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Regeldüse für Gas, Flüssigkeiten, Kohlenstaub u. dgl. Die Gaswerke
liefern heute Gas für Koch-und Leuchtzwecke, welches sehr verschieden -zusammengesetzt
ist und auch verschiedene Drucke aufweist. Es ist deshalb nötig, die Brenner für
die verschiedenen Städte mit ver-,chiedenen Düsen auszustatten; auch die i1lischung
von Gas und Luft kann nicht überall gleich gewählt `werden. Es gibt Düsen, deren
Durchgangsöffnung mittels 'Nadel *verengt wird. Das hat aber den \achteil, daß die
Regelung nicht ohne Druckverlust vor sich Seht.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Düse, die so regelbar ist,
daß diese Nachteile vermieden werden. Ihr liegt folgender Geelanke zugrunde. Die
Gütegrenzen, die Znsauiniensetzungen und Drucke. bis zu welchen (lie Gaswerke ihr
Gas liefern können, sind bekannt, also sind auch die Düsendurchmesser und die nötigen
Luftbeimischungen bekannt, bei denen die Brenner die beste Nutzwirkung ;;eben. Wird
an einem Brenner eine Düse angebracht, die den richtigen Durchgang für die geringste
zulässige Gasmenge hat, und darüber eine Düse gestülpt, die die größtzulässige Menge
durchläßt, so kann damit der Brenner nicht nur für das beste, sondern auch für das
schlechteste Gas nicht nur für den geringsten, sondern auch für den höchsten Druck
eingcstellt werden, ohne daß der Querschnitt verengt wird. Durch die Einstellung
der Düsen gegeneinander und auch gegen das 'Tl\Iiscllrolir des Brenners kann gleichzeitig
die Luftheiiuisclitii>> (1c: 13uii;cnbrcnner: ge@indcrt w@iden, so daß jedem in
der Praxis vorkommenden Fall Rechnung getragen wird.
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Die innere Düse ist in Gestalt eines Düsenringes ausgeführt. Dieser
Ring ist zweckmäßig so gestaltet, daß sein äußerer Durchmesser nicht wesentlich
größer als die Bohrung der äußeren Düse und seine Länge ebenfalls nicht wesentlich
größer als sein Durchmesser ist. Der Düsenring wird getragen von zwei möglichst
schmalen Stegen, die so schwach ausgebildet sind, daß die Düse noch gut festgehalten
wird und sie die nötige mechanische Bearbeitung noch aushalten. Die äußere Düse
ist in bekannter Weise kegelförmig ausgeführt. Zweckmäßig sind deren Bohrungen von
außen her etwas versenkt. Die innere Düse wirkt gewissermaßen wie ein clurchbohrtes
Nadelventil, durch die das Gas fast reibungsfrei hindurchströmen als. auch um den
Düsenring herum ohne merkbare Reibung fließen kann. Der Düsenring schwimmt gewissermaßen
in dem Gasstrom und beeinträchtigt dessen Strömungs- und Druckverhältnisse kaum
merkbar.
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Man hat Regeldüsen vorgeschlagen, die aus einem von Armen getragenen
Düsenkörper innerhalb einer überwurfdiise bestehen. Dabei war aber der Düsenkörper
im Verhältnis zu seiner Bohrung beträchtlich lang ausgeführt, und er wird von vier
kräftigen Armen getragen. die auf der ganzen Länge des Diisenkörpers angreifen.
Die Folge davon ist, daß der um den inneren großen Düsenkörper heruinflierende t7asstroin
in scharf gesonderte
Gasströme zerspalten wird, die dann durch die
innere Wandung der tiberwurfdüse einmal winklig abgebogen werden und dann an der
vorderen ebenen Fläche des Düsenkörpers nochmals eine winklige Ablenkung erfahren.
Dadurch entsteht ein ganz erheblicher Druckverlust, welcher an der aus der Düse
tierausbrennenden Flamme noch deutlich an der Aufspaltung des Gasstrahles in einzelne
Teile zu sehen ist. Der aus der langen inneren Bohrung des Düsenkörpers heraustretende
fünfte Gasstrahl erfährt an der Wandung der Bohrung eine erhebliche Reibung.
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Alle diese Widerstände fallen bei dem schmalen und kleinen Düsenring
nach der vorliegenden Erfindung fort, so daß eine viel genauere und feinere Regelung
mit der Düse nach der Erfindung vorgenommen werden kann.
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t\"ird ein Schwingungskörper eingebaut, so können auch in Schwingungen
versetzte Gase einwandfrei austreten, und diese neue Düse bekommt ohne weiteres
die Eigenschaften einer Schwingungsdüse (nach Patent.I66865).
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Es können auch mehrere derartig ineinandergesteckte Düsen Verwendung
finden, die als Mischdüsen benutzt werden und mit denen Gase oder Luft in beliebigem
Verhältnis und auch regelbar mit anderen Gasen, mit Flüssigkeiten. mit Kohlenstaub
usw. gemischt werden.
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Die beiliegende Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsformen einer solchen
Düse.
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Abb. i zeigt die regelbare Düse im Längsschnitt. ' Abb. 2, 3 und 4.
zeigen den inneren Düsenkörper, Abb. 5 und ti den äußeren Düsenkörper. Abb. ; zeigt
die regelbare Düse als Schwingungsdüse ausgebildet (nach Patent 466 865), _A ,bb.
8 die regelbare Düse als Mischdüse ausgebildet.
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Die regelbare Düse wird gebildet durch eine innere Düse i und eine
äußere Düse 2. Die innere Düse i ist hinten zylindrisch und nach ihrer Bohrung 3
zu hohlkegelig hergestellt. wobei der Hohlkegel fast in seiner ganzen Länge auf
beiden Seiten aufgeschnitten wird, so daß nur noch zwei schmale Stege q. und ein
kleiner Hohlkegel mit der Bohrung 3 vom Material stehenbleiben. Diese genannten
Ausschnitte können auf beliebige Art, z. l.. durch Fräsen, Schleifen, Hobeln usw.,
in das Material eingebracht werden. Die Bohrung 3, die in ihrem Querschnitt dem
Mindestgasdurchlaß angepaßt ist, ist nach außen zu kegelförmig erweitert.
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Die äußere Düse 2 ist ebenfalls zylindrisch und nach ihrer Bohrung
5 zu hohlkegelig ausgebildet. Die Bohrung 5 ist nach außen zu kegelförmig erweitert,
um Druckverluste durch den Gasaustritt zu vermeiden, und bestimmt durch ihren Querschnitt
den Höchstgasdurchlaß. Beide Düsen i und 2 sind mit Innen- und Außengewinde versehen,
so daß die Düsenköpfe mit den Bohrungen 3 und 5 gegenseitig verstellbar sind. Der
Düsenkopf mit der Bohrung 3 ist außen so bemessen, daß er die Düsenbohrung 5 verschließen
kann. Durch diese Anordnung ist es möglich, einen Gasstrom in ganz bestimmten Grenzen
zu regeln.
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Die Abb. 7 zeigt die oben beschriebene regelbare Düse in Verbindung
mit einem Schwingungskörper 6, wie er in dem Patent 466 865 des Erfinders
beschrieben ist.
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Die Abb. 8 zeigt eine regelbare Düse, die mit einer dritten Düse 7
umgeben ist. Diese auch verstellbare Düse kann nicht nur als Regel-, sondern auch
als Mischdüse Verwendung finden, indem von der Seite her in der Pfeilrichtung Flüssigkeiten,
Kohlenstaub usw. regelbar eingeblasen werden.