DE19808974C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Transportieren von Formteilen zwischen mehreren Stufen einer Umformanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Transportieren von Formteilen zwischen mehreren Stufen einer UmformanlageInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D43/00—Feeding, positioning or storing devices combined with, or arranged in, or specially adapted for use in connection with, apparatus for working or processing sheet metal, metal tubes or metal profiles; Associations therewith of cutting devices
- B21D43/02—Advancing work in relation to the stroke of the die or tool
- B21D43/04—Advancing work in relation to the stroke of the die or tool by means in mechanical engagement with the work
- B21D43/05—Advancing work in relation to the stroke of the die or tool by means in mechanical engagement with the work specially adapted for multi-stage presses
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren von Formteilen
zwischen mehreren Stufen einer Umformanlage gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 sowie eine Transportvorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Nach DE 42 37 315 A1 und DE 42 37 313 A1 sind Umsetzeinrichtungen für
Blechformteile in einer Pressenstraße bekannt, bei der jeder Werkzeugstufe
und zwischenliegender Ablagestation jeweils eine separate Zuführ- und
Entnahmeeinrichtung mit Saugertraversen für den Formteiltransport
zugeordnet sind. Die US-PS 4 509 638 beschreibt eine zwischen jeweils zwei
Pressen angeordnete Transportvorrichtung, mit der gleichzeitig zwei
Blechformteile transportiert werden. Während eine Saugertraverse das
Blechformteil aus der vorhergehenden Presse entnimmt und auf die
Ablagestation ablegt, transportiert eine zweite, mit der ersten verbundenen
Traverse ein Blechformteil von der Ablagestation in die nachfolgende Presse. In
jeder der vorgenannten Lösungen sind die Zuführ- und Entnahmeeinrichtung so
aufeinander abgestimmt, daß im Werkzeugraum der Presse bei geöffnetem
Oberwerkzeug folgende Bewegungsphasen nacheinander ablaufen
- 1. Entnahmeeinrichtung in den Werkzeugraum einfahren
- 2. Saugertraverse auf Formteil absenken und Formteil ansaugen
- 3. Saugertraverse mit Formteil anheben
- 4. Entnahmeeinrichtung mit Formteil in Transportrichtung ausfahren und Zuführeinrichtung mit nächstem Teil in Werkzeugraum einfahren
- 5. Saugertraverse absenken und Formteil ablegen
- 6. Saugertraverse anheben
- 7. Zuführeinrichtung aus dem Werkzeugraum ausfahren
Es ist ein Nachteil derartiger Einrichtungen, daß sich von geringen
Überschneidungen der einzelnen Bewegungen abgesehen, die notwendige
Handlingszeit im Werkzeugraum aus der Addition der benötigten Zeitintervalle
der einzelnen Bewegungsphasen ergibt. Der Stößelhub und die Hubzahl der
Presse sind so gewählt, daß sich der Stößel mit dem Oberwerkzeug während
der o. g. Bewegungsphasen des Teilehandling außerhalb des Kollisionsraumes
mit der Zuführ- und Entnahmeeinrichtung befindet.
Die Ausstoßleistung einer derartigen Anlage wird durch die Mindest
handlingzeit der nacheinander ablaufenden Bewegungsphasen begrenzt.
In der DE 44 08 449 A1 ist ein gegenüber o. g. Ausführungen zeitsparenderes
Transportsystem zwischen den zueinander phasenverschoben laufenden
Bearbeitungsstationen einer Pressenanlage beschrieben.
Die den Bearbeitungsstationen zugeordneten separaten Transport
einrichtungen erfordern einen erhöhten Material- und Steuerungsaufwand.
Erhöhte Werkzeugwechselzeiten aufgrund der phasenverschobenen Lage
aller zur Pressenanlage gehörenden Stößel sind ein weiterer Nachtei dieser
Lösung.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Transport von Formteilen zu schaffen, bei dem durch die Erhöhung der
Gleichzeitigkeit der Bewegungsphasen der Entnahme- und Zuführeinrichtung
die Handlingzeit reduziert und die Ausstoßleistung der Umformanlage
gesteigert und der material- und steuerungstechnische Aufwand gesenkt wird.
Erfindungsgemäß ist das Verfahren durch die im Patentanspruch 1
beschriebenen Verfahrensschritte realisierbar. Die Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens ist durch die im Patentanspruch 2 beschriebenen
Merkmale gelöst. Detaillierte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind in den
Ansprüchen 3 bis 8 beschrieben.
Durch diese Lösungen wird eine höhere Durchsatzleistung erzielt, da das
Zuführen und Entnehmen des Formteils zeitgleich in einer Stufe stattfindet.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert. In
den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: Prinzipieller Transportablauf in einer Umformanlage
Fig. 2.1 bis 2.5: Phasenfolge des Transportablaufs
nach Fig. 1
Fig. 3: Seitenansicht der Transportvorrichtung innerhalb
einer Werkzeugstufe
Fig. 4: Ausschnitt der Vorderansicht der
Transportvorrichtung
Die Fig. 1 enthält die prinzipielle Darstellung des Transportablaufs. Als
Phasenwinkel zwischen den jeweils benachbarten Stößeln ist 180° gewählt.
Das Transportsystem A operiert in der unteren Transportebene 7 zwischen den
Unterwerkzeugen 6, das Transportsystem B zwischen den Oberwerkzeugen 5
in der oberen Transportebene 8. Der Teiletransport durch den Stößel ist mit C
gekennzeichnet.
In den Fig. 2.1 bis Fig. 2.5 sind fünf ausgewählte Phasen des
beschriebenen Ablaufes für die drei ersten Stufen einer Umformanlage
dargestellt. In den üblicherweise nachfolgenden zwei bis drei Stufen laufen
die Vorgänge analog ab.
Fig. 2.1 zeigt die Situation, kurz nachdem die Stößel von Stufe 1 und Stufe 3
den oberen Totpunkt (OT) passiert haben und sich nach unten bewegen. Der
Einlegefeeder A hat die Platine abgelegt und läuft zurück, das Transportsystem
B hat das Formteil vom Oberwerkzeug übernommen und transportiert dieses
aus dem Werkzeugraum. Stufe 2 hat den Umformvorgang beendet und das
Werkzeug wird geöffnet, wobei das Formteil im Unterwerkzeug verbleibt. Auch
in Stufe 3 verläßt das System B analog Stufe 1 mit dem Formteil den Werk
zeugraum und das Transportsystem A läuft nach Ablage des Formteils im
Unterwerkzeug zurück in die sich gerade öffnende Werkzeugstufe 2.
Die Situation, nur wenige Grad Kurbelwinkel später ist in Fig. 2.2 dargestellt.
Fig. 2.3. zeigt die Situation bei der Teileübergabe in Stufe 2, deren Stößel sich
in OT befindet. Die Stößel der benachbarten Stufen 1 und 3 befinden sich nahe
dem unteren Totpunkt (UT) im Umformvorgang. Das vom Transportsystem B
zugeführte Formteil wird über Mitnehmer 22 am Oberwerkzeug 5 geklemmt.
Das Transportsystem A übernimmt das umgeformte Teil aus dem
Unterwerkzeug 6.
Fig. 2.4 zeigt, wie sich die Oberwerkzeuge 5 der Stufen 1 und 3 zunehmend
öffnen und dabei das jeweilige Formteil durch steuerbare Mitnehmer 22 mit
nach oben transportiert wird. Während das Transportsystem A eine neue
Platine der Stufe 1 bzw. ein Formteil der Stufe 3 zuführt, gelangt das in der
oberen Transportebene 8 operierende Transportsystem B von der Auslaufseite
her in den Werkzeugraum der Stufe 1, wobei sie zur Übernahme des Formteils
dem öffnenden Oberwerkzeug 5 nacheilt. In Stufe 2 läuft das Oberwerkzeug 5
gerade mit dem fixierten Formteil nach unten, während sich die Transport
systeme A und B vor dem sich schließenden Werkzeug aus dem
Werkzeugraum bewegen.
Im weiteren Ablauf stellt sich die Situation nach Fig. 2.5 ein. Während die
Teileübergabe durch die Systeme A in den Stufen 1 und 3 stattfindet, werden
die Formteile in der oberen Ebene 8 durch die Transportsysteme B über
nommen. Die Oberwerkzeuge 5 der Stufen 1 und 3 beginnen sich zu
schließen. In Stufe 2 ist der Umformvorgang beendet und das Oberwerkzeug 5
wird geöffnet. Wenige Grad Kurbelwinkel später erreicht die Anlage wieder den
Zustand, der bereits in Fig. 2.1 beschrieben wurde, wodurch der Zyklus
abgeschlossen ist.
In den Fig. 3 und 4 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Transport
vorrichtung in der Seiten- und Vorderansicht dargestellt. Der Ausschnitt der
Transferpressenanlage besteht aus drei benachbarten Werkzeugstufen 1, 2
und 3, deren Stößel 9 mit den Oberwerkzeugen 5 jeweils 180° phasenversetzt
zueinander bewegbar sind. Die Unterwerkzeuge 6 sind auf den Schiebetischen
10 positioniert. An den Ständern 11 ist eine höhenverstellbare Laufschiene 12
angeordnet, auf der an der Unterseite hinsichtlich der Werkzeugstufen jeweils
die ungeradzahligen Schlitten 13 und auf der Oberseite die geradzahligen
Schlitten 14 in Transportrichtung verfahrbar sind. Die Schlitten 13 bzw. 14 sind
über Hubmodule 15 zur vertikalen Hubbewegung der über Schnellkupplungen
befestigten Transporttraversen 16 verbunden. Die Transporttraversen 16
enthalten kraft- und/oder formschlüssige Aufnahmen 17 zum Transport der
Formteile 18 von einer Presse zur nächsten.
