DE2919866A1 - Verfahren zur rueckgewinnung von fasern - Google Patents
Verfahren zur rueckgewinnung von fasernInfo
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Description
Dipl.-Ing.
Rolf Charter " 5 "
Patentanwalt
Rehlingenstraße 8 · Postfach 260
D-8900 Augsburg 31
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Telefon 0821/36015+36016
Telex 53 3 275
Telex 53 3 275
7893/26/Ch/Gr Augsburg, 16. Mai 1979
The Wiggins Teape Group Limited
Gateway House, Basing View,
Basingstoke, Hampshire RG 21 2EE
Großbritannien
Gateway House, Basing View,
Basingstoke, Hampshire RG 21 2EE
Großbritannien
Verfahren zur Rückgewinnung von Fasern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Fasern aus Abfall von druckempfindlichem Kopierpapier.
Druckempfindliches Kopierpapier, bei welchem also auf
ein Kohlepapier verzichtet werden kann, wird üblicherweise als Vervielfältigungssatz verwendet, wenn eine
oder mehrere Kopien erforderlich sind. Es kann sich
hierbei um ein Papier handeln, bei welchem bei Druck
Farbe freigegeben wird, jedoch häufiger wird das sogenannte übertragungssystem verwendet. Bei letzterem ist die Rückseite des oberen*B1attes mit einer Beschichtung versehen, in welcher gleichförmig verteilte Mikrokapseln enthalten sind, welche jeweils eine Farbbildnerlösung
einschließen·. Die Vorderseite des rückseitigen Blattes weist eine Farbentwicklerbeschichtung auf. Wenn ein
örtlicher Druck, beispielsweise durch einen Schreibstift
ein Kohlepapier verzichtet werden kann, wird üblicherweise als Vervielfältigungssatz verwendet, wenn eine
oder mehrere Kopien erforderlich sind. Es kann sich
hierbei um ein Papier handeln, bei welchem bei Druck
Farbe freigegeben wird, jedoch häufiger wird das sogenannte übertragungssystem verwendet. Bei letzterem ist die Rückseite des oberen*B1attes mit einer Beschichtung versehen, in welcher gleichförmig verteilte Mikrokapseln enthalten sind, welche jeweils eine Farbbildnerlösung
einschließen·. Die Vorderseite des rückseitigen Blattes weist eine Farbentwicklerbeschichtung auf. Wenn ein
örtlicher Druck, beispielsweise durch einen Schreibstift
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oder durch einen Typenhebel auf der Vorderseite des oberen Blattes erzeugt wird, brechen an der Druckstelle
die Mikrokapseln an der Rückseite auf und geben somit die Farbbildnerlösung frei. Die Farbentwicklerbeschichtung
des Rlickbl attes, welche in flächigem Kontakt steht mit der Mikrokapsel beschichtung des vorderen Blatts,
adsorbiert den und reagiert mit dem Farbbildner, so daß ein Farbabdruck entsteht, entsprechend der Konfiguration
der Bereiche des vorderen Blattes, auf welche Druck ausgeübt wurde. Auf diese Weise entsteht auf dem
rückseitigen Blatt eine Kopie der mit Druck erzeugten Aufschrift bzw. Aufdrucks auf dem vorderen Blatt.
Für den Fall, daß mehr als eine Kopie gewünscht wird, sind zwischen dem oberen und dem hinteren Blatt weitere
Blätter angeordnet. Jedes der weiteren Blätter weist an seiner Rückseite eine Mikrokapselbeschichtung mit
einer Farbbildnerlösung und an seiner Vorderseite eine Farbentwicklerbeschichtung auf. Es entsteht also ein
Vervielfältigungssatz, bei welchem das obere und die
dazwischenliegenden Blätter rückseitig eine Mikrokapselbeschichtung
aufweisen und bei welchem die dazwischenliegenden Blätter und das rückseitige Blatt
an ihrer jeweiligen Vorderseite eine Farbentwicklerbeschichtung haben. Die Mikrokapselbeschichtung an der
jeweiligen Rückseite und die Farbentwicklerbeschichtung an der jeweiligen Vorderseite stehen in kontinuierlichem
Kontakt zueinander.
Bei dem Farbbildner kann es sich um ein Leukofarbderivat
handeln, wie beispielsweise Kristal1violettlack ton,
um ein Fluoranderivat, ein Diphenylaminderivat,
ein Spiropyranderivat oder ein Phthalimidenderivat.
