DE526152C

DE526152C - Schutzvorrichtung bei Reifenschaeden fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE526152C
Application number: DE1930526152D
Authority: DE
Original assignee: PAUL STANTZE
Current assignee: PAUL STANTZE
Priority date: 1930-01-05
Filing date: 1930-01-05
Publication date: 1931-06-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge, die in der Lage ist, das Fahrzeug selbst bei schweren Reifenschäden aufzufangen und in der Fahrtrichtung zu halten. Die Vorrichtung bewirkt zugleich ein selbsttätiges Heben des Wagens und ermöglicht es dadurch, das beschädigte Rad auszuwechseln.

Aus den beiliegenden Zeichnungen ist ein ίο Ausführungsbeispiel der Erfindung ersichtlich.

Abb. ι bis 5 stellen die Vorrichtung in Ruhestellung dar, und zwar Abb. 1 die Vorderansicht, Abb. 2 die Seitenansicht, Abb. 3 die Rückansicht. Abb. 4 die Mitnehmevorderansicht, Abb. 5 die Mitnehmeaufsicht.

Die Abb. 6 bis 10 stellen die Vorrichtung in Betriebsstellung dar, und zwar Abb. 6 die Vorderansicht, Abb. 7 die Seitenansicht, ao Abb. S die Rückansicht, Abb. 9 die Fangleistenschloßseitenansicht, Abb. 10 die Aufsicht der Abb. 9.

An dem feststehenden, für die Aufnahme der Schutzvorrichtung verstärkten Brems-S5 trommelabschlußdeckel b ist der ebenfalls feststehende Lagerringe mit starken Schrauben oder ähnlichen Befestigungsmitteln angebracht; der Lagerring c trägt eine Zugfedern/, die mit ihrem einen Ende an dem Anschlagnocken/ befestigt ist und in einer Nut des feststehenden Lagerringes c liegt. Die Exzenterscheibe e, die innere und äußere Lagerstellen besitzt, wird mit der inneren Lagerstelle auf den Lagerring c geschoben, die Lagerstelle wird mit dem Verschlußring h verschlossen. Auf der äußeren Lagerstelle der Exzenterscheibe e sitzt das eigentliche Laufrad/ mit dem Vollgummireifen, der die Lauffläche bei einem Reifenschaden darstellt. Als Verschluß dient auf der Lagerstelle wieder ein Verschlußring g; i und Ii stellen die Fangleisten dar. Die Leiste/, ebenfalls mit Schrauben oder ähnlichen Befestigungsmitteln angebracht, ist mit . einem Schloß versehen und macht die i8o° Drehung der Exzenterscheibe e mit, während die Leistet auf dem Verschlußringh angebracht ist und darum keine Bewegung ausführt, sie ist mit dem Schloßhaken r ausgerüstet. Ferner sitzt in der Exzenterscheibe e eine Mitneigevorrichtung, die nach i8o° Drehung von dem an dem Lagerringe sitzenden Schlagnocken I ausgekuppelt wird. Die Mitnehmevorrichtung besteht aus einer nach dem äußeren Umfange der Exzenterscheibe e sich verjüngenden Rille p, in welcher die Rolle q sich bei entsprechender Drehrichtung festklemmt und die Exzenterscheibe in dieser Richtung mitnimmt.

Die Wirkungsweise der Schutzvorrichtung ist folgende:

Tritt während der Fahrt ein Reifenschaden auf, so bewirkt der entspannte Reifen α ein Inbetriebsetzen der Schutzvorrichtung; der Gummireifen ν des Laufrades / dreht sich durch das Aufsetzen auf den Boden und nimmt durch die Mitnehmevorrichtung die Exzenterscheibe e mit. Hat die Exzenter-

scheiben zugleich, mit der an ihr befestigten Fangleiste i eine Drehung von. i8o° vollendet, so schlägt die Auslösungsklinke ο an den Schlagnocken I und gibt dadurch das Laufrad/ zum Laufen frei. Das Laufrad/ läuft also nun auf der äußeren Lagerstelle der Exzenterscheibe e; zugleich treibt die Auslösungsklinke λ durch den Schlag der Auslösungsklinke ο (beide Klinken drehen sich ίο um den Zapfen tn und sind so miteinander verbunden.) die Rolle g- in die entgegengesetzte Verengung der Rille ρ und macht so die Vorrichtung wieder für die Rückwärtsbewegung fertig. Den gleichen Weg legt mit der Exzenterscheibe e die Schlagleiste i zurück. Die stillstehende Leistet ist mit dem Schloßhaken r versehen, der das Schloß aufnimmt und ein Zurückschnellen der Exzenterscheibe e verhindert. Die mit einem Haken t versehene Blattfeder u schnappt in den Schloßhaken r ein. Es tritt also nur ein leichtes Schwanken des Wagens ein, das nicht stärker ist als beim Durchfahren eines Schlagloches.

Die Stellung der Exzenterscheibe e läßt das schadhafte Rad frei hängen, es kann daher leicht ausgewechselt werden. Das Laufrad hält das fertig aufgepumpte Rad immer noch etwa 15 mm über dem Boden. Ist nun das neue Rad angebracht, so wird durch entsprechende Drehung des Wirbels s die Feder u gehoben; durch eine kleine Rückwärtsbewegung des Wagens wird die Vorrichtung durch die Zugfeder d in seine alte Lage gebracht, der Wagen ist fahrbereit.

Durch die Vorrichtung wird auch ;ein Mürbefahren der Reifen angezeigt, da sie sofort in Tätigkeit tritt, wenn der Luftdruck in dem Reifen stark gesunken ist.

Claims

Patentanspruch:

Schutzvorrichtung bei Reifenschäden für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß eine Exzenterscheibe (e), deren Mittelpunkt in der Ruhelage senkrecht über dem Drehungsmittelpunkt liegt, auf einem mit der Bremstrommelabschlußscheibe (b) fest verbundenen Lagerring (c) drehbar angeordnet ist und bei Eintreten eines Reifenschadens nach einer Umdrehung von i8o° durch Anschlagen gegen eine mit dem Lagerring (c) fest verbundene Leiste (k) festgehalten wird, und daß auf dem äußeren Kranz der Exzenterscheibe (e) ein Laufrad (/) angeordnet ist, das bei Eintreten eines Reifenschadens durch eine Mitnehmevorrichtung (p, q) mit der Exzenterscheibe (e) gekuppelt und nach einer Umdrehung von i8o° durch eine Auslösevorrichtung (/, 0, ti) zum Laufen freigegeben wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen