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Absorbereinsatz für Kamine Die Erfindung bezieht sich auf einen Absorbereinsatz
für Kamine, bei dem in einem in Kaminrichtung offenen Gehäuse zumindest ein von
dem Kaminabgas durchströmtes Filter und ein stromab dieses Filters angeordneter
Exhauster (Ventilator od.dgl.) vorgesehen sind.
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Es sind bereits derartige Absorbereinsätze vorgeschlagen worden,
bei denen an einem in den Kamin einsetzbaren Trägeraufbau (der das Gehäuse bildet)
in folgender Reihenfolge in Strömungsrichtung der durch den Kamin abzuführenden
Abgase eine Rauchbremse zur Abscheidung fester Teilchen, eine Vorkammer zur Strömungsberuhigung
ein Filter sowie ein Exhauster vorgesehen sind.
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Solche Absorbereinsätze (DIN 18160, blatt 1) können in ihren Abmessungen
leicht den Abmessungen von bereits bestehenden Kaminsystem angepaßt werden, so daß
sie ohne weiteres in einen Kamin nachträglich einsetzbar sind.
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In der Rauchbremse, die die Form einer Lochscheibe haben kann, werden
zunächst die in den Abgasen enthaltenen Schwebeteilchen abgeschieden. In der Vorkammer
wird eine möglichst laminare Strömung mit gleichmäßigem Strömungsprofil gebildet,
damit die stromab der Vorkammer liegenden Filter gleichmäßig beaufschlagt werden.
In der Vorkammer kann noch eine weitere Einrichtung - in Form eines durch uen Abgasstrom
gedrehten Propellerflügels - zur Abscheidung noch in den Abgasen vorhandener fester
Teilchen und zur Thermikberuhigung vorgesehen sein.
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Die Rauchbremse, die Vorkammer und die Filter überdecken den freien
Querschnitt des Kamins quasi vollständig, damit der Abgasstrom ausschließlich durch
diese Elemente strömt.
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Da bei einem solchen Absorbereinsatz der ein in Kaminrichtung offenes
Gehäuse hat, der Abgasstrom durch die einzelnen Einsatzelemente stark gebremst wird,
könnte er bei Ausfall des Exhausters vollständig zum Stillstand kommen, womit der
Kamin seine Funktion verliert und auch die Funktion von an den Kamin angeschlossenen
Öfen beeinträchtigt wird.
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Zur Gewährleistung eines ausreichenden Abzugs-auch bei Ausfall des
Exhausters ist in der Gehäusewand des Absorbereinsatzes stromauf zu den Filtern
und stromab vom Kaminrand eine Klappe vorgesehen. Durch elektromagnetisches - mechanisches
Öffnen dieser Klappe kann das Kaminabgas bei einem Ausfall des Exhausters ohne Durchgang
durch die seine Strömung behindernden Filter ins Freie ausströmen, da die Klappe
bei in den Kamin eingesetzten Zustand des Absorbereinsatzes sich oberhalb des Kaminrandes
befindet. Dabei ist an der Klappe, vorzugsweise an deren Scharnier,eine Feder vorgesehen,
die die Klappe in Richtung auf deren Offenstellung drückt. Zwischen der Klappe und
den Gehäuse ist ein Elektromagnet derart angeorunet, daß er bei Erregung durch die
den Exhauster speisende Spannung die Klappe gegen die Kraft der Feder in Schließstellung
hält. bei einem Stromausfall wird der Elektromagnet entregt, so daß er die Klappe
nicht mehr in ihre Schließstellung zieht. Die Klappe wird dann durch die Federn
in ihre Offenstellung gebracht. Dadurch ist gewährleistet, daß das Abgas auch bei
einem Stillstand des Exhausters durch Stromausfall ungehindert abziehen kann.
