DE521714C

DE521714C - Vorrichtung zum differentiellen Zerkleinern und Abreiben, insbesondere muerber Mineralien

Info

Publication number: DE521714C
Application number: DED56991D
Authority: DE
Original assignee: BARON EUGENE DE DORLODOT
Current assignee: BARON EUGENE DE DORLODOT
Priority date: 1927-11-18
Filing date: 1928-11-14
Publication date: 1931-03-25

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. MÄRZ 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE la GRUPPE

Baron Eugene de Dorlodot in Paris

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum differentialen Zerkleinern und Abreiben, insbesondere mürber Mineralien o. dgl.

Es sind derartige Vorrichtungen bekannt, bei denen ein um eine Achse umlaufender, walzenförmiger Körper das zwischen der Walze und einer festen Unterlage sich fortbewegende Gut zerdrückt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen besteht der walzenförmige o Körper aus einem starren, unelastischen Stoff, der mit der Unterlage, auf der er sich bewegt, in Schwingungen versetzt wird, um dadurch die zerkleinernde Wirkung zu erhöhen.

Es ist ferner bekannt, mürbe Mineralien dadurch abzureiben, daß man sie zwischen einer elastischen Walze und einer festen Unterlage hindurchführt. Diese Vorrichtungen haben indessen den Nachteil geringer Wirksamkeit, weil einerseits die Elastizität der Walze, da ao sie aus homogenem Stoff besteht, nur gering ist und anderseits die Walze nur einen ihrem Gewicht entsprechenden Druck ausüben kann, da sie an Hebeln gelenkig gelagert ist.

Durch die Erfindung sind die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden, indem erfindungsgemäß ein Rad auf seiner Außenfläche mit einem unter Innendruck stehenden Reifen aus nachgiebigem Material versehen ist.

Durch diese Anordnung ergibt sich der Vorteil einer Walze von sehr hoher Elastizität, die die mürben Teile zerreibt. Die härteren

Teile des Gutes drücken' sich infolge der Elastizität des auf dem Rade angeordneten Reifens in diesen hinein und werden auf diese 'Weise zwischen dem Reifen und der festen Unterlage mitgenommen.

Das Rad kann erfindungsgemäß gegenüber der Bodenfläche der Unterlage exzentrisch und verstellbar gelagert sein, um sich besonderen Arbeitsverhältnissen anpassen zu können.

Auf der Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen des Gegenstandes'der Erfindung schematiscli dargestellt.

Abb. ι ist ein Längsschnitt durch eine besonders einfache Ausführungsform.

Abb. 2 veranschaulicht in größerem Maßstabe und im Längsschnitt eine zweite geänderte Ausführungsform.

Abb. 3 ist eine Ansicht von oben mit teilweisem Schnitt der Vorrichtung nach Abb. 2.

Bei der in Abb. 1 dargestellten Ausführungsform wird das zu behandelnde Gut mittels eines durch die Leitung 1 eintretenden Wasserstromes unter den Reifen 2 geführt, der auf das Rad 3 aufgezogen ist. Das Rad 3 ist in einer Rinne 4 mit einem zylindrischen Boden 5 drehbar. Das zu behandelnde Gut M wird von dem Reifen 2 des Rades erfaßt und von diesem derart durcheinandergewirbelt, daß die mürben Teilchen von den harten abgerieben und zerkleinert werden. Die größeren

Claims

harten Teile drücken sich infolge der Elastizität des Reifens in diesen hinein und werden zwischen dem Reifen und dem Boden 5 eingeklemmt und von dem Reifen mitgenommen. Bei der Ausführungs form nach Abb. 2 und 3 ist die Gesamtanordnung der Vorrichtung die gleiche, indessen ist die Rinne 4' geneigt und das Rad 3 gegenüber der Bodenfläche des Bodens 5 exzentrisch gelagert. Für die einzelnen Teile der Vorrichtung sind dieselben Bezugszeichen verwendet wie bei Abb. 1. Das Lager 7 für die Welle des Rades 3 ist vorzugsweise derart angeordnet, daß durch Beilagen 8 bestimmter Dicke die Umfläche des Reifens 2 der Innenfläche des Bodens 5 je nach der Größe des zu behandelnden Gutes genähert oder von ihr entfernt werden kann. Das Rad oder die Innenwände der Rinne 4 bzw. 4', in der der Reifen 2 umläuft, können mit einem Borstenbelag 9 ausgestattet sein (Abb. 3). Ebenso kann der Reifen mit Borsten 10 o. dgl. versehen sein (Abb. 2). Der nachgiebige Reifen 2 kann in Form der Mahlwerkzeuge benutzt werden, wie sie bei sogenannten chilenischen Zerkleinerungs- 2s mühlen bekannt sind. In diesem Falle können mehrere Vorrichtungen im Kreise angeordnet sein. Der Antrieb des Rades kann entweder von Hand mittels Kurbel 11 oder Handrad 12 öder auch durch Motorkraft erfolgen. Patentansbrüche:

1. Vorrichtung zum differential en Zerkleinern und Abreiben, insbesondere mürber Mineralien o. dgl., bei der ein um eine Achse umlatifender, walzenförmiger Körper das zwischen der Walze und. einer festen Unterlage sich fortbewegende Gut zerdrückt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rad (3) auf seiner Außenfläche einen unter seinem Innendruck stehenden Reifen (2) aus nachgiebigem Material besitzt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rad (3) gegenüber der Bodenfläche der Unterlage (5) exzentrisch und verstellbar gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen