DE52447C - Vorrichtung zum Fortbewegen schwerer Fuhrwerke aller Art durch Handkurbelbetrieb - Google Patents

Vorrichtung zum Fortbewegen schwerer Fuhrwerke aller Art durch Handkurbelbetrieb

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DE52447C
DE52447C DENDAT52447D DE52447DA DE52447C DE 52447 C DE52447 C DE 52447C DE NDAT52447 D DENDAT52447 D DE NDAT52447D DE 52447D A DE52447D A DE 52447DA DE 52447 C DE52447 C DE 52447C
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DE
Germany
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ring gear
hand crank
toothed
wheel
rotation
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT52447D
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English (en)
Original Assignee
J. ZlBTAK in Grofs-Lonslt bei Krone a. d. Brahe, Prov. Posen
Publication of DE52447C publication Critical patent/DE52447C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62MRIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
    • B62M1/00Rider propulsion of wheeled vehicles
    • B62M1/14Rider propulsion of wheeled vehicles operated exclusively by hand power

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Gears, Cams (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, mittelst welcher schwere Fuhrwerke aller Art auch auf weichem Boden durch Menschenkraft fortbewegt werden können. Die Einrichtung ist hauptsächlich zur Anbringung an Lokomobilen, Dampfdreschmaschinen, Dampfpflügen u. dergl. bestimmt, um dieselben ohne . Zeitaufwand durch Vorspannen von Zugthieren mit geringen Kräften auf kurze Strecken weiterbewegen zu können; sie findet z. B. vortheilhafte Verwendung zum Bewegen von Dampfdreschsätzeh auf Höfen von einer Tenne zur anderen oder von einem fertig gedroschenen Garbenhaufen zum anderen, besonders wenn der beschränkte Raum des Hofes das Vorspannen von Zugthieren nicht gestattet, oder zum Bewegen von Lokomobilen auf Rieselfeldern, von Torfpressen auf Torfmooren, von Dampfpflügen auf dem Acker, wo die Zugthiere einsinken würden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Einrichtung, dargestellt, und zwar an einer Lokomobile angebracht. Fig. 1 zeigt dieselbe in Seitenansicht und Fig. 2 im Grundrifs. Die übrigen Figuren zeigen Einzelheiten derselben.
An der Aufsenseite des rechten Hinterrades A der Locomobile ist ein mit Innenverzahnung versehener Zahnkranz α befestigt, in welchen ein Zahntrieb b eingreift. Letzteres sitzt fest auf seiner Achse bl, welche sich in einem Lager b2 drehen kann, und deren vorderes, aus dem Lager hervorragendes Ende vierkantig gestaltet ist. Das Lager b2 ist an einer festen, einerseits an der Hinterwand der Lokomobile und andererseits an der Achse des Rades A befestigten Gestellschiene c festgeschraubt, und zwar gehen die Befestigungsschrauben durch einen Schlitz des Lagers b2 hindurch, so dais letzteres in waagrechter Richtung verstellt werden kann. Mittelst einer auf das vierkantige Ende der Achse b ] aufgesteckten Kurbel d kann der Zahntrieb b in der einen oder anderen Richtung in Umdrehung versetzt, dadurch das Rad A gedreht und somit die Lokomobile vorwärts oder rückwärts bewegt werden, und zwar genügt hierbei die Kraft eines Mannes, um die Lokomobile fortzubewegen.
