DE522596C - Steuerung von Formkasten auf Sammel- und Abzweiggleisen - Google Patents

Description

• Steuerung von Formkasten auf Sammel- und Abzweiggleisen Es ist bekannt, fertige Formkasten von den Formmaschinen weg zu der Gieß- und Entleerungsstelle hin auf Sammelgleisen zu leiten und die leeren Kasten auf besonderen Abzweiggleisen wieder nach den einzelnen Formmaschinen zu führen und dazu besondere Hilfskräfte zu verwenden. Diese Arbeit erfordert jedoch Sachkenntnis und große Aufmerksamkeit, insbesondere wenn auf den verschiedenen Formmaschinen verschiedene Gußstücke hergestellt werden sollen, welche also verschiedengestaltete Formkasten erfordern. Der Former muß daher bei solchem Handbetrieb seine Aufmerksamkeit auch auf das Zubringen der richtigen Formkasten richten.
• Nach vorliegender Erfindung erfolgt dagegen die Steuerung oder Zuleitung der verschiedenartigen Formkasten zu den zugehörigen Formmaschinen vom Sammelgleis zu den Abzweiggleisen, und umgekehrt, automatisch, ohne daß der Former irgendwelche Aufmerksamkeit auf das Zubringen der leeren Formlasten und ihre Zuordnung zu seiner bestimmten Formmaschine zu verwenden braucht. Alle Arbeit, welche durch besondere Hilfskräfte und den Former nur mühevoll und doch nicht zuverlässig geleistet werden kann, wird also gemäß der Erfindung ganz selbsttätig ohne Zutun eines Hilfsarbeiters oder Facharbeiters geleistet.
• Nach der Erfindung sind für die automatische Steuerung der Formkasten an den Abzweigstellen des Sammelgleises besondere Wählervorrichtungen angeordnet. Diese Wählervorrichtungen bestehen zweckmäßig aus Anschlägen und Gegenanschlägen, welche in verschiedenen Höhenzonen oder auf verschiedenen Seiten einerseits an den Formkastenlaufwerken, andererseits an den Abzweigstellen angeordnet sind, so daß nur beim Gegenlaufen zusammenpassender Anschläge in gleicher Höhenzone oder auf gleicher Seite eine Steuerung bewirkt wird. Die Steuerung kann direkt durch die Anschläge der Laufwerke oder indirekt durch einen Hilfsmotor auf Öffnen von Weichen wirken.
• An den Einzweigstellen der fertigen Formkasten in die Sammelgleise lassen sich die Wählervorrichtungen erübrigen, wenn man die Weichen so anordnet, daß sie von den ankommenden Formkastenlaufwerken aufgeschnitten werden.
• Mit besonderem Vorteil läßt sich die Steuerung der Bewegung auf dem Sammelgleise so einrichten, daß jede an der Gießstelle ankommende fertige Form selbsttätig die Ausschaltung des Antriebes auf dein Sammelgleise bewirkt. Dadurch wird der Gießer und durch den Gießer wieder die gesamte Formermannschaft zu gleichmäßigem Arbeiten ganz automatisch angehalten.
• In Abb. i ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel einer Fließbandanlage schematisch erläutert. Es bezeichnen z. 2, 3, .4, 3, 6 die Formmaschinen, 1i, r2. 13, i4., 15, i6dieAbzweigstellen der leeren Formkasten lz nach den Formmaschinen r. 2, 3, 4, 5, 6. Durch die Bruchlinien der Zeichnung ist angedeutet, daß die Zahl der Formmaschinen beliebig groß sein kann, ohne daß sich technische Schwierigkeiten ergeben.
• Die gemeinsam umlaufende Reihe ist fast durchweg nur mit vollen Formkasten gefüllt. Nur über die Abzweigstellen i i bis 16 laufen die leeren Formkasten von der Entleerungsstelle 8 her, gelangen dann an die Abzweigleitungen ?i, 22, 23, 24, -25, 26 und von dort wieder in die gemeinsam umlaufende Reihe, welche der Gießstelle; zu wandert.
• Die Formmaschinen i bis 6 sind etwa in der Richtung der Verbindungslinie der Gießstelle und Entleerungsstelle angeordnet, so daß sich eine genügend lange Kühlstrecke zwischen den Stellen;, S ergibt.
