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Elektrischer Beleuchtungskörper In vielen Fällen ist es mit großen
Nachteilen, zuweilen sogar mit Lebensgefahr verbunden, wenn bei einem Beleuchtungskörper
die Lichtquelle aus irgendeinem Grunde plötzlich versagt. Solche Fälle werden jedoch
bei der jetzt allgemein üblichen Verwendung elektrischen Lichtes niemals ganz zu
vermeiden sein. Beispielsweise besteht für einen auf dem Operationstische des Arztes
liegenden Patienten vielfach Lebensgefahr, wenn der Arzt wegen des Versagens seiner
Lichtquelle die im Gange befindliche Operation unterbrechen muß.
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Bei für derartige Zwecke bestimmten, meist mit Reflektoren ausgestatteten
elektrischen Beleuchtungskörpern könnte man sich zu helfen suchen, indem man eine
Nebenlichtquelle innerhalb oder außerhalb des von dem Reflektor umschlossenen Raumes
anbrächte, die ihr Licht auf den Reflektor wirft. Diese Maßnalune hätte den Erfolg,
daß das von der Hauptlichtquelle zu beleuchtende Feld beim Versagen dieser Lichtquelle
immer noch beleuchtet würde. In der Regel wird dabei die Lichtwirkung jedoch unzureichend
sein, denn sie würde, abgesehen von der geringeren Helligkeit der Nebenlichtquelle,
wegen ihrer notwendigerweise ungünstigeren Anordnung gegenüber dem Reflektor nur
ungenügend die an die Lichtverteilung auf dem -Leuchtfelde gestellten Anforderungen
erfüllen.
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Der Gegenstand der Erfindung vermeidet den genannten Nachteil und
besteht in einem elektrischen Beleuchtungskörper mit einer im Reflektor angeordneten
Hauptlichtquelle und einer außerhalb des vom Reflektor umschlossenen Raumes liegenden
und den Reflektor mit direkter Strahlung nicht treffenden Nebenlichtquelle, bei
welchem erfindungsgemäß ein wesentlicher Teil der Strahlung der aus mehreren symmetrisch
um die Reflektorachse angeordneten Einzellichtquellen bestehenden Nebenlichtquelle
durch eine das Licht reflektierende Umhüllung der Hauptlichtquelle auf den Reflektor
geworfen wird. Die Umhüllung der Hauptlichtquelle, also beispielsweise einer Glühlampe,
deren Glaskolben unter Umständen auch nur teilweise reflektierend ausgebildet sein
kann, wobei sowohl die regelmäßige als auch die diffuse Reflexion in Betracht kommt,
dient dann im Falle ihres Versagens infolge der Bestrahlung durch die Nebenlichtquelle
als Lichtquelle für den Reflektor, d. h. auch das Licht der Nebenlichtquelle scheint
von der Hauptlichtquelle herzukommen. Damit ist der Vorteil verbunden, daß die bestrahlte
Fläche zwar wegen der in der Regel geringeren Intensität der Nebenlichtquelle und
wegen der Reflexionsverluste im allgemeinen schwächer, jedoch mit der gleichen,
von der Form des Glühlampenkolbens und seiner Anordnung gegenüber dem Reflektor
abhängenden Lichtverteilung beleuchtet wird.
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Um bei elektrischem Lichte gegen die Gefahr des Versagens der Hauptlichtquelle
infolge
Durchbrennens der Glühlampe gesichert zu sein, genügt es,
wenn die Hauptlichtquelle und die Nebenlichtquelle von einer gemeinsamen Stromquelle
gespeist werden. Dagegen bietet erst eine Ausführung, bei welcher für die Lichtquelle
verschiedene voneinander unabhängige Stromquellen benutzt werden, Sicherheit gegen
. das Versagen des Hauptlichtstromes. In beiden Fällen ist aber der Einschaltung
des Nebenlichtstromes von Hand die Ausrüstung des Beleuchtungskörpers mit einer
Schaltvorrichtung vorzuziehen, die den Nebenlichtstrom beim Versagen der Hauptlichtquelle
selbsttätig schließt. Derartige Vorrichtungen sind bekannt; sie beruhen meist darauf,
daß ein Eisenkern, der unter dem Einfluß eines vom Hauptlichtstrom erzeugten Magnetfeldes
steht, wegen seines Eigengewichtes oder einer darauf wirkenden Federkraft seine
Lage ändert, sobald die Magnetwirkung wegfällt, wobei diese Lagenänderung den Schluß
des Nebenlichtstromkreises bewirkt.
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Es empfiehlt sich, einen Teil der aus mehreren einzelnen Lichtquellen
bestehenden Nebenlichtquelle von der Stromquelle der Hauptlichtquelle, den anderen
Teil jedoch von einer unabhängigen Stromquelle zu speisen. Man kann auf diese Weise
gewissermaßen eine zweifache Sicherung gegen das Versagen der Hauptlichtquelle vorsehen,
indem man die Schaltvorrichtung so einrichtet, daß der vom Hauptlichtstrom unabhängige
Nebenlichtstromkreis erst dann geschlossen wird, wenn der Hauptlichtstrom unterbrochen
ist. Um jedoch eine möglichst hohe Beleuchtungsstärke auf dein zu beleuchtenden
Felde zu haben, ist eine Einrichtung der Schaltvorrichtung vorzuziehen, welche beide
Nebenlichtstrom-kreise gleichzeitig schließt. Sie hat den Vorzug, daß im Falle des
Versagens der Hauptlichtquelle alle Nebenlichtquellen zum Zwecke möglichst großer
Lichtausbeute gleichzeitig brennen und erst dann, wenn die Störung im Hauptlichtstromkreise
selbst liegt, der eine geringere Lichtausbeute gebende Teil der Nebenlichtquelle,
der vom Hauptlichtstrom unabhängig ist, die Beleuchtung allein übernimmt. -In der
Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, .einem Beleuchtungskörper
für Operationsfeldbeleuchtung, dargestellt. Abb. i zeigt den Beleuchtungskörper
im Mittelschnitt. Abb. 2 und 3 geben zwei verschiedene Schaltungsschemata für die
Lichtquellen des Beleuchtungskörpers wieder.
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Der Beleuchtungskörper hat ein Gehäusea, in welchem ein Reflektor
b und -eine Glocke c aus wärmeabsorbierendem Glase an einem U-förmig profilierten
Ringe d hängen. Die Glocke c umschließt die Hauptlichtquelle, eine Glühlampe e mit
diffus reflektierendem Opalglaskolben. Zur Verhütung der Blendung des unter dem
Beleuchtungskörper operierenden Arztes durch die nicht gespiegeltenLichtstrahlen
ist die Glocke c auf einer Zone cl verspiegelt, wodurch das abgeblendete Licht für
die Beleuchtung wiedergewonnen wird. Der für die Beleuchtung wichtige Ausstrahlungsbereich
der Lichtquelle ist durch die den Reflektor b treffenden Randstrahlen in der Abbildung
kenntlich gemacht und hat einen Zentriwinkel a. Außerhalb der spiegelnden Fläche
des Reflektors b ragen in den Ring d zwei Gruppen von je drei Nebenlichtlampen
il,
f 2, f s und g1, g2, g s. Das von diesen Nebenlichtlampen ausgestrahlte
Licht beleuchtet im wesentlichen den wirksamen Ausstrahlungsbereich des Kolbens
der Hauptlichtquelle e. Das Gehäuse a ist durch eine Glasplatte lt mit Drahteinlage
nach unten abgeschlossen.
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Die Hauptlichtquelle e ist an ein Stromnetz i angeschlossen. Ebenso
werden die drei Nebenlichtlampen f1, f2, /s von diesem Stromnetz i aus gespeist,
während die zweite Gruppe Nebenlichtlampen g1, g2, g s an eine besondere Stromquelle,
eine Akkumulatorenbatterie k, angeschlossen ist. In die Stromkreise der beiden Gruppen
der Nebenlichtlampen sind Relais l bzw. m eingebaut, deren Spulen in den
zur Hauptlichtquelle e gehörenden Stromkreis eingeschlossen sind. Der Unterschied
der beiden abgebildeten Schaltungsschemata besteht nun darin, daß in einem Falle
(Abb. 2) die Spule des dem Nebenstromkreise der Lampen g1, g2, gs angehörenden Relais
m
zugleich im Stromkreise der anderen Nebenlichtlampengruppe il, f2, /s liegt,
während das bei der zweiten Ausführung (Abb.3) nicht der Fall ist. Beide Ausführungen
haben .einen doppelpoligen Schaltern, der dazu dient, den Hauptstromkreis sowie
die beiden Nebenstromkreise gleichzeitig zu schließen.
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Bei geschlossenem Schaltern brennt die Lampe e, während beide Gruppen
Nebenlichtlampen f1, f2, fs und g1, g2, gs stromlos sind, weil der durch den Hauptstromkreis
fließende Strom die Relais L und m öffnet und so die Nebenstromkreise
unterbricht. Brennt die Lampe e durch, dann schließt sich im Falle der Ausführung
nach Abb. 2 das Relais 1, und es brennen die Lampen f l, /2, /3. Indessen
bleibt der Nebenstromkreis der Lampen g1, g2, gs noch immer unterbrochen, weil die
Spule des Relais m über den Nebenstromkreis der Lampen/'-, /2,13 vom Strom
durchflossen ist. Versagt jedoch der Strom im Netz i, dann schließt das Relais m
den zweiten Nebenstromkreis mit der Stromquelle k, so daß nunmehr die Lampen g1,
g*, gs brennen.
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Ist die Schaltung so, wie in Abb. 3 angegeben, dann werden beim Durchbrennen
der
Hauptlichtquelle e beide Nebenstromkreise durch die Relais l
und m geschlossen, und beide Gruppen Nebenlichtlampen f1, f-, f3 und g1, g2, g3
brennen gleichzeitig. Beim Versagen des Stromes im Netz i geben allein die an die
Akkumulatorenbatterie k angeschlossenen Nebenlichtlampen g1, g2, gs Licht.