DE523924C

DE523924C - Sicherheitseinrichtung fuer Personenseilbahnen

Info

Publication number: DE523924C
Application number: DEP62009D
Authority: DE
Original assignee: J Pohlig AG
Current assignee: J Pohlig AG
Publication date: 1931-04-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für Seilbahnen, insbesondere zur Personenbeförderung, bei der eine zusätzliche Mitnahmevorrichtung unter Ausnutzung der beim Rutschen des Zugmittels in den Klemmbacken der eigentlichen Seilgreifer auftretenden Relativbewegung zwischen Fahrzeug und Zugmittel zur Wirkung kommt. Das JNTeue der Erfindung besteht darin, daß die ίο Schließbewegung eines zwischen den eigentlichen Seilgreifern angeordneten zusätzlichen Seilgreifers durch mehrere gegen die Zugseile gepreßte Reibungsrollen auf mechanischem oder elektrischem Wege erfolgt.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι eine Ansicht des Gehänges, an dem die Sicherheitseinrichtung angebracht ist,
Abb. 2 eine Draufsicht teilweise im Schnitt, Abb. 3 eine Ansicht, in Förderrichtung gesehen,

Abb. 4 die Auslösevorrichtung zur Betätigung des zusätzlichen Seilgreifers.
In dem Gehänge 1 sind in üblicher Weise zwei Doppelseilgreifer 2 und 3 befestigt. Zwischen diesen ist der zusätzliche Sicherheitsseilgreifer 4 angeordnet, der für gewöhnlich geöffnet ist. Auf der Schlittenführung 5 längsverschieblich, also quer zur Fahrtrichtung verschieblich, ist der durch die Führungsrollen 6 gesteuerte Schlitten 7, der die Reibüngsrollen 8 trägt. Bei der Verschiebung des Schlittens 7 auf der Schlittenführung 5 in Richtung auf das Gestänge 1 werden die Rollen 8 infolge der Schlitzführung 9 gegen die Zugseile gepreßt.

Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende:

An der Ankuppelstelle wird das Fahrzeug in bekannter Weise mittels der beiden Seilgreifer 2 und 3 an das Zugseil angeschlossen. Nach erfolgtem Ankuppeln wird der Schlitten 7 durch die Rolle 6 mittels einer ortsfesten Führung in Richtung auf das Gehänge bewegt, so daß die Reibungsrollen 8 unter die Zugseile gelangen und am Ende der Bewegung an diese angepreßt werden. In dieser Lage wird der Schlitten gegen eine rückläufige Beλvegung gesichert. Der Sicherheitsseilgreifer 4 bleibt geöffnet. Tritt jedoch der Fall ein, daß das Zugseil in den Seilgreifern 2 und 3 rutscht, so führen die Reibungsrollen 8, hervorgerufen durch die Relativbewegung zwischen Zugseil und Fahrzeug, nach der einen oder anderen Richtung eine Drehbewegung aus, durch die ein stromführender isolierter Draht zerschnitten wird. Diese Einrichtung ist in Abb. 4 dargestellt. Von der Stromquelle 11 fließt ein Strom dauernd über die Drahtschnittstelle 10 in der Rolle 8 durch die Spule 12, so daß der Kern 13 dauernd eingezogen ist und der Hebel 14 entgegen der Wirkung der Feder 15 dauernd den Hebel 16 festhält. Dieser Hebel 16 dient zur Auslösung der Klemmbewegung des Sicherheitsseilgreifers 4. Wird also durch die Drehbewegung der Rolle 8 bei 10 der Draht zerschnitten, so wird die Spule 12 stromlos, und die Feder 15 drückt den Hebel 14 von dem Auslösehebel 16 ab, so daß nunmehr 'die Schließbewegung der Backen der Sicherheitsklemme mit bekannten Mitteln, z.B. Preßluft, Federn, Elektromagneten o. dgl., erfolgt. Die Schließbewegung des Sicherheitsseilgreifers 4 könnte auch mechanisch durch die Drehbewegung der Rollen eingeleitet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherheitseinrichtung für Personenseilbahnen, bei der eine zusätzliche Mitnahmevorrichtung beim Rutschen des Zugmittels in den Klemmbacken der eigentlichen Seilgreifer unter Ausnutzung der Relativbewegung zwischen Fahrzeug und Zugmittel in Tätigkeit tritt, dadurch gekennzeichnet, daß" die Schließbewegung eines zwischen den Seilgreifern (2, 3) angeordneten zusätzlichen Seilgreifers (4) durch mehrere gegen die Zugseile gepreßte Reibungsrollen (8) auf mechanischem oder elektrischem Wege erfolgt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Reibungsrollen (8) zwischen den Klemmbacken der Seilgreifer (2,3) paarweise von unten gegen die Zugseile pressen.

*) Von dem Patentsiicher ist als der Erfinder angegeben worden:

Heinrich Schmidt in Köln-Zollstock.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen