DE523773C

DE523773C - Abzweigdose fuer elektrische Leitungen

Info

Publication number: DE523773C
Application number: DEK102170D
Authority: DE
Inventors: Paul Schmidmeier
Original assignee: KONTAKT AKT GES
Current assignee: KONTAKT AKT GES
Priority date: 1926-12-24
Filing date: 1926-12-24
Publication date: 1931-04-27

Description

Abzweigdosen für elektrische Leitungen müssen so gebaut sein, daß einerseits jede Erdschlußgefahr vermieden und andererseits der sichere Halt der Abzweigklemmen z. B. durch Einwirkung von Feuchtigkeit auf die Kittstellen o. dgl. nicht in Frage gestellt wird. Ferner ist darauf zu achten, daß die Montagearbeit erleichtert und nicht durch eine unnötige Anzahl von Klemmen, die nur

ίο bei bestimmten Arten von Leitungsverlegungen erforderlich sind, erschwert wird.

Es ist bereits der Vorschlag gemacht worden, die Abzweigklemmen auf einer besonderen Klemmplatte fest anzubringen und diese Platte auf dem Sockel der Dose durch weitere Befestigungsschrauben zu halten. Hierdurch wird aber der Aufbau der Abzweigdosen verwickelt und teuer, die Abmessungen der Dose müssen wegen der Vielzahl der Einzelteile vergrößert werden, und schließlich ist ein Austauschen oder ein beliebiges Einordnen oder Herausnehmen der Abzweigklemmen nicht möglich. Ein weiterer Vorschlag, die Abzweigklemmen zwisehen Dosenwandung und Dosendeckel festzuklemmen, scheitert daran, daß beim Entfernen des Deckels, also bei der Montage, die Arbeit unnötig erschwert wird, da die einzelnen Abzweigklemmen nunmehr überhaupt keinen Halt mehr besitzen.

Es sind ferner Abzweigdosen bekannt, bei denen mehrere Anschlußklemmen durch den aufgesetzten Deckel in ihrer Lage gehalten werden, welcher durch einen besonderen Deckelhalter oder durch einen die gesamte Abzweigdose an der Wand befestigenden Deckenhaken mit umlegbarem Bund an dem Dosensockel befestigt wird. Bei diesen Anordnungen verlieren jedoch die einzelnen Anschlußklemmen, soweit sie nicht durch Kitt an dem Sockel gehalten werden, völlig ihren Halt, wenn der Deckel zwecks Anschlusses 'der Leitungen gelöst wird. Ferner ist es bei einer Steckdose bekannt, die Kontakthülsen mit ihren Anschlußklemmen in flache Vertiefungen des Sockels lose einzulegen und durch ein am Sockel zu befestigendes Isolierstück an ihrem Platz beweglich zu halten, um auf diese Weise den Mittelabstand der Kontakthülsen der Entfernung der zugehörigen Steckerstifte anzupassen. Eine Übertragung dieser bei Steckdosen bekannten beweglichen Anordnung der Anschlußklemmen auf Abzweigdosen ist deshalb nicht möglich, weil bei den letzteren im Gegenteil eine wenn auch geringe Bewegung der die Leitungen verschiedener Polarität verbindenden Klemmen aus Gründen der Stromschlußgefahr unerwünscht ist, dafür aber eine leichte Austauschmöglichkeit der Klemmen zweckmäßig

Von dem Patentsiicher ist als der Erfinder angegeben worden:

Paul Schmidmeier in Frankfurt a. M.-Rödelheim.

Claims

wird, um die Abzweigdose selbst bei bereits erfolgter Befestigung an einer Wand oder Decke den verschiedenen, häufig wechselnden Leitungsverlegungen anpassen zu können. Um einen sicheren Halt und gleichwohl beliebige Austauschbarkeit der Anschlußklemmen zu erzielen, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, die Klemmschrauben der lose eingesetzten Anschlußklemmen durch Lochungen einer an sich bekannten, zentral angeordneten und für sich am Sockel befestigten Isolierplatte, weiche die Klemmen festhält, hindurchragen zu lassen. Bei dieser Anordnung werden im Gegensatze zu allen bekannten Ausführungen die Klemmen sicher in ihrer vorgeschriebenen Lage gehalten, sie können jedoch jede für sich, ohne daß ein Herausfallen der übrigen Klemmen zu befürchten wäre, durch Herausnehmen der Klemmschrauben und durch geringfügiges Lockern der Isolierplatte entfernt und gegebenenfalls ausgewechselt werden.

In der Zeichnung ist die Dose in Abb. 1

in Ansicht bei geschnittener Kappe dargestellt; Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch die Abzweigdose in der Achsrichtung A-B von Abb. 3; Abb. 3 ist eine Draufsicht auf den Sockel bei abgenommener Kappe; Abb. 4 zeigt die in der Abzweigdose verwendete Anschlußklemme in zwei Ansichten.

Der Sockel a, welcher zur Aufnahme der Klemmen dient, besitzt eine kreuzförmige Form und vier kreisbogenförmige Aussparungen b, b¹, b², b°. Diese dienen in bekannter Weise zum Einführen der Leitungsdrähte. Der plattenförmig ausgebildete Sockel besitzt in der Mitte einen zylindrischen Aufsatz c, ähnlich denen, welche zur Aufnahme der Deckelbefestigungsschrauben dienen. In diesem Aufsatz sind beim Ausführungsbeispiel nach der Erfindung Aussparungen d angeordnet, in welche die Anschlußklemmen c eingebettet sind. Der Aufsatz c wird oben abgedeckt durch die Isolierplatte /. Die Isolierplatte hat Lochungen g zum Durchlaß der Klemmschrauben h. Ein Gewindebolzen i ist z. B. durch Verkittung k unverlierbar in den Sockel eingebettet. Festgehalten wird die Isolierplatte/ durch eine lösbare Mutter L Das Ganze wird durch die Kappe in abgedeckt, welche mit dem Sockel durch eine Mutter η verbunden wird. Sollen eine oder mehrere Klemmen in die Dose eingesetzt werden, so wird die Kappe·?» abgenommen, die Mutter I auf dem Gewindebolzen i hochgedreht, der Isolierdeckel f so weit angehoben, daß die Klemmen sich in die Vertiefungen d des Sockels α einsetzen lassen. Hierauf wird die Mutter I wieder angezogen, und auf diese Weise sind die Klemmen e derart im Sockel befestigt, daß sie gegen Herausfallen und Lockerung vollkommen gesichert sind.

PATIiNTANSPRUCH :

Elektrische Abzweigdose, deren Anschlußklemmen in Aussparungen eines Aufsatzes in der Mitte des Dosensockels eingelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschrauben (h) der lose eingesetzten Anschlußklemmen (e) durch Lochungen (g) einer an sich bekannten, zentral angeordneten und für sich am Sockel befestigten Isolierplatte (/.), die die Klemmen festhält, hindurchragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen