DE522459C - Hebelverschluss fuer Deckel, insbesondere von Milchkannen, Blutkannen u. dgl. - Google Patents

Description

• Hebelverschluß für Deckel, insbesondere von Milchkannen, Blutkannen u. dgl. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Hebelverschluß für Deckel, insbesondere von Milchkannen, Blutkannen u. dgl., der zweckmäßig paarweise angeordnet ist und aus einem am Deckel drehbar gelagerten Spannhebel und aus einem an diesem angelenkten Verschlußglied besteht. Die Erfindung besteht darin, daß der Spannhebel und das Verschlußglied so angeordnet sind, daß bei der Öffnungsbewegung der Drehpunkt, in dem das Verschlußglied am Spannhebel angelenkt ist, sich nach innen bewegt und dabei das Verschlußglied, nachdem es aus dem am Gefäßrand angeordneten Widerlager ausgetreten ist, durch Anstoßen an einen Teil des Deckels von der Gefäßwand zwangsläufig abspreizt, so daß ein Verfangen des Verschlußgliedes an Kannenteilen beim Abheben des Deckels unmöglich gemacht ist. Es sind bereits ähnliche Verschlüsse bekannt, bei denen der erwähnte Drehpunkt bei der Öffnungsbewegung sich nach außen bewegt. Bei diesen Verschlüssen findet aber kein Abspreizen des Verschlußgliedes statt, so daß dieses sich bei ungeschickter Handhabung während des Abhebens des Deckels in Kannenteilen verfangen kann.
• Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert, und zwar zeigt Abb. x einen Längsschnitt durch den oberen Teil eines Gefäßes mit dem Deckel nebst zwei Verschlüssen, den links liegenden in geöffnetem, den rechts liegenden in geschlossenem Zustand, und Abb. 2 die zu Abb. r gehörige Rechtsansicht.
• In dem Halse E des Gefäßes sitzt der Stechdeckel D, auf dem zwei sich im Durchmesser gegenüberliegende Lagerstücke dl befestigt sind. In diesen sitzt je ein Lagerbolzen d2, auf dem ein Verschlußhebel A drehbar gelagert ist. Dieser hat an seinem freien Ende einen Griff a3 und ist ferner mit einer Bohrung a= versehen; in die ein Verschlußglied B eingreift. Dieses hat eine kettengliedförmige Gestalt (sieheAbb. 2) und ist in seiner Längsrichtung bogenförmig gekrümmt (siehe Abb. z), so daß es bei Zugbeanspruchung etwas federnd nachgeben kann, und greift mit seinem unteren, hakenförmigen Teil bi hinter ein Widerlager, das am Hals E des Gefäßes sitzt und durch eine Leiste ei gebildet wird, deren Länge ein Vielfaches der Breite des Verschlußgliedes B beträgt oder die als geschlossener Ring um den Hals herumläuft. Das Verschlußglied B ist so geformt, daß erstens sein Schwerpunkt in waagerechter Richtung möglichst weit von der durch die Bohrung a2 bestimmten lotrechten Ebene entfernt ist und zweitens es bei der Öffnungsbewegung des Verschlußhebels am Rande d3 des Deckels D derart geführt wird, daß sein Teil b1 von dem Widerlager e1 frei geht. Zum Öffnen des Gefäßes zieht man die Griffe a3 in die Höhe. Nach der Überwindung der Totlage bewegt sich das Verschlußglied B nach unten, löst sich dadurch von dem Widerlager e1 und stößt bei weiterer Drehung des Hebels A an den Rand d3 des Deckels D, wodurch der untere Teil bi von dem Widerlager e1 seitlich abgedrückt wird. Durch weiteres Ziehen an den Griffen a3 kann jetzt der Deckel gehoben werden, ohne daß das Verschlußglied B hierbei hinderlich ist. Das Schließen des Gefäßes geschieht in umgekehrter Reihenfolge, wobei sich das Verschlußglied B durch sein eigenes Gewicht unter das Widerlager e1 schiebt.
• Da sich das freie Ende des Verschlußhebels A bei der Öffnungsbewegung in einer Richtung bewegt, die der Öffnungsbewegung des Deckels entspricht, so erfolgt das Lösen des Verschlusses und das Abheben des Deckels mit ein und derselben Handbewegung. Ferner sind beim Entleeren des Gefäßes keine Verschlußteile hinderlich. Bei runden Gefäßen ist es außerdem von Vorteil, daß man beim Aufsetzen des Deckels nicht an eine genau bestimmte Winkelstellung gebunden ist, weildie Länge derLeisteel größer als die Breite des Verschlußgliedes B ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Hebelverschluß für Deckel, insbesondere von Milchkannen, Blutkannen u. dgl., zweckmäßig in paarweiser Anordnung, der aus einem am Deckel drehbar gelagerten Spannhebel und einem an diesem aasgelenkten Verschlußglied besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebel (A) und das Verschlußglied (B) so angeordnet sind, daß bei der Öffnungsbewegung der Drehpunkt (a2), in dem das Verschlußglied am Spannhebel aasgelenkt ist, sich nach innen bewegt und dabei das Verschlußglied, nachdem es aus dem am Gefäßrand (E) angeordneten Widerlager (e1) ausgetreten ist, durch Anstoßen an einen Teil (d3) des Deckels von der Gefäßwandung zwangsläufig abspreizt, so daß ein Verfangen des Verschlußgliedes an Kannenteilen beim Abheben des Deckels unmöglich gemacht ist.