DE524399C - Momenten-Maschine - Google Patents
Momenten-MaschineInfo
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- DE524399C DE524399C DE1930524399D DE524399DD DE524399C DE 524399 C DE524399 C DE 524399C DE 1930524399 D DE1930524399 D DE 1930524399D DE 524399D D DE524399D D DE 524399DD DE 524399 C DE524399 C DE 524399C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B39/00—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude
- B63B39/04—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude to decrease vessel movements by using gyroscopes directly
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. MAI 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 65 a13 GRUPPE
Zusatz zum Patent 522
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1930 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 7. April 1929.
Bei. der Momenten-Maschine nach dem Hauptpatent sind zur Beschleunigung und zur
Verzögerung der Schwungmassen Turbinen und Zentrifugalpumpen vorgesehen. Diese
Maschinen sind für die bei der Momenten-Maschine in Frage kommenden großen Drehzahlschwankungen
sehr ungeeignet, da ihr hydraulischer Wirkungsgrad sehr stark mit der Drehzahl abfällt. Ferner besteht bei
dieser Anordnung der Nachteil, daß für die Beschleunigung und Verzögerung der Masse
zwei getrennte Maschinensätze erforderlich sind.
Gemäß der Erfindung werden zur Beschleunigung
und Verzögerung der Schwungmassen einer Momenten-Maschine eine oder mehrere Kolbenmaschinen verwendet, die bekanntlich
fast ebenso günstig bei geringen wie bei hohen Umlaufzahlen arbeiten. Diese Kolbenmaschinen, die hydraulisch betrieben
werden, können sowohl als Kraft- als auch als Arbeitsmaschinen laufen, so daß die Anordnung
einer einzigen Maschine zur Beschleunigung und Verzögerung der Schwungmassen genügt. Zweckmäßig können diese
Kolbenmaschine!! mit einem hydraulischen Akkumulator zusammenarbeiten. Die Steuerung
der Kolbenmaschinen erfolgt dann derart, daß zur Ausübung eines Momentes in ein und derselben Richtung das Schwungrad von
einer maximalen Umlaufgeschwindigkeit
j -j r— J durch Energieabgabe an den
Akkumulator bis zum Stillstand verzögert und dann durch Energieabgabe seitens des
Akkumulators nach der anderen Richtung hin bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit
j —r—j beschleunigt wird. Für die Ausübung
eines Momentes in entgegengesetzter Richtung erfolgt das Arbeitsspiel im umgekehrten
Sinne. Die Kolbenmaschine läuft bei einer Verzögerung des Schwungrades als Pumpe und bei dessen Beschleunigung als
Antriebsmaschine, wobei der Akkumulator aufgeladen bzw. entladen wird.
■ In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele
für den Antrieb durch Kolbenmaschinen gemäß der Erfindung schematisch
dargestellt.
In Abb. ι werden die Schwungräder 1
und 2, die auf der gemeinsamen Welle 3 an-
*) Von dem Patenlsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Hans Gerdien in Berlin-Grunewald und Dr. Hermann Hort in Berlin-Charlottenburg
geordnet sind, von der Kolbenmaschine 4 beschleunigt bzw. verzögert. Dabei arbeitet die
Kolbenmaschine 4 unmittelbar auf die Schwungradwelle 3, die in diesem Falle als
Kurbelwelle ausgebildet ist.
In den Abb. 2 und 3 erfolgt der Antrieb
der Schwungräder 1 und 2 über Zahnradvorgelege 5, 6 von der Kurbelwelle 7 aus. Die
Anordnung nach Abb. 2 bewirkt eine C'ber-Setzung
ins Langsame, die in Abb. 3 ins Schnelle bzw. umgekehrt, wenn die Kolbenmaschine
4 als Pumpe läuft.
In Abb. 4 ist dann noch eine besonders zweckmäßige Ausführungsform für den Fall
dargestellt, wo die Momenten-Maschine nur geringes Gewicht und wenig Raum beanspruchen
darf, beispielsweise bei ihrer im Hauptpatent beschriebenen Anordnung als
Stabilisator auf Schiffen. Die Schwungmassen sind zu einem Schwungring 7 vereinigt, der
an seinem Außenrand auf Rollen 8 gelagert und geführt ist. Der Schwungring 7 wird
über eine an seinem Innenrand angebrachte Verzahnung 9 über geeignete Ritzel ι ο von
der Welle 11, auf welche die Kolbenmaschinen
arbeiten, angetrieben. Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 erfolgt der Antrieb der Welle 11 durch jeweils zwei parallel
zu der Welle 11 angeordnete Maschinen 12 und 13, deren Kolbenstangen 12' und 13'
in bekannter Weise gegen eine schräg auf der Welle 11 befestigte Druckscheibe 14 arbeiten.
Es sind mehrere, beispielsweise vier solche Maschinensätze gleichmäßig auf den
Umfang des Schwungringes verteilt. Diese Anordnung hat den Vorteil gleichmäßiger
und geräuschloser Momentübertragung. Die Innenverzahnung bietet weiter den Vorteil,
daß die Reaktionsmomente der umlaufenden Pumpenmassen sich mit den Reaktionsmomenten
des Schwungrades zusammenzählen. Zur Erzielung einer großen Momentenwirkung ist es überhaupt zweckmäßig, ein
oder sogar mehrere Übertragungsgetriebe zwischen Schwungrad und Antriebsmaschine
einzuschalten und so ein größtmögliches Verhältnis zwischen den Trägheitsmomenten von
Schwungrad und Antriebsmotor zu erhalten. Das Schwungrad läuft dann als Langsamläufer
und der Antriebsmotor als Schnellläufer. Die Steuerung der Pumpen kann in
bekannter Weise durch Stampf- oder Schlingerwinkelgeschwindigkeitsmesser erfolgen, die
Solenoide einschalten, welche die für fgewohnlich
durch Federkraft in ihrer Mittelstellung gehaltenen - hydraulischen Steuerschieber
aus dieser Mittelstellung herausbewegen und dadurch die Kolbenmaschine!! erfindungsgemäß
so steuern, daß sie sowohl in Rechtsumlaüf als auch in Linksumlauf versetzt werden und beispielsweise während
c iner vollen Schlingerbewegung zweimal als Pumpe und zweimal als Motor laufen. Betrachtet
man etwa die Bewegung der rechten Bordseite des Schiffes von dem Augenblick 6j
an, wo diese ihre tiefste Lage hat, so werden die Kolhenmaschinen bis zu dem Zeitpunkt,
wo die rechte Bordseite durch ihre Horizontallage schwingt, so gesteuert, daß sie als
Pumpen laufen und dabei die Schwungmassen 7c von —η Umdrehungen in der Minute bis
zum Stillstand abbremsen; darauf werden die Kolbenmaschinen bis zu dem Augenblick,
wo die rechte Bordseite ihre höchste Lage erreicht, als Motor laufen und dabei die 7;
Schwungmassen in der entgegengesetzten Drehrichtung bis auf -j- η Umdrehungen in
der Minute beschleunigen. Sobald die Schlingerbewegung umkehrt, werden die Kolbenmaschinen wieder so gesteuert, daß sie als 8<
Pumpen laufen und die Schwungmassen bis zu dem Augenblick, wo die rechte Bordseite
durch die Horizontallage zurückschwingt, bis zum Stillstand abbremsen. Im letzten Viertel
der Schlingerp er io de laufen die KoIb enma- 8,
schinen dann wieder als Motoren und beschleunigen die Schwungmassen von Null bis
auf —/ζ Umdrehungen in der Minute. Während
der ersten Hälfte der betrachteten Schlingerperiode wird also die Umdrehungs- g
zahl der Schwungmassen von — η Umdrehungen in der Minute auf -f- ti Umdrehungen in
der Minute verändert und dabei, wenn die Verzögerung und Beschleunigung konstant
war, ein konstantes Drehmoment in ein und derselben Richtung auf den Schiffskörper ausgeübt,
während in der darauffolgenden zweiten Hälfte der betrachteten Schlingerperiode ein Drehmoment in entgegengesetzter Richtung
auf den Schiffskörper ausgeübt wird, n
Als hydraulische Akkumulatoren kommen bei Anordnung solcher Momenten-Maschinen
auf Schiffen vorzugsweise Windkesselakkumulatoren in Betracht, während in anderen
Fällen natürlich auch Gewichtsakkumulatoren Verwendung finden können.
Bei Verwendung solcher Momenten-Maschinen zur Stabilisierung von Schiffen
müssen diese bei verschieden starkem Seegang Momente sehr verschiedener Größe ausüben.
Diesem Erfordernis kann dadurch Rechnung getragen werden, daß. der mittlere
Druck im hydraulischen Akkumulator bei schwerer See durch eine zu diesem Zweck
vorgesehene Pumpe erhöht und bei ruhiger See durch Ablaßventile erniedrigt wird. Dadurch
ist allerdings ein Energieaufwand bedingt. Bei der Ausführungsform nach Abb. 4
könnte man sich aber bei gleichbleibendem Druck im Akkumulator dem jeweiligen See- 1
gang dadurch anpassen, daß die Scheibe, gegen welche die Kolben arbeiten, in vor-
schieden starker Neigung zur Wellendrehachse einstellbar wäre, wodurch der Hub der
Maschinen verändert würde.
Bei Verwendung der in Abb. 4 dargestellten Anordnung auf Schiffen kann der Hohlraum
des Schwungringes, der wegen der erforderlichen Schwungmomente natürlich sehr groß wird, als Durchgangsraum oder auch
für andere Zwecke nützlich verwendet werden.
Claims (7)
1. Anordnung zur Ausübung von Drehmomenten auf um feste oder veränderliche
Achsen drehbare Massen in der einen oder der anderen Richtung nach Patent 522 543, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Beschleunigung bzw. zur Verzögerung der auf diesen Massen drehbar gelagerten Schwungmassen hydraulisch betriebene
Kolbenmaschinen vorgesehen sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Beschleunigung
der Schwungmassen als Kraftmaschinen und bei Verzögerung der Schwungmassen als Arbeitsmaschinen laufenden
Kolbenmaschinen mit hydraulischen Akkumulatoren zusammenarbeiten.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kolbenmaschinen
zur Beschleunigung bzw. Verzögerung eines zwischen Laufrollen geführten
Schwungringes vorgesehen sind, wobei diese Maschinen zweckmäßig symmetrisch
am Umfang des Schwungringes verteilt sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die
einander gegenüberliegenden der auf den beiden Seiten des Schwungringes angeordneten
Maschinen auf eine gemeinsame Übertragungswelle arbeiten.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
des Schwungringes über eine Innenverzahnung erfolgt.
6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausübung
eines Momentes in dem jeweiligen Sinne durch die Veränderung der Umlaufzahl der Schwungmassen von -J- 11 Umdrehungen
in der Minute auf —11 Umdrehungen in der Minute oder umgekehrt
erfolgt.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
über ein oder mehrere Zwischenvorgelege erfolgt, derart, daß die Kolbenmaschinen
als Schnelläufer und das Schwungrad als Langsamläufer ausgebildet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE524399T | 1930-01-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE524399C true DE524399C (de) | 1931-05-06 |
Family
ID=6552263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930524399D Expired DE524399C (de) | 1930-01-11 | 1930-01-11 | Momenten-Maschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE524399C (de) |
-
1930
- 1930-01-11 DE DE1930524399D patent/DE524399C/de not_active Expired
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