DE19535214C3 - Gasentnahmesonde - Google Patents
GasentnahmesondeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gasentnahmesonde mit
einem eine Zentralbohrung aufweisenden Anschluß
flansch, einem an den Anschlußflansch angekoppelten,
mit einer lösbaren Verschlußkappe versehenen Filter
gehäuse, einem in dem Filtergehäuse angeordneten, als
Hohlkörper ausgestalteten Filterelement und minde
stens einem mit der Innenseite des Filterelements ver
bundenen Meßanschluß für mindestens eine Analysen
meßleitung, wobei ein das Filtergehäuse und den Meß
anschluß umgebendes Gehäuse vorhanden ist, das Ge
häuse mit einer Durchführung für die Analysenmeßlei
tung versehen ist und das Gehäuse eine thermische Iso
lation aufweist.
Gasentnahmesonden der in Rede stehenden Art fin
den in verschiedenen Bereichen der Technik bei der
Gasanalyse Anwendung. Die Notwendigkeit der Gas
analyse besteht z. B. in pyrotechnischen Prozessen, in
der metallerzeugenden Grundstoffindustrie oder auch
in der Nahrungsmittelindustrie. Über die Gasentnahme
sonde wird eine Meßprobe des zu analysierenden Gases
abgezogen und vorbehandelt, bevor es der eigentlichen
Gasanalyse zugeführt wird. In der Gasentnahmesonde
wird die Meßprobe gefiltert, um Feststoffpartikel abzu
scheiden. In der Regel soll die Analyse der Meßprobe
bei Prozeßbedingungen und insbesondere bei den Pro
zeßtemperaturen erfolgen. Dazu muß die Meßprobe auf
dem Weg von der Entnahmestelle bis zum Meßsystem
möglichst immer auf konstanter Temperatur gehalten
werden. Daher ist neben dem Filtern der Meßprobe
oftmals auch eine Erwärmung der Meßprobe erforder
lich bzw. Maßnahmen, die einem Auskühlen und der
Kondensation der Meßprobe entgegenwirken.
Aus der DE 41 11 377 A1 ist eine Gasentnahmesonde
bekannt, die im wesentlichen besteht aus einem An
schlußflansch mit einem Absaugrohr für die Meßprobe,
einem auf den Anschlußflansch aufgesetzten Gehäuse
körper, welcher einen lösbaren Deckel umfaßt, und ei
nem in dem Gehäusekörper angeordneten und als Hohl
körper ausgestalteten Filterelement. Die Meßprobe
wird hier über das Absaugrohr in den Ringraum einge
leitet, der zwischen der Außenfläche des Filterelements
und der Innenfläche des Gehäusekörpers ausgebildet
ist. Die Meßprobe durchströmt danach das Filterele
ment von außen nach innen. Das an der Innenfläche des
Filterelements austretende Reingas strömt über eine in
dem Deckel ausgebildete und sich im Gehäusekörper
fortsetzende Leitung bis zu einem im Gehäusekörper
ausgebildeten Anschlußstutzen, an den eine Analysen
meßleitung ankoppelbar ist.
Der Gehäusekörper der bekannten Gasentnahme
sonde ist von einer Heizeinrichtung umgeben, die neben
dem Gehäusekörper auch den Deckel beheizt. Dadurch
wird eine Abkühlung der gefilterten Meßprobe auf dem
Weg zu dem Anschlußstutzen für die Analysenmeßlei
tung verhindert.
Die bekannte Gasentnahmesonde ist jedoch in der
Praxis problematisch, da der Anschlußbereich für die
Analysenmeßleitung nur unzureichend beheizbar ist.
Hier kann leicht eine Kältebrücke entstehen, an der die
Meßprobe, d. h. das gefilterte Gas eine Abkühlung er
fährt und im Extremfall auch kondensiert. Dadurch be
dingt können Meßgeräte zerstört werden. In jedem Fall
aber treten Meßfehler auf, wenn die Meßprobe auf ih
rem Wege von der Entnahmestelle bis zum Meßsystem
nicht auf konstanter Temperatur gehalten wird.
Aus dem Prospekt der Firma M & C Products Analy
sentechnik GmbH: Gasentnahme-Sonde SP 2000 (1992)
sind bereits Gasentnahmesonden bekannt, deren Meß
anschluß für die Analysenmeßleitung in das Filtergehäu
se integriert ist. Die Strömungsverbindung zwischen
dem am Filter angeordneten Meßanschluß und der In
nenseite des Filterelements, das koaxial mit dem Filter
gehäuse in dem Filtergehäuse angeordnet ist, ist bei den
bekannten Gasentnahmesonden in Form eines Kanals
realisiert, der sich durch den sowohl das Filterelement
als auch das Filtergehäuse abschließenden Deckel er
streckt und in einem in der Wandung des Filtergehäuses
ausgebildeten Kanal fortsetzt. In diesen Kanal mündet
dann der Meßanschluß. Eine Gasentnahmesonde, bei
der die Strömungsverbindung zwischen dem Meßan
schluß und der Innenseite des Filterelements auf diesel
be Weise hergestellt ist, wird auch in der DE
41 11 377 A1 beschrieben.
In Siemens-Zeitschrift, Vol. 35 (1961), wird eine Gas
entnahmesonde mit einem Glaswollefilter als Filterele
ment beschrieben. Der Meßanschluß für die Analysen
meßleitung befindet sich hier an der Außenseite des das
Filtergehäuse umgebenden Gehäuses.
Aus der DE 42 16 404 A1 ist eine Gasentnahmesonde
bekannt, die über einen sog. Verschlußstopfen mit ei
nem Anschlußnippel an eine Entnahmestelle ange
schlossen wird. Dieser Verschlußstopfen könnte im wei
testen Sinne als Gaswegverteiler angesehen werden,
der zwischen die Entnahmestelle und das Filtergehäuse
mit dem Filterelement geschaltet ist. Allerdings ist der
Meßanschluß hier nicht durch den Verschlußstopfen,
d. h. den Gaswegverteiler, geführt. Der Meßanschluß
befindet sich hier vielmehr am gegenüberliegenden En
de des Filterelements, da das Filterelement in einen
Gasentnahmeschlauch integriert ist, in dem sich die
Meßgasleitung befindet. Das Filterelement ist der Meß
gasleitung vorgeschaltet und gemeinsam mit dieser mit
einem Heizmantel umgeben.
Durch Benutzung (vgl. Prospekt
Typ SP 21-000, der Firma M & C
Products Analysentechnik GmbH,
1991) ist eine Gasentnahmesonde
mit Wetterschutzhaube bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gas
entnahmesonde anzugeben, die bei einfachster Kon
struktion einfach aber präzise zusammenbaubar ist und
bei der das Auftreten von Kältebrücken und somit ein
Auskondensieren im Anschlußbereich der Analysen
meßleitung weitestgehend ausgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Gasentnahmesonde
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Da
nach ist die eingangs genannte Gasentnahmesonde der
art ausgebildet, daß das Filtergehäuse und das Filterele
ment über einen Gaswegverteiler an den Anschluß
flansch angekoppelt sind, wobei die Zentralbohrung des
Anschlußflanschs über mindestens einen Kanal im Gas
wegverteiler mit der Außenseite des Filterelements in
Verbindung steht, und daß der Meßanschluß durch den
Gaswegverteiler geführt ist und über mindestens einen
Kanal im Gaswegverteiler mit der Innenseite des Filter
elements in Verbindung steht.
Der Anschlußbereich einer Analysenmeßleitung an
eine Gasentnahmesonde bildet eine Hauptproblemzone
auf dem Weg von der Gasentnahmestelle bis zum Meß
system. Der Anschlußbereich stellt die Schnittstelle zwi
schen für sich beheizbaren und thermisch gut isolierten
Einheiten dar, nämlich der Entnahmesonde und der
thermisch isolierten und ggf. beheizbaren Analysen
meßleitung. Somit wurde der Anschlußbereich bei ent
sprechender Kapselung der Gasentnahmesonde quasi
ins Innere des Sondenaufbaus integriert. Auf diese Wei
se kann der Anschlußbereich der Analysenmeßleitung
nicht nur mechanisch geschützt, sondern auch auf einfa
che Weise thermisch isoliert werden. Eine thermisch
isolierte Kapselung des Sondenaufbaus wirkt nicht nur
der Kältebrückenbildung im Anschlußbereich der Ana
lysenmeßleitung entgegen, sondern ist auch im Hinblick
auf einen reibungslosen Betrieb und eine unaufwendige
Wartung der Sonde vorteilhaft. So kann beispielsweise
bei geeignetem Gehäuseaufbau das Filterelement zügig
gereinigt oder gewechselt werden, ohne daß nennens
werte Wärmeverluste auftreten.
Die Einleitung der Meßprobe in die Gasentnahme
sonde erfolgt über einen sogenannten Gaswegverteiler,
der zwischen den Anschlußflansch einerseits und das
Filtergehäuse und das Filterelement andererseits ge
schaltet ist. Das Filtergehäuse und das Filterelement
sind also über den Gaswegverteiler an den Anschluß
flansch angekoppelt. Der Gaswegverteiler dient zum
einen zur ordnungsgemäßen Einleitung der Meßprobe
in den Raum zwischen der Außenseite des Filterele
ments und der Innenseite des Filtergehäuses. Zum ande
ren ist aber auch der Meßanschluß durch den Gasweg
verteiler geführt. Der Gaswegverteiler könnte dazu in
vorteilhafter Weise eine sich an die Zentralbohrung des
Anschlußflanschs anschließende Vorkammer aufweisen.
Diese Vorkammer könnte über mindestens einen Kanal
im Gaswegverteiler mit der Außenseite des Filterele
ments in Verbindung stehen. Der Meßanschluß wird
dann durch einen Kanal gebildet, der von der Innenseite
des Filterelements ohne Verbindung zur Vorkammer
nach außen geführt ist.
Die Verwendung eines solchen Gaswegverteilers ist
in mehrerlei Hinsicht vorteilhaft. Durch den Gasweg
verteiler wird auf einfache Weise der Strömungspfad
der Meßprobe durch das Filterelement definiert. Durch
entsprechende Ausgestaltung des Gaswegverteilers mit
in geeigneter Weise angeordneten Nuten und Vor
sprüngen kann außerdem die Montage des Filterele
ments und des Filtergehäuses erheblich vereinfacht
werden. Die Anordnung des Meßanschlusses am Gas
wegverteiler garantiert schließlich noch, daß die Kopp
lung der Analysenmeßleitung an den Meßanschluß in
unmittelbarer Nähe des Gaswegverteilers und so noch
innerhalb des Gehäuses der erfindungsgemäßen Gas
entnahmesonde angeordnet ist.
Besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine einfache
Montage der Gasentnahmesonde ist es, wenn der Gas
wegverteiler mit dem Anschlußflansch fest verbunden,
beispielsweise verschweißt, ist. Bei entsprechender Aus
gestaltung des Gaswegverteilers und des Anschluß
flanschs wäre allerdings auch eine lösbare Verbindung,
beispielsweise in Form einer Verschraubung, denkbar.
Im Gegensatz zu der festen Verbindung zwischen
dem Gaswegverteiler und dem Anschlußflansch ist eine
lösbare Verbindung zwischen dem Filtergehäuse und
dem Gaswegverteiler vorzuziehen. Je nach der Dimen
sionierung des Filterelements können dann nämlich
auch einfach unterschiedlich dimensionierte Filterge
häuse an den Gaswegverteiler angekoppelt werden.
Grundsätzlich läßt sich das Gehäuse der Gasentnah
mesonde auf unterschiedlichste Weise realisieren. Im
Hinblick auf einen möglichst geringen konstruktiven
Aufwand und gegebenenfalls auch die Möglichkeit der
Nachrüstung könnte das Gehäuse mit dem Anschluß
flansch so verbunden sein, daß es zusammen mit dem
Anschlußflansch eine Kapselung für das Filtergehäuse
und den Meßanschluß bildet. Das Gehäuse könnte dazu
beispielsweise glockenartig über das Filtergehäuse und
den Meßanschluß gestülpt sein und auf dem Anschluß
flansch aufsitzen, so daß dieser quasi in die Kapselung
des Filtergehäuses und des Meßanschlusses integriert
wäre.
Das Filtergehäuse könnte fest mit dem Anschluß
flansch verbunden sein, also je nach Material beispiels
weise mit dem Anschlußflansch verschweißt sein. Im
Hinblick auf die Verwendung unterschiedlich dimensio
nierter Filterelemente und Filtergehäuse ist es jedoch
vorteilhaft, wenn das Gehäuse lösbar mit dem An
schlußflansch verbunden ist, also mit diesem ver
schraubt ist, da es dann einfach ausgetauscht werden
kann.
Das Filtergehäuse einer Gasentnahmesonde ist in der
Regel öffenbar und dazu mit einer lösbaren Verschluß
kappe versehen, um das Auswechseln des Filterele
ments zu ermöglichen. Bei geschlossener Ausbildung
des Gehäuses der Gasentnahmesonde müßte das Ge
häuse für einen Zugriff auf das Filtergehäuse komplett
entfernt werden. Um die Wärmeverluste beim Zugriff
auf das Filtergehäuse möglichst gering zu halten, ist das
Filtergehäuse und den Meßan
schluß umgebende Gehäuse mit einer entsprechend an
geordneten Zugriffsöffnung versehen.
Nach Patentanspruch 1 dient die Verschlußkap
pe für das Filtergehäuse auch gleichzeitig als Verschluß
für die Zugriffsöffnung in dem Gehäuse. Durch die dop
pelte Funktion der Verschlußkappe kann ein Konstruk
tionselement der Gasentnahmesonde eingespart wer
den. Entsprechend reduziert sich der Montageaufwand.
Ein Zugriff auf das Filtergehäuse ist unkompliziert, so
daß auch durch einen zügigen Zugriff unnötige Wärme
verluste vermieden werden können.
Von besonderem Vorteil ist es nun, wenn die Ver
schlußkappe eine wahlweise verschließbare Einlaß-
/Auslaßöffnung aufweist. Eine solche Einlaß-/Auslaß
öffnung ermöglicht beispielsweise eine Rückspülung
zur Reinigung des Filterelements ohne Öffnen des Ge
häuses. Dazu könnte anstelle der Analysenmeßleitung
eine Druckleitung an den Meßanschluß am Gaswegver
teiler angeschlossen werden. Das Druckmedium könnte
dann nach dem Durchtritt von der Innenseite zur Au
ßenseite des Filterelements über die Einlaß-/Auslaßöff
nung in der Verschlußkappe austreten. Wärmeverluste
im Bereich der Zugriffsöffnung bei geschlossenem Ge
häuse lassen sich in vorteilhafter Weise durch eine Ver
schlußkappe aus einem thermisch isolierenden Material,
beispielsweise PTFE, minimieren.
Das Gehäuse der Gasentnahmesonde kann in ein
fachster Weise eine thermische Isolation in Form einer
abgedämmten Gehäusewandung aufweisen. Neben die
ser passiven thermischen Isolation kann das Gehäuse in
vorteilhafter Weise zusätzlich auch mit Heizmitteln ver
sehen sein. Durch eine entsprechend geregelte Behei
zung des Gehäuses kann einem Wärmeverlust der Meß
probe aktiv entgegengewirkt werden.
In Anbetracht der Tatsache, daß es sich bei dem bei
der Gasentnahmesonde verwendeten Filterelement um
einen Hohlkörper handelt, der in der Regel von außen
nach innen von der Meßprobe durchströmt wird, ist es
vorteilhaft, wenn das Filterelement und das Filtergehäu
se im wesentlichen koaxial zueinander angeordnet sind,
so daß zwischen der Außenseite des Filterelements und
der Innenwandung des Filtergehäuses ein Ringraum be
steht. Die Meßprobe kann dann von allen Seiten gleich
mäßig durch das Filterelement treten.
Wie bereits erwähnt, ist das Filterelement der Gas
entnahmesonde in der Regel austauschbar. Von Vorteil
ist es, wenn es direkt mit dem Gaswegverteiler, und
zwar lösbar, verbunden ist Vorgeschlagen wird hierfür
die Verwendung eines Befestigungselements, das im we
sentlichen axial durch die gesamte Länge des Filterele
ments geführt ist und mit einem Ende an oder in dem
Gaswegverteiler festgelegt ist. Mit Hilfe eines an dem
anderen Ende des Befestigungselements angeordneten
Abschlußelement kann das Filterelement dann gegen
den Gaswegverteiler gepreßt werden. Besonders vor
teilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn das Ab
schlußelement auch gleichzeitig den durch das Filterele
ment und den Gaswegverteiler gebildeten Hohlraum
abschließt, so daß die von der Außenseite des Filterele
ments nach innen strömende Meßprobe lediglich durch
den Meßanschluß in dem Gaswegverteiler austreten
kann. Das Filterelement kann also mit Hilfe des Ab
schlußelements und des Befestigungselements gegen
den Gaswegverteiler gepreßt werden. In diesem Zusam
menhang ist es vorteilhaft, wenn das Abschlußelement
mit dem Befestigungselement verschraubbar ist.
Das Befestigungselement kann nun entweder unlös
bar mit dem Gaswegverteiler verbunden sein oder lös
bar, was im Hinblick auf die Verwendung verschieden
dimensionierter Filterelemente von Vorteil wäre.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist das
Befestigungselement rohrförmig ausgebildet und durch
den Gaswegverteiler geführt. Durch das rohrförmige
Befestigungselement kann beispielsweise ein Meßfühler
zur Temperaturmessung unmittelbar in den Entnahme
bereich der Meßprobe geführt werden. Derartige Tem
peraturmessungen können vorteilhaft zur Regelung der
Beheizung des Gehäuses dienen. Auch in diesem Zu
sammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Verschlußkap
pe eine wahlweise verschließbare Einlaß-/Auslaßöff
nung aufweist. Über diese Öffnung könnte dann nämlich
auch von außen ein Meßfühler durch die Gasentnahme
sonde in den Entnahmebereich der Meßprobe geführt
werden.
Die Gasentnahmesonde wird in der Folge mit Hilfe
der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbei
spiels einer Gasentnahmesonde und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gaswegverteiler der in
Fig. 1 dargestellten Gasentnahmesonde.
Die Gasentnahmesonde 1 umfaßt einen Anschluß
flansch 2 mit einer Zentralbohrung 3, über die eine Meß
probe des zu analysierenden Gases von der Entnahme
stelle in die Gasentnahmesonde 1 einströmt. An den
Anschlußflansch 2 angekoppelt ist ein Filtergehäuse 4,
welches mit einer lösbaren Verschlußkappe 5 versehen
ist. In dem Filtergehäuse 4 ist ein als Hohlkörper ausge
staltetes Filterelement 6 angeordnet. Außerdem umfaßt
die hier dargestellte Gasentnahmesonde 1 einen Meß
anschluß 7 für eine Analysenmeßleitung 8. Der Meßan
schluß 7 ist mit der Innenseite des Filterelements 6 ver
bunden.
Die Gasentnahmesonde 1 ist mit einem das Filterge
häuse 4 und den Meßanschluß 7 umgebenden Gehäuse 9
versehen. Das Gehäuse 9 ist mit einer Durchführung 10
für die Analysenmeßleitung 8 versehen. Außerdem
weist das Gehäuse 9 eine thermische Isolation 11 auf.
Das Gehäuse 9 ist mit dem Anschlußflansch 2 verbun
den und bildet mit ihm zusammen eine Kapselung für
das Filtergehäuse 4 und den Meßanschluß 7. Im hier
dargestellten Ausführungsbeispiel sind das Gehäuse 9
und der Anschlußflansch 2 fest miteinander verbunden.
Ebenso möglich und unter Umständen auch vorteilhaft
wäre eine lösbare Verbindung zwischen dem Gehäuse 9
und dem Anschlußflansch 2, beispielsweise in Form ei
ner Verschraubung. Das Gehäuse 9 könnte dann ein
fach, beispielsweise für größere Reparatur- und War
tungsarbeiten, entfernt werden. Außerdem könnte das
Gehäuse 9 auch gegen ein anders dimensioniertes Ge
häuse ausgetauscht werden, was unter Umständen bei
Verwendung eines anders dimensionierten Filterele
ments erforderlich ist.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist
das Gehäuse 9 auf seiner der Zentralbohrung 3 des An
schlußflansches 2 gegenüberliegenden Seite eine Zu
griffsöffnung 12 auf. Die Verschlußkappe 5 für das Fil
tergehäuse 4 dient hier in vorteilhafter Weise auch
gleichzeitig als Verschluß für die Zugriffsöffnung 12.
Das Entfernen der Verschlußkappe 5 ermöglicht also
einen unmittelbaren Zugriff auf das Filtergehäuse 4 und
das Filterelement 6, ohne daß dazu das isolierende Ge
häuse 9 entfernt oder so geöffnet werden müßte, daß
größere Wärmeverluste auftreten. So kann beispiels
weise durch Entfernen der Verschlußkappe 5 das Filter
element 6 entfernt und durch ein neues ersetzt werden,
wobei aufgrund der relativ kleinen Zugriffsöffnung 12 in
dem Gehäuse 9 und der relativ kurzen Wechselzeit le
diglich mit einem geringen Wärmeverlust zu rechnen ist.
Die Verschlußkappe 5 wiederum ist mit einer Einlaß-
/Auslaßöffnung 13 versehen, die ebenfalls wahlweise
verschließbar ist. Dazu ist in dem hier dargestellten Aus
führungsbeispiel eine Verschraubung 14 vorgesehen.
Die Öffnung 13 ermöglicht beispielsweise eine Rück
spülung zur Reinigung des Filterelements 6. Dazu wird
an den Meßanschluß 7 anstelle einer Analysenmeßlei
tung 8 eine Druckmittelleitung angeschlossen, so daß
der Filter 6 entgegen der vorgesehenen Durchströ
mungsrichtung von außen nach innen nunmehr von in
nen nach außen mit Druckmittel durchströmt wird. Das
Druckmittel kann dann über die Öffnung 13 in der Ver
schlußkappe 5 entweichen. Eine Rückspülung kann also
ohne Öffnen des Gehäuses 9 durchgeführt werden.
Da die Meßprobe möglichst auf konstanter Tempera
tur gehalten werden soll, also sämtliche Wärmeverluste
zu vermeiden sind, ist die Verschlußkappe 5 aus einem
thermisch isolierenden Material, nämlich PTFE, herge
stellt. Auf diese Weise können auch über die Verschluß
kappe 5 nur geringe Wärmemengen nach außen gelan
gen.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind
sowohl das Filtergehäuse 4 als auch das Gehäuse 9 mit
zusätzlichen Heizmitteln 15 und 16 zur Verhinderung
eines Wärmeverlusts ausgestattet.
Wie bereits erwähnt, ist das Filterelement 6 als Hohl
körper ausgestaltet, hier zylinderförmig. Entsprechend
ist auch das Filtergehäuse 4 zylinderförmig ausgebildet
Filterelement 6 und Filtergehäuse 4 sind dann im we
sentlichen koaxial zueinander angeordnet, so daß sich
zwischen der Außenseite des Filterelements 6 und der
Innenseite des Filtergehäuses 4 ein Ringraum 17 befin
det. Die Meßprobe wird zunächst in den Ringraum 17
also auf die Außenseite des Filterelements 6 geleitet,
von wo aus sie durch das Filterelement 6 auf die Innen
seite des Filterelements 6 tritt, wo sie als Reingas über
den Meßanschluß 7 in die Analysenmeßleitung 8 strömt.
In dem hier dargegestellten Ausführungsbeispiel sind
das Filtergehäuse 4 und das Filterelement 6 einen Gas
wegverteiler 18 an den Anschlußflansch 2 bzw. an die
Zentralbohrung 3 in dem Anschlußflansch 2 angekop
pelt. Auch der Meßanschluß 7 ist durch den Gaswegver
teiler 18 geführt.
Der Aufbau des Gaswegverteilers 18 wird nachfol
gend auch im Zusammenhang mit Fig. 2 erläutert. Der
Gaswegverteiler 18 weist eine sich an die. Zentralboh
rung 3 des Anschlußflansches 2 anschließende Vorkam
mer 19 auf. Diese Vorkammer 19 ist über mehrere Ka
näle 20 im Gaswegverteiler 18 mit der Außenseite des
Filterelements 6 bzw. mit dem Ringraum 17 verbunden.
Die Kanäle 20 sind gleichmäßig über den Umfang des
Ringraumes 17 verteilt, mit Ausnahme des Bereiches, in
dem sich ein Kanal 21 in dem Gaswegverteiler 18 befin
det. Der Kanal 21 mündet senkrecht in den Meßan
schluß 7. Der Kanal 21 und der Anschluß 7 sind so mit
der Innenseite des Filterelements 6 verbunden.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Gaswegverteiler 18 fest mit dem Anschlußflansch 2 ver
bunden, und zwar verschweißt. Grundsätzlich kann der
Gaswegverteiler nämlich immer gleich ausgebildet sein,
auch wenn je nach Anwendung unterschiedlich dimen
sionierte Filterelemente und entsprechend auch unter
schiedlich dimensionierte Filtergehäuse verwendet wer
den.
Der Gaswegverteiler 18 in dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel ist an seiner dem Anschlußflansch
2 abgewandten Oberfläche mit zwei ringförmigen Vor
sprüngen 22 und 23 versehen, die mit der zylindrischen
Form des Filterelements 6 und des Filtergehäuses 4 kor
respondieren. Diese ringförmigen Vorsprünge 22 und 23
dienen als Montagehilfen für das Filterelement 6 und
das Filtergehäuse 4.
Das Filtergehäuse 4 ist in dem hier dargestellten Aus
führungsbeispiel mit dem Gaswegverteiler 18 ver
schweißt. Das Filtergehäuse könnte aber auch mit dem
Gaswegverteiler 18 lösbar verbunden, beispielsweise
verschraubt, sein. Dies wäre insbesondere im Hinblick
auf die Verwendung unterschiedlich dimensionierter
Filtergehäuse von Vorteil.
Das Filterelement 6 sitzt direkt auf dem Gaswegver
teiler 18 auf. Es ist mit einem Befestigungselement 24
und einem mit diesem zusammenwirkenden Abschluß
element 25 in seiner Position fixiert. Das Befestigungs
element 24 ist axial durch die gesamte Länge des Filter
elements 6 geführt und mit einem Ende in dem Gasweg
verteiler 18 festgelegt. An dem anderen Ende des Befe
stigungselements 24 ist das Abschlußelement 25 ange
ordnet. Es ist mit dem Befestigungselement 24 ver
schraubt. Auf diese Weise preßt das Abschlußelement
25 das Filterelement 6 gegen den Gaswegverteiler 18.
Außerdem dichtet das Abschlußelement 25 den durch
das Filterelement 6 und den Gaswegverteiler 18 gebil
deten Hohlraum 26 ab.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Befestigungselement 24 in den Gaswegverteiler 18 ein
geschweißt, also fest mit diesem verbunden. Das Befesti
gungselement könnte aber auch lösbar mit dem Gas
wegverteiler 18 verbunden sein.
Das Befestigungselement 24 ist rohrförmig ausgebil
det und durch den Gaswegverteiler 18 geführt, so daß es
in die Vorkammer 19 des Gaswegverteilers 18 mündet.
Das Befestigungselement 24 ist außerdem auch durch
das Abschlußelement 25 geführt, so daß beispielsweise
ein Meßfühler zur Temperaturmessung durch die Öff
nung 13 in der Verschlußkappe 5, durch das Befesti
gungselement 24 und die Zentralbohrung 3 in dem An
schlußflansch 2 von außen bis in den Entnahmebereich
der Meßprobe geführt werden könnte. Auf diese Weise
könnte immer die aktuelle Prozeßtemperatur ermittelt
werden und davon ausgehend die Beheizung des Filter
gehäuses 4 sowie des Gehäuses 9 nachgeregelt werden.
Das Filtergehäuse 4 wird, wie bereits erwähnt, mit
Heizmitteln 15 elektrisch beheizt. Zur thermischen Iso
lation ist es ferner noch von dem Gehäuse 9 umschlos
sen. Das Gehäuse 9 umschließt außerdem auch den
Meßanschluß 7 und den gesamten Anschlußbereich zwi
schen Meßanschluß 7 und Analysenmeßleitung 8, die
über eine Anschlußverschraubung 27 an den Meßan
schluß 7 gekoppelt ist. Neben dem Meßanschluß 7 be
findet sich also auch die Anschlußverschraubung 27 und
der Ansatz der beheizten Analysenmeßleitung 8 in dem
thermisch isolierten Gehäuse 9.
Claims (13)
1. Gasentnahmesonde (1) mit einem eine Zentralbohrung (3) aufweisenden An
schlußflansch (2), einem an den Anschlußflansch (2) angekoppelten, mit einer lösba
ren Verschlußkappe (5) versehenen Filtergehäuse (4), einem in dem Filtergehäuse
(4) angeordneten, als Hohlkörper ausgestalteten Filterelement (6) und mindestens
einem mit der Innenseite des Filterelements (6) verbundenen Meßanschluß (7) für
mindestens eine Analysenmeßleitung (8),
wobei das Filtergehäuse (4) und das Filterelement (6) über einen Gaswegverteiler (18) an den Anschlußflansch (2) angekoppelt sind, die Zentralbohrung (3) des Anschlußflanschs (2) über mindestens einen Kanal (20) im Gaswegverteiler (18) mit der Außenseite des Filterelements (6) in Ver bindung steht und der Meßanschluß (7) durch den Gaswegverteiler (18) geführt ist und über mindestens einen Kanal (21) im Gaswegverteiler (18) mit der Innenseite des Filterelements (6) in Verbindung steht,
und mit einem das Filtergehäuse (4) und den Meßanschluß (7) umgebenden Gehäuse (9), das mit einer Durchführung (10) für die Analysenmeßleitung (8) versehen ist und eine thermische Isolation (11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (9) eine Zugriffsöffnung (12) aufweist und daß die Verschlußkappe (5) für das Filtergehäuse (4) gleichzeitig einen Verschluß für die Zugriffsöffnung (12) bildet.
