DE519556C - Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Eigenschaften von Seekabel-Signalleitern - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Eigenschaften von Seekabel-SignalleiternInfo
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- DE519556C DE519556C DEE37795D DEE0037795D DE519556C DE 519556 C DE519556 C DE 519556C DE E37795 D DEE37795 D DE E37795D DE E0037795 D DEE0037795 D DE E0037795D DE 519556 C DE519556 C DE 519556C
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Mittel, um die elektrischen Eigenschaften
von belasteten Seekabel-Signalleitern zu verbessern.
Der in Seekabeln verwendete, ununterbrochen belastete Leiter besteht aus einem
Mitteldraht aus Kupfer, der von einem Band oder Draht aus magnetischem Material umgeben
ist. Dieses bildet eine dünne Schicht,
ίο durch welche ein schraubenförmiger Luftspalt
läuft. Zufolge des Vorhandensems dieses Luftspaltes kann der durch den Strom im Mittelleiter erzeugte magnetische Fluß in zwei
Komponenten zerlegt werden, von denen die eine parallel und die andere senkrecht zum
Luftspalt gerichtet ist. Die Induktanz des Leiters ist unter gewöhnlichen Verhältnissen
im wesentlichen von dem Wert der zuerst genannten Komponente abhängig. Ein magnetisches
Feld beliebiger Art und beliebigen Wertes, welches dem Belastungsmaterial aufgedrückt
wird, erzeugt einen Fluß, der im allgemeinen ebenfalls in Komponenten zerlegt werden kann, die parallel bzw. senkrecht zum
Luftspalt verlaufen. Ein gegebenes magnetisches Material spricht je nach seiner Art
und dem Vorhandensein anderer Felder in verschiedener Weise auf ein gegebenes magnetisches
Feld an. Es ist deshalb möglich, die Induktanz eines belasteten Seekabelleiters
durch Überlagerung eines magnetischen Zusatzfeldes auf das im Belastungsmaterial schon
vorhandene zu beeinflussen.
Eine andere Eigentümlichkeit bei ununterbrochen belasteten Seekabeln macht sich bemerkbar,
wenn sie in Betrieb sind. Es wurde gefunden, daß, wenn ununterbrochen belastete Kabel in Gegensprechbetrieb verwendet werden,
die durch die positiven und negativen Schließungen der Taste entstehenden Ungleichheiten
unsymmetrisch sind. Dieser Symmetriemangel ist in der Hauptsache auf die Ungleichheit und die ungleichen Veränderungen
der Eigenschaften des Belastungsmaterials des Kabels im Verhältnis zu denjenigen
der künstlichen Leitung sowie auf die Wirkung des erdmagnetischen Feldes auf die
Belastung zurückzuführen.
Eine Eigentümlichkeit der belasteten Leiter für Seekabel-Signalgcbung ist die Zunahme
der Induktanz und des wirksamen Widerstandes mit dem Signalstrom. Auf" Grund dieser Erscheinung machen sich in belasteten
Signalkabeln zwei unerwünschte Wirkungen bemerkbar. Erstens tritt Modulation zwisehen
Teilen desselben Signals oder zwischen zwei verschiedenen überlagerten Signalen ein,
wodurch die Signale verzerrt werden, und
zweitens ist der wirksame Widerstand in dem an der Sendeklemme liegenden Teil des Kabels
so groß, daß die Dämpfungskonstante einen Wert annimmt, der bedeutend höher ist
als der Wert, der kleinen Strömen entspricht, weshalb der Übertragungsnutzeffekt des Kabels
verringert wird.
Es ist ein Zweck der Erfindung, bei einem
Seekabel den wirksamen Widerstand zu verringern und das Verhältnis zwischen der wirksamen
Induktanz und dem wirksamen Widerstand zu vergrößern. Ferner bezweckt die Erfindung, die Änderung der Induktanz mit
dem Magnetisierungsstrom oder der magne-
1-5 tisierenden Kraft zu verringern, die Verzerrung der Signalwellen herabzusetzen und den
Ausgleich beim. Gegensprechverkehr zu erleichtern.. Endlich geht die Erfindung darauf
aus, die Eigenschaften eines belasteten Kabelleiters gleichmäßiger zu machen.
Es ist vorgeschlagen worden, die magnetischen Eigenschaften eines belasteten Seekabels
dadurch zu verbessern, daß man es der Einwirkung von magnetischen Feldern aussetzt, die entweder durch Gleichstrom oder
durch langsam abnehmenden Wechselstrom erzeugt werden.
Gemäß der Erfindung wird das gesamte Kabel oder ein Teil desselben der gleichzeitigen
Einwirkung eines einseitig gerichteten Feldes und eines überlagerten Wechselstromfeldes
ausgesetzt, wobei das Wechselstromfeld von einem Wert, der genügt, um das Belastungsmaterial
zu stabilisieren, allmählich auf Null herabgesetzt wird.
Gemäß der weiteren Erfindung hat das dem Kabel zugeführte Gleichstromfeld entgegengesetzte
Richtung als das während dfes Betriebes vorhandene Erdfeld, und seine
Stärke ist der Stärke, dieses Feldes angepaßt. Die Ausführung der Erfindung ist an Hand
einiger Beispiele in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.
Abb. ι ist eine abgewickelte Ansicht eines
Teiles des Belastungsbandes eines ununterbrochen belasteten Seekabels.
Abb. 2 zeigt die Ergebnisse von Induktanzmessungen an einem ununterbrochen belasteten
Leiter bei Überlagerung eines äußeren axialen magnetischen Feldes vom Werte Null
bzw. von beträchtlicher Intensität.
Das axiale magnetische Feld ist waagerecht in elektromagnetischen Einheiten abgesetzt,
während die Induktanz in lh H senkrecht aufgetragen ist.
Abb. 3 zeigt die 'Ergebnisse von Induktanz- und Widerstandsmessungen an behandelten
und nicht behandelten, ununterbrochen belasteten Seekabelleitern für verschiedene Werte
des Meßstromes. Die Werte des Meßstromes sind waagerecht und die Werte des Wechselstromwiderstandes
und der Induktanz senkrecht abgesetzt.
Abb. 4 und 5 zeigen verschiedene Schaltungen zur Ausführung des Verfahrens gemaß
der Erfindung.
Abb. 6 zeigt an Hand von Kurven, wie die Induktanz eines Kabels sich mit einem
aufgedrückten, einseitig gerichteten Feld ändert. Die Werte des stetigen magnetischen
Feldes in Gauß sind als Abszissen und die Werte der Kabel induktanz als Ordinaten abgesetzt.
Abb. 7 zeigt schematisch, wie ein Gleichstrom- und ein Wechselstromfeld während der
Verlegung eines Kabels diesem aufgedrückt werden kann.
Die Erfindung ist auf die Beobachtung gegründet, daß bei einem belasteten Seekabelleiter
die Veränderung der Induktanz mit der magnetisierenden Kraft verringert wird, wenn das Belastungsmaterial einem
einseitig gerichteten Magnetisierungsfelde geeigneter Stärke ausgesetzt und diesem Gleichfelde
ein magnetisierendes Wechselfeld üb srlagert wird, das allmählich auf Null herabgesetzt
wird. Ein weiteres Resultat dieser Behandlung ist, daß das Verhältnis der Induktanz
zum Widerstand vergrößert wird.
Zweckmäßige Verfahren, um überlagerte, einseitig gerichtete und wechselnde magnetisierende
Kräfte aufzudrücken, sind unten, beschrieben. Diese Verfahren ändern sich, je
nachdem, ob das Kabel lang oder kurz ist, ob es verlegt oder noch nicht verlegt ist usw.
Wenn ein Signalstrom durch einen Leiter mit schraubenförmig gewickelter Belastung
gesandt wird, ist es die Permeabilität des Materials in einer der Schraubenlinie folgenden
Richtung, die bei der Ausbildung der Eigenschaften des Leiters von Wichtigkeit ist.
Ein beliebiger langgestreckter Leiter, der nicht senkrecht zum Erdfeld steht, besitzt
bekanntlich eine Erdfeldkomponente, die in der Längsrichtung wirksam ist. In gewissen
Fällen, insbesondere bei Materialien mit hoher Permeabilität, muß diese Komponente berücksichtigt
werden, wenn eine einseitig gerichtete magnetische Kraft einem Leiter zugeführt
wird. Ein durch den Leiter fließender Gleich- no
strom kann eine Magnetisierung aufbauen, die den vom Erdfeld erzeugten Magnetismus
unterstützt oder ihm entgegenwirkt. Aus diesem Grunde und aus andjeren Gründen ist
es zweckmäßig, das Verhältnis zwischen der magnetischen Wirkung eines das Belastungsmaterial
durchfließenden Stromes und der magnetischen Wirkung äußerer Felder, z. B. des Erdfeldes, zu analysieren.
Der Einfachheit halber soll angenommen werden, daß der schraubenförmige Belastungsstreifen aus parallelen Streifen besteht (siehe.
Abb. ι). Die von dem Strom/ im Leiter erzeugte magnetische Kraft ist gleich
0,4 7
wo d der Durchmesser des Leiters ist. Die magnetisierende Kraft// kann in zwei Komponenten
zerlegt werden:
cos α
H2
2 H sin α ,
die parallel bzw. senkrecht zum Rand des Bandes verlaufen. Die wirksamen Permeabilitäten
in beiden Richtungen sind μχ und μ2,
und die endlichen Flußdichten sind:
und
B1 = μ1Η1
B2 = \>i.H%.
Die mit der wirklichen gleichwertige Permeabilität μ in der Richtung parallel zum
Band ^1 ist die wirksame Permeabilität des
Belastungsbandes, während die wirksame Permeabilität senkrecht zum Band gegeben ist
durch den Ausdruck:
>x (w + s)
(w + μ ή
und im allgemeinen nicht größer als ο,ΐ μ ist
(ic bezeichnet die Breite und s die Stärke des Bclastungsbandes).
Aus der Abb. ι ist zu ersehen, daß, wenn eine magnetisierende Kraft A, die parallel zur
Achse des Leiters gerichtet ist (und beispielsweise von einem Feld herrührt, in welchem
der Leiter liegt), dem Belastungsmaterial aufgedrückt wird, die Wirkung derselben dadurch
bestimmt werden kann, daß sie in eine Komponente parallel zur Richtung des Bandes:
A1 = h sin a
und eine Komponente senkrecht zur Richtung des Bandes:
ä„ = A cos α
2
2
zerlegt wird.
Wenn H und A gleichzeitig aufgedrückt werden, so ist die magnetisierende Kraft
längs des Bandes
H cos α -\- H sin a
und die magnetisierende Kraft senkrecht zum Bande
h cos α + H sin ο.,
Die Schwankungen der Induktanz und des wirksamen Widerstandes, die von elektrischen
und magnetischen Verlusten im Belastungsmaterial herrühren, sind in der Hauptsache
von der zeitlichen Veränderung desjenigen Flusses abhängig, der von der parallel zum
Band verlaufenden Komponente der magnetisierenden Kraft hervorgerufen wird. Wenn
angenommen wird, daß H das von dem Signalstrom herrührende Feld darstellt, so
ist es einleuchtend, weil die Flußdichte in der Richtung des Bandes gleich μχ (H cos a - h sina)
ist, daß, selbst wenn die überlagerte magnetische Kraft h mit Bezug auf Zeit konstant
ist, sie die Flußdichte und deshalb auch die Induktanz und den Widerstand des Leiters
beeinflussen wird, weil die Werte der Permeabilität μχ und die zeitliche Veränderung
von der gesamten magnetisierenden Kraft abhängig ist.
Aus den obigen Formeln kann die Folgerung gezogen werden, daß die resultierende
Komponente der magnetisierenden Kraft in der Richtung des Belastungsbandes eines
Signalleiters mittels eines Stromes im Leiter geändert werden kann. Es soll beispielsweise
angenommen werden, daß es wünschenswert ist, eine in der Richtung des Belastungsbandes wirkende magnetisierende Kraft zu
neutralisieren, die durch eine parallel zum Leiter wirkende Erdfeldkomponente von der
Größe A hervorgerufen wird. Erfindungsgemäß wird diese Kraft durch einen dem Leiter
aufgedrückten Gleichstrom aufgehoben, dessen magnetisierende Kraft einen solchen Wert
hat, daß
H cos α — h sin a = 0
H = h tang a
Der für diesen Ausgleich nötige Gleichstrom kann leicht durch die Gleichung
ir = ^-...w
ermittelt werden.
Die Richtung, in welcher dieser Strom aufgedrückt wird, muß aber unter Berücksichtigung
der Richtung des Erdfeldes gewählt werden, so daß der Strom, je nachdem wie
die Verhältnisse liegen, dem Erdfeld entgegenwirkt oder es verstärkt.
Abb. 2 zeigt die Abhängigkeit der Induk- no
tanz eines belasteten Signalleiters von der Größe des äußeren aufgedrückten magnetischen
Feldes. Ein Strom von konstanter Frequenz und von einer Amplitude, die allmählich
auf Null herabsank (wobei die Anfangsamplitude etwa 0,5 Ampere beträgt), wurde durch den Leiter gesandt. Diese Behandlung
wird in der weiteren Beschreibung mit Stabilisierung bezeichnet. Kurve A in
Abb. 2 repräsentiert die Induktanzmengen, die gemacht wurden, nachdem das magnetische
Material in einem überlagerten, einseitig
gerichteten magnetischen Feld, dessen Intensität sich dem Werte Null nähert, stabilisiert
war. Eine weitere Stabilisierung wurde während der Messungen nicht vorgenommen.
Kurve B repräsentiert dagegen die Induktanzmessungen, während welcher das überlagerte,
einseitig gerichtete magnetische Feld zuerst mit einem gegebenen Wert eingesetzt und
der Leiter stabilisiert wurde, worauf die Indüktanzmessungen
stattfanden. Aus den Kurven geht hervor, daß die Induktanz schon durch das Vorhandensein des überlagerten
Feldes zunimmt, während die Induktanz durch die Stabilisierung des magnetischen Materials
in. dem überlagerten Feld herabgesetzt wird. Abb. 3 zeigt die Ergebnisse der Messungen
der Widerstandszunahme (des Unterschiedes zwischen dem wirksamen und dem Gleichstromwiderstand)
in einem belasteten Leiter bei verschiedenen Werten des Meßstromes.
Ein Kupferleiter von 640 cm Länge und 0,33 cm Durchmesser, der mit einem Permalloxyband
mit den Abmessungen 0,223 mm X 1,6 mm belastet war, wurde zuerst Gleich-Stromfeldern
von // = oGauß und //=0,3 Gauß ausgesetzt..
Gleichzeitig wurde ein überlagerter Wechselstrom von 60 Perioden je Sekunde aufgedrückt,
und der Wechselstrom wurde von Werten, die zwischen 0,5 und 0,1 Ampere
lagen, auf Null herabgesetzt. Nach dieser Behandlung wurden die Induktanz und der
Widerstand des Probestückes für verschiedene Werte eines Meßstromes von 75 Perioden je
Sekunde bestimmt. Die graphischen Darstellungen der Ergebnisse dieser Messungen zeigen deutlich die Vorteile, die erreicht werden
können, wenn ein überlagertes Feld von einer gewissen Stärke verwendet wird, um die Schwankung oder Veränderung des Widerstandes
und der Induktanz in belasteten Unterseekabeln zu verringern. Die Kurven D
und E zeigen die Ergebnisse der Messungen bei verschiedenen .Stromwerten der Induktanz
bzw. des Widerstandes des in einem Gleichstromfeld von o,3 Gauß stabilisierten Leiters.
Die Kurven C und F zeigen die, Ergebnisse der Induktanz- bzw. Widerstandsmessungen
an demselben Leiter, wenn dieser im Nullfeld stabilisiert ist. Wenn diese Meßergebnisse
zusammengefaßt und zunächst die Kurven C und D betrachtet werden, so ergibt sich, daß
die prozentuale Zunahme bei den durch die Kurve D dargestellten Proben etwa die Hälfte
der durch die Kurve C dargestellten prozentualen Zunahme beträgt, wenn von dem Nullstrom bis zum Maximalstrom gesteigert
wird. Für die Kurven E und F liegen die Verhältnisse so, daß der durch die Kurve F
dargestellte Widerstand auf den., elf fachen
Wert, der durch die Kxav&E dargestellte
Widerstand dagegen nur auf den fünffachen Wert erhöht wird.
Obwohl die durch die Kurven dargestellten Ergebnisse für ein magnetisches Feld parallel
zur Leiterachse ermittelt wurden, haben sie doch mehr eine allgemeine Gültigkeit, da
ein beliebiges gleichmäßiges Feld, welches aus einer beliebigen Richtung den Leiter
schneidet, in jedem Punkt im Belastungsmaterial in drei Komponenten zerlegt werden
kann, die parallel bzw. senkrecht zur Achse und tangential zur Leiteroberfläche gerichtet
sind. Bei der Betrachtung jeder dieser Komponenten in aufeinanderfolgenden kurzen
Stücken einer vollständigen Windung des Belastungsbandes ergibt sich, daß die parallel
zur Achse gerichtete Komponente die einzige ist, bei welcher ein häufiges Wechseln der
Größe und Richtung (auf Grund magnetischer Pole, die im Belastungsmaterial entstehen)
nicht stattfindet. Es ist deshalb einleuchtend, daß die in den Kurven dargestellten Wirkungen
.mittels eines beliebigen gewöhnlichen Feldes erzielt werden können, dessen axiale 8g
Komponente die angegebenen Werte besitzt. Es wurde gezeigt, daß die Induktanz und
die Geschwindigkeiten, mit welchen sich die Induktanz mit dem Strom ändern, dadurch
geregelt werden können, daß der Leiter in der Gegenwart eines übergelagerten magnetischen
Feldes geeigneter Stärke stabilisiert wird. Für ein beliebiges gegebenes Kabel
sind die zweckmäßigsten Werte dieser Kennzeichen von den Bedingungen abhängig, unter
welchen das Kabel betrieben werden soll. Da im allgemeinen eine Komponente des Erdfeldes
in der Richtung des Kabelleiters vorhanden sein wird, ist es notwendig, um ein einseitig gerichtetes Feld im Belastungsmaterial
zu erhalten, mittels eines durch den Leiter gesandten Gleichstromes der Komponente
des Erdfeldes in der Richtung des Bandes ein zweites Feld zu überlagern. .
