DE520113C - Schalldaempfer nach dem Gegenstromprinzip, bei welchem die Gase mehrfach geteilt, umgelenkt und dann wiederum aufeinander zugefuehrt werden - Google Patents

Description

Schalldämpfer für die Auspuffgase von Brennkraftmaschinen, die durch eine fortlaufende Querschnittvergrößerung der Abgasrohre eine allmähliche Entspannung und gleichzeitig durch wiederholte Umkehr oder wiederholten Zusammenprall eine Verlangsamung der Gasgeschwindigkeiten herbeiführen, sind bekannt. Diese Schalldämpfer entziehen bei ausreichender Wirksamkeit den Abgasen viel Strömungsenergie, weil den wachsenden Querschnitten der Rohre keine angemessen wachsenden Querschnitte der Räume, in denen die Umkehr der Gase stattfindet, entsprechen; sie bedürfen daher mehr öder weniger des Nachschubs vom Motor. Diesen Nachteil beseitigt der Erfindungsgegenstand, dessen Wirkungsweise außerdem noch durch die an sich bekannte paarweise Unterteilung der Gesamtgasmenge in mögliehst gleich große Einzelmengen wesentlich unterstützt wird.

Den erweiterten Querschnitten der Rohre 1, 3, 4, 5 bzw. i, 9, 10, 11, 12 entsprechen vergrößerte Räume 6, 6, 7 bzw. 11, 12, 13 für die Umkehr und den Zusammenprall der Gase, so daß zwei nebeneinander herlaufende und in Beziehung zueinander stehende Querschnittserweiterungen vorhanden sind. Ferner können diese Schalldämpfer, auch unter Anwendung des Prinzips der Lavaldüsen, parallel und hintereinandergeschaltet werden, ohne daß das Grundsätzliche der Wirkung verlorengeht.

Die schematisch gehaltenen Zeichnungen bringen in

Abb. ι einen einfach wirkenden Schalldämpfer in konzentrischer Bauart,

Abb'. 2 einen doppelt wirkenden Schalldämpfer gleicher Bauart,

Abb. 3 einen doppelt wirkenden, nach zwei Seiten sich erstreckenden Schalldämpfer mit U-förmigem Verteiler und 5 Paar Gegenströmen in der ersten und 1 Gegenstrom in der zweiten Stufe.

Beim Schalldämpfer der Abb. 1 gelangen die Gase durch seitliche Öffnungen 2 der Auspuffleitung ι in den Verteiler 3, der sie nach entgegengesetzten Richtungen in die Rohre 4 und S abfließen läßt, die die beiden Teilströme nach Umkehr dem Zusammenstoß im Räume 6 entgegenführen. Der Schalldämpfer der Abb. 2 wendet dasselbe Prinzip zweimal hintereinander an, indem vier Teilströme paarweise in den Kammern 6 und dann noch einmal in Kammer 7 gegeneinander geleitet werden. Man kann auch durch Hintereinanderschaltung mehrerer Dämpfer nach Abb. 1 dasselbe erreichen. In der Regel genügt bei richtiger Bemessung der Querschnitte und Abstände und sorgfältiger Beachtung der Gesetze der Strömungslehre die zweimalige Anwendung des Gegenstromes. Der Schalldämpfer der Abb. 3 leitet die Gase von der Auspuffleitung in den U-förmigen Verteiler 9 und dann in paarweise vorhandene Rohre 10, deren Achsen eine Gerade bilden. Sind diese Rohre 10 auf jeder Seite in gerader Zahl vorhanden, so münden gleich viele Paare in die Gegenstromleiter 11 und 12, die gleichzeitig als Umkehr- bzw. Prallräume wirken. Ist jedoch, wie in Abb. 3, eine ungerade Anzahl der Rohre 10 auf jeder Seite (hier z. B. 5) vorhanden, so bleibt das mittlere Paar frei und erzeugt durch das Aufeinanderprallen von zwei Paar kreuzförmig zusammentreffenden Gegenströmen im Räume 13 eine vorteilhafte Wirbelbildüng. Es ist möglich, gemäß Abb. 3 den Gegenstrom durch sinngemäß angeordnete Zwischenwände in Kästen zu erzeugen. Man kann auch diese Form des Schalldämpfers parallel und hintereinanderschalten.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schalldämpfer nach dem Gegenstromprinzip, bei welchem die Gase mehrfach geteilt, umgelenkt und dann wiederum aufeinander zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die von den Abgasen durchströmten Rohre (1, 3, 4> Sj 5° bzw. i, 9, ιo, 11, 12) als auch die Räume (6, 7; 11, 12), in denen die Umkehr bzw. der Zusammenprall der Gase stattfindet, nach jeder Stufe einen ständig wachsenden Querschnitt aufweisen.

2. Schalldämpfer nach Anspruch! 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schalldämpferstufen sowohl parallel wie hintereinandergeschaltet werden können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen