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Verpackungsvorrichtung für Eier o. dgl. Die Erfindung betrifft Packvorrichtungen
für die Verpackung von rollbaren Gegenständen, insbesondere von Eiern.
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Es ist beim Verpacken von Eiern für den Transport üblich, diese entweder
in Stroh (Häcksel) oder in Teilkartons, die je ein besonderes Abteilchen für jedes
Ei aufweisen, zu verpacken. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das letzte
Verfahren und hat sich zur Aufgabe gemacht, das Verpacken zu erleichtern. Zu diesem
Zweck werden die Eier oder Gegenstände selbsttätig in jedes Abteil eingelegt, bis
der ganze Teilkarton geffillt ist. Demnach besteht die Erfindung darin, daß Falltüren
für je eine Reihe von Abteilungen und in gleicher Anzahl vorhanden sind und Verriegelungsvorrichtungen
vorgesehen sind, `selche in ihren Ruhestellungen die Falltüren verriegeln, aber
beim üffnen einer vorangehenden Tür selbst, und zwar dadurch verriegelt werden,
daß das auf die vorangehende Tür rollende Ei mittels eines an der Tür vorgesehenen
Fingers einen Stift an einer Nolz-1,enscheibe ergreift und hierdurch die N okkenscheibe
verdreht. Durch diese Bewegung der -Nockenscheibe wird die Verriegelungsvorrichtung
für die benachbarte Falltür entriegelt. Weiterhin besteht die Erfindung darin, daß
die Falltüren in an sich bekannter Weise durch Gewichte oder Federn in ihre Ruhelage
zurückgeführt und die Riegel der Verriegelungsvorrichtungen in ihre Sperrstellung
durch Gewichte oder Federn zurückgeschwenkt werden.
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Schließlich wird gemäß der Erfindung bei Drehung der die Nockenscheibe
tragenden Nockenwelle für die letzte zu öffnende.Falltür in der Reihe auch eine
weitere N ockenscheibe wirksam, durch welche an einer Sonderwelle befestigte Hebel
v erschwenkt werden, derart, daß die Hebelenden einen Anschlag an einer Plattform
freigeben, auf welcher der Teilkarton ruht. Hierdurch kann die Plattform mit dem
Teilkarton entweder unter Einwirkung der Schwerkraft oder unter Federwirkung um
eine weitere, mit Eiern anzufüllende Ouerreihe von Abteilungen verschoben werden.
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In den beiliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt, an denen der Erfindungsgegenstand näher erläutert werden
soll. Es zeigen Abb. i einen Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Abb. ? einen Grundriß nach Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb.
i, Abb. 4., 5 und 6 Einzelteile, Abb.7 eine Ansicht der Vorrichtung in Richtung
der Pfeile in Abb. z.
Abb. 8 und 9 Einzelteile eines abgeänderten
Teiles der Vorrichtung.
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Eine Anzahl Falltüren i sind an einer Brücke 2, 2 vorgesehen, die
auf im Fundament 4 befestigten Pfosten 3, 3 ruht. Die Falltüren i «-erden vorzugsweise
aus Blech durch Stanzen und Pressen hergestellt und tragen Ohren 5, 5 (Abb. 4, 5),
die um go° zur Tür hochgebogen sind und mittels Löcher auf einer Stange 6, die in
Brückenrahmen angeordnet ist, schwenkbar befestigt sind. Jede Tür trägt einen Ansatz
7, an welchem ein kleines Gewicht 8 befestigt ist, das gerade schwer genug ist,
die Tür gegen einen Anschlag 9 hochzuhalten, der von der Seite der Brücke 2 nach
unten vorspringt, so daß die Brücke in waagerechter Lage bleibt. Jede Falltür ist
mit einer Vertiefung io versehen, die derart angeordnet ist, daß beim Nebeneinanderliegen
der Türen Führungen entstehen, längs derer die Eier rollen können. Außerdem sind
noch ein Loch i i und ein sich nach unten erstreckender Finger 12 an jeder Falltür
vorgesehen. Die Falltüren i sind vorzugsweise mit geringer Neigung angeordnet, so
daß die Eier in den Abb. i und 2 von links nach rechts rollen können.
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An dem Pfosten 3, 3 oder einem anderen geeigneten Teil der Brücke
ist eine Nockenwelle 14, die sechs Nockenscheiben 15, je eine für jede Tür i, trägt,
befestigt. Jede 1 ockenscheibe hat eine Nocke 16 und einen Stift 17, ,welch letzterer
in waagerechter Richtung parallel zur Nockenwelle 14 aus der Lockenscheibe 15 vorspringt.
Jede Nockenscheibe arbeitet mit einem waagerechten Arm i 8 eines bei i t)
schwenkbaren Winkelhebels zusammen, dessen senkrechter Arm, als Sperrglied 20 unter
der Tür i nahe der Kante des Loches i i liegend, als Sperrklinke wirkt und so das
Offnen der Tür verhindert. Wenn das Glied 20 mit seinem Ende unter das Loch i i
bewegt wird, kann sich die Tür öffnen und das Glied 2o dringt durch das Loch ii.
Der %waagerechte Arm 18 erstreckt sich über den Zapfen ig hinaus und ist an diesem
Ende mit einem kleinen Gewicht 21 versehen, das den Arm i 8 stets leicht gegen die
1 ockenscheibe 15 drückt.
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Die Seiten 2 der Brücke sind schräg ausgebildet, um als Führungen
zu dienen, falls die Eier aus der Rinne io herausrollen sollten. Eine weitere Führungsplatte
24 ist an der der Nockenwelle entgegengesetzten Brülckenseite = vorgesehen, um die
Eier, wenn die Falltüren geöffnet sind, in weitere Führungen 25 zu leiten, deren
jede vier niedrige Seiten aufweist. Diese Führungen 25 haben im wesentlichen den
Ouerschnitt der Abteilchen des Teilkartons o. dgl., der zu füllen ist, und sind
genau über diesem angeordnet. Sie bestehen aus irgendwelchem geeigneten Stoff, der
biegsam sein mag oder nicht.
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Auf dem Fundament 4. liegen zwei Schienen 3o, auf denen eine Plattform
31 mittels Flanschrädern 32 fahren kann. Auf der Plattform 31 liegt der Teilkarton
33 o. dgl. mit einer Anzahl in Reihen angeordneten Abteilchen 34. Jedes Abteilchen
34 ist so bemessen, das es ein Ei aufnehmen kann.
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An demjenigen Ende der Vorrichtung, an dem die Eier aufgegeben werden,
ist ein fester Führungsteil 35 (Abb.2) vorgesehen.
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An einem Ende der -Nockenwelle 14 ist ein Sternrad 36 mit sechs Einschnitten
(Abb. 6) befestigt, in welche eine kleine Rolle 37 eingreift, die auf dem einen
Arm 38 eines an einem der Pfosten 3 schwenkbaren Doppelhebels befestigt ist, Der
andere Arm 39 des Doppelhebels ist mit einer Feder 4o verbunden, deren anderes Ende
am Pfosten 3 festliegt.
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Am anderen Ende der Nockenwelle 14 ist eine Nockenscheibe 4.2 (Abb.
7) befestigt, die einen Vorsprung 43 aufweist, der mit dem Ende des an einer Spindel
45 befestigten Hebels .4.;. in Eingriff kommen kann. Die Spindel 4.5 ist in an dem
Pfosten vorgesehenen geeigneten Lagern drehbar befestigt. Die Spindel 45 trägt an
ihrem unteren Ende einen Doppelhebel 46, der mit Anschlägen 47 der Plattform 31
in Eingriff kommen kann. Die Anschläge 47 haben voneinander einen den Abteilchenreihen
des Teilkartons entsprechenden Abstand. Gewöhnlich wird die Plattform an der Bewegung
von links nach rechts (Abb. 3) durch das Ende 48 (Abb. _2) des Hebels 46 gehindert.
Wenn die Nockenwelle 14 gedreht .,wird, schwenkt der Vorsprung 43 an der Nockenscheibe
4.2 die Hebel ..N. und 46, so daß der Anschlag 47 gerade am Ende 48 des Hebels 46
vorbeigeht. Er kann sich aber nicht weit bewegen, da der nächste benachbarte Anschlag
47 vom Ende 49 des Hebels 46 ergriffen wird (Abb. z). Jetzt wird der Hebel 46 sofort
-zurückgeschwenkt, das Ende 49 läßt den Anschlag 47 los und die Plattform 31 wandert
vorwärts, bis der nächste Anschlag 47 auf das Ende 48 des Hebels 46 aufstößt. Auf
diese ZVeise wird der Teilkarton um eine Querreihe weiterbewegt und eine Reihe anderer
Abteilchen ist in die Füllstellung gebracht.
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Die Nockenscheiben 15 sind derart angeordnet, daß sie die Falltüren
i nacheinander loslassen. beginnend mit derjenigen, die sich ganz rechts außen in
Abb. 2 befindet.
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Angenommen, die Nocke 16 der Nockenscheibe 15 bringt das Ende des
Sperrhebels 2o unter das Loch i i in der Tür i an der äußersten rechten Seite der
Vorrichtung (Abb. 1. 2). Wenn nun ein Ei die Führung i o
entlang
rollt, wird es über alle Türen hinwegkommen, ausgenommen die letzte, die es durch
sein Eigengewicht öffnen wird. Das Ei fällt dann in das entsprechende Abteil des
Teilkartons hinunter. Beim Niederdrücken dieser Tür i kommt der Finger 12 in Eingriff
mit dem Stift 17 an der Scheibe 15 und dreht die Nockenwelle 1.4 um ein Sechstel
einer Umdrehung. Die Rolle 37 und das Sternrad 36 halten die Nockenwelle in der
richtigen Stellung, so daß die nächstbenachbarte Falltür i gelöst wird. Das Gewicht
8 bringt die erste Falltür i in ihre Anfangsstellung zurück, und wenn diese Stellung
erreicht ist, kann auch das Gewicht 21 das Sperrglied 20 wieder unter die Tür bringen
und diese verriegeln. Auf diese Weise werden alle sechs Türen nacheinander in Tätigkeit
gesetzt. Nachdem das letzte Ei der Reihe und bevor das erste Ei der nächsten Reihe
eingelegt ist, wird die Plattform 31 wie bereits beschrieben, bewegt, um die nächste
Reihe des Teilkartons in Füllstellung zu bringen.
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Die Plattform 31 kann durch eine Feder oder ein Gewicht bewegt werden
oder sie kann allein durch Einwirkung der Schwerkraft, indem man die Schienen
30 geneigt anordnet, weiterrollen.
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Irgendeine selbsttätige Fördervorrichtung, die entweder von Hand oder
mechanisch betätigt wird, mag vorgesehen sein, um die Eier der Vorrichtung zuzuführen,
oder die Eier können auch ohne jegliche Vorrichtung von Hand aufgelegt werden.
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In Abänderung der dargestellten Vorrichtung kann jede Nockenscheibe
mit zwei Kokken 16 und zwei Stiften 17 versehen sein, so claß bei sechs Falltüren
jede Tür die Nockenwelle 14 um ein Zwölftel einer Umdrehung drehen wird. In diesem
Falle muß auch die Nockenscheibe 4.2 mit zwei anstatt mit einem Vorsprung 4.3 versehen
sein. Obwohl sechs Falltüren i dargestellt sind, kann diese Zahl beliebig abgeändert
werden. Ebenso können anstatt der Gewichte an den Falltüren i und den Sperrgliedern
2o auch Federn Verwendung finden.
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Ein weiteres Abänderungsbeispiel ist in den Abb. 8 und 9 der Zeichnung
schematisch dargestellt. Hier ist jede Falltür i mit einem gebogenen Vorsprung 5o
ausgestattet, der in eine Nut 51 am Umfange der Nockenscheibe 52 eingreifen kann.
Wenn sich die auf der Nockenwelle 14. befestigte Nockenscheibe 52 mit dieser so
weit dreht, daß der Vorsprung 5o über der Nut 51 liegt, wird die Tür i gelöst. Beim
Schwenken der Falltür i um ihr Gelenk 6 wird der Vorsprung 5o in die Nut 51 eindringen,
so daß er in Berührung mit der Kante der Nut kommt und die Nockenwelle dreht, um
die nächste angrenzende Falltür zu lösen. Wenn das Ei in das Abteilchen abgelegt
ist, wird die Falltür durch die Weiterbewegung der Nockenwelle 14. unter dem Einfluß
der nächstangrenzenden Falltür in ihre waagerechte Lage zurückgebracht.
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Es versteht sich von selbst, daß die ganze Anordnung und die Ausbildung
der Einzelteile Änderungen unterworfen sein können, ohne vom Endzweck der Erfindung
abzuweichen.