All diese Farbbildner sind im wesentlichen farblos, können jedoch eine Farbe erzeugen bei Reaktion mit
einer Elektronen aufnehmenden Farbentwicklerbeschichtung,
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Bei dem Farbentwickler kann es sich handeln um einen sauren Ton, ein phenolisches Harz oder ein aromatisches
Carbocylsäuresalz. Der Farbbildner wird als Lösung eingekapselt entsprechend einem bekannten Verfahren,
beispielsweise mittels eines Koazervationsverfahrens
unter Verwendung von Gelatine mit Gummiarabikum, oder
Carboxymethylcellulose oder anderen Materialien. Alternativ
hierzu kann das Einkapseln ausgeführt werden unter Verwendung eines Verfahrens, welches auf synthetischen
Rohmaterialien basiert, welche beispielsweise
ein Aminoplastharz umfassen, wie beispielsweise Harnstoff-Formaldehyd
oder Melamin-Formaldehyd (siehe beispielsweise GB-PSen 989 264, 1 476 042 und
1 507 739) oder basierend auf einem Polyacrylat.
Bei der Herstellung des druckempfindlichen Kopierpapiers
werden die Kanten der frisch beschichteten Papierblätter normalerweise beschnitten. Die abgeschnittenen
Papierteile ergibt zusammen mit beschädigtem druckempfindlichem Papierpapier einen beträchtlichen Abfall.
Bei solchen Abfallmengen ist man aus wirtschaftlichen
Gründen bestrebt, die Papierfasern wiederverwenden zu können, indem das Papier dem Produktionskreislauf
zurückgeführt wird, oder indem es zur Herstellung von anderen Papiersorten verwendet wird.
In der GB-PS 1 422 489 ist ein Verfahren zur Rückführung der Fasern aus Abfall von druckempfindlichem
Kopierpapier beschrieben. Der Abfall wird in einer Laugenflüssigkeit in Anwesenheit"von oberflächenaktiven Zusätzen defibriniert, wobei der pH-Wert der
Flüssigkeit vorzugsweise großer als 7,5 ist. Bei diesem Verfahren gelangt Farbbildner in die Laugenflüssigkeit
infolge eines mechanischen Aufbrechens der Mikrokapseln wegen der Schleifwirkung der■Defibriniermaschine.
Die Wirksamkeit der Schleifwirkung ist jedoch
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stark begrenzt, so daß lediglich einige der Mikrokapseln in der zuvor beschriebenen Weise aufgebrochen werden. Am Ende des Defibrinierens sind unzerstörte Mikrokapseln vorhanden , welche die Qualität der zurückgewonnenen Fasern beeinträchtigen. Die zurückgewonnenen
Fasern sind wohl geeignet zur Herstellung eines Papiers minderer Qualität, sie sind jedoch eindeutig nicht geeignet zur Rückführung in den Herstel1prozeß zum Herstellen eines druckempfindlichen Kopierpapiers infolge
ihrer Kontamination mit Farbbildner enthaltenden Mikrokapseln.
Die oberflächenaktiven Zusätze, welche anionisch,
kationisch oder nicht ionisch sein können, bewirken ein Blockieren der Adsorptionseigenschaften der Farbbildnerbeschichtung, so daß bei Freiwerden des Farbbildners in der Laugenflüssigkeit nur eine geringe
farbbildende Reaktion entsteht, falls überhaupt eine auftritt. Trotzdem sind die zurückgewonnenen Fasern,
wenn auch nur in geringem Maße verfärbt, so daß das von ihnen hergestellte Papier bezüglich seines Glanzes
und seiner Farbe beeinträchtigt ist.
Es besteht die Aufgabe, ein Verfahren zur Rückgewinnung von Fasern aus Abfall von druckempfindlichem
Kopierpapier so auszubiIden.daß das Aufbrechen der Kapseln in erster Linie auf chemische Wirkung zurückzuführen ist, wobei dieses Aufbrechen wirksamer sein
soTl als das Aufbrechen infolge einer mechanischen Einwirkung.
Es soll weiterhin erreicht werden, daß die rückgewonnenen nicht verfärbten Fasern wiederverwendbar sind bei
der Herstellung von hellem Papier mittlerer oder hoher Qualität.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
den Abfall in einem wässrigen Medium zu defibrinieren, den Abfall zur Zerstörung der Mikrokapseln mit Säure zu behandeln und den defibrinierten
Abfall sodann mit einem Bleichmittel zu bleichen.
Die Menge des Abfalls, der defibriniert werden kann, kann zu jedem Zeitpunkt variieren. Bei der Verwendung
von geringen Mengen jedoch kann das Verfahren unwirtschaftlich werden, während bei zu großen Mengen das
Defibrinieren manchmal schwieriger zu erreichen ist.
Ein annehmbarer Kompromiß zwischen diesen beiden Extremen besteht in einem Anteil von 6 % Papierabfall
bezogen auf das Wassergewicht.
Das Defibrinieren kann ausgeführt werden bei Raumtemperatur
oder bei erhöhter Temperatur. In Bezug auf einfache Verfahrensabläufe und Kosten ist jedoch
die Raumtemperatur vorzuziehen.
Sehr helle Fasern zur Herstellung von Papier hoher Qualität, einschließlich zur Herstellung von druckempfindlichem
Kopierpapier kann erhalten werden, indem während des Defibrinierens des Abfalls ein oberflächenaktiver
kationischer quaternärer Ammoniumzusatz verwendet wird. Bevorzugte oberflächenaktive
Zusätze entsprechen der Gleichung I
R | -ι | -R1 |
I | ||
R2 -N | ||
I | ||
R |
(D
ι ο
Hierbei ist P/ eine C^-C^-Alkyl gruppe, R eine
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Cc-C. o Alkyl- oder Alkylengruppe, bevorzugt eine
12 Cp-C18 Alkyl- oder Alkylengruppe, R ist R oder R
und X" ein Anion.
1 2
Bei R und R handelt es sich bevorzugt um eine geradkettige Alkylgruppe. Optimale Verhältnisse liegen vor, wenn R1 Methyl und R2 Octyl, Decyl, Dodecyl, Tetradecyl, Hexadecyl oder Octadecyl ist. Alternativ hierzu ist R ein Octadeceyl. Der kationische oberflächenaktive Zusatz kann bestehen aus einer einzigen quaternären Ammoniumverbindung oder bevorzugt aus einer Mischung verschiedener quaternärer Ammoniumverbindungen. Solche oberflächenaktiven Zusätze sind im Handel unter der Bezeichnung "Arquad" der Firma Armour Hess Chemicals Limited, welche sich als besonders geeignet erwiesen haben, insbesondere "Arquad" 12-50 (R=R =Methyl,
Bei R und R handelt es sich bevorzugt um eine geradkettige Alkylgruppe. Optimale Verhältnisse liegen vor, wenn R1 Methyl und R2 Octyl, Decyl, Dodecyl, Tetradecyl, Hexadecyl oder Octadecyl ist. Alternativ hierzu ist R ein Octadeceyl. Der kationische oberflächenaktive Zusatz kann bestehen aus einer einzigen quaternären Ammoniumverbindung oder bevorzugt aus einer Mischung verschiedener quaternärer Ammoniumverbindungen. Solche oberflächenaktiven Zusätze sind im Handel unter der Bezeichnung "Arquad" der Firma Armour Hess Chemicals Limited, welche sich als besonders geeignet erwiesen haben, insbesondere "Arquad" 12-50 (R=R =Methyl,
R "Dodecyl, Tetradecyl und Octadecenyl in Verhältnissen von 90:9:1), "Arquad" 18-50 (R=R1=Methyl,
R"=Hexadecyl, Octadecyl und Octadecenyl in Verhältnissen
von 6:93:1), "Arquad" C-50 (R=R1=Methyl,
R2=Octyl, Decyl, Dodecyl, Tetradecyl, Hexadecyl, Octadecyl
und Octadenecyl in Verhältnissen von
8:9:47:18:8:5:5} und "Arquad" 2C-50 (R^Methyl,
2
R=R -Octyl, Decyl, Dodecyl, Tetradecyl, Hexadecyl und Octadecyl in Verhältnissen von 8:9:47:18:8:10).
R=R -Octyl, Decyl, Dodecyl, Tetradecyl, Hexadecyl und Octadecyl in Verhältnissen von 8:9:47:18:8:10).
Die quaternäre Ammoniumgruppe wird also Salz verwendet, bei welchem das Anion X" ein solches sein kann, wie es
normalerweise solchen Gruppen zugeordnet ist. Die Art des Anions ist nicht von kritischer Bedeutung, jedoch
haben sich Halogenid- insbesondere Chloridanionen als ziemlich zufriedenstellend erwiesen.
Die Menge des oberflächenaktiven Zusatzes hängt ab von
der Menge des Abfalls und der Art des Zusatzes. Den optimalen Anteil für eine gegebene Anwendung kann durch
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einfaches Experimentieren festgestellt werden. Als allgemeine
Richtlinie kann jedoch gesagt werden, daß der Anteil 0,5 bis 10 % bezogen auf das Gewicht des Abfalls
sein kann.
Die verwendeten Säuren dienen dazu,die Mikrokapseln zu zerstören, wobei mineralische als auch organische
Säuren verwendet werden können, wie beispielsweise
Schwefelsäure, Hydrochloridsäure, Salpetersäure, Essigsäure
und Zitronensäure. Schwächere Säuren können ebenfalls verwendet werden, jedoch ist ihre Wirksamkeit
geringer, obwohl dies im gewissen Maße abhängig ist von der Art und Dicke der Mikrokapselwandungen. Daher
ist die Verwendung von stärkeren Säuren bevorzugt. Konzentrierte Salzsäure ist insbesondere geeignet
für die Zerstörung von Gelatine- und Aminoplastkapseln.
Im allgemeinen sollte ausreichend Säure verwendet werden mit dem Ergebnis, daß das wässrige Medium einen
pH-Wert von geringer als 3,5, vorzugsweise weniger als 3,0 aufweist, insbesondere weniger als 2,5. Am günstigsten
sind pH-Werte zwischen 1 und 2. Der notwendige Anteil, um den gewünschten pH-Wert zu erreichen, kann
ohne Schwierigkeiten bestimmt werden. Ein typischer Bereich liegt zwischen 25 und 50 % konzentrierter
Säure bezogen auf das Gewicht des Abfalls.
Die während der Säuerung herrschende Temperatur ist nicht kritisch, obwohl es in einigen Fällen notwendig
sein kann, mit einer höheren Temperatur zu arbeiten, um das Zerstören der Kapseln zu erleichtern, insbesondere
falls eine schwache Säure verwendet wird. Nor-, malerweise kann jedoch die Zerstörung der Kapseln erreicht
werden bei Raumtemperatur innerhalb einiger Minuten nach Zugabe der Säure;
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Die Behandlung des Abfalls mit einer Säure kann gleichzeitig mit dem Defibrinieren ausgeführt werden. Bevorzugt
wird jedoch eine solche Behandlung nachfolgend ausgeführt, um einen Spülvorgang zu ermöglichen, falls
dieser sich als erforderlich erweist.
Die Zerstörung der Kapseln bewirkt eine Freigabe der Farbbildnerlösung in das wässrige Medium. Der Farbbildner
reagiert sodann mit der vorhandenen Säure, so daß sich eine Farblösung ergibt, welche im wesentlichen
nicht auf den Fasern haftet, insbesondere wenn während des Defibrinierens ein oberflächenaktiver
quaternärer Ammoniumzusatz verwendet wird. Die Farbe kann deshalb leicht ausgebleicht werden, bzw. es ist
möglich, zuerst zu spülen und dann auszubleichen.
Als Bleichmittel kann beispielsweise verwendet werden
gechlortes Wasser und Hydrogenperoxid. Eine Natriumhypochloridlösung
wird jedoch bevorzugt. Der Anteil der Natriumhypochloridlösung beträgt bevorzugt
25 % Lösung mit 10 bis 14 % zur Verfügung stehenden Chlor, basierend auf das Abfallgewicht, wobei dieser
Anteil variiert werden kann gemäß den Intensität des gewünschten Bleichgrades.
Im Allgemeinen ist es anzuraten, mit dem Bleichen zu beginnen, nachdem die oben erwähnte Farblösung sich
gebildet hat. Auf diese Weise wird eine mögliche Absorption der Farbe durch die Fasern verhindert oder
auf ein Minimum gebracht. Das Bleichen wird solange durchgeführt, bis die Fasern den gewünschten Weißheitsgrad
erhalten haben.
Ein Vorteil der Verwendung einer Natriumhypochloridlösung
besteht darin, daß sie direkt dem defibrinierten Abfall beigegeben werden kann , nachdem die Farb-
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lösung sich gebildet hat, ohne daß es dabei notwendig ist, den pH-Wert einzustellen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Bleichwirkung von Natriumhypochlorid
bei niederen pH-Werten günstiger ist. Typischerweise dauert das Bleichen mit Natriumhypochloridlösung etwa
1 Stunde unter sauren Bedingungen. Sobald das Bleichen beendet ist, bzw. gegen Ende des Bleichvorgangs kann
der pH-Wert angehoben werden beispielsweise durch Zugahe von Natriumsulfid oder Natriumhydroxid, bis der
pH-Wert sich auf etwa 7 einstellt.
Die am Ende des Bleichens erhaltenen weißen Fasern weisen eine Qualität und einen Weißheitsgrad auf, der
sie geeignet macht, sie zum Herstellen von hochqualitativen Papieren zurückzuführen.
Während des gesamten Verfahrens können Spül vorgänge falls gewünscht vorgesehen werden^ beispielsweise um
Ton oder Harz zu beseitigen9 bevor der Abfall mit Säure behandelt wird. Ein derartiges Spülen ist jedoch
nicht wesentliche
Weitere Vorteile werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
deutlich:
Bejspiel 1
1 Liter Wasser wurde in einem Papierdesintegrator der Firma Mavis Engineering Limited London verrührt
und der pH-Wert unter Verwendung von konzentrierter Salzsäure auf 550 abgesenkt» Der oberflächenaktive Zusatz
"Arquad" C-50 (2S5 ml) wurde sodann verrührt und
Abfall in einer Menge von 60 g zugefügt. Der Abfall bestand aus druckempfindlichem Kopierpapier bei welchem
die Kapseln bestanden aus einem. Äminoplastharz und die Farbetrfcwicklungsbeschichtung bestand aus Ton.
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Der Abfall wurde sodann 15 Minuten lang defibriniert.
Die Fasern wurden gespült und sodann unter Verwendung von reinem Wasser auf eine 6%ige Konsistenz gebracht.
Konzentrierte Salzsäure (20 ml) wurde sodann hinzugefügt, was zu einem pH-Wert von 1,2 führte. Der defibrinierte Abfall wurde eine Minute gerührt. Natriumhydrochloridlösung (10 bis 14 % aktiver Clor, 15 ml)
wurde hinzugefügt und der defibrinierte Abfall wurde
für eine weitere Minute gerührt. Nach einer Stunde wurde eine weitere Spülung ausgeführt und der pH-Wert
wurde unter Verwendung von Natriumsulfid auf den Neutralwert gebracht, wobei sich Fasern einer guten
Qualität ergaben, die. zur Herstellung eines hochweißen Papieres verwendet wurden.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt mit Ausnahme, daß anstelle von "Arquad" C-50 das "Ärquad" 12-50, weiterhin
das "Arquad" 18-50 und letztlich das "Ärquad" 2C-50 verwendet
wurde. In jedem Fall erhielt man Fasern guter Qualität und hohen Weißheitsgrad,
Beispiel 1 wurde wiederholt mit Ausnahme, daß anstelle von Salzsäure Salpetersäure. Schwefelsäure und Eisessigsäure
verwendet wurde. In allen Fällers erhielt
man weiße Fasern guter Qualität.
BejjyneJ__4
Beispiel 1 wurde wiederholt für Abfall druck^nipfi
liehen Kopierpapiers, bei welchem diw κ^ρε^Ίίϊ α·.ä
Gelatine bestanden, Auch erhielt man waißs Fasern
guter Qualität,
Mm ,O ,1 lVV-ΐίΊ
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Ein Liter Wasser wurde in den zuvor erwähnten Papierdesintegrator
gegeben und 60 g Abfall, bestehend aus einem druckempfindlichen Kopierpapier hinzugegeben,
bei welchem die Kapseln aus Aminoplastharz bestanden und der Farbentwickler aus Ton bestand. Der oberflächenaktive
Zusatz "Arquad" C-50 (2,5 ml) wurde sodann mit konzentrierter Salzsäure (20 ml) eingerührt,
wobei sich ein pH-Wert zwischen 1 und 2 ergab. Der Abfall wurde sodann 15 Minuten lang defibriniert.