Damit bei weichem Boden, wenn die Räder theilweise in denselben einsinken, die Zahnlücken des Zahnkranzes α nicht mit Schmutz angefüllt werden, ist am inneren Umfang des Zahnkranzes ein rings herumreichendes federndes Band f angeordnet, welches mit genau in die Zahnlücken des Zahnkranzes hineinpassenden ,Zähnen besetzt ist. Dieses federnde Band schmiegt sich an den Zahnkranz a an und seine Zähne füllen die Zahnlücken desselben aus, so dafs sich in den letzteren kein Schmutz ansammeln kann. An der Stelle, wo der Zahntrieb b in den Zahnkranz α eingreift, ist das Band f von letzterem abgehoben und über ein kleines, mit dem Trieb b in Eingriff stehendes und von diesem in Umdrehung versetztes Zahnrad g geführt, Fig. 1 und 4. Das Zahnrad g sitzt lose auf seiner Achse g1, welche an einem unteren Fortsatz der Gestellschiene c befestigt ist und in einem Schlitz c1 desselben auf- und abverstellt werden kann,
Fig. ι und 5. Durch zwei Spannrollen h wird das Bandy oberhalb und unterhalb des Triebes b wieder gegen den Zahnkranz α geführt. Diese Spannrollen h sind an einer bei drehbar an der Lokomobile befestigten, entsprechend abgekröpften Schiene h : drehbar angebracht, welche in der senkrechten Stellung, Fig. 1, durch einen Durchsteckbolzen h a an der Gestellschiene c festgehalten wird.
Um das Bandy gegen seitliche Verschiebung zu schützen, ist das Zahnrad g auf beiden Seiten mit Flantschen versehen, und sind ferner an dem Zahnkranz α vier Führungen 1 angebracht, von denen eine in den Fig. 6, 7 und 8 in gröfserem Mafsstabe dargestellt ist. Dieselbe besteht aus zwei an der Vorder- bezw. Hinterseite des Zahnkranzes α befestigten Platten i. An der vorderen Platte i ist durch ein Scharnier z'° eine Klappe i1 drehbar befestigt, welche in der geschlossenen Lage (Fig. 8 in vollen Linien) durch einen an ihr verschiebbar angebrachten Riegel P, der in ein entsprechendes Loch der hinteren Platte i eingreift, festgehalten wird und somit das Band f noch besonders am Herausfallen aus der Führung hindert. Wenn die Fortbewegung der Lokomobile mittelst der Kurbel d erfolgen soll, so werden die Klappen i1 nach Zurückziehen der Riegel i2 in die in Fig. 8 punktirt gezeichnete Lage umgelegt, damit die Ablenkung des Bandes/ von dem Zahnkranz α durch das Zahnrad g erfolgen kann.
Soll die Lokomobile durch Zugthiere fortbewegt werden, so zieht man den die Schiene h1 in der senkrechten Lage festhaltenden Bolzen /z2 heraus und dreht die Schiene hl zur Seite in die Stellung Fig. 5, so dafs die Spannrollen h das Band f freigeben. Alsdann schiebt man das Zahnrad g mit seiner Achse in dem Schlitz c1 nach unten und hierauf das Lager b'2 nach rechts, wodurch der Zahntrieb b aufser Eingriff mit dem Zahnkranz α kommt. In der Gestellschiene c ist ein Schlitz vorgesehen, welcher die Verschiebung der den Trieb b tragenden Achsei»1 mit dem Lagert2 gestattet. Sodann hebt man das Band f von dem Zahnrad g ab, schiebt es an g und b vorbei und legt es zwischen dem Trieb b und dem Zahnkranz α an letzteren an, Fig. 5, so dafs nun auch an dieser Stelle die Zahnlücken des Zahnkranzes α ausgefüllt sind. Schliefslich legt man die Klappen i1 der Führungen I in die geschlossene Lage um und befestigt sie mittelst der Riegel z2, so dafs das ganze Band f nun fest an dem Zahnkranz α anliegt und somit letzterer vor Verschmutzung geschützt ist.
