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Vorrichtung zum Sortieren von Gegenständen verschiedenen Gewichtes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren von Gegenständen verschiedenen
Gewichtes, die mit einer Transportvorrichtung sowie mit einer in deren Bahn angeordneten
Wiege- und mit einer aus mehreren Sortierern bestehenden Sortiervorrichtung versehen
ist, die entsprechend dem Ausschlag der Wiegevorrichtung eingestellt wird.
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Gemäß der Erfindung ist bei jedem der auf derTransportvorrichtung
vorhandenen Halter für die zu wägenden Gegenstände eine Hilfsvorrichtung angeordnet,
die entsprechend dem Gewicht des im Halter vorhandenen Gegenstandes eingestellt
wird und bei ihrer Bewegung längs der Sortierer einen von diesen in Betrieb setzt.
Die Hilfsvorrichtung besteht dabei aus einer Anzahl von Kippnocken, die je einem
der Sortierer entsprechen und die durch eine in an sich bekannter Weise unbeweglich
in der Bahn der Transportvorrichtung angeordnete entsprechende Anzahl von Magneten
oder Magnetsystemen dem Ausschlage der Wägev orrichtung gemäß zum Umkippen gebracht
werden.
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Das Wägen des Gegenstandes kann bei entsprechender Ausbildung der
Waage in sehr kurzer Zeit beendet sein. Wenn eine gute Dämpfungsvorrichtung vorgesehen
ist, ist die Wiegevorrichtung etwa eine oder zwei Sekunden nach Auflegen des Gegenstandes
wieder zum Stillstand gekommen. Drei Sekunden nach diesem Auflegen des Gegenstandes
kann man den Strom schließen und eine Sekunde später den Gegenstand von der Wiegevorrichtung
aufnehmen und weiterbefördern. Es ist dabei notwendig, daß die Magnete, welche die
?Zocken zum Umkippen bringen sollen, nicht nur während dieser letzten Sekunde, sondern
auch während eines größeren Zeitraumes erregt werden, damit ,man sicher ist, daß
sie das Umkippen bewerkstelligen können.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung, nämlich eine Sortiervorrichtung
für Glasröhren oder -stäbe, ist in der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
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Fig. i ist eine Vorderansicht der Sortiervorrichtung nach der Erfindung.
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Fig.2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. i.
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Fig. 3 zeigt schematisch eine Schaltungsanordnung für die Erregung
der Magnete. Fig. ¢ ist eine Einzeldarstellung des Halters.
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In der Zeichnung ist .mit io ein Hebel einer Wiegevorrichtung bezeichnet,
dem die zu wägenden Gegenstände einzeln nacheinander durch die Transportvorrichtung
i i zugeführt werden. Am Hebel 1o ist ein Arm 12 befestigt,
der
sich mit seinem Ende 13 längs der Kontakte i .I, 15, 16 und 17
bewegt. Eine aus Kettenrädern 21 und 22 und Transportketten 23 bestehende Transportvorrichtung
20 ist mit Haltern 24 versehen, die in den Ketten 23 drehbar befestigt und mit V-förmigen
Stützen 25 versehen sind, auf denen ein Glasstab aufruhen kann. Die Halter sind
ferner mit einer Anzahl von Kippnocken 26 (Fig. 4 j versehen, die um die im Halter
24 angebrachte Welle 27 drehbar sind. Die Bewegung,der Kippnocken wird einerseits
durch einen Anschlag 28 und andererseits durch einen Anschlag 29 begrenzt. In der
von diesen Kippnocken beschriebenen Bahn sind Sperrstifte 3o angeordnet, die von
Magneten 34 bis 37 erregt werden können. Die Sperrstifte 30 werden von Federn 3i
in ihre gewöhnliche Lage bewegt. Jeder der Magnete 34 bis 37 entspricht einem der
Kontakte 14 bis 17.
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In der Bahn .der Halter sind Sortierer 40, 4, 42 und 43 angeordnet,
die in der Hauptsache aus Winkelhebeln 44 und 45 bestehen, die miteinander in Eingriff
gebracht werden können. Der Winkelhebel 44 wird vom Gegengewicht 46 in der in Fig.
2 dargestellten Lage gehalten. Der Winkelhebel 45 erhält vermöge eines Gegengewichtes
47 -die ebenso in Fig. 2 dargestellte Lage. Der Winkelhebel 45 ist an einem Ende
mit einem _Nocken 48 versehen, der um das Gegengewicht 46 greifen und somit eine
Bewegung des Winkelhebels 44 verhindern kann. Der abwärts gerichtete Arm des Winkelhebels
45 ist in Form eines Nockens 5o ausgebildet, der, wie in Fig. i dargestellt, für
die verschiedenen Sortierer 4o bis 43 eine verschiedene Lage auf der Welle 5 i des
Winkelhebels einnimmt. Die Sortierei 4o bis 43 sind derart angeordnet, daß sie mit
Führungen 53 bis 56 zusammenwirken können, welche die sortierten Glasröhren nach
den Sortierkammern führen. Es ist ferner noch ein Nocken 57 vorgesehen, der aus
einer breiten Anschlagfläche besteht, an die die umgekippten Kippnocken 26 anstoßen,
so daß sie hierdurch wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückbewegt werden.
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In Fig. 3 ist eine Schaltungsanordnung, die zur Erregung der Magnete
34 bis 37 dient, mit den Kontakten 14 bis 17 und dem Arm 12 dargestellt. Die Magnete
34 bis 37 bestehen aus Solenoiden mit beweglichem Kern. Bei Erregung der Solenoid,e
durch die Stromquelle 6o, 61 wird der Sperrstift 30 in die Bahn der Kippnocken
gebracht und gleichzeitig über einen Nebenschluß 70 ein Stromkreis geschlossen,
der unabhängig von. der Lage der Nadel 12 das Solenoid erregt. . Die Dauer dieser
Erregung ist durch einen Schalter 63 beschränkt, dessen Bewegung einerseits von
einer Feder 66 und andererseits von einer sich zusammen mit den Kettenrädern 21
.drehenden unrunden Scheibe 65 beeinflußt wird. Der Hauptschalter 62 dient dazu,
das Ganze auszuschalten.
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Die Wirkung der Sortiervorrichtung ist folgende: Durch die Transportvorrichtung
i i werden Glasröhren (oder Glasstäbe) einzeln nacheinander dem Hebel to zugeführt,
der infolge des Gewichtes des Stabes einen Ausschlag erhält, der ein Gleiten des
Endes 13 des Arms 12 längs der Kontakte 14 bis 17 zur Folge hat. Nachdem
der Hebel to in einer gewissen Lage zur Ruhe gekommen ist, wird der Schalter 63
von der Scheibe 65 geschlossen und ein bestimmtes Solenoid erregt. Die Erregung
eines der Solenoide hat zur Folge, daß ein Stromkreis über den Nebenschluß
70 geschlossen wird und der Strom somit das Solenoid des Magnets unabhängig
von der Stellung durchfließt, die der Arm i-- erhält, wenn z. B. ein Stab vom Hebel
to aufgenommen wird. Das Solenoid wird nun so lange erregt, bis der Schalter 63
infolge der Bewegung des Nockens 65 geöffnet wird.
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Die Halter 24 sind an ihrem oberen Ende mit V-förmigen Stützen 25
versehen, in denen der Stab aufruhen kann. Vermöge der Bewegung der Halter 24 wird
der Stab vom Hebel to abgehoben und weiterbefördert. Zufolge der Wägung ist nun
einer der Magnete 34 bis 37 erregt, so daß einer der Sperrstifte 30 in die
Bahn eines der Kippnocken 26 bewegt wird, der infolgedessen umkippt und in eine
Lage kommt, die vom Nockenteil 39 bedingt wird (gestrichelte Lage, Fig. q.). Der
Stab wird nun von dem Halter 24 längs der Sortierei 4o bis 43 geführt, wobei,der
flache vorspringende Teil 39 des Nockens 26 .an einen der Nocken 5o anstößt, so
daß der Nocken 48 um das Gegengewicht 46 greift und hierdurch der Winkelhebel 44
festgestellt wird. Das Gegengewicht 46 ist so berechnet, daß der Winkelhebel 44
unter dem Gewichte des Stabes zurückweicht, wenn er nicht von einem Nocken 48 festgestellt
worden ist. Ist dies dagegen der Fall, so wird der Stab aus der V-förmigen .Stütze
herausgehoben und über eine -der Führungen 53 bis 56 nach einer der Sortierkammern
geführt. Nrach Abgabe des Stabes gehen die Halter am Anschlagnocken 57 vorbei, an
den der ,umgekippte Kippnocken mit dem Teil 69 .anstößt, so daß er wieder in seine
ursprüngliche Lage zurückkehrt.
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Die Periode, .mit der die Halter 24 am Hebel to vorbeigehen dürfen,
wird ganz von der Zeit bedingt, in ider die Wiegevorrichtung nach ihrer Belastung
zur Ruhe kommt. Durch geeignete Dämpfungsvorrichtungen kann man diese Zeit auf Mindestwerte
herunterbringen, so daß die Periode, mit der der eine Halter
auf
den anderen folgt, auf 3 bis 4. Selirunden gebracht werden kann und daher etwa
15 Gegenstände in der Minute gewogen und sortiert werden können.