DE521011C - Einrichtung zum Messen, Regeln, Registrieren und Fernuebertragen - Google Patents
Einrichtung zum Messen, Regeln, Registrieren und FernuebertragenInfo
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- DE521011C DE521011C DEC37964D DEC0037964D DE521011C DE 521011 C DE521011 C DE 521011C DE C37964 D DEC37964 D DE C37964D DE C0037964 D DEC0037964 D DE C0037964D DE 521011 C DE521011 C DE 521011C
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Messen, Regeln, Registrieren und Fernübertragen
von Bewegungen, Stellungen und Kraftäußerungen, bei der Druckschwankungen benutzt werden, die von einem beweglichen
Körper in einem strömenden Fluidum erzeugt werden. Der bewegliche Körper wirkt zu diesem Zweck auf ein Steuerglied, das den
Fluidumstrom drosselt oder ihn in die erforderliche Bahn leitet. Es sind auch schon
Leitvorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen der Fluidumstrom nur mehr oder weniger
gehemmt, aber nicht ganz unterbrochen wird und keine unmittelbare Berührung zwisehen
der Leitvorrichtung und dem das Fluidum aufnehmenden Teil stattfindet. Dagegen stehen die bekannten Leitvorrichtungen
mit dem das Fluidum zuführenden Teil in unmittelbarer Berührung, wobei an der Berühao
rungsstelle eine gewisse Reibung auftritt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Weiterbildung dieser Leitvorrichtungen,
derart, daß weder zwischen dem zu führenden noch dem aufnehmenden Teil einer- »5 seits und der Leitvorrichtung andererseits eine
unmittelbare Berührung erfolgt. Das Fluidum strömt hierbei erfindungsgemäß aus einer oder
mehreren Öffnungen des zuführenden Teils über einen Spalt hinweg mittels einer oder
mehrerer Leitvorrichtungen über einen zweiten Spalt hinweg in eine oder mehrere Öffnungen
des aufnehmenden Teils.
Durch diese Anordnung wird eine praktisch reibungslose Verstellbarkeit erzielt,
welche Wirkung durch paarweise Anordnung der Öffnungen zwecks Ausschaltung von einseitigen
Reaktionskräften begünstigt wird. Diese Ausbildung gestattet insbesondere, die Eintritts- und Einwirkungsöffnung vollständig
voneinander zu trennen, ohne daß mehr Fluidum nutzlos verlorengeht, als durch die
Lücken entweicht, während gleichzeitig die Einwirkungsöffnung q in freie offene Verbindung
mit der Umgebung gebracht wird. Dieser Umstand ist wichtig, weil er gestattet, die Wirkung des Hilfsfluidums kontinuierlich
von Null an beginnen zu lassen bzw. von negativer Wirkung über Null hinweg zu positiver
zu gelangen.
In den beiliegenden Figuren ist die Anwendung und einige Einzelheiten der Erfindung
beispielsweise dargestellt. In den Figuren bedeuten α den Körper, dessen Zustand
oder Zustandsänderungen gemessen oder fernübertragen werden soll, b, c, p, q* m, k
die als Relais wirkenden Teile, h den oder die Teile, auf welche der Zustand oder die Zustandsänderung
des Körpers α übertragen werden soll.
In Fig. ι ist α der Körper oder ein mit
ihm verbundenes Zwischenglied/, beispielsweise eine Feder, durch die die Bewegung
des Körpers α in eine auf das Ende des Hebels g wirkende Kraft verwandelt wird. Der
in / gelagerte Hebel g trägt an seinem Ende eine schematisch als Hohlmuschel dargestellte
Leitvorrichtung b, welche mit Spielraum vor einer Fläche c hin und her beweglich ist, die
521 Ölt
Öffnung ρ in dieser Fläche überdeckt und sie
mit der Öffnung q in entsprechender Stellung verbinden kann. Von der Öffnung*?1 führt eine
Leitung unter eine Glocke k, die in einem Gehäuse/?z mittels Flüssigkeit abgedichtet ist
und am Hebel g angreift. Gleichzeitig führt von der Öffnung q eine Leitung*zu dem Manometer
h. Durch /; strömt das HilfsfMdurn,
beispielsweise Druckluft, zu.
ίο .Bewegt sich der Körper α aufwärts, so übt
die Feder / auf das linke Ende des Hebels g einen nach oben gerichteten Druck aus,
b senkt sich und verbindet ρ mit q. Der hierdurch in q entstehende Druck pflanzt sich
1.5 unter die Glocke k fort und bewegt das rechte
Ende des" Hebels g so länge aufwärts, bis der Druck in q dem Druck der Feder / das
Gleichgewicht hält. Der erreichte Druck stellt, am Manometer h abgelesen, ein Maß für die
Bewegungsgröße des Körpers α bzw. den Druck der Feder/ dar. Ändert sich der Druck
in p, steigt er beispielsweise, so würde sich bei unveränderter Stellung der Muscheln
auch der Druck in q steigern. Diese Änderung würde aber eine Störung des Gleichgewichts
zur Folge haben, welche die Muschel δ infolge des größeren Druckes in k
hochhebt, so lange, bis der der unveränderten Stellung des Körpers α entsprechende Druck
in q wiederhergestellt wird. Da hiernach der Hebel g bei unverändertem Zustand des Körpers α verschiedene Stellungen einnehmen
kann, weswegen beispielsweise die Glocke k mit ihrer "Wand mehr oder weniger eintauchen
und die Feder/ eine Verlängerung oder Verkürzung erleiden kann, würde das Gleichgewicht beispielsweise durch Auftriebsänderungen
und zusätzliche Federspannung beeinflußt werden. Um sie auszugleichen, wird beispielsweise
der Schwerpunkt des Hebels g mittels eines Gewichteso entsprechend hoch gelegt,
so daß beispielsweise, wenn beim Sinken der Glocke k der Auftrieb vermehrt und durch
Recken der Feder/ ein linksdrehendes Moment entsteht, die Neigung des Gewichtes 0
nach rechts einen Ausgleich darstellt.
Die beschriebene Anordnung kann grundsätzlich für jeden geeigneten Änwendungszweck
benutzt werden. Sie wird insbesondere
z. B. benutzt, um die Stellung eines Maschinen- oder Apparateteils auf entfernte oder
anders geartete Registrierapparate oder Regler zu übertragen. Ihre Anwendung ist besonders in denjenigen Fällen wertvoll, in
denen der anzeigende oder messende Teil eines Instrumentes nur geringe Bewegungen
ausführt oder eine sehr geringe Verstellkraft besitzt, die für die erforderliche "Wirkung
nicht ausreichen oder ungeeignet sind. Die Anordnung kann, auch vielfach verändert werden. Wenn es erforderlich ist, z.B.
wenn die Wirkung des Körpers α von einem negativen· Wert über Null zu einem positiven,
oder umgekehrt, wechseln kann, so werden mehrere Öffnungen «7 angeordnet,, die einzeln
oder gemeinsam durch mehrere Glieder k auf das die Druckschwankungen erzeugende
Organ einwirken. Desgleichen kann, beispielsweise zur Erzielung einer Differentialwirkung,
eine Mehrzahl von Gliedernd auf das gleiche Drosselorgan einwirken. Es ist ferner unter
Umständen zweckmäßig, beispielsweise zur Verstärkung der Wirkung oder zur Verbindung
der Einwirkung mehrerer Körper a, die gekennzeichneten Systeme mehrfach hintereinander
oder parallel zu schalten oder mehrere Systeme gleichzeitig auf ein Drosselorgan
einwirken zu lassen.
Für die in den vorhergehenden Beispielen mit b, C3 p, q bezeichneten Teile des die
Druckschwankungen erzeugenden Organs sind nachstehend einige Ausführungsbeispiele beschrieben.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 befinden sich zwei muschelförmige Leitvorrichtungen b
beiderseits eines die Öffnungen ρ und q enthaltenden
Körpers c. Zwischen den Kanten dieser Muscheln und den Flächen des Körpers
c befinden sich Schlitze oder Lücken, durch die in jeder Stellung der Muscheln
oder des Körpers c ein Teil des Hilfsfiuidums
wirkungslos entweicht. Die Muscheln & sind so bemessen, daß sie in geeigneter Lage die Öffnungen ρ und q zugleich
überdecken oder eine derselben frei lassen. Die beiden Muscheln & sind miteinander verbunden.
Sie können auch eine gegenläufige Bewegung ausführen, gegebenenfalls auch von
mehreren Systemen beeinflußt werden.
In Fig. 3 ist die Leitvorrichtung b in Form einer beiderseits offenen Kammer zwischen
zwei Flächen der Körper c mit Zwischenräumen angeordnet. Die Öffnungen ρ und q
befinden sich in den Körpern c und können durch die Leitvorrichtung δ miteinander verbunden
werden oder einzeln nach der Umgebung offen bleiben.
In Fig. 4 sind die Teile b und c nach Art
eines gewöhnlichen Durchganghahnes ausgebildet, mit dem Unterschied, daß das Küken b
das Gehäuse c in keiner Stellung berührt, sondern daß zwischen beiden ein Ringspalt
verbleibt, durch den ein Teil des Hilfsfluidums
entweicht. An diesem Beispiel ist ferner zu erkennen, wie durch Verbreiterung der Kanten von b und c erreicht wird, daß
in gewisser gegenseitiger Lage dieser Teile beide oder eine der Öffnungen p, q bis auf
den Spaltverlust ganz abgesperrt werden kann. , iao
In Fig. 5 ist die Leitvorrichtung als eine
Röhre & ausgebildet, die um eine Achse ge-
dreht wird und die Öffnungen ρ und.ι? in c
verbinden kann. Zwischen den Mündungen von b und c verbleibt in jeder Lage ein
Zwischenraum.
In Fig. 6 schiebt sich die Leitvorrichtung b wie ein Absperrschieber zwischen zwei Flächen
c mit den Öffnungen ρ und q, wobei zwischen ρ und c immer ein Zwischenraum
verbleibt.
ίο In den Beispielen nach den Fig. ι bis 6
wird das Fluidum aus einer oder mehreren Öffnungen/; über einen Zwischenraum hinweg
oder an ihr entlang und weiter über den gleichen oder einen weiteren Zwischenraum
hinweg in eine oder mehrere Öffnungen q geleitet, in der ein Teil des Fluidums zur
Wirkung kommt, während der durch die Zwischenräume strömende Teil wirkungslos!
bleibt.
Die Ausbildung der Teile b, c kann auch in anderer Weise erfolgen als wie in den
lediglich als Beispiele beschriebenen Figuren. Es ist insbesondere möglich, entweder
den Teilö oder den Teile oder beide in der gegebenen gegenseitigen Richtung beweglich
zu machen. Auch kann die Strömrichtung des Fiuidums, welche in den Figuren durch Pfeile angedeutet ist, beliebig
umgekehrt werden. Es kann Überdruck oder Unterdruck gegenüber der Umgebung zur Wirkung gelangen, und gegebenenfalls kann
die Wirkung von Unterdruck über Null zu Überdruck wechseln, wenn mehrere Öffnungen
ρ und q angebracht werden.
Claims (2)
1. Einrichtung" zum Messen, Regeln, Registrieren und Fernübertragen von Bewegungen,
Stellungen und Kraftäußerungen, bei der Druckschwankungen benutzt werden, die von einem beweglichen Körper
in einem strömenden Fluidum erzeugt werden, und bei der unter Verwendung von gegeneinander beweglichen, nicht in
unmittelbare Berührung miteinander kornmenden Steuergliedern der Fluidumstrom
nur mehr oder weniger gehemmt, aber nicht ganz unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung der Druckschwankungen ein Organ dient, bei dem das Fluidum aus einer oder mehreren
Öffnungen eines zuführenden Teils (p) über einen Spalt hinweg mittels einer oder
mehrerer Leitvorrichtungen (b) über einen zweiten Spalt hinweg in eine oder mehrere
Öffnungen des aufnehmenden Teils {q) geleitet wird, derart, daß zwischen der
Leitvorrichtung einerseits und den zuführenden und aufnehmenden Teilen andererseits
keine unmittelbare Berührung erfolgt So (Fig. i, 2, 3, 4, S, 6).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtung
des die Druckschwankungen erzeugenden Organs paarweise oder symmetrisch so angeordnet wird, daß sich
die Reaktionskräfte gegenseitig aufheben (Fig. 2, 3, 4).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Berichtigungsblatt zur Patentschrift 521 011 Klasse 42d Gruppe 1.
Auf Seite 3 Zeile 13 ist hinter "hinweg" einzuschalten; "mittels einer Leitvorrichtung b durch dieselbe hindurch,"
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC37964D DE521011C (de) | 1926-03-04 | 1926-03-04 | Einrichtung zum Messen, Regeln, Registrieren und Fernuebertragen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC37964D DE521011C (de) | 1926-03-04 | 1926-03-04 | Einrichtung zum Messen, Regeln, Registrieren und Fernuebertragen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE521011C true DE521011C (de) | 1931-03-16 |
Family
ID=7023086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC37964D Expired DE521011C (de) | 1926-03-04 | 1926-03-04 | Einrichtung zum Messen, Regeln, Registrieren und Fernuebertragen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE521011C (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2455285A (en) * | 1945-09-13 | 1948-11-30 | Gulf Research Development Co | Strain gauge |
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DE977058C (de) * | 1952-02-26 | 1964-12-23 | Continental Elektro Ind Ag | Elektrisches Tauchspulmesswerk |
-
1926
- 1926-03-04 DE DEC37964D patent/DE521011C/de not_active Expired
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