• Arbeitsweise der Einrichtung Aus den Abzweigleitungen ?i bis 26 kommen die fertigen Formen von den Formmaschinen i bis 6 her nach dem linken Strange der gemeinsam umlaufenden Reihe. indem sie die Weichen an den linken Enden der Abzweigstränge 21 bis 26 aufschneiden. «-erden dann von den Anschlägen der gemeinsam umlaufenden Förderkette mitgenommen und der Gießstelle j zugeführt, stellen dort selbsttätig den gemeinsamen Antrieb ab und wandern nach Beendigung des Gusses über die Kühlstrecke nach der Entleerungsstelle Die leeren Formkasten werden nun von der gemeinsamen Transportkette an den Weichenstellen ii bis 16 entlang geführt und durch die Wählvorrichtungen ihren zugehörigen Formmaschinen zugeführt, wobei die Wählvorrichtungen die Weichen nach den einzelnen Abzweigleitungen 2i bis 26 selbsttätig öffnen. Diese Vorkehrung ergibt den Vorteil, daß jeder irr eine Zweigleitung neu eintretende Formkasten von dem gemeinsamen Antriebe vollständig in die Zweigleitung eingeschoben wird. Es werden daher auch alle bereits an einer Zweigleitung stehenden Formkasten von den neueingeschobenen Kasten weitergeschoben. Der Former hat also keinerlei Arbeit oder Aufmerksamkeit auf die Beischaffung der leeren Formkasten zu verwenden.
• Zur Betätigung der Wähler a. sind gemäß Abb. 2 an den Seitenschildern b der Wagen Mitnehmer c angeordnet. Der in Pfeilrichtung fahrende Wagen dreht mittels des Mitnehmers c den Stern des Wählers a um einen Arm weiter, wodurch der Kolben d gesteuert wird, welcher dann die in waagerechter Richtung ausschwenkbare Weiche iio seitlich Öffnet, wodurch dem Wagen die Einfahrt in den Abzweigstrang 2io freigegeben wird. Ist der Wagen in den Abzweigstrang eingelaufen, betätigt er durch den erwähnten Mitnehmer c einen zweiten gleichen Wähler a, der dann den Kolben d rückwärts steuert und die Weiche -,#@-ieder schließt. Der nächstfolgende 'Vagen kann somit gerade ausfahren oder, falls er einen Mitnehmer c in gleicher Höhe oder im gleichen seitlichen Abstande hat, wiederholt er dasselbe Spiel wie der vorhergehende Wagen. Durch Anbringung der Mitnehmer c übereinander oder nebeneinander und durch entsprechende Höhen- oder Seitenversetzung der Wähler a wird erreicht, daß sich jeder Wagen selbsttätig in den für ihn bestimmten Abzweigstrang einsteuert. Die Wähler können entweder elektrische Organe, also Bremsmagnete, pneumatische oder auch hydraulische Kolben betätigen.
• Abb. 3 stellt eine Doppelschienenfahrbalin dar mit starren Weichen. Um hier die NZTagen k selbsttätig in bestimmte Abzweigungen zu lenken, sind an den Wagen auf der rechten Seite ihrer Fahrtrichtung Führungsrollen e angebracht, die an bestimmten Gleitschienen f entlang laufen und somit den `Vagen in den Abzweigstrang lenken. Damit der Wagen in eine für ihn nicht bestimmte Abzweigung nicht einlaufen kann, sind auf der linken Seite des Wagens Führungsrollen ä vorgesehen mit entsprechenden Gleitschienen h. Die Rollen sind nun an den einzelnen Wagen in verschiedener Höhen- oder Breitenversetzung und dementsprechend an den einzelnen Abzweigungen auch die Gleitschienen f, 1i. angeordnet, so daß jeder Wagen sich selbsttätig in den für ihn bestimmten Abzweigstrang einlenkt.
• Abb. 4 zeigt, wie der Wagen k an der Gießstelle sich selbsttätig zum Abgießen stillsetzt. Zu diesem Zwecke ist seitlich an den Laufschienen ein Ausschalter i angeordnet, der durch ein Laufrad ist oder einen anderen am Wagen angebrachten Anschlag betätigt wird, der den Motor it ausschaltet und somit die Wagen zum Abgießen der Formstücke stillsetzt. Nach dem Abgießen der Formstücke wird der Motor yt durch den zweiten Schalter o wieder in Betrieb gesetzt. Dabei wird der erste Schalter i selbsttätig wieder eingeschaltet.
• Der dritte Schalter p dient zum Ausschalten des Motors it, unabhängig vom selbsttätigen Schalter i.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerung von Formkasten auf Sammel- und Abzweiggleisen von den einzelnen Formmaschinen zur Gießstelle und Entleerungsstelle und wieder zurück zu den Formmaschinen in fortlaufendem Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung oder Zuleitung der verschiedenartigen Formkasten zu den zugehörigen Formmaschinen vom Sammelgleis zu den Abzweiggleisen, und umgekehrt, automatisch bewirkt wird.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung der automatischen Steuerung gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch besondere Wählervorrichtungen, welche an den Abzweigstellen des Sammelgleises angeordnet sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Abzweigstellen der leeren Formkasten Weichen durch Wählervorrichtungen nach be-;tin ernten Formmaschinen hin mittelbar oder unmittelbar geöftnet werden.
4. 4.. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Abzweigstellen für die vollen Formkasten die Weichen so angeordnet sind, daß sie von den Fahrzeugen selbsttätig aufgeschnitten werden.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß an der Gießstelle eine Steuerungseinrichtung angeordnet ist, durch «-elche jeder an der Gießstelle ankommende Formkasten den geineinsamen Antrieb automatisch ausschaltet.