DE3045526A1 - Verfahren zur kieselsaeureentfernung aus einer pulpenlauge - Google Patents
Verfahren zur kieselsaeureentfernung aus einer pulpenlaugeInfo
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Description
Verfahren zur Kieselsäureentfernung aus einer Pulpenlauge
Die Erfindung betrifft alkalische Kochverfahren für die Herstellung
von Holzfaserbrei bzw. Pulpe, d.h. die Soda- und Sulfatverfahren, besonders solche, wo die verwendeten Rohmaterialien
mit löslicher Kieselsäure verunreinigt sind.
Die alkalischen Holz- und Nichtholz-AufSchluß- bzw. Kochverfahren
sind bekannt und bestehen in der Aufschlußbehandlung
des Cellulosefasermaterials in Kochlaugen, die Ätznatron allein oder mit wesentlichen Mengen an Natriumsulfid als die
hauptsächlichen Lignin zerstörenden Bestandteile der Laugen enthalten, wobei die Aufschlußbehandlung gewöhnlich bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem Druck durchgeführt wird. Im allgemeinen ist das Sodaverfahren, das Natriumhydroxid allein
verwendet, geeignet für die weicheren Nichthölzer und anderen Cellulosefasermaterialien, und das Sulfatverfahren, in dem
Natriumhydroxid und Natriumsulfid verwendet werden, ist geeignet für Holz, wie Kiefern- oder Fichtenholz, Eichenholz
oder Eukalyptusholz, und für dichte Nichthölzer, wie Bambus.
Allgemein gesagt verlangen die alkalischen Verfahren ein Kochen des Cellulosefasermaterials in einer alkalischen
Kochlauge bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck, Abtrennung der bei dem Kochverfahren gebildeten Schwarzlauge von
der Pulpe in Braunmaterialwäschern, Weiterführung der gewaschenen Pulpe zur weiteren Verarbeitung und überführung der
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Schwarzlauge in ein Gewinnungsverfahrenssystem, in dem die Schwarzlauge zunächst in Mehrwirkungsverdampfern konzentriert
und die konzentrierte Lauge dann zu einem Ofen geführt wird, in welchem das organische Material verbrannt wird, wobei
Natriumsalze, wie Natriumcarbonat, hinterbleiben. Die Natriumsalze aus dem Ofen werden in Waschlaugen gelöst, die verdünnte
Kochlauge enthalten, wobei sich sogenannte Grünlauge bildet. Die Grünlauge wird mit Kalk in der Kaustifizierstufe
umgesetzt, wobei sich Natriumhydroxid, das in das Verfahren
zurückgeführt werden kann, und Calciumcarbonat, das unter Bildung von Kalk für die Rückführung in das Verfahren calciniert
wird, bilden.
Einige in den alkalischen Verfahren verwendete Rohmaterialien, wie Bambus, Bagasse (rohe Zuckerrohrstengel, aus denen
Zuckersirup extrahiert wurde), Weizen- und Reisstroh und Holzrinde, bringen verunreinigende lösliche Kieselsäure in
das Verfahren. Lösliche Kieselsäure, die den Aufschlußbehälter
erreicht, neigt dazu, sich in der Schwarzlauge zu lösen und die Schwarzlaugenviskosität zu erhöhen. In den Mehrwirkungsverdampfern
scheiden sich kieselsäurehaltige Ablagerungen auf den inneren Oberflächen ab und vermindern dabei
die Wirksamkeit der Anlagen, und in der Kaustifizierstufe bildet sich Calciumsilikat, das dort zurückgehalten und in
das Kalkgewinnungsverfahren zurückgeführt wird. Diese Belastung
mit Calciumsilikat in dem Gewinnungsverfahren muß schließlich beseitigt werden, indem dieser inerte Bestandteil
aus dem Verfahren abgezogen wird. Das Calciumsilikat kann nicht unter Bildung von Kalk calciniert werden, und daher muß
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eine wesentliche Menge des verunreinigten Kalks aus dem Kreislauf entfernt werden, und für das Verfahren erforderlicher
Kalk muß gekaufter frischer Kalk sein.
Die Kieselsäure, die die Schwierigkeit in den Papierstoffverfahren
verursacht, ist die lösliche Kieselsäure, nicht Kieselsäure in der unlöslichen Form, d.h. Sand oder Quarz.
Die lösliche Kieselsäure ist die Kieselsäure, die von der Pflanze bei ihrem Wachstum absorbiert wird und die sich
manchmal in lokalisierter Konzentration in der Pflanze findet, wie beispielsweise in den Knoten der Bambuspflanze.
Es wurde in der Literatur berichtet, daß CO2, MgSO4 oder
Al2(SO.)- verwendet wurden, um eine Kieselsäureentfernung aus
Schwarzlauge von Bambuskraftpulpe zu bewirken (Chemical Abstracts, 1968, Band 68, Seite 8536). Al2(SO4J3 wird in diesem
Bericht als besser gegenüber MgSO4 oder CO3 für die
Anwendung zur Kieselsäureentfernung angesehen, doch die Rückgewinnung und Wiederverwendung des Al2(SO4).. wird vom Standpunkt
der Wirtschaftlichkeit als wesentlich angesehen. Tatsächlich ist Al2(SO4J3 anfangs so teuer, daß es die Kieselsäureentfernung
mit diesem Mittel unpraktikabel macht, und außerdem beinhaltet die wesentliche Rückgewinnung der Verbindung
für eine Wiederverwendung Verfahrensstufen, die sowohl kapitalintensiv als auch energiekostenintensiv sind.
Es ist klar, daß ein Bedarf für ein Verfahren besteht, das in der Lage ist, lösliche Kieselsäure zu entfernen, bevor dessen
nachteilige Wirkungen auf das Verfahren auftreten.
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Es ist demnach ein Ziel der Erfindung, eine Methode in den alkalischen Pulpeverfahren zur Entfernung von Kieselsäure
in einer frühen Stufe der Verarbeitung zu bekommen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein verbessertes alkalisches Aufschlußverfahren bei der Herstellung von
Pulpe zu bekommen, das mit Kieselsäure verunreinigte Rohmaterialien benutzen kann.
Noch ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin, eine relativ einfache und wirtschaftliche Methode zur Entfernung
von löslicher Kieselsäure in einem alkalischen Aufschlußverfahren für die Pulpeherstellung bzw. Papierstoffherstellung
zu bekommen.
Andere Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung offenbar. In der Zeichnung bedeutet
Fig. 1 ein Fließbild, das ein alkalisches Pulpeherstellungsverfahren
betrifft, auf das die Erfindung angewendet werden kann,
Fig. 2 eine Modifizierung eines Teils des Fließbildes von
Fig. 1, die eine andere Ausfuhrungsform der Erfindung
zeigt, und
Fig. 3 eine modifizierte Form eines Teils des Fließbildes von Fig. 1, die noch eine andere Ausführungsform der
Erfindung zeigt.
Die folgenden Definitionen von in der Pulpe- und Papierindustrie verwendeten Ausdrücken werden in der nachfolgenden Beschreibung
verwendet:
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Schwarzlauge - Flüssigkeit, die organische Stoffe, welche aus dem Aufschluß von rohem cellulosehaltigem Pflanzenmaterial
stammen, zusammen mit Restalkali, Na3CO3 und NaHS, enthält.
Grünlauge - Flüssigkeit, die gelöstes Na3CO3 enthält, wobei das
NaCO3 ein Produkt (Schmelze oder Pellets) der Verbrennung von
Schwarzlauge ist.
Weißlauge oder Kochlauge - Flüssigkeit, die NaOH enthält, welches durch Umsetzung der Grünlauge mit Kalk (CaO) nach der
folgenden Gleichung erhalten wurde:
Na2CO3 + CaO + H3O >
2NaOH + CaCO3^
Pulpenlauge - Weißlauge oder Kochlauge oder verbrauchte Schwarzlauge.
Allgemein gesprochen, befaßt sich die Erfindung mit einer Verbesserung
von alkalischen Aufschlußverfahren oder Kochverfahren
für die Herstellung von Pulpe bzw. Papierstoff aus mit Kieselsäure verunreinigten Rohmaterialien, worin eine Menge
Aluminiumoxid und besonders Bauxiterz (welches aus hydratisierten Aluminiumoxiden und Verunreinigungen besteht), in
ausreichender Menge, um mit in dem Verfahren vorhandener Kieselsäure und vorhandenem Natriumhydroxid zu reagieren, in
die Pulpenlauge eingeführt wird, um die Kieselsäure als Sodalith auszufällen. Hydratisierte Aluminiumoxide sind leicht
löslich in der vorhandenen NaOH und umfassen das Monohydrat,
Al2O3-H2O (Diaspor) oder das Trihydrat, Al3O3.3H2O (Gibbsit),
wobei letzteres stöchiometrisch 2Al(OH)3 äquivalent ist. Der
Klarheit halber wird der Ausdruck "Aluminiumoxid" hier be-
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nutzt, um die hydratisierten Aluminiumoxidverbindungen zu bezeichnen.
Bauxiterz (hydratisiertes Aluminiumoxid) kann der Weißlauge zugesetzt werden, um die Oxidzwischenverbindung Na3O-Al2O.,
zu erzeugen, die in NaOH löslich ist und die Kieselsäure als einen Sodalith ausfällt.
Spezieller wurde gefunden, daß es mehrere Punkte in dem Pulpeherstellungsverfahren
gibt, an denen die Bauxitzugabe erfolgen kann, nämlich folgende:
a) Bauxit kann direkt zu der Schwarzlauge entweder vor den Verdampfern oder in einer Zwischenstufe der Verdampfung
zugesetzt werden.
b) Bauxit kann in der Weißlauge gelöst werden. Die Weißlauge mit dem so gebildeten Natriumaluminat wird dann dem Aufschlußbehälter
zugesetzt.
Es ist verständlich, daß die Sodalithausfällung gewöhnlich an dem Punkt der Einführung des Bauxit beginnt.
Bei der Ausführung der Erfindung ist es bevorzugt, daß das in dem Bauxiterz enthaltene Aluminiumoxid in der Form eines Trihydrates
(Al2O3-SH2O) vorliegt, da, obwohl das Monohydrat
(Al2O3-H2O) die erwünschte Funktion ausübt, letzteres im allgemeinen
weniger leicht löslich ist.
Bauxiterz ist eine billige Quelle für das Aluminiumoxid. Wie er in der Natur vorkommt, ist Bauxit manchmal ein Gemisch des
Tri- und Monohydrates und wurde von einigen Autoren als
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Al2O-.2H-O bezeichnet. In diesem Licht würde Bauxit, der
Al2O^.211-0 enthält, auch innerhalb des Erfindungsgedanken kommen.
Wie oben ausgeführt wurde, erfolgt die Entfernung von löslicher Kieselsäure durch Ausfällung der Kieselsäure als Sodalith
durch die Zugabe von Bauxit (Aluminiumoxid). Die folgende beispielhalber aufgeführte Gleichung erläutert diese Umsetzung:
3SiO2 + 4NaOH + 3Al(OH)3 >
Na4Al3 (SiO4) 30H.2 ,4H3Oi- + 3,6H3O
Die genaue Formel des Sodalith kann je nach der Chemie der in dem Verfahren verwendeten Rohmaterialien und anderen Faktoren
variieren. Beispielsweise kann das OH teilweise durch 1/2C0- ersetzt werden, und der Hydratationsgrad braucht nicht
genau 2,4H2O zu sein.
Kehrt man nun zu Fig. 1 zurück, die ein Fließbild für ein herkömmliches Soda- oder Sulfatverfahren mit bestimmten Zusätzen
betrifft, so sieht man, daß das Aufschlußgerät 11 mit
Holzschnitzeln oder anderen cellulosehaltigen Fasern durch Leitung 3 beschickt wird. Schwarzlauge wird durch Leitung 7
und Weißlauge durch Leitung 9 dem Aufschlußbehälter zugeführt,
während durch Leitung 5 dem Aufschlußbehälter Wasserdampf
zugeführt wird, um ihn zu erhitzen und unter Druck zu setzen. Die Kochlauge in dem Aufschlußbehälter 11 löst das
meiste Lignin aus dem Holz mit relativ geringer Wirkung auf Cellulose, so daß letztere in einer für die anschließende
Umwandlung in Papier geeigneten Form zurückbleibt. Die akti-
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ORIG/NAL INSPECTED
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ven Bestandteile der Kochlauge in dem Sulfatverfahren sind
Natriumhydroxid und Natriumsulfid. Der Aufschlußbehälter arbeitet vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 165
bis 177° C (etwa 330 bis 350° F) und vorzugsweise bei einem Druck im Bereich von 100 bis 150 psi. Die Schwarzlauge und
das Pulpeprodukt des Aufschlußbehälters 11 werden noch unter
Druck durch Leitung 13 in den Blasbehälter 14 überführt, wodurch
der Druck im wesentlichen auf Umgebungsdruck reduziert wird. Die Flüssigkeit und Pulpe aus dem Blasbehälter müssen
getrennt werden, um verbrauchte Chemikalien für die anschließende Wiedergewinnung zu entfernen. In den Braunmaterialwäschern
18, zu denen die Pulpe und die Schwarzlauge durch Leitung 15 befördert wurden, erfolgt diese Trennung, wobei
die gewaschene Pulpe durch Leitung 20 für eine weitere Verarbeitung entfernt wird, wie beispielsweise zu einem Siebraum
und/oder zu einer Bleichanlage oder einer Papiermühle. Wasser wird mit Hilfe der Leitung 17 in die Braunmaterialwäscher 18
eingeführt, um das Waschverfahren durchzuführen, und ein verdünnter
Schwarzlaugestrom wird durch Leitung 19 zu dem Rückgewinnungssystem
des Verfahrens entfernt. In dem Rückgewinnungssystem werden folgende Stufen angewendet:
a) Konzentrierung der Schwarzlauge
b) Verbrennung von konzentrierter Schwarzlauge
c) Auflösung der festen Verbrennungsprodukte in schwachen Waschlaugen
d) Kaustifizierung des gelösten Produktes mit Kalk unter Bildung
von Kochlauge
e) Calcinierung des Kalkschlammes für die Wiederverwendung in der Kaustifizierung
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In den MehrwirkungsVerdampfern 22 wird genug Waser aus dem
durch Leitung 19 eingeführten Schwarzlaugenstrom entfernt,
um ihn effizient verbrennen zu können. Die konzentrierte Schwarzlauge, die das Produkt der Mehrwirkungsverdampfer 22
ist und die zu dem Rückgewinnungsofen 26 durch Leitung 23 befördert wird, enthält organische Materie in Lösung sowie
Natriumverbindungen. Die konzentrierte Flüssigkeit wird in dem Ofen autogen verbrannt. Nach der Verbrennungsstufe, die
in dem Gewinnungsofen 26 durchgeführt wird, verbleibt ein Rückstand von Natriumcarbonat, unverbranntem Kohlenstoff und
unverbrennbarer anorganischer Materie aus dem Holz oder anderem cellulosehaltigen! Fasermaterial. Dieses Produkt des Rückgewinnungsofens,
das eine "schwarze Asche", eine Schmelze oder Granalien sein kann, wird über Leitung 27 zu dem Auflösebehälter
30 geschickt. In dem Auflösebehälter wird die Schmelze oder das andere Produkt aus dem Wiedergewinnungsofen
in schwacher Waschlauge aufgelöst, die durch Leitung 33 von der Kalkschlammwaschung, einer nachfolgenden Stufe in dem
Verfahren eingeführt wird, wobei man eine Lösung bekommt, die primär Natriumcarbonat umfaßt. Das Kaustifizierungsverfahren
besteht in einer Umwandlung des Natriumcarbonates aus der gelösten Schmelze in Ätznatron (Natriumhydroxid) durch Behandlung
mit Kalk, wobei die Reaktionen folgende sind:
CaO + H0O >
Ca(OH)9
Ca (OH) 2 + Na3CO3 >
CaCO3^ + 2NaOH
So wird in dem Kaustifizierungssystem 34 die Grünlauge, die
durch Leitung 31 ihm zugeführt wird, behandelt, um NaOH zu er-
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zeugen, das dann als Weißlauge durch Leitung 9 zu dem Aufschlußbehälter
zurückgeführt wird. Der Kalkschlamm aus dem Kaustifiziersystem 34 wird, wie durch Leitung 35 angedeutet
ist, zu einer Calciniereinrichtung 38 geführt, um den Kalk wieder zu brennen. In der Calciniereinrichtung wird das
Calciumcarbonat auf eine erhöhte Temperatur erhitzt, Kohlendioxid wird ausgetrieben, und der gebrannte Kalk (CaO) wird
durch Leitung 39 zu dem Kaustifiziersystem zurückgeführt.
Ein System des gerade beschriebenen Typs wurde an vielen verschiedenen
Stellen in der ganzen Welt erfolgreich installiert. Ein Problem tritt jedoch dann auf, wenn die Rohmaterialien
mit löslicher Kieselsäure verunreinigt sind. Eine solche Verunreinigung wird hauptsächlich an Orten beobachtet,
wo Materialien, wie Bagasse, Weizen- und Reisstroh, Alfagras und Bambus in der Pulpeherstellung verwendet werden, da für
die Pulpeherstellung geeignetes Holz rar ist oder fehlt.
Wenn die Kieselsäure einmal in dem Verfahren ist, löst sie sich in den Anfangsstufen der Behandlung und wird mit der
Schwarzlauge in die Verdampfungsstufe und mit der Schmelze
und der Grünlauge in das Kaustifiziersystem transportiert. Wie oben angegeben, erhöht die Kieselsäure die Viskosität
der Schwarzlauge und führt zur Bildung von Krusten in den Verdampfern und zu einem Kalkverlust in dem Kaustifiziersystem.
Gemäß der Erfindung fällt die Einführung von Bauxit (Aluminiumoxid)
in die Pulpenlauge die Kieselsäure als einen Sodalith aus. Die Sodalithausfällung kann aus der Schwarzlauge durch
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Absitzenlassen und Filtration entfernt werden. So besteht in dem Verfahren von Fig. 1 das Ziel darin, die Kieselsäure
mit sich führende Flüssigkeit mit dem Bauxit in Berührung zu bringen. Eine Alternativmöglichkeit ist die, den Bauxit (Aluminiumoxid)
zu der Weißlauge zuzusetzen, die in Leitung 91
(welche die Leitung 9 ersetzt) aus dem Kaustifiziersystem zu dem Aufschlußbehälter 11 fließt. Eine Reaktions-Auflösstufe
ist vorgesehen, in welcher der durch Leitung 90 zugeführte Bauxit mit der durch Leitung 9' zugeführten Weißlauge vermischt
wird, und darauf folgt eine Trennungsstufe 92, um Verunreinigungen, wie Fe3O3, zu entfernen.
In Fig. 2 ist eine andere Alternativmöglichkeit für die Einführung
von Bauxit in das Verfahren erläutert. In diesem Fall sind ein Reaktionsbehälter 181 und eine Trenneinrichtung 182
zwischen den Braunmaterialwäschern 18 und den Verdampfern 22 eingeschaltet. Verdünnte Schwarzlauge aus den Braunmaterialwäschern
18 geht in den Reaktionsbehälter 181 durch Leitung Bauxit wird durch Leitung 70 in den Reaktionsbehälter 181
geführt. In dem Reaktionsbehälter 181 reagiert das Aluminiumoxid des Bauxits mit der verdünnten Schwarzlauge, und die Kieselsäure
wird als Sodalith ausgefällt. Der Inhalt des Reaktionsbehälters 181 wird zu der Trennvorrichtung 182 durch
Leitung 191 geführt, und die Schwarzlauge wird darin von dem
Sodalithniederschlag getrennt. Der abgetrennte Sodalith wird aus dem Verfahrensstrom durch Leitung 193 entfernt, und die
Schwarzlauge wird zu der nächsten Stufe des Verfahrens, den Verdampfern 22 und danach zu dem Rückgewinnungsofen 26 durch
Leitung 23 überführt.
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In Fig. 3 ist noch ein anderer Punkt in dem Verfahren gezeigt, an dem der Bauxit eingeführt werden kann, nämlich eine
Zwischenverdampfungsstufe. In diesem Fall wird verdünnte Schwarzlauge aus den Braunmaterialwäschern 18 in den Verdampfer
220 der ersten Stufe eingeführt. In dieser frühen Stufe der Verdampfung sind weder eine Krustenbildung noch
eine Viskositätssteigerung besonders nachteilig. Die teilweise konzentrierte Schwarzlauge wird mit Hilfe einer Leitung
in den Reaktionsbehälter 221 überführt, wo eine Umsetzung mit dem Aluminiumoxid des Bauxits, der in den Reaktionsbehälter
221 durch Leitung 80 eingeführt wird, erfolgt. Aus dem Reaktionsbehälter werden die Reaktionsprodukte durch
Leitung 196 zu der Trenneinrichtung 222 überführt, in der der Sodalithniederschlag von der Schwarzlauge abgetrennt und
durch Leitung 198 aus dem Verfahrensstrom entfernt wird. Die Schwarzlauge wird durch Leitung 197 zu zusätzlichen Verdampfungsstufen
223 und nach der Verdampfung zu dem Rückgewinnungsofen 26 durch Leitung 23 überführt.
Obwohl in den Fig. 2 und 3 nicht erläutert, kann unmittelbar vor dem Rückgewinnungsofen 26 eine Endtrennungsstufe vorgesehen
sein, um Sodalith zu entfernen, der in verzögerter Weise während der Konzentrierung der Schwarzlauge ausgefallen
ist.
Da Bauxit relativ billig ist, kann der Sodalithniederschlag weggeworfen werden, statt einem Verfahren zur Rückgewinnung
von Reagens unterzogen zu werden.
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Die Bauxitzugabe über Leiung 9', wo das Al3O- aus dem Bauxit
vor der Zugabe zu dem Aufschlußbehälter 11 aufgelöst wird,
ist besonders für jene Fälle geeignet, in denen der Bauxit schädliche unlösliche Stoffe enthält, wie sehr fein verteiltes
Fe-O3, das in den Reinigungs- oder Bleichstufen nicht
entfernt werden kann. Auf die Reaktions-Auflösstation 91 folgt daher in Leitung 9' die Trenneinrichtung 92, in der
Fe-O3 und/oder anderes unlösliches Material abgetrennt und
durch Leitung 93 entfernt werden- Die klare Weißlauge, die das Al3O3 als Na-O.Al-O enthält, geht von der Trenneinrichtung
92 zu dem Aufschlußbehälter 11. In diesem Fall braucht
eine Entfernung des Sodaliths aus der Pulpe nicht erforderlich zu sein, da Verfärbungen und andere Verunreinigungen
in der Trenneinrichtung 92 entfernt wurden.
Der Erläuterung der Vorteile der Erfindung für den Fachmann dienen die folgenden Beispiele:
Eine von Pflanzenmark befreite Bagasse wurde aus einer Bagasepulpenmühle
erhalten. Die Bagasse enthielt 76,0 % Feuchtigkeit, und die bei der Verbrennung bei 550° C erhaltene
Asche war 4,02% der ofengetrockneten (O.D.) Bagasse. 75,1 % der Asche entstanden aus SiO-.