wobei das Filtergehäuse (4) und das Filterelement (6) über einen Gaswegverteiler (18) an den Anschlußflansch (2) angekoppelt sind, die Zentralbohrung (3) des Anschlußflanschs (2) über mindestens einen Kanal (20) im Gaswegverteiler (18) mit der Außenseite des Filterelements (6) in Ver bindung steht und der Meßanschluß (7) durch den Gaswegverteiler (18) geführt ist und über mindestens einen Kanal (21) im Gaswegverteiler (18) mit der Innenseite des Filterelements (6) in Verbindung steht,
und mit einem das Filtergehäuse (4) und den Meßanschluß (7) umgebenden Gehäuse (9), das mit einer Durchführung (10) für die Analysenmeßleitung (8) versehen ist und eine thermische Isolation (11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (9) eine Zugriffsöffnung (12) aufweist und daß die Verschlußkappe (5) für das Filtergehäuse (4) gleichzeitig einen Verschluß für die Zugriffsöffnung (12) bildet.
2. Gasentnahmesonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gas
wegverteiler (18) mit dem Anschlußflansch (2) fest verbunden ist.
3. Gasentnahmesonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter
gehäuse (4) mit dem Gaswegverteiler (18) lösbar verbunden ist.
4. Gasentnahmesonde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (9) mit dem Anschlußflansch (2) verbunden ist,
so daß das Gehäuse (9) zusammen mit dem Anschlußflansch (2) eine Kapselung für
das Filtergehäuse (4) und den Meßanschluß (7) bildet.
5. Gasentnahmesonde nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
häuse (9) lösbar mit dem Anschlußflansch (2) verbunden ist.
6. Gasentnahmesensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (5) eine wahlweise verschließbare Einlaß-
/Auslaßöffnung (13) aufweist.
7. Gasentnahmesonde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Verschlußkappe (5) aus einem thermisch isolierenden Material gebildet
ist.
8. Gasentnahmesonde nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse (9) mit Heizmitteln (15, 16) versehen ist.
9. Gasentnahmesonde nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Filterelement (6) und das Filtergehäuse (4) im wesentlichen koaxial zu
einander angeordnet sind.
10. Gasentnahmesonde nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß ein Befestigungselement (24) im wesentlichen axial durch die gesamte
Länge des Filterelements (6) geführt und mit einem Ende an oder in dem Gasweg
verteiler (18) festgelegt ist und daß an dem anderen Ende des Befestigungselements
(24) ein Abschlußelement (25) anordenbar ist, wobei das Abschlußelement (25) ei
nerseits das Filterelement (6) gegen den Gaswegverteiler (18) preßt und
andererseits den durch das Filterelement (6) und den Gaswegverteiler (18)
gebildeten Hohlraum (26) abschließt.
11. Gasentnahmesonde nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
schlußelement (25) mit dem Befestigungselement (24) verschraubbar ist.
12. Gasentnahmesonde nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Befestigungselement (24) lösbar mit dem Gaswegverteiler (18)
verbunden ist.
13. Gasentnahmesonde nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Befestigungselement (24) rohrförmig ausgebildet und durch den
Gaswegverteiler (18) geführt ist.
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- 1995-09-22 DE DE1995135214 patent/DE19535214C3/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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Title |
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Prospekt Firma M & C Products Analysentechnik GmbH: Gasentnahme-Sonde SP 2000 (1992) * |
Prospekt Firma M & C Products Analysetechnik GmbH: Gasentnahme-Sonde SP 21-..., Sp 21-H... (1991) * |
Z: Siemens-Zeitschrift, Vol. 35 (1961) S. 6, 7 * |
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