Rauchgasreini­ gungsaufsatz für Kamine von Kleinfeueranlagen zu schaf­ fen, dem die genannten Nachteile nicht mehr anhaften und dem mit gegenüber Großfeueranlagen vergleichsweise ein­ fachen Mitteln sicherstellt, daß nur vollständig gerei­ nigtes Rauchgas in die Atmosphäre entlassen wird.
Der erfindungsgemäße Rauchgasreinigungsaufsatz soll wei­ terhin durch die Verbesserung des Rauchgasabzuges eine Erhöhung des Wirkungsgrades der Verbrennung ermöglichen, wobei der laufende Energieeinsatz besonders niedrig sein soll.
Der Aufsatz soll auch für Kamine mit zwei Zügen, d. h. zwei Auslaßrohren einsetzbar sein und eine selbsttätige Einstellung zum Wind für den besten Abzug der Rauchgase gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ventilator unterhalb der Filtereinschübe angeordnet ist und daß der Unterrand des Gehäuses Abstand vom Kamin­ oberrand aufweist und einen natürlichen Luftdurchlaß ge­ währt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsge­ mäßen Rauchgasreinigungsaufsatzes sind durch die Maßnah­ men nach den Unteransprüchen 1 bis 17 bezeichnet.
Da die erfindungsgemäße Aufgabe mit einfachen Mitteln vollständig gelöst wird, kann hinsichtlich des Erfin­ dungsgegenstandes von einer idealen Lösung der anstehen­ den Probleme gesprochen werden. Durch den Einsatz dieser Rauchgasreinigungsaufsätze wird bei allen Kleinfeueranla­ gen eine wesentliche Herabsetzung der Luftverschmutzung ermöglicht und stellt damit ein gesundheitspolitisch höchst wirksames Mittel dar.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfin­ dung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt eines Rauchgasreinigungsaufsatzes, der insgesamt drehbar ist und
Fig. 2 einen Schnitt durch einen ähnlichen Rauchgas­ reinigungsaufsatz mit einem drehbaren Windschutz­ mantel und einer sich selbst reinigenden Vorfil­ tereinrichtung.
Der erfindungsgemäße Rauchgasreinigungsaufsatz kann ein­ mal für die Verwendung von Kaminen mit einem Zugrohr, zum zweiten aber auch für die Verwendung von Kaminen mit zwei Zugrohren geeignet sein, wobei im letzteren Fall ei­ ne kleine Haube direkt an den Rohren für eine Zusammen­ führung der Rauchgasströme sorgt.
Der Aufsatz selbst besteht aus einem Gehäuse 1 mit Fil­ tereinschüben 2 und einem Ventilator 3, der betrieblich den Filtereinschüben 2 vorgeschaltet ist.
Der Ventilator 3 kann ein Querstromlüfter sein, der elek­ trisch durch einen nicht gezeigten Motor angetrieben wird. Als Antrieb können aber auch alternative Energien, z. B. ein Windrad oder dergleichen dienen.
Das Gehäuse 1 besitzt einen Unterrand 4, der unterhalb des Oberrandes 5 der Kamineinbauten, z. B. eines Aufsat­ zes (3) endet und dadurch wird eine Öffnung gebildet, durch die das Rauchgas auch dann austreten kann, wenn der Ventilator 3 nicht in Betrieb ist. Durch eine ent­ sprechende Abdeckung auf der Windseite wird dabei ver­ hindert, daß Wind störend durch den Freiraum oberhalb des oberen Randes 5 streicht und den Abzug der Rauchgase stört. Der Freiraum wiederum stellt aber sicher, daß auch bei stehendem Ventilator ein ausreichender Abzug der Rauchgase möglich ist, so daß darüber hinausgehende Maßnahmen nicht erforderlich sind.
Oberhalb des Ventilators 3 kann ein Heiz- und Katalysa­ torelement 6 angeordnet sein, der auch gasförmige Ver­ unreinigungen wie SO2 oder NOx beseitigt.
Das Gehäuse 1 ist am Oberrand des Kamins 12 mit seinem Schamottrohr 11 angeordnet und dabei gemäß Fig. 1 dreh­ bar gelagert, so daß eine Windfahne 20 das Gehäuse stets in seine günstigste Stellung drehen kann (Fig. 1).
Oberhalb der Filtereinschübe, die z. B. mit Aktivkohle ge­ füllt sein können, ist (nicht gezeigt) ein Biofilter ein­ gebaut und der Rauchgasaustritt weist einen etwaige Schadstoffe anzeigenden Meßfühler aufs der eine mangeln­ de Filterleistung zu signalisieren vermag.
Im Kamin selbst kann ein Rauchgas- und Temperatursensor vorhanden sein, der den Ventilator 3 steuert und seinen Betrieb sicherstellt, wenn dies nötig ist. Alternativ kann der Ventilator aber auch mit dem Brenner funktio­ nell gekoppelt sein, so daß sein Betrieb bei laufendem Gas- und Ölbrenner ebenfalls sichergestellt wird.
Für den Fall, daß das Schamottrohr zur Auskleidung des Kamins 12 nicht ausreichend aus dem Kamin reicht, kann über einen trichterförmigen Aufsatz 13 sichergestellt werden, daß das Rauchgas in der Breite der Ventilator­ fläche austritt. In dem Gehäuse 1 selbst ist ein Rauch­ gasführungsstutzen 14 vorhanden, der sich von dem gerin­ geren Querschnitt im Bereich des Ventilators 3 und des Heiz- und Katalysatorelements 6 zu der Filterfläche der Filtereinschübe 2 erweitert. Dadurch wird gewährleistet, daß zum einen der volle Rauchgasstrom aus dem Schamott­ rohr 11 oder dem trichterförmigen Aufsatz 13 durch den Ventilator 3 angesaugt wird, zum anderen aber auch eine ausreichend große Filterfläche zur Verfügung steht.
Zum Reinigen des Kamins 12 kann der Rauchgasreinigungs­ aufsatz um eine Schwenkachse 15 seitlich verschwenkt wer­ den, so daß die Kaminöffnung frei wird und der Kamin­ kehrer eine ungehinderte Reinigung des Kamins 12 vor­ nehmen kann. Eine nicht gezeigte Arretierung gewähr­ leistet dabei, daß z. B. bei Sturm der Aufsatz nicht un­ kontrolliert wieder hochschwenken kann.
Bei der regelmäßigen Reinigung des Kamins kann die Fil­ termasse in den Filtereinschüben durch den Kaminkehrer weiterhin ausgetauscht werden und als Sondermüll ent­ sorgt werden, so daß zum einen die stetige Funktion der Filter gewährleistet ist und zum anderen eine Umweltver­ schmutzung durch das Filtergut vermieden wird.
Das Gehäuse 1 wird nach oben durch eine Regenhaube 17 ab­ geschlossen, unter der sich die Rauchgasabzugsöffnung 16 befindet.
Gemäß Fig. 2 kann vor den Filtereinschüben 2 ein Vor­ filter 7 für Ruß eingebaut sein, welcher aus einem end­ losen Band besteht, das aus geeignetem Material, wie z. B. einem Vlies oder Filz gefertigt ist. Das Band weist beidseitig Umlenkrollen 8 auf, an denen Abstreifer 9 für das von dem Band aufgenommene Ruß angeordnet sind.
Unterhalb der Abstreifer 9 sind Rußkästen angeordnet, in die der Ruß unter Schwerkrafteinfluß fällt und die eben­ falls von dem Kaminkehrer entsorgt werden.
Gemäß Fig. 2 kann das Gehäuse 1 von einem Mantel 18 um­ geben sein, der nur einseitig geöffnet ist und ebenfalls von der Windfahne 20 immer in seine günstigste Stellung gedreht wird. Der Mantel 18 stellt dabei sicher, daß auch bei feststehendem Gehäuse 1 eine Seite zum Abzug des Rauchgases bei stehendem Ventilator geöffnet ist, der Wind aber keine Möglichkeit besitzt, den Durchzug des Rauchgases durch den Ventilator zu verhindern oder zu behindern. Der Mantel 18 ist außen an dem Gehäuse 1 gelagert.

Claims (17)

1. Rauchgasreinigungsaufsatz mit modularem Filtersystem für Kamine von Kleinfeueranlagen, der in einem Gehäu­ se übereinander angeordnete Filtereinschübe für kör­ niges Filtergut sowie einen Ventilator für das Rauch­ gas aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilator (3) unterhalb der Filtereinschübe (2) angeordnet ist und daß der Unterrand (4) des Ge­ häuses (1) Abstand vom Kaminoberrand (5) aufweist und einen natürlichen Luftdurchfluß gewährt.
2. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ventilator (3) und den Filtereinschüben (2) ein Heizelement mit Kataly­ sator (6) angeordnet ist.
3. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Filterein­ schübe (2) ein sich selbst reinigendes Ruß-Vorfilter (7) angeordnet ist.
4. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ruß-Vorfilter (7) ein endlo­ ses Band aus Filtermaterial ist, das an den beiden Umlenkrollen (8) Abstreifer (9) aufweist.
5. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifer (9) oberhalb von Ruß-Auffangkästen (10) angeordnet sind.
6. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er einen trichter­ förmigen Aufsatz (13) für das Schamottrohr (11) des Kamins (12) oder für den Kaminkopf aufweist.
7. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen unteren Rauchgasführungsstutzen (14) aufweist, der sich nach oben bis zu der Breite der Filter (2, 7) öffnet und dessen Unterrand oberhalb des Oberran­ des des Aufsatzes (13) endet.
8. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen äußeren Rand besitzt, dessen Unterrand unter­ halb des Oberrandes des Aufsatzes (13) endet.
9. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) eine ein seitliches Wegschwenken erlaubende horizon­ tal verlaufende Schwenkachse (15) aufweist, die an einem kaminseitig befestigten Unterbau angebracht ist.
10. Rauchgasreinigungsaufsatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung für das wegge­ schwenkte Gehäuse (1) eine Arretierung vorhanden ist.
11. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) eine obere Rauchgasabzugsöffnung (16) aufweist, die mit einer Regenhaube (17) abgedeckt ist.
12. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen drehbaren Mantel (18) mit einer Windfahne (20) zur Abdeckung der Gehäuseöffnung an der dem Wind zu­ gekehrten Seite aufweist.
13. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) auf Rollen (19) gelagert als ganzes drehbar ist.
14. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilator (3) mit dem Brenner (nicht gezeigt) funktionell ge­ koppelt ist.
15. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Ventilators (3) ein Rauchgas- und Tempera­ tur-Sensor vorhanden ist.
16. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Filtereinschübe (2) ein Biofilter eingebaut ist.
17. Rauchgasreinigungsaufsatz nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) beim Rauchgasaustritt einen etwaige Schadstoffe anzeigenden Meßfühler aufweist.
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