Versuche wurden in einem 4 1-Autoklaven durchgeführt, in welchen
180 g Bagasse (O.D.-Basis) mit Soda-Weißlauge gekocht
wurden.
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Beim Kochen wurden in jedem Fall 750 g feuchte Bagasse mit 306 ml Weißlauge behandelt, die 71,3 g/l NaOH und 8,6 g/l
Na3CO3 enthielt. 500 ml Wasser wurden dem Aufschlußbehälter
zugesetzt. Der Kochkreislauf wurde 4 Minuten zur Einstellung der Temperatur und des Druckes (171° C, 110 psig), 10 Minuten
Kochen und 6 Minuten zur Kühlung auf 100° C durchgeführt.
Die gekochte Pulpe wurde dann filtriert und gewaschen, und die Schwarzlauge und Pulpe wurden analysiert.
In diesem Fall wurde die mit Kieselsäure verunreinigte Bagasse wie oben beschrieben gekocht, um die in den gelösten Feststoffen
der Schwarzlauge enthaltene Kieselsäuremenge zu bestimmen. Es wurde gefunden, daß die Schwarzlauge insgesamt
6,85 % gelöste Feststoffe enthielt, und von dieser Gesamtmenge bestanden 0,1707 % entsprechend 2,5 % der gesamten gelösten
Feststoffe aus Kieselsäure. Die 1350 g Schwarzlauge,
die durch Kochen der Bagasse erzeugt worden waren, enthielten 2,3 g lösliche Kieselsäure. Diese Kieselsäuremenge in
der Schwarzlauge ist genug, um ernsthafte Krustenbildungsprobleme in der Verdampfungsstufe, nachteilige Erhöhung der
Viskosität derSchwarzlauge und wesentlichen Kalkverlust in der Rekaustifizierungsstufe hervorzurufen.
In einem Test, der ein Verfahren stimulierte, in welchem Bauxit zu Weißlauge zugesetzt wird (siehe Leitung 90, Fig. 1),
die Weißlauge zur Entfernung von restlichem Bauxit geklärt
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und dann zu dem Aufschlußbehälter gepumpt wird, um mit der
löslichen Kieselsäure zu reagieren, wurden 4,38 g hydratisiertes Natriumaluminat in der Weißlauge gelöst. Die Weißlauge
enthielt 1,95 g Al3O3, was das stöchiometrische Äquivalent
zu 2,29 g SiO2 ist. Unter Verwendung des oben beschriebenen
Kochzyklus und Waschens enthielt die Schwarzlauge ingesamt 7,06 % gelöste Feststoffe, die 0,011 % SiO2 und 0,063 %
Al3O3 enthielten. Die Behandlung war insofern wirksam, als die
Kieselsäure auf 0,16 % der gesamten gelösten Feststoffe von dem in der Vergleichsprobe erhaltenen Wert von 2,5 % vermindert
wurde.
Eine etwas geringere Al203-Dosierung ist ebenfalls wirksam.
Beispielsweise bei Verwendung des stöchiometrischen Anteils von 0,0243 % Al2O3 lag der Wert für SiO3 bei 0,0286 %.
5,3 g Bauxit von -65 Maschen wurden der Weißlauge zugesetzt, unmittelbar bevor die Lauge der Bagasse in dem Aufschlußbehälter
zugegeben wurde. Der Bauxit hatte die gleiche Zusammensetzung wie in dem vorausgehenden Test. Er enthielt 4,25 g
Al3O3, was 85 % mehr ist als erforderlich, um mit der Kieselsäure
in der Bagasse zu reagieren (unter Vernachlässigung des SiO2 im Bauxit). Die 6,6 % gesamten gelösten Feststoffe
der Schwarzlauge enthielten 0,0277 % SiO2 und 0,0301 % Al3O3.
Die Bauxitdosierung ist so gesehen etwas im Überschuß. Für ein stöchiometrisches Verhältnis von Al3O3 zu SiO2 sollte das
Al3O3 0,0266 % und das SiO3 0,0312 % in der Schwarzlauge
sein.
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5,6 g Bauxit von -65 Maschen wurden zu der dem Aufschlußbehälter zugeführten Weißlauge zugesetzt. Die 6,25 % gesamten
gelösten Feststoffe der Schwarzlauge enthielten nur 0,0161 %
und das Al9O- in einer Menge bis zu 0,0606 %.
Die obigen Beispiele demonstrieren eindeutig, daß eine Kieselsäur
eent f ernung aus mit Kieselsäure verunreinigter Pulpenlauge einfach und wirtschaftlich erreicht werden kann, indem
man Aluminiumoxid in der Form von hydratisiertem Aluminiumoxid und speziell, das natürlich vorkommende Aluminiumerz Bauxit
zugibt.
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Claims (5)
- Dr. Dieter Weber Klaus SeiffertIMpl.-Uhem. Dr. Dieter Weber . IMpl.-Fhye. Klaus Seiffert PoRtfnoh 6146 . Θ3ΟΟ WiesbadenDeutsches Patentamt Zweibrückenstr.8000 München 2 G-1986Paten tan walteD-6200 Wiesbaden IGuetav-Freytajt-Struße 2B Telefon O öl 81 / 87 37 SOTelegramroiidroaso ι Willpatent Telex: 4-186247I'ostnoheokl Krnnkfurt/MelnBank: Dreedner Bank ACJ. Wloetmdon,Konto-Nr. 870807 (BI^Z SK)HOO(M))Datum 1. Dezember 1980 We/WhDorr Oliver Incorporated, 77 Havemeyer Lane, Stamford, Conn. 06904,USAVerfahren zur Kieselsäureentfernung aus einer PulpenlaugePriorität: Serial No. 101 468 vom10. Dezember 1979 in USAPatentansprüche.1. Verfahren zur Kieselsäureentfernung aus einer mit Kieselsäureverunreinigten Pulpenlauge, die in einem alkalischen Pulpe-130039/0913 originalbzw. Papierstoffherstellungsverfahren erzeugt wurde, bei dem Cellulosefasermaterial mit natriumhydroxidhaltiger Weißlauge aufgeschlossen wird, die resultierende Schwarzlauge von der Pulpe abgetrennt wird, die Schwarzlauge in Mehrwirkungsverdampfern konzentriert wird, die konzentrierte Schwarzlauge unter Bildung von schwarzer Asche, Schmelze oder Granalien konzentriert wird und die schwarze Asche, Schmelze oder Pellets unter Gewinnung von Natriumhydroxid in der Form von Weißlauge, die zur Aufschlußstufe zurückgeführt wird, behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß mana) Bauxiterz in die Weißlauge einführt und so das Zwischenprodukt Natriumaluminat für die Umsetzung mit der Kieselsäure erzeugt, mit dem Bauxiterz eingeführte feste Verunreinigungen abtrennt, diese Verunreinigungen aus dem Verfahren entfernt und die Weißlauge-Natriumaluminatlösung zu der Aufschlußstufe überführt oderb) Bauxiterz indie Schwarzlauge einführt und so das Zwischenprodukt Natriumaluminat für die Umsetzung mit der Kieselsäure in der Schwarzlauge unter Bildung eines SodalithniederSchlages erzeugt, den Sodalithniederschlag abtrennt und aus dem Verfahrensstrom entfernt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aluminiumoxid als Trihydrat in der Form von Bauxit zusetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei a) Fe-CU als feste Verunreinigung in den Trenn- und Entfernungsstufen abtrennt und entfernt.130039/0913
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei b) das Bauxiterz vor der Konzentrierungsstufe der Schwarzlauge zusetzt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei b) das Aluminiumoxid der Schwarzlauge in einer Verdampfungszwischenstufe zusetzt.130039/0913
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