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Innerhalb des Gehäuses des Absorbereinsatzes kann stromauf zu den
Filtern ein Thermofühler angeordnet sein, der bei Ansteigen der Temperatur übereinen
vorbestimmten dert den Exhauster und den Elektromagneten über eine Schaltereinrichtung
einschalten
kann. Eine niedrige Temperatur bedeutet, daß die an den Kamin angeschlossenen Öfen
außer betrieb sind und daß kein abzuführendes Abgas anfällt. Bei diesem Zustand
ist der Exhauster ausgeschaltet und die Klappe geöffnet. Werden nun die Öfen in
Gang gesetzt, fällt Abgas an und die Kamintemperatur steigt an. Erreicht sie einen
vorbestimmten Wert - ca. 15 bis 2500 - wird der Exhauster in Betrieb gesetzt und
die Klappe geschlossen. Auf diese Weise kann ein unnötiges Laufen des Exhausters
und ein unnötiges Durchsetzen der Filter mit evtl. feuchter Luft vermieden werden.
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Über die Klappe wird ferner ein leichter Zugriff zu den Filtern erreicht,
so daß diese über die Klappe leicht ausgewechselt werden können.
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Die die Form einer Lochscheibe besitzende Rauchbremse ist in ihrem
Zentrum an einer Kette aufgehängt und um den Aufhängepunkt schwenkbar. Dadurch können
über die Klappe eingeführte Reinigungsgeräte zum Kaminreinigen leicht an der Rauchbremse
vorbei gelangen.
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Bei dem vorstehend beschriebenen Absorbereinsatz können noch schädliche
bestandteile, wie unvollkommene Verbrennungsprodukte, in den durch ihn hindurchgeströmten
Kaminabgasen ehtnalten sein.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Absorbereinsatz
der vorstehenden beschriebenen Art zu schaffen, der schädliche Bestandteile in Kaminabgasen
nahezu vollständig beseitigen kann.
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Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß unmittelbar stromauf oder stromab
zu aem Filter ein über den durchströmten Querschnitt gehendes elektrisches Heizregister
vorgesehen ist.
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Ein solches ileizregister erhöht bei seiner Einschaltung die Temperatur
der Kaminabgase derart, daß die nicht vollständig verbrannten Bestandteile nachträglich
mit dem in dem Kaminabgas stets enthaltenen Sauerstoff leicht verbrennen können.
Damit wird insbesondere das schädliche und gewöhnlich schwer abzufilternde Kohlenmonoxyd
aus den Abgasen vollständig entfernt. Außerdem wird mit einem solchen heizregister
das Kaminabgas auf eine zur in den Filtern erfolgenden Abscheidung optimale Temperatur
gebracht. Das heizregister wird elektronisch gesteuert. Es ist nur bei geschlossener
Klappe in Betrieb. Die Steuerung kann mit der Steuerung des Exhausters gekoppelt
sein.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgeinäßen Absorbereinsatzes
enthalten die verwendeten Filter eine Nachverbrennung begünstigende Katalysatoren.
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Mit solchen Katalysatoren wird die Wirkung des als Nachverbrenner
arbeitenden elektrischen Heizregisters wirksam unterstützt. Durch eine solche Unterstützung
kann die erforderliche Nachverbrennungstemperatur zur Erreichung einer möglichst
vollständigen Nachverbrennung vorteilhafterweise herabgesetzt werden.
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bei Verwendung von zwei Filtern mit einem dazwischen befindlichen
Heizregister besteht vorteilhafterweise das in Strömungsrichtung erste Filter aus
mit Metall beschichteter granulierter, gekörnter Aktivkohle und das zweite Filter
aus mit Palladium beschichteter granulierter Aktivkohle.
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ist dem ersten Filter werden Öltröpfchen und Öldampf aus den Kaminabgasen
abgefiltert und Kohlenmonoxyd beseitigt, während das zweite Filter zur Aufnahme
von Schwefeldioxyden wirkt. Die Filter- und Katalysatorwirkung zusammen mit der
Nachverbrenrungswirkung des elektrischen lieizregisters sind derart stark, daß ein
Geruch der durch den erfindungsgemäßen Absorbereinsatz hindurchgelaufenen Abgase
praktisch nicht mehr festgestellt werden kann. Durch diese Katalysator-Filter wird
auch Kohlendioxyd gebunden. Durch hydroskopische Wirkung der verwendeten Katalysatoren
kann auch Wasserdampf aufgenommen werden.