Um die Lokomobile auch nach der Seite lenken zu können, ist die Vorderachse B derselben in der Mitte drehbar an der Lokomobile befestigt. Die Achse B trägt einen um das rechte Vorderrad C herumreichenden Bügel k, an welchem bei ein Lenker / drehbar befestigt ist, welcher den Bügel k mit einer in Lagern ml und m2 verschiebbar angebrachten Zahnstange m verbindet. In die Zahnstange m greift ein Zahntrieb η ein, welcher auf einer Achse nl festsitzt, deren hinteres Ende in einem an der Gestellschiene c befestigten Lager c2 drehbar geführt und deren vorderes Ende vierkantig, gestaltet ist. Steckt man auf diesen Vierkant die Kurbel d auf und dreht letztere in der einen oder anderen Richtung, so wird durch den Trieb η die Zahnstange m vor- oder zurückgeschoben und folglich unter Vermittelung des Lenkers I und des Bügels k die Vorderachse B gedreht und die Lokomobile nach links oder rechts gelenkt. Um die Achse B in jeder gewünschten Lage feststellen zu können, ist der Bügel k mit einem Segment k1 versehen, in welchem eine Reihe Löcher angebracht sind. Ueber dieser Reihe Löcher ist in dem Lenker/ ebenfalls ein Loch angebracht. Durch dieses Loch des Lenkers / und das jeweilig unter ihm liegende Loch des Segments k1 wird ein Durchsteckbolzen k2 hindurchgesteckt, wodurch eine Verschiebung des Lenkers auf dem Segment verhindert und dadurch die Achse B in der jeweiligen Lage festgestellt ist.
Sollte es auf sehr weichem Boden selbst zwei Menschen nicht möglich sein, mittelst der auf die Achsei1 des Zahntriebs b aufgesteckten Kurbel d die Lokomobile fortzubewegen, so nimmt man noch einen Satz Zahnräder zu Hülfe, indem man auf die Achse b1 des Zahntriebs b ein entsprechend grofses Zahnrad aufsetzt, an der Schiene c einen in dieses eingreifenden Zahntrieb lagert und auf die Achse des letzteren die Kurbel d aufsteckt (s. Fig. 1, links punktirt). Erforderlichenfalls kann man noch ein zweites Zahnräderpaar zu Hülfe nehmen.
Die ganze Fortbewegungs- und Lenkvorrichtung kann zugleich auch auf der linken Seite der Lokomobile angebracht werden. Dieselbe lä'fst sich auch an Lokomobilen älterer Bauart leicht anbringen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Vorrichtung zum Fortbewegen schwerer Fuhrwerke aller Art, durch Handkurbel-Betrieb, darin bestehend, dafs ein oder mehrere Räder des Fuhrwerks mit einem seitlich vorstehenden, innen verzahnten Radkranz (a) versehen sind, in welchen ein Zahntrieb (b) eingreift, der mittelst einer auf seine Achse aufgesteckten Handkurbel in Umdrehung versetzt wird und dadurch die Drehung des Rades und Fortbewegung des Fuhrwerks bewirkt, wobei die Verschmutzung des Zahnkranzes (a) durch ein auf den Zähnen des Kranzes aufliegendes ringförmiges, federndes und mit Zähnen
    besetztes Band (f) verhindert wird, welches durch an dem Zahnkranz angebrachte Führungen (i i1) an diesem festgehalten und an der Eingriffsstelle des Triebes (b) mit dem Zahnkranz durch ein mit ersterem in Eingriff stehendes Zahnrad (g) und Spannrollen (h h) von dem Zahnkranz abgelenkt wird. In Verbindung mit der Vorrichtung, Anspruch i., eine Einrichtung zum Lenken des Fuhrwerks, darin bestehend, dafs die um ihren Mittelpunkt drehbare Vorderachse einen an ihr festsitzenden, um das eine Vorderrad herumreichenden Bügel (k) trägt, welcher durch einen Lenker (I) mit einer Zahnstange (m) verbunden ist, die durch einen in sie eingreifenden, mittelst einer Handkurbel in Umdrehung versetzten Zahntrieb (n) nach vorn oder hinten verschoben wird und dadurch die Drehung der Vorderachse in der einen oder anderen Richtung bewirkt, wobei behufs Feststellung der letzteren in der jeweilig erforderlichen Lage an dem Bügel (k) ein mit Löchern versehenes Segment (k1) angebracht ist, an welchem der Lenker (I) mittelst eines Durchsteckbolzens festgehalten wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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