Die Erfindung kann bei schon verlegten Kabeln und auch bei Kabeln, die gerade verlegt
werden, verwendet werden. Bei Kabeln, die schon verlegt sind, ändert sich die Anwendung
der Erfindung, je nachdem, ob es sich um kurze oder lange Kabel handelt.
Bei Signalkabeln, deren Längen nur einige hundert Seemeilen betragen, kann der überlagerte
Strom während des Betriebes durch eine Gleichstromquelle aufrechterhalten werden,
die mit einer oder beiden Klemmen verbunden wird. Diese Stromquellen können in Reihe mit dem mit dem Kabel verbundenen
Sender und (oder) Empfänger gekoppelt werden, doch können sie auch in Reihe mit
großen Drosselspulen geschaltet werden, die in Nebenschluß zum Sender und (oder) Empfänger
liegen.
Bei sehr langen Kabeln, wie Telegraphenseekabel ii. dgl., ist die erforderliche Spannung
des überlagerten Stromes an sich oder in Verbindung mit der für Signalgebung verwendeten
Spannung so hoch, daß ihre Verwendung sich von selbst verbietet, weil die Isolation des Kabels beschädigt werden
würde. In diesem Fall kann ein Potential plötzlich dem einen oder beiden Enden des
to Kabels aufgedrückt werden. Der schnell vorübergehende Strom in Punkten in der Nähe
der Kabelenden kann bedeutend größer sein als der beständige Gleichstrom, der von einem
Potential derselben Höhe herrührt. Abb. 5 zeigt eine Anordnung, mittels welcher die
Erfindung in einem solchen Fall zur Ausführung gebracht werden kann. . Das Kabel
10 ist über den Schaltern und den abgestimmten
Stromkreis 12 mit Erde verbunden, ao Im Nebenschluß zu diesem Stromkreis ist
ein zweiter Stromkreis angeordnet, der einen Schalter 13, eine Batterie 14 und einen Widerstand
15 enthält. Wenn das Kabel 10 behandelt werden soll, wird zuerst der Schalter
11 und darauf der Schalter 13 geschlossen.
Der Schalter 11 wird nach einem Augenblick wieder geöffnet. Durch das Schließen des
Schalters 13 wird eine Gleichstromwelle dem Kabel aufgedrückt, und in dem abgestimmten
Stromkreis wird eine gedämpfte Schwingung erzeugt, welche bewirkt, daß ein gedämpfter
Wechselstrom das Kabel durchfließt. Dadurch, daß Schalter 11 geöffnet wird, sobald
der Wechselstrom einen geringen Wert angenommen hat, wird die Gleichstromspannung
von dem Kabel abgeschaltet. Diese Behandlung kann mit passenden Zwischenräumen wiederholt werden, um die Endabschnitte
oder das ganze Kabel in den erwünschten Zustand zu bringen.
Während der Auslegung des Kabels kann die Behandlung gemäß der Erfindung beispielsweise
in der folgenden Weise ausgeführt werden:
Abb. 4 stellt einen Kabelabschnitt oder ein kurzes Kabel 1 während der Auslegung dar.
Kabel werden im allgemeinen in Abschnitten von 400 Seemeilen Länge hergestellt, und
Abschnitte dieser Länge werden während der Auslegung zusammengespleißt. Es kann deshalb
angenommen werden, daß Abschnitt 1 eine Länge von etwa 400 Seemeilen hat.
