DE523864C - Verfahren zur Herstellung eines reinen Papierstoffes aus bedrucktem Altpapier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines reinen Papierstoffes aus bedrucktem Altpapier

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DE523864C DEW84219D DEW0084219D DE523864C DE 523864 C DE523864 C DE 523864C DE W84219 D DEW84219 D DE W84219D DE W0084219 D DEW0084219 D DE W0084219D DE 523864 C DE523864 C DE 523864C
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
    • D21C5/02Working-up waste paper
    • D21C5/025De-inking
    • D21C5/027Chemicals therefor
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines reinen Papierstoffes aus bedrucktem Altpapier Bekannt sind bereits Verfahren, nach denen bedrucktes Altpapier entweder in der Wärme oder in der Kälte mit Erdalkalicarbonat oder -hydroxyd sowie Silikaten behandelt wird, die eine Befreiung von der Druckerschwärze zum Ziele haben. Soweit diese Verfahren eine Behandlung unter Wärme oder gar in geschlossenen Behältern mit Dampf unter Druck vorsehen, bringen sie große Extrakosten, teilweise auch große Faserverluste mit sich, die wirtschaftlich in den meisten Fällen nicht tragbar sind. Es ist hier zu beachten, daß z. B. bedrucktes Zeitungspapier das Hauptkontingent unter den bedruckten Papieren stellt und daß dieses gewöhnliche Papier auch nur ein gewöhnliches, billiges Wiedergewinnungsprodukt liefern kann. Soweit jedenfalls eine Befreiung des Altpapiers von der Druckerschwärze und nicht eine Überführung des in demselben enthaltenen Holzschliffs in Zellstoff bezweckt wird, gilt der Grundsatz, daß nur billigste Lösungsmittel, billigste Verfahren und schonendste Behandlung der Faser zwecks Vermeidung von Faserverlusten wirtschaftlich in Frage kommen.
  • Soweit teure, bisher vorgeschlagene Lösungsmittel, wie Ätznatron, Soda, Peroxyde der Alkalien oder Erdalkalien usw., wiedergewonnen werden sollen, bleibt zu berücksichtigen, daß die Wiedergewinnungsverfahren verhältnismäßig kompliziert sind, daß praktisch eine restlose Wiedergewinnung der Lösungsmittel unmöglich ist und daß sich Druckerschwärze, also Schmutz, in dem teilweise wiedergewonnenen Lösungsmittel anreichert.
  • Empfehlenswert ist daher ein Verfahren, bei dem solche Lösungsmittel verwendet werden, die nur milde auf das Altpapier einwirken, die ferner so billig sind, daß auf die Wiedergewinnung kein Wert gelegt zu werden braucht, und die die Druckerschwärze in einem Arbeitsgange und auf kaltem Wege entfernen.
  • Ein entsprechendes Verfahren ist durch die vorliegende Erfindung gegeben. Es wurde gefunden, daß die obenerwähnten Nachteile bei der Verwendung der nachstehend genannten Lösungsmittel vermieden werden.
  • Ein geeignetes Lösungsmittel ist der Kaustizierschlamm, der bei der Kaustizierung der Soda oder der sogenannten Schmelzen aus dem Natron- bzw. Sulfatzellstoffverfahren anfällt. Der Kaustizierschlamm enthält trotz des im praktischen Betriebe üblichen und durch die Grundsätze rationeller Betriebsführung gebotenen wiederholten Aussüßens noch NaOH, Ca (OH)" und Natriumsalze vorwiegend aber Kalksalze. Die Schmelzen der Strohzellstoflabriken sind silikathaltig wegen des Kieselsäuregehaltes des Strohs. Infolgedessen enthält auch der Kaustizierschlamm in Strohzellstoftbetrieben Silikate, vorwiegend Calciuinsilikate. Die kolloidale Beschaffenheit dieser Silikate kommt der Lösung der Druckerschwärze sehr zustatten. Aber auch durch die Anwesenheit von Suspensionen von anderen Kalksalzen wird die Beseitigung der Druckerschwärze unterstützt, und zwar infolge der Adhäsionsfähigkeit und der weißen Färbkraft dieser Salze.
  • Für die Befreiung des bedruckten. Altpapiers von der Druckerschwärze eignet sich ferner hervorragend Magnesiumhydroxyd. Dieses ist ebenfalls sehr billig herzustellen, indem z. B. aus Carnallitablaugen, die nach der Ausscheidung von Kaliumchlorid vorzugsweise Magnesiumchlorid enthalten, durch Zugabe von alkalischen Laugen oder auch durch Zugabe von Kaustizierschlamm Magne-'siumhydroxyd gebildet wird. Dieses besitzt, wie festgestellt wurde, ein besonders gutes Ausscheidungsvermögen. Bei der Bildung aus Carnallitablauge und Kaustizierschlamm tritt zu dem an sich guten Ausscheidungsvermögen noch eine Erscheinung hinzu, die auf die Anwesenheit von Magnesium- und Kalksalzen, insbesondere aber auf die Anwesenheit von Gemengen von Magnesiumcarbonat und MagnesiumhYdroxyd, zurückzuführen ist. Dies Gemenge besitzt eine ganz außergewöhnliche weiße Färbkraft.
  • Selbstverständlich können die Lösungsmittel gemäß der Erfindung auch aus ihren Bestandteilen durch Mischungen oder chemische Umsetzungen dargestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines reinen Papierstoffes aus bedrucktem Altpapier auf kaltem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß das zerfaserte Altpapier mit Kaustizierschlamm, der bei der Kaustizierung von Soda- oder Natron- bzw. Sulfatschmelzen anfällt, behandelt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Magnesiumhydroxyd verwendet wird, das aus Carnallitablaugen durch Zugabe von alkalischen Laugen oder auch von Kaustizierschlamm gebildet wird.
DEW84219D 1929-11-18 1929-11-19 Verfahren zur Herstellung eines reinen Papierstoffes aus bedrucktem Altpapier Expired DE523864C (de)

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DK47018D DK47018C (da) 1929-11-19 1930-11-10 Fremgangsmaade til Fremstilling af rent Papirstof af gammelt Papir, paa hvilket der findes Tryk.

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