DE522660C - Verfahren zur Herstellung von gegen chemische und thermische Einwirkungen widerstandsfaehigen Behaeltern u. dgl. mit Auskleidung aus Hartpech-Beton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gegen chemische und thermische Einwirkungen widerstandsfaehigen Behaeltern u. dgl. mit Auskleidung aus Hartpech-Beton

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DE522660C DEP48999D DEP0048999D DE522660C DE 522660 C DE522660 C DE 522660C DE P48999 D DEP48999 D DE P48999D DE P0048999 D DEP0048999 D DE P0048999D DE 522660 C DE522660 C DE 522660C
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    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/92Protection against other undesired influences or dangers

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von gegen chemische und thermische Einwirkungen widerstandsfähigen Behältern u. dgl. mit Auskleidung aus Hartpech-Beton Zum Auskleiden von Behältern verwendet man häufig natürliche oder künstliche Asphalte. Diese sind bei den Temperaturen, denen sie in der Praxis ausgesetzt werden, immer halbflüssig, also plastisch, und können infolgedessen Temperaturschwankungen in ziemlich weiten Grenzen aushalten, ohne daß Risse oder Spalten in den aus solchen Asphalten hergestellten Belägen und Verkleidungen entstehen.
  • Man kann aber zur Herstellung solcher Beläge auch betonartige Stoffe verwenden, deren Bindemittel bei den Temperaturen, denen der Belag in der Praxis ausgesetzt ist, nicht halbflüssig wird, sondern hart bleibt. Als solche Bindemittel haben sich beispielsweise besonders zubereitete Peche, Schwefel, harte Bitumina, wie Gilsonit usw., bestens bewährt. Betons, die aus Sand, Kies u. dgl. und aus diesen Bindemitteln, z. B. Hartpech, bestehen, sind bekannt. Gegenüber den Asphaltverkleidungen weisen sie große Vorteile auf. So erreichen beispielsweise ihre Werte für den mechanischen '\Viderstand diejenigen der gewöhnlichen Betons, ja sie übertreffen diese sogar. Außerdem können sie Temperaturen ausgesetzt werden, welche die des kochenden Wassers erreichen, ohne daß sie weder ihre Form verlieren noch flüssig werden, während unter solchen. Bedingungen Verkleidungen aus Asphalt selbstverständlich unverwendbar sein würden.
  • Solche Betons sind also für die Praxis von hohem Werte. Beläge und Verkleidungen, die aus ihnen hergestellt werden, weisen indessen den Asphaltbelägen gegenüber den Nachteil auf, daß sie wegen ihrer geringen Plastizität Volurnveränderungen unter dem Einfluß von Temperaturschwankungen ohne die Gefahr des Rissigwerdens nicht ohne weiteres gestatten. Diesen Nachteil will die vorliegende Erfindung dadurch beseitigen, daß man den Hartpech-Beton auf die zu verkleidende Fläche der Behälter u. dgl. nicht in einer zusammenhängenden Schicht ausbreitet, sondern daß man die ganze Fläche nacheinander stückweise damit bedeckt und zwischen je zwei aneinanderstoßenden Flächen eine schmale Fuge läßt, die man mit natürlichem oder künstlichem Asphalt, gewissen Bitumen u. dgl., gegebenenfalls unter Zusatz von Steinpulver oder Asbest, ausfüllt. Wesentlich ist bei der Auswahl der als Fugenfüllung dienenden Stoffe, daß sie nicht stofffremd mit den Belägen sein dürfen, sondern wesensgleich mit den Stoffen sind, die sie miteinander verbinden sollen.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Behälter mit säurefesten Platten aus Pech von großer Härte und hohem Schmelzpunkt auszukleiden. Hierbei wurden aber die Fugen zwischen den Platten mit dem gleichen Material, aus dem die Platten bestanden, verschweißt. Derartige Fugen sind keine Ausdehnungsfugen, so daß eine Ausdehnung des starren Belagmaterials hierbei nicht ermöglicht wird.
  • Ferner hat man schon beim Auskleiden von Behältern mit säurefesten Steinmassen Dehnungsfugen vorgesehen, die maxi mit einem elastischen Füllmaterial ausfüllte. Hierbei war aber das Fugendichtungsmittel nicht mit dem Steinzeugüberzug wesensgleich, so daß kein dichter Sehluß der Fugen erreicht werden konnte. Beim vorliegenden Verfahren werden die Fugen, die zwischen den Formstücken aus säurefestem Pechbeton bleiben, mit einem diesem Belagsmaterial wesensgleichen, elastischen Dichtungsmittel ausgefüllt. Hierdurch wird einerseits eine Ausdehnung des starren Belag materials und anderseits ein dichter Schluß erreicht.
  • Im folgenden sollen einige Beispiele zur Veranschaulichung des neuen Verfahrens aufgeführt werden.
  • Auskleiden von Behältern.
  • a) Wenn die Auskleidung fest auf der zu verkleidenden Fläche haften soll, so z. B. auf dem Zementbeton eines Behälters, so überzieht man dessen Wandungen zunächst mit einem Firnis aus weichem Pech, mit Teer oder ähnlichen Stoffen. Nach dem Abtrocknen dieser Schicht gießt man die Auskleidungsmasse gegen die Wände, und zwar in einer Dicke von etwa 3 cm. Hierbei geht man so vor, daß man nur einen gewissen Teil einer jeden Fläche auf einmal gießt, namentlich dann, wenn es sich um große Gefäße und infolgedessen auch um große Flächen handelt. In der Regel bedeckt man, je nach den Temperaturschwankungen, denen das ausgekleidete Gefäß in der Praxis ausgesetzt ist, nur jedesmal etwa 1/4 bis 4. qm zugleich mit der Masse. Man trägt also den Beton in Form von Feldern auf die zu bedeckende Fläche auf. Dabei läßt man zwischen den einzelnen Feldern eine Fuge von etwa z o mm Breite, in die man dann die aus einer Mischung von natürlichem und künstlichem Asphalt mit Steinpulver bestehende plastische Masse einträgt. Diese verbindet sich innig mit dem zur Auskleidung verwendeten Beton, was verständlich ist, wenn als Bindemittel für die Auskleidung Pech verwendet worden ist. Es hat sich aber herausgestellt, daß diese innige Verbindung auch eintritt, wenn man Schwefel als Bindemittel für den zur Auskleidung dienenden Beton benutzt, obgleich bei der Berührung des geschmolzenen Asphalts mit dem Schwefel des Betons in geringfügigem Umfang eine chemische Reaktion stattfindet. Man erhält- auf diese Weise eine volllcommene dichte Auskleidung, die starke Temperaturänderungen aushalten kann, ohne hierdurch irgendwie beschädigt zu werden. Auch für die chemische Industrie spielt das Verfahren eilte große Rolle, indem man leicht Auskleidungen herstellen kann, die vollständig unangreifbar sind durch Säuren, .Alkalien, Salze und andere chemische Körper. Es ist dabei nur notwendig, zu beachten, daß sowohl bei der Herstellung des Betons als auch bei der Fugenfüllung nur solche organischen und anorganischen Stoffe verwendet werden, die von den Chemikalien nicht angegriffen werden. Da außerdem die Betons alle ihre Eigenschaften selbst bei der Temperatur des kochenden Wassers bewahren, so erhält man Auskleidungen, die besser als alle bisher bekannten den Anforderungen entsprechen, die die chemische Industrie an solche Gefäße stellt.
  • Soll das Gefäß zur Aufnahme einer heißen Flüssigkeit dienen, so wählt man ein Bitumen oder einen Asphalt, der, obwohl er bei gewöhnlicher Temperatur halbflüssig ist, doch keinen zu niedrigen Erweichungspunkt besitzt. Im Handel befinden sich zahlreiche Erzeugnisse, die diesen Anforderungen entsprechen. Es ist übrigens festgestellt, daß auf Grund der Tatsache, daß die Fugen sehr eng sind (z o mm im Maximum), der zur Ausfüllung der Fugen dienende Kitt nicht fließt, selbst wenn er solchen Temperaturen ausgesetzt wird, bei denen -er, falls er zur Auskleidung der ganzen Fläche des Gefäßes verwendet worden wäre, ausfließen würde. Dieser Mangel der Wärmebeständigkeit bedeutet einen der größten Nachteile der Asphaltbekleidungen, der aber durch das vorliegende Verfahren gänzlich behoben worden ist.
  • b) Wenn es auf ein genaues Anhaften der Auskleidungen an der Behälterwandung nicht ankommt, so kann man wie unter a arbeiten, aber den Firnis oder den Teer durch einen Überzug von aufgeschlämmtem Ton, Kalkmilch usw. ersetzen, wodurch die zur Ausdehnung notwendigen Fugen noch mehr verringert, d. h. weiter auseinandergelegt werden können. Andererseits ist die Widerstandsfähig k eit der Bekleidung, insbesondere gegen Stöße, geringer.
  • c) Man kann auch die Verkleidung in einzelnen Stücken herstellen und dann in die Behälter einsetzen. Zu diesem Zwecke macht man Platten aus dem mit Hilfe von Pech, Schwefel, Bitumen oder Gilsonit usw. hergestellten Beton und ferner Pfeiler, die nur eine verhältnismäßig geringe Dicke aufzuweisen brauchen und die man mit der auszukleidenden Wand verbolzt. Die Bolzen sitzen mit ihrem einen Ende in dem Pfeiler, und zwar so, daß sie nur nach der einen Seite daraus hervorstehen; mit dem anderen werden sie ü1 die Behälterwand versenkt, so daß sich der Pfeiler an die zu verkleidende Behälterwand eng anlegt. An den beiden Seitenkanten sind die Pfeiler nach der Behälterwand zu etwas abgesetzt, so daß hier zwischen Behälterwand und Pfeiler Lücken entstehen. In diese Lücken wird zwischen je zwei Pfeilern eine von den obenerwähnten Verkleidungsplatten geschoben, die sich auch eng an die zu verkleidende Wand anlegt. Dabei läßt man einen kleinen Zwischenraum zwischen Platte und Pfeiler, in den man die zur Herstellung der Verbindung benötigte Masse einführt. Man kann auch hierbei zwischen den Platten und der Wand einen kleinen Zwischenraum lassen, in den man wie bei den Fugen eine halbflüssige Masse eingießt, wodurch ein vollständiges Anhaften der Bekleidung an der Wand gewährleistet wird.
  • Falls erwünscht, kann man auch die Belagsplatte mit Bolzen an der Behälterwand befestigen, die natürlich auch wiederum nur nach der einen Seite aus der Belagsplatte hervorstehen dürfen, nämlich nach der Berührungsseite mit der Behälterwand. An der anderen Seite dürfen sie nicht bis an die Oberfläche gehen. Zweckmäßig wird die Stelle, an der sie stehen, mit der gleichen Masse überzogen, die man auch für die Fugen verwendet hat, damit die Bolzen gegen die Einwirkung von Chemikalien geschützt werden.
  • Auf diese Weise kann man Gefäße jeder Abmessung, z. B. auch für Wasserhaltungszwecke bestimmte Werkstücke jedweder Länge, auskleiden, ohne daß man hierbei irgendwelche Nachteile bei Temperaturänderungen zu befürchten hätte.
  • Man wendet im allgemeinen bei allen erwähnten Verkleidungen nichtarmierten Beton du; doch kann man den Beton auch mit Eisen armieren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gegen chemische und thermische Einwirkungen widerstandsfähigen Behältern u. dgl. mit Auskleidung aus Hartpech-Beton, dadurch gekennzeichnet, daß man Hartpech-Beton oder Formstücke hieraus in der Weise auf die zu bedeckenden Flächen der Behälter u. dgl. aufträgt, daß in gewissen Abständen Zwischenräume zum Ausdehnen und zum Zusammenziehen der Hartpech-Betonschicht entstehen und diese Zwischenräume dann mit natürlichem oder künstlichem Asphalt oder Bitumen, die mit Steinpulver, Sand o. d-1.- vermischt sein können, also einem mit den miteinander zu verbindenden Stoffen wesensgleichen Material, ausfüllt.
DEP48999D 1924-04-16 1924-10-24 Verfahren zur Herstellung von gegen chemische und thermische Einwirkungen widerstandsfaehigen Behaeltern u. dgl. mit Auskleidung aus Hartpech-Beton Expired DE522660C (de)

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