Natriumhypochloridlösung (10 bis 14 % aktiver Chlor, 15 ml) wurde sodann dem defibrinierten Abfall hinzugegeben
und es wurde für eine weitere Stunde gerührt. Es wurde gespült und der pH-Wert unter Verwendung von
Natriumsulfid auf den Neutralwert angehoben. Es ergaben sich weiße Fasern guter Qualität.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch kein oberflächenaktiver Zusatz beigegeben. Man erhielt Fasern guter
Qualität, jedoch waren die Fasern im Vergleich zu denjenigen der Beispiele 1 bis 5 geringfügig verfärbt.
809848/9668 ORIGINAL INSPECTED
Claims (22)
- Dipl.-Ing.RolfCharrierPatentanwaltRehlingenstraße 8 · Postfach 260D-8900 Augsburg 31Telefon 08 21/3 6015+3 6016Telex 53 3 275Posischeckkonto München Nr 1547 89-8017893/26/Ch/Gr Augsburg, 16. Mai 1979Anm.: The Wiggins Teape Group LimitedPatentansprücheVerfahren zur Rückgewinnung von Fasern aus Abfall von druckempfindlichem Kopierpapier, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfall im wässrigen Medium defibriniert wird, der Abfall mit Säure zur Zerstörung der Mikrokapseln behandelt und sodann der defibrinierte Abfall mit einem Bleichmittel gebleicht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch Ij, dadurch gekennzeichnet., daß während des Def ibrinierens ein oberflächenaktiver kationischer quaternärer Zusatz vorhanden ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2a dadurch gekennzeichnet, daß der oberflächenaktive Zusatz besteht aus- N - Λ (I)1 pwobei R eine C,-C, Alkylgruppes R eine C5 -C18 Älkyl-oder Alkylengruppe, R gleich R oder R undI098 4 8/86Ü7893/26/Ch/Gr -2 - 16. Mai 1979X" ein Anion ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,!Alkylengruppe ist.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeiclinige Ketten sind.zeichnet, daß R eine Cg - C18 Alkyl- oder1 2gekennzeichnet, daß R und R gerad-
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Methylgruppe ist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e η η -ο
zeichnet, daß R ein Octyl, Decyl, DodecyTetradecyl, Hexadecyl oder ein Octadecyl ist. - 8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e η η -ρ
zeichnet, daß R ein Octadecenyl ist. - 9» Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oberflächenaktive Zusatz aus einer Mischung von Verbindungen der Formel (I) besteht.
- 10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das Anion ein Chloridanion ist,
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis iO, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des oberflächenaktiven Zusatzes 0,5 bis 10 %t basierend auf das Gewicht des Abfalls beträgt.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis H5 dadurch gekennzeichnet, daß die Säure Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Essigsäure§09848/06687893/26/Ch/Gr - 3 - 16. Mai 1979oder Zitronensäure ist.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß nach Zugabe der Säure der pH-Wert des wässrigen Mediums geringer als 3,5 ist.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert geringer als 3,0 ist.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert geringer als 2,5 ist.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch g e k e η nz e i c h η e t , daß der pH-Wert zwischen 1 und 2 liegt.
- 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Abfalls mittels Säure unmittelbar nach dem Defibrinieren des Abfalls ausgeführt wird.
- 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Defibrinieren des Abfalls und vor der Säurebehandlung ein Zwischenspülvorgang ausgeführt wird.
- 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzei chnet , daß das Bleichmittel aus gechlortem Wasser oder Wasserstoffperoxid besteht.
- 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da-909848/06687893/26/Ch/Gr - 4 - 16. Mai 1979durch gekennzeichnet, daß das Bleichmittel eine Natriumhypochloridlösung ist.
- 21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Natriumhydrochlorid lösung dem defibrinierten Abfall direkt nach Bildung einer verfärbten Lösung nach der Säurebehandlung zugefügt wird.
- 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das druckempfindliche Kopierpapier Gelatine- oder Aminoplast-Mikrokapselη und als Farbentwicklerbeschichtung einen Ton oder Harz aufweist.909848/0668
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19792919866 Granted DE2919866A1 (de) | 1978-05-22 | 1979-05-17 | Verfahren zur rueckgewinnung von fasern |
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