DE523561C

DE523561C - Verfahren zur Wiedergabe eines additiven Farbenfilms

Info

Publication number: DE523561C
Application number: DEB146007D
Authority: DE
Original assignee: EMIL BUSCH A G OPTISCHE IND
Current assignee: EMIL BUSCH A G OPTISCHE IND
Publication date: 1931-04-25

Description

Es ist ein Verfahren zur Wiedergabe farbiger Kinobilder bekannt, bei dem die Teilbilder im normalen Format auf einem einfach breiten, also normalen Filmstreifen hintereinander angeordnet und die Teilbilder jeder Phasengruppe absolut identisch, also frei von räumlicher und zeitlicher Parallaxe sind.

Es ist ohne weiteres verständlich, daß dadurch Farbränder, die infolge ungenügender ίο Deckung der aufeinanderfolgenden Teilbilder entstehen, wesentlich vermindert werden, und man hat, um die restierenden Farbränder, die beim Übergang von einer Phasengruppe zur nächsten sich noch bemerkbar machen könnten, weiter zu vermindern, vorgeschlagen, jede Phasengruppe nicht einmal, sondern zwei-, drei- oder viermal hintereinander zu kopieren. Ferner wurde vorgeschlagen, beim Übergang von einer Phase zur nächsten eine Dunkelpause einzuschalten, um ein besseres Abklingen des letzten Bildes der vorangehenden Phase gegenüber dem ersten Bild der nachfolgenden Phase zu ermöglichen.

Die weiter fortgeführten Arbeiten an diesein Verfahren haben gezeigt, daß man die Farbränder, die beim Übergang von der einen Phasengruppe zur nächsten gelegentlich noch bemerkbar sein können, weiter vermindern kann. ■ : ■

Betrachtet man zunächst einmal einen Filmstreifen, bei dem, wie in Abb. 1 dargestellt, jede Phasengruppe nur einmal kopiert ist, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Dunkelpause zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildphasen. In der Abbildung ist die Reihenfolge der farbigen Teilbilder bei jeder Phasengruppe die gleiche; es folgt also beispielsweise, wie gezeichnet, auf das dritte Teilbild (grün) der ersten Gruppe wieder ein rotes Bild der zweiten Gruppe. Es ist verständlich, daß die Farbenränder beim Übergang von einer Phase zur nächsten um so stärker auftreten werden, je stärker die Farbdifferenzen der aufeinanderfolgenden Bilder zweier verschiedener Phasen (hier grünrot) sind. Würde man die Reihenfolge derart anordnen, wie es in Abb. 2 dargestellt ist, dann würden stets beim Übergang von einer Phase zur anderen zwei Farben aufeinander folgen, die schon erheblich mehr miteinander verwandt bzw. ähnlich sind. Es würde dann nämlich auf ein Grünbild ein Blaubild beim Phasenwechsel folgen, was natürlich weniger stark ins Auge fällt, als wenn ein Rotbild auf ein Grünbild folgt bzw. umgekehrt.

Gemäß der Erfindung wird auch die Reihenfolge der Farben in den aufeinanderfolgenden Phasengruppen jedesmal geändert, und zwar wie dies Abb, 3 darstellt, so daß jedesmal beim Phasenübergang Teilbilder gleicher Farbe benachbart sind.

Es versteht sich von selbst, daß man dieses Verfahren auch auf vier oder mehr Grundfarben anwenden kann, und daß man gegebenenfalls auch jede Phasengruppe wiederholt kopieren oder nach jeder Phasengruppe in an sich bekannter Weise eine Dunkelpause einschalten kann.

Claims

Patentansprüche:

ι. Verfahren zur Wiedergabe eines additiven Farbenfilms, bei dem die Teilbilder nacheinander projiziert werden und bei dem die Teilbildergruppen jeder Phase in sich frei von räumlicher und zeitlicher Parallaxe sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbfolge der Teilbilder in jeder Gruppe so gewählt ist, daß beim Übergang von einer Phase zur anderen zwei Bilder aufeinander folgen, die in ihrem Farbcharakter gleich sind.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang von einer Phase zur anderen in an sich bekannter Weise eine Dunkelpause eingeschaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen