DE517761C - Verfahren zur Gewinnung eines weiblichen Sexualhormons aus pflanzlichen Ausgangsstoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines weiblichen Sexualhormons aus pflanzlichen Ausgangsstoffen

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DE517761C DEL66078D DEL0066078D DE517761C DE 517761 C DE517761 C DE 517761C DE L66078 D DEL66078 D DE L66078D DE L0066078 D DEL0066078 D DE L0066078D DE 517761 C DE517761 C DE 517761C
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung eines weiblichen Sexualhormons aus pflanzlichen Ausgangsstoffen Es ist bekannt, daß im Tierkörper durch die Tätigkeit der weiblichen Keimdrüsen bzw. ihnen gleichwertiger Organe mit innerer Drüseneigenschaft sogenannte weibliche Geschlechtshormone erzeugt werden, das sind Stoffe, welche die weibliche Prägung des Einzelwesens und die Regelung der weiblichen Geschlechtsleistungen bewirken. Unter diesen weiblichen Geschlechtshormonen konnte in den letzten Jahren eines eine besonders scharfe und gegen andere Wachstumsstoffe abgrenzende Kennzeichnung erfahren, indem als sein eigenartiges Wirkungsmerkmal seine Befähigung zur Hervorrufung der Brunsterscheinungen an der Scheidenschleimhaut des kastrierten Nagetierweibchens entdeckt wurde (vgl. z. B. The Journal of the American Medical Association, Band 81 - 1923 -, S. 819 ff.). Dieses Wirkungsmerkmal kommt nach dem heutigen Stande des Schrifttums keinem anderen Stoffe außer diesem aus weiblichen Geschlechtsdrüsen stammenden zu, der daher auch zuweilen als Brunsthormon bezeichnet ist.
  • Bisher ist dieser Brunsthormon ausschließlich aus den weiblichen Geschlechtsdrüsen von Säugetieren gewonnen worden und bis in die jüngste Zeit hinein ist sogar die Frage der sogenannten Artspezifität dieses Geschlechtsstoffes erörtert worden.
  • Die Erfindung beruht nun auf der überraschenden Entdeckung, daß Stoffe, die durch das gleiche, als kennzeichnend für den geschilderten weiblichen Geschlechtsstoff anzusehende Wirkungsmerkmal ausgezeichnet sind, sich auch im Pflanzenreiche dort finden, wo weibliche Geschlechtsorgane vorhanden sind. Dies war bisher vollkommen unbekannt und bei der Beschränkung der bisherigen Forschung auf Säugetierorgane auch keineswegs zu erwarten. Es gelingt nun, durch Verarbeitung beliebigen weiblichen Pflanzenausgangsstoffes zu Zubereitungen zu gelangen, welche bei der für den geschilderten weiblichen Geschlechtsstoff üblichen Prüfung durch Einspritzung an ein kastriertes Nagerweibchen die rückgebildete Scheidenschleimhaut zu denjenigen Wachstumserscheinungen anregen, die für das Wirken des weiblichen Geschlechtsstoffes und nur für diesen kennzeichnend sind. Diese Veränderungen bestehen in dem Auftreten großer Mengen derjenigen Zellelemente im Scheideninhalt, die ausschließlich während der regelrechten Brunst des weiblichen Nagetiers auftreten, nämlich der sogenannten kernlosen Schuppen oder Schollen. Zubereitungen aus pflanzlichen Ausgangsstoffen, welche durch dieses Wirkungsmerkmal gekennzeichnet sind, können der vorliegenden Erfindung zufolge gewonnen werden, wenn aus den geeigneten pflanzlichen Ausgangsgeweben in an sich von der Gewinnung des Geschlechtsstoffes aus tierischen Geweben her bekannter Weise Auszüge hergestellt werden. Solche Auszüge können sowohl mit organischen Lösungsmitteln, wie Äther, Alkoholen, Aceton, Chloroform usw., als auch mit. wäßrigen Auszugsmitteln bereitet und in gleichfalls an sich bekannter Weise durch Reinigung angereichert werden. Der Wirkstoff dieser Zubereitungen unterscheidet- sich scharf von allen bisher bekannten Bestandteilen pflanzlicher Ausgangsstoffe, insbesondere auch von den als Vitamine bezeichneten, gleichfalls ihrer chemischen Beschaffenheit nach noch ungenügend bekannten pflanzlichen Wirkstoffen, so z. B. von den Vitaminen B und C sowohl durch das Löslichkeitsverhalten wie durch die physiologischen Wirkungseigenschaften. Von den gleichfalls in organischen Lösungsmitteln löslichen Vitaminen