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Vorrichtung zur Befeuchtung der Zimmerluft in Wohnräumen Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Befeuchtung der Zimmerluft in Wohnräumen,
bei welcher mit Feuchtigkeit getränkte verstellbare Stoffbahnen mit ihren oberen
und unteren Enden an dem Wasserzu-und -abfluß angeschlossen sind.
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Bei den bekannten Anordnungen dieser Art wird eine einzige Stoffbahn
durch Einschnitte in nicht voneinander trennbare Streifen aufgeteilt, die verdreht
werden können, um den Luftstrom durchzulassen. Diese Einrichtung kann nur im ganzen
mit dem Wasserzu- und -abfluß vom Fenster entfernt werden und ist in ihrer Größe
nicht veränderlich.
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Die Erfindung besteht darin, daß die einzelnen Stoffstreifen mit ihren
Enden an den Wasserzu- und -abflußrohren : mittels nach Art der Sicherheitsnadeln
verschließbarer Drahtbügel lösbar befestigt sind, die ihrerseits durch ein gemeinsames
Gestänge @in beliebiger Neigung eingestellt werden können.
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Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß man die Stoffstreifen leicht
entfernen und nach Belieben mehr oder weniger Streifen in veränderlicher Neigung
zum Luftstrom verwenden kann, um den Grad der Befeuchtung und die Kühlwirkung einzustellen.
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Die Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb.
i ein Schaubild der an einem Hause angebrachten Vorrichtung, teilweise im Schnitt,
Abb. 2 eine Teilansicht der Anordnung von oben, Abb.3 eine vergrößerte Teilansicht
des Wasserzuführungsbehälters mit dem Abfluß, Abb. q. eine Einzelansicht eines der
Tragbeile für die Stoffstreifen und Abb. 5 eine Ansicht mit einer anderen Ausführungsform
der Wasserzuführung.
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Vor dem oberen Fensterrahmen ist ein Behälter i angebracht, während
eine Tropfschale :2 vor der unteren Fensterschwelle befestigt ist. In dem Behälter
i sind am Boden mehrere Abflußrohre 3 mit Regelventilen d. für den Flüssigkeitsaustritt
angeordnet. Unter den Ventilen q. sind die Rohre 3 mit einem aufgesetzten Ring 5
versehen, über dem die den Stoff tragenden Rahmen io aufgesetzt sind. Unter dem
Ring 5 trägt das Rohr 3 einen Stutzen 6, durch welchen die Flüssigkeit aus dem Behälter
i auf die die Flüssigkeit aufnehmenden Stoffstreifen 2o tropfen kann.
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In der in Abb. i und 3 dargestellten Ausführungsform sind diese Ablaßrohre
3 in dem Boden des Behälters i in Abständen eingeschraubt, und dem Behälter wird
die Flüssigkeit, zweckmäßig Wasser, zugeführt.
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Gemäß Abb. 5 hat der Behälter ja, welcher dem Behälter i in obigen
Abbildungen entspricht, ein in demselben liegendes Zuführungsrohr 30, und die Ableitungsrohre
3 gehen von diesem durch den Boden des Behälters ja.
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In Abb. 5 ist nur ein Ableitungsrohr 3 dargestellt, aber es können
selbstverständlich auch mehrere gemäß .der Zahl der bei der
Gesamtanordnung
verwendeten Stoffstreifen benutzt werden.
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Dieses Rohr 30 kann mit einer Wasserleitung verbunden werden, wodurch
das Wasser unter Druck dem Rohr 30 und damit durch die Ableitungsrohre 3
den Stoffstreifen 2o zugeführt wird.
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Die Streifen 2o, deren Zahl beliebig sein kann, wie es die Breite
der Streifen und die Breite des Fensters erfordert, sind so lang wie die Höhe der
Fensteröffnung, vor welcher die Vorrichtung angeordnet werden soll. Mit ihnen oberen
Enden sind sie am Tragrahmen io, ähnlich den bei Vorhängen verwendeten, befestigt,
so daß die Streifen 2o erneuert werden können. Die obere Stange ii des Tragrahmens
io hat in der Mitte eine Gabel 12, welche den Hals des Rohres 3 zwischen dem Ventil
4. und dem Ring 5 umfassen kann (Abb. 3). Der Ring 5 trägt die Rahmen io so, daß
-die Rohre mit dem Stutzen 6 unmittelbar über den Streifen liegen, so daß die Flüssigkeit
durch diese zu der Tropfschale :2 gelangen kann.
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An dem Tragrahmen i o ist j e ein Arm 13 angebracht, dessen freies
Ende ein Auge 1q. besitzt, in welches eine Verbindungsstange 15 eingreift, die alle
Tragrahmen io miteinander verbindet, um dieselben gleichzeitig bewegen zu können.
Das eine Ende dieser Stange 15 ist mit einer Schwingachse 16 verbunden, deren oberes
Ende einen Winkelarm z7 trägt, dessen freies Ende an die Stange 15 gelenkig angreift
(Abb. r).
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Die Schwingachse 16 trägt an ihrem unteren Ende einen Winkelarm
18, der parallel zum Winkelarm 17 liegt und an eine Stange 35 angreift, die
ihrerseits mit Armen 41 einer Anzahl Rahmen d:0 verbunden ist, an welchen die unteren
Enden der Streifen 2o befestigt sind: Die untere Stange der Rahmen ,4o ist mit Augen
q.2 versehen, durch welche Ouerstäbe oder Stangen 43 geführt sind, welche quer in
der Tropfschale 2 angeordnet sind und die unteren Enden der Streifen 2o genau über
die Tropfschale 2 halten, so daß das von diesen Streifen tropfende Wasser durch
die Schale aufgefangen wird.
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Die Schwingachse 16 besitzt in der Mitte einen Handgriff i9, durch
den die Verbindungsstangen i5 und 30 in der Längsrichtung zum Öffnen und Schließen
der Streifen 2o bewegt werden könn; n. Diese Streifen 2o bestehen aus irgendeinem
Flüssigkeit aufsaugenden Stoff, z. B. Leinwand o. dgl., und sind so angeordnet,
daß ihre aneinanderstoßenden Kanten sich überlappen, wodurch sie, in geschlossener
Stellung, wirksam jeden Zug, Insekten o. dgl. fernhalten.
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Die Vorrichtung kann leicht abgenommen und an einer beliebigen Stelle
untergebracht werden, wenn sie nicht benutzt werden soll.
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Wenn die Vorrichtung angebracht (Abb. i) und Wasser in den Behälter
i geleitet ist, wird durch Öffnen der Ventile Wasser in bestimmter Menge auf die
Stoffstreifen 20 tropfen und diese anfeuchten, so daß die Streifen die Feuchtigkeit
an die durchtretende Luft abgeben und infolgedessen die Luft im gekühlten Zustand
in das Zimmer eintritt. Durch entsprechende winklige Einstellung der Streifen 2o
kann der Eintritt von mehr oder weniger Luft durch dieselben erfolgen.