Zur Ausführung der Transportbewegung können die Schlitten 13, 14 entweder
von einem nicht dargestellten Kurvengetriebe oder einem Servomotor
angetrieben werden.
Für den gegenläufigen Antrieb der benachbarten Schlitten 13, 14 wurde im
Ausführungsbeispiel ein bewegungsrichtungumkehrender Bandantrieb 19
gewählt, wobei der untere Trum mit dem Schlitten 13 und der obere Trum mit
dem Schlitten 14 verbunden ist.
Weiterhin sind die ungeradzahligen Schlitten 13 mit einer Koppel 20 und die
geradzahligen Schlitten 14 mit einer Koppel 21 miteinander verbunden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Transport von Formteilen zwischen mehreren Werkzeug
stufen einer Transferpressenstraße, Umformanlage oder dergleichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung und Entnahme der Formteile in/aus einer Werkzeug
stufe (1 bis n) zeitgleich in zwei verschiedenen übereinander liegenden
Transportebenen (7, 8) erfolgt, wobei die Zuführung und die Entnahme
zwischen den mit Phasenverschiebung arbeitenden benachbarten
Werkzeugstufen (1 bis n) jeweils von einer oberen bzw. unteren in eine
untere bzw. obere Transportebene (7, 8) in Durchlaufrichtung wechselt und
das Oberwerkzeug (5) abwechselnd zwischen den benachbarten Werkzeug
stufen (1 bis n) in den Transport von einer unteren bzw. oberen in eine
obere bzw. untere Transportebene (7, 8) einbezogen ist.
2. Transporteinrichtung für Formteile in einer Umformanlage mit mehreren in
Transportrichtung hintereinander angeordneten Werkzeugstufen zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus durch die
gesamte Umformanlage reichenden Tragschienen, die mit in Transport
richtung verschiebbar gelagerten sowie durch mit Saugern bestückten
Transporttraversen (16) miteinander verbunden sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß die jeweils benachbarten Werkzeugstufen (1 bis n)
zugeordneten Schlitten (13, 14) gegenläufig in zwei Transportebenen (7, 8)
auf einer gestellfesten Laufschiene (12) längsverfahrbar sind, im Bereich der
Werkzeugstufen (1 bis n) zeitweise übereinander stehen und mit Hub
modulen (15) zur vertikalen Hubbewegung der über Schnellkupplungen
befestigten Transporttraversen (16) verbunden sind.
3. Transporteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die über je eine Koppel (20, 21) verbundenen,
hinsichtlich der Werkzeugstufen geradzahligen und ungeradzahligen
Schlitten (13, 14) getrennt von einem gemeinsamen Kurvengetriebe oder
Servomotor antreibbar sind.
4. Transporteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Schlitten (13, 14) ein eigener
Servomotor zugeordnet ist.
5. Transporteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die geradzahligen oder ungeradzahligen
jeweils gemeinsam gekoppelten Schlitten (13, 14) von einem Kurvengetriebe
oder Servomotor angetrieben werden und über ein bewegungsrichtung
umkehrendes Zahnstangengetriebe, Bandantrieb (19) oder dgl. mit den
ungeradzahligen oder geradzahligen Schlitten (14, 13) wirkverbunden sind.
6. Transporteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste geradzahlige bzw. ungeradzahlige
Schlitten (13, 14) über ein bewegungsrichtungumkehrendes Zahnstangen
getriebe, Bandantrieb (19) oder dgl. mit dem ersten ungeradzahligen bzw.
geradzahligen Schlitten (14, 13) wirkverbunden ist und die nachfolgenden
gerad- bzw. ungeradzahligen Schlitten (13, 14) mittels Koppel (20, 21) in
Wirkverbindung stehen.
7. Transporteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwerkzeuge (5) Mitnehmer (22) für die
Formteile (18) aufweisen, die den Transport der Formteile durch die Be
wegung des Stößel (9) abwechselnd in Transportrichtung von der unteren
bzw. oberen in die obere bzw. untere Transportebene (7, 8) der Werkzeug
stufe (1 bis n) übernehmen.
8. Transporteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transporttraversen (16) mit einem im
Hubmodul (15) angeordneten Schwenkantrieb verbunden sind.
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Families Citing this family (2)
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1998
- 1998-03-04 DE DE1998108974 patent/DE19808974C2/de not_active Expired - Fee Related
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Effective date: 20121002 |