A; D und E unterscheidet er sich dadurch, daß ihm die allgemeine Wachstumswirkung des Vitamins A fehlt und daß die antirachitische Wirkung des Vatimins D nicht mit ihm erzielt werden kann, wie umgekehrt auch gezeigt worden ist, daß an D--Vitamin reiche Zubereitungen (bestrahltes Ergosterin) keine Brunstwirkung am weiblichen Kastraten besitzen, und endlich dadurch, daß er nicht wie das Vitamin E, beide Geschlechter in ihren Geschlechtsfunktionen günstig beeinflußt, sondern sich streng auf günstige Beeinflussung weiblicher Geschlechtsfunktionen beschränkt, die männlichen dagegen sogar ungünstig beeinflußt. Gerade von dem sogenannten Unfruchtbarkeits-Vitamin E unterscheidet sich der nach dein vorliegenden Verfahren zu gewinnende Wirkstoff auch noch dadurch, daß das E-V itamin, ohne die Brunst- und Paarungsfähigkeit zu beeinflussen, nur Fehlgeburten verhütet, während der vorliegende Wirkstoff gerade die Brunst- und Paarungsfähigkeit wiederherstellt. Beispiel i iocr g frischer, von den Umgebungsgeweben befreiter Fruchtknoten der blühenden Wasserrose (Nuphar) werden im Trockenschrank bei 6o' C getrocknet, fein zerkleinert und im Soxlethapparat mit Äther dreimal 24 Stunden lang ausgezogen. Der Ätherauszug wird über Natriumsulfat von Wasser befreit, der Äther verjagt und der Rückstand mit Aceton aufgenommen, der acetonlösliche Teil nach dem Verjagen des Acetons mit Alkohol aufgenommen, nach Abkühlung auf - q.° C filtriert, das Filtrat zur Trockne eingeengt, mit Äther aufgenommen und der ätherlösliche Teil nach dem Verjagen des Äthers in Olivenöl gelöst. Der Trockenrückstand der letzten Ätherlösung wiegt 0,0q.9, das Volumen der Öllösung beträgt 2 ccm: i ccm dieser Ollösung versetzt eine kastrierte weibliche weiße Maus für 3 Tage in Brunst, der Schwellenwert der Vollbrunst, gemessen an dem Auftreten eines einmaligen Schuppenmaximums von ioo Prozent der Gesamtzelle im Scheidenabstrich einer kastrierten weißen Maus, ist in o,2 ccin der öligen Lösung enthalten. Beispiele 25o g Feuchtsubstanz frischer blühender weiblicher Weidenkätzchen werden wiederholt mit der fünffachen Menge 9o Vol.o;oigen Methylalkohols bei Zimmertemperatur ausgezogen. Die vereinigten methylalkoholischen Filtrate werden über Natriumsulfat getrocknet, der Rückstand wie im Beispiel i durch Behandlung mit Äthylalkohol, Ausfrieren und Aufnehmen mit Äther von Begleitstoffen befreit und in Olivenöl gelöst. Die Bestimmung der Brunstwirksamkeit an der weißen Maus nach dem bei Beispiel i gekennzeichneten Verfahren ergibt einen Gehalt an brunstwirksamem weiblichen Geschlechtsstoff von io Mäuseeinheiten je iooo g feuchter Ausgangssubstanz: Beispiel 3 ioo g durch Trocknen, Sieben und Beuteln gewonnener trockner Fruchtknoten von blühenden weiblichen Weidenkätzchen werden wiederholt unter kurzem Aufkochen mit o,2o'oiger wäßriger Salzsäure ausgezogen, durch vorsichtiges Neutralisieren unter Zusatz von kolloidalem Eisenhydroxyd von einem größeren Teile des Eiweißes und anderer Begleitstoffe befreit, darauf wird die Lösung durch Kollodiumfilter filtriert und das Filtrat bei erniedrigtem Luftdruck auf 2o ccm eingeengt. Wird diese wäßrige Lösung durch Einspritzung unter die Haut einer kastrierten weiblichen weißen Maus auf ihren Gehalt an brunst-,virksamem weiblichen Geschlechtsstoff geprüft; so entspricht i ccm ungefähr einer Mäuseeinheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung eines weiblichen Sexualhormons aus pflanzlichen Ausgangsstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß weibliche Organe der Pflanze oder Pflanzen bzw. Pflanzenteile, an denen sich weibliche Gewebe befinden, in an sich von der Gewinnung brunsterzeugender weiblicher Geschlechtsstoffe aus Säugetiergeweben her bekannter Weise mit wäßrigen oder organischen Lösungsmitteln ausgezogen werden und der Auszug in gleichfalls an sich bekannter Weise von nicht brunstwirksamen Begleitstoffen befreit wird.
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