Wenn Abschnitt 1 gemäß der Erfindung behandelt werden soll, muß das Kabelschiff mit
Anordnungen versehen sein, mittels welcher ein einseitig gerichtetes Feld und ein Wechselstromfeld
gleichzeitig dem Abschnitt aufgedrückt werden können. Diese Anordnungen müssen eine Gleichstromquelle 2, eine
Wechselstromquelle 3, einen regelbaren Widerstand 4 und einen Transformator 5 enthalten.
Sobald die Verlegung des Abschnittes beendet ist, wird von der Quelle 2 ein Gleichstromfeld von p, 3 Gauß dem Kabelabschnitt
aufgedrückt, und gleichzeitig wird Wechselstrom von der Stromquelle 3 zugeführt. Ein
geeigneter Strom ist beispielsweise ein Wechselstrom von ο, ι bis 0,5 Ampere und 60 Perioden.
Falls erforderlich, kann aber auch ein Strom anderer Stärke verwendet werden,
der imstande ist, das Belastungsmaterial dies Kabels zu stabilisieren. Die Stärke des
Gleichstromes kann in jedem Fall mit Hilfe der Gleichung (1) leicht ermittelt werden.
Wie schon erwähnt, muß das Gleichstromfeld eine solche Richtung haben, daß es entweder
dem Erdfeld entgegenwirkt oder dasselbe verstärkt. Mittels des einstellbaren Widerstandes
4 kann das Wechselstromfeld stufen-: weise bis auf Null verringert werden. Der
behandelte Kabelabschnitt kann darauf abgetrennt und gegebenenfalls mit einem weiteren
Abschnitt verbunden werden. Der folr gende Abschnitt bzw. die folgenden Abschnitte
werden darauf in ähnlicher Weise behandelt, wobei jedoch die Intensität des Wechselstromes
vorzugsweise derart gewählt wird, daß ihre Wirkung in den aufeinanderfolgenden
Abschnitten abnimmt. Die hier angegebene Länge von 40Q Seemeilen ist nur als go
Beispiel angegeben. Es ist selbstverständlich, daß auch andere Längen in derselben Weise
behandelt werden können. Es ist ferner einleuchtend, daß durch Verwendung verschiedener
Gleichstromwerte. der Grad, bis auf welchen die Induktanz verringert wird, in
verschiedenen Punkten des Kabels geändert werden kann, um die Induktanz des Kabels
gegen den Endabschnitt zu allmählich zu verringern und eine abnehmende Wirkung zu
erzeugen. Wenn mehr als ein Kabelabschnitt vorhanden ist, kann die Behandlung dieser
sich darin von der Behandlung des ersten oder des mittleren Abschnittes unterscheiden,
daß ein Wechselstrom mit höherer Frequenz, z. B. 120 Perioden, verwendet wird. Dadurch,
daß ein Wechselstrom benutzt wird, dessen Intensität gegen das Kabelende zu~ gedämpft
wird, welches am weitesten von dem Zuführungspunkt liegt, kann die Wirkung desselben
auf den ersten Abschnitt bzw. auf die ersten Abschnitte sehr gering oder vernachlässigbar
gemacht werden.
Da ferner die Veränderungen der Induktanz mit dem Strom in der Nähe der Enden
eines langen Kabels von größerer Wichtigkeit sind als in den mittleren Teilen, genügt
es in der Praxis, einen oder zwei Endabschnitte zu behandeln. Da Kabel von beiden
Enden ab verlegt werden und die Abschnitte in der Kabelmitte miteinander verbunden werden
können, ist es möglich, an jedem Ende
einen oder mehrere Abschnitte zu behandeln. Ein anderes Verfahren zur Herstellung eines
einseitig gerichteten magnetischen Feldes mit einem gegebenen Wert besteht darin, daß der
S Kabelweg derart gelegt wird, daß der Teil, der beeinflußt werden soll, einen geeigneten
Winkel mit dem erdmagnetischen Feld bildet. Wird dann das Belastungsmaterial mittels
eines überlagerten Wechselstromes stabilisiert, to der während oder nach der Verlegung aufgedrückt
wird, so wird das Kabel in den erwünschten elektrischen Zustand versetzt.
Die Stabilisierung kann, falls erforderlich, - mit passenden Zwischenräumen wiederholt
werden.
Es ist bekannt, daß gewisse Schwierigkeiten
bei dem genauen Ausgleich belasteter Seekabel darauf zurückzuführen sind, daß die
Induktanz sich mit dem Strom ändert. Am ao Kopfende des Kabels macht sich diese Erscheinung
am stärksten bemerkbar. Da gemäß der Erfindung die Veränderung der Induktanz mit dem Strom verringert wird, werden
die erwähnten Schwierigkeiten durch eine entsprechende Verringerung der Größe der
Ungleichheitswirkungen im wesentlichen behoben. Die hier beschriebenen Behandlungen
können sowohl bei künstlichen Leitungen wie bei anderen Leitungen mit Induktanzspulen
verwendet werden. Die hierdurch hervorgerufenen Wirkungen sind dieselben wie
bei den belasteten Signalleitungen selbst.
Es wurde gefunden, daß, wenn ein Wechselstrom, dessen Stärke so groß ist, daß das
Belastungsmaterial gesättigt wird, unter dem Einfluß eines gegebenen Erdfeldes durch den
Leiter gesandt und allmählich auf Null herabgesetzt wird, die Induktanz des Kabels gegenüber
seinem ursprünglichen Wert um etwa 150/0 abnimmt. Für diese Erscheinung und
die durch sie hervorgerufene Wirkung soll in der weiteren Beschreibung der Ausdruck
Stabilisierung benutzt werden. Es wurde ebenfalls gefunden, daß ähnliche Wirkungen
hervorgerufen werden können, wenn der fertig belastete Leiter in derselben Weise behandelt
wird. Ferner wurde die Beobachtung gemacht, daß, wenn ein Stück eines belasteten
Leiters in den magnetischen Meridian eingestellt, stabilisiert und darauf um i8o° gedreht
wurde, die Induktanz um 150/0 gegenüber dem ursprünglichen Wert zunahm.
Abb. 6 zeigt die Wirkung eines einseitig - gerichteten Feldes auf die Induktanz eines
belasteten Unterseekabels. Das Kabel wurde in der beschriebenen Weise im Erdfeld elektrisch
stabilisiert und die Induktanz durch Aufdrücken eines schwachen Wechselstromes gemessen. Der Zustand des Leiters, wenn
das Feld gleich dem vollen Erdfeld ist, ist durch den Punkt 21 graphisch dargestellt.
He bezeichnet die Intensität des Erdfeldes
im Meßpunkt. Wenn durch ein Solenoid ein Gleichstromfeld aufgedrückt wurde, welches
die doppelte Stärke des Erdfeldes besaß und in der entgegengesetzten Richtung
wirkte, nahm die Induktanz des Kabels rasch zu, wie es' die Kurve zwischen den Punkten
21 und 22 zeigt. Wenn ein überlagerter Wechselstrom von genügender Stärke, um das
Belastungsmaterial zu sättigen, durch das Kabel gesandt und allmählich auf Null herabgesetzt
wurde, fiel die Induktanz bis zu dem Punkt 23, und wenn zuletzt das Gleichstromhilfsfeld
entfernt wurde, stieg die Induktanz von dem Punkt 23 zu dem Punkt 24.
Es soll nunmehr in Verbindung mit Abb. 7 beschrieben werden, in welcher Weise die
obenerwähnten Erscheinungen ausgenutzt werden, um während der Verlegung eines Kabels
Induktanzverluste in demselben zu vermeiden. Das Kabel 26 ist durch eine Wicklung 27
geführt, die mit einer Gleichstromquelle 28 in Verbindung steht, welche in Reihe mit
einem einstellbaren Widerstand 29 geschaltet ist. Die Wicklung 27 steht ferner über den
Transformator 31 und die einstellbaren. Widerstände
und
mit einer Wechselstromquelle 30 in Verbindung. Eine Drosselspule 34 mit Eisenkern verhindert, daß der go
Wechselstrom in den Gleichstromkreis gelangt. Mittels der Gleichstromquelle 28 und
der Spule 27 kann ein einseitig gerichtetes Feld erzeugt werden, welches durch den Widerstand
29 auf eine beliebige Stärke gebracht werden kann. Es wird angenommen, daß das Kabel, wenn es den Kabeltank verläßt, sich
in dem durch Punkt 21 in Abb. 6 dargestellten Zustand befindet. Erfindungsgemäß wird
ein Gleichstromfeld dem Kabel in einer Riehtung aufgedrückt, die entgegengesetzt zur
Richtung des Erdfeldes verläuft, wobei das Gleichstromfeld doppelt so stark ist wie das
erdmagnetische Feld in dem Punkt, in welchem das Kabel sich auf den Meeresboden
auflegt. Wie aus Abb. 6 ersichtlich, wird durch das einseitig gerichtete Feld die Induktanz des Kabels vom Punkt 21 bis zum
Punkt 22 erhöht. Auf das Kabel (welches sich jetzt in dem durch Punkt 22 dargestellten
Zustand befindet) wird jetzt mittels der Wechselstromquelle 30 ein Wechselstromfeld
überlagert. Der Wechselstrom hat vorzugsweise eine Frequenz von 20 bis 60 Perioden
je Sekunde. In Ausnahmefällen kann eine höhere Frequenz verwendet werden, aber diese darf im allgemeinen etwa 150 Perioden
je Sekunde nicht übersteigen, weil sonst schädliche Oberflächenwirkungen im Belastungsmaterial
entstehen. Als Maß für die maximale Intensität des Wechselstromfeldes gilt,
daß dasselbe imstande sein muß, das BeIa-
stungsmaterial des Kabels zu stabilisieren. Auf Grund der Wirkung dieses auf dem einseitig
gerichteten Felde überlagerten Wechselstromfeldes sinkt die Induktanz des Kabels
von Punkt 22 bis zum Punkt 23 (Abb. 6). Je nachdem die Verlegung vorwärts schreitet,
entfernt sich das Kabel von der Spule 27, und das Wechselstromfeld nimmt ab, bis es
den Nullwert erreicht. Gleichzeitig sinkt das Gleichstromfeld bis auf Null herunter, und
unter dem Einfluß des Erdfeldes steigt die Induktanz des Kabels vom Punkt 23 bis zum
Punkt 24 (Abb. 6). Ob eine Induktanzzunahme erreicht wird oder ein Verlust verhindert
wird, ist in jedem besonderen Fall von dem magnetischen Zustand, der durch die frühere Behandlung des Kabels erzeugt
ist, von der Wirkung der Felder, die früher das Kabel beeinflußten und von dem Verhältnis
zwischen seinem magnetischen Zustand und der Stärke und Richtung des Erdfeldes, in welchem verlegt werden soll, abhängig.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Eigenschaften von Seekabel-Leitern, die ununterbrochen mit einem gegen Beanspruchung empfindlichen Material belastet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das fertige Kabel oder ein Teil desselben der gleichzeitigen Einwirkung eines natürlichen oder künstlich erzeugten, einseitig gerichteten Feldes und eines überlagerten Wechselstromfeldes ausgesetzt wird, welch letzteres von einem Wert, der genügt, um das Belastungsmaterial des Kabels zu stabilisieren, allmählich auf Null verringert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselstromfeld fortschreitend von einem verhältnismäßig hohen Wert auf einen verhältnismäßig niedrigen Wert verringert wird, während das einseitig gerichtete Feld aufrechterhalten wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einseitig gerichtete Stromstöße von hohem Wert gleichzeitig mit einem Wechselstrom dem Kabel aufgedrückt werden, wobei der Wechselstrom während der Dauer eines jeden Stoßes auf Null verringert wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschnitt eines belasteten Seekabels verlegt und, bevor der nächste Abschnitt angeschlossen wird, durch Aufdrücken übereinandergelagerter Wechsel- und Gleichströme behandelt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kabel ein Gleichstromfeld aufgedrückt wird, welches entgegengesetzt zum Erdfeld verläuft und dessen Stärke der Stärke des Erdfeldes, wenn das Kabel sich in dem Ruhezustand befindet, angepaßt ist, und daß gleichzeitig dem Kabel ein Wechselstromfeld aufgedrückt wird, welches ausreichend stark ist, um das Belastungsmaterial zu sättigen, und welches allmählich auf Null verringert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21884127 US1730971A (en) | 1927-09-10 | 1927-09-10 | Oeatoeies |
US221714A US1751259A (en) | 1927-09-24 | 1927-09-24 | Reating loaded submarine cables |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE519556C true DE519556C (de) | 1931-03-03 |
Family
ID=26913293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE37795D Expired DE519556C (de) | 1927-09-10 | 1928-08-04 | Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Eigenschaften von Seekabel-Signalleitern |
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---|---|
DE (1) | DE519556C (de) |
GB (2) | GB296979A (de) |
-
1928
- 1928-06-29 GB GB1896628A patent/GB296979A/en not_active Expired
- 1928-08-04 DE DEE37795D patent/DE519556C/de not_active Expired
- 1928-09-24 GB GB2732728A patent/GB297682A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB296979A (en) | 1929-09-30 |
GB297682A (en) | 1929-12-24 |
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