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Als Filtermaterial ist auch die Verwendung von mit Kupfer beschichteter,
granulierter, gekörnter Aktivkohle (G 32) und mit Palladium beschichteter, granulierter,
gekörnter Aktivkohle (G 75) möglich.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Der in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Absorbereinsatz
besitzt ein Gehäuse 11, das nach oben durch eine Haube 9 mit seitlichen Öffnungen
zum herauslassen der Kaminabgase abgeschlossen ist. Die Haube 9 kann jedoch auch
weggelassen werden, damit die Kaminabgase unmittelbar nach oben abströmen können.
Das Gehäuse 11 bzw. der erfindungsgemäße Absorbereinsatz mit dem über den Kaminrand
hinausstehenden Teil ist drehbar oder schwenkbar mit dem Kamin verbunden, damit
bei Verscnwenkung oder Verdrehung ein Zugang zum Kamin geschaffen wird.
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Unmittelbar unter der als Regen- und Signalhaube dienenden ljaube
9 befindet sich eine Abzugskammer 8 von der die Öffnungen für den Abzug der Kaminabgase
seitlich abgehen. Stromauf dieser Abzugskammer 8 ist ein Exhauster 7 angeordnet,
der das Abgas durch zwei stromauf von ihm angeordnete Xatalysator-Filter 5 und 6
hindurchzieht und
über die Abzugskammer 8 nach außen befördert.
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Zwischen den Katalysator- Filtern 5 und 6 befindet sich ein Heizregister
lo - und zwar unmittelbar stromab zum Katalysator-Filter 5. An beiden Katalysator-Filtern
5 und 6 sind trauben 5a und 6a mit einem sich in Strömungsablaufrichtung verengenden
Querschnitt vorgesehen, wobei das Heizregister lo unmittelbar hinter dem verjüngten
Ende der Haube 5a und der Exhauster 7 unmittelbar hinter dem verjüngte Ende der
Haube 6a angeordnet ist. Die durch diese konischen Hauben 5a und 6a herbeigeführte
Querschnittsverengung dient zur Vergrößerung der Strömungsgeschwindigkeit der hindurchlaufenden
Abgase, damit einerseits das Heizregister 10 eine geringere Größe haben kann und
eine höhere Temperatur annehmen kann und andererseits der Exhauster 7 ebenfalls
eine geringere Größe bei entsprechend höherer Drehzahl habeh kann.
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Das Gehäuse 11 ist mit Anschlagelementen aúr der Oberseite des Kamins
abgestützt und verankert, so daß der Absorbereinsatz nicht in den Kamin hineinrutschen
kann.
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Zwischen den Gehäusewänden des Absorbereinsatzes und den Kaminwänden
können - nicht dargestellt - Klemmvorrichtungen vorgesehen sein, die dem Absorbereinsatz
einen sicheren Sitz in allen Kwninsystemen verleihen.
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Oberhalb der Anschlagelemente ist eine Klappe 4 vorgesehen, die in
die zwischen den Katalysator-Filtern 5 und 6 und der Rauchbremse 2 befindliche Vorkammer
mündet. Diese Klappe kann über Scharniere mittels einer Feder geöffnet und mittels
eines Elektromagneten geschlossen werden (nicht dargestellt).
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Unterhalb der in Form einer Lochscheibe vorliegenden und an einer
Kette 3 angehängten Rauchbremse 2 ist ein Thermofühler 1 angeordnet, der mit einer
zum Steuern der Klappe 4, des Heizregisters lo und des Exhausters 7 dienenden elektronischen
Schaltungsanordnung (nicht dargestellt) elektrisch verbunden ist.