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Luftreiniger Die Erfindung betrifft einen Luftreiniger zum Abtrennen
von Staub o. dgl. aus Luftströmen, insbesondere der Ansaugluft von Brennkraftmaschinen,
mit einer teilweise in Ü1 o. dgl. eintauchenden drehbaren Scheibe zum Abfangen des
Staubes.
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Bei Luftreinigern dieser Art hat man bisher die Drehung der Reinigungsscheiben
durch einen äußeren Antrieb bewirkt.
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Gemäß der Erfindung trifft die zu reinigende Luft vermittels an sich
bekannter, an den Lufteintrittsöffnungen angeordneter Leitflächen schräg auf die
Scheibe auf, die dadurch in Umdrehungen versetzt wird.
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Das Antreiben der Scheibe durch den Luftstrom selbst ist z. B.. bei
Trockenreinigern bekannt, aber die Drehung geschieht bei den bekannten Vorrichtungen
mittels auf den umlaufenden Scheiben angeordneter, schräg gestellter Schaufeln o.
dgl. Nach der Erfindung erfolgt die Drehung der Scheibe dagegen unmittrlbar durch
den Reaktionsdruck des gegen eine ebene, ringförmige Fläche der Scheibe schräg gerichteten
Luftstromes. Durch das Auftreffen des Luftstromes wird gleichzeitig der Staub u.
dgl. zufolge seiner Trägheit an die getroffene Fläche abgegeben und von ihr festgehalten,
da diese zufolge ihrer Bewegung durch die im Boden des Gehäuses befindliche Flüssigkeit
immer feucht gehalten wird.
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Die Erfindung beruht somit auf dem neuen Gedanken, daß die Abscheidung
von Verunr einigungen aus der Luft und die Drehung der zu ihrer Reinigung dienenden
Scheibe durch ein und denselben Vorgang geschehen, nämlich durch das Ablenken des
Luftstromes an der ringförmigen Fläche der Scheibe.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung gibt eine wirksame Luftreinigung
und ist gleichzeitig einfach in ihrer Herstellung wegen ihrer einfachen Bauart,
indem der angegebene Luftreiniger keine besonderen Flügel o. dgl. zur Erzeugung
der Umdrehung des drehbaren Körpers :erfordert. Er läßt sich übrigens seinem Grundgedanken
nach mit der Erzeugung eines unendlich langen, klebrigen Bandes vergleichen, das
mit einer von der eingesogenen Luftmenge abhängigen Geschwindigkeit an der Einströmungsöffnung
vorbeiströmt, so daß der Luftstrom gleichzeitig damit, daß er das Band in Bewegung
setzt, auf eine ständig erneuerte klebrige Fläche trifft, die die in der Luft schwebenden
Staubteilchen festhält, indem sie den Luftstrom zu einer Richtungsänderung zwingt.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. i eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Seitenansicht, Abb. 2
einen Schnitt nach der Linie II-II in Abb. i und Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie
III-III in Abb. 2.
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i bezeichnet das Gehäuse des Luftreinigers, 2 die in einem Kreise
längs der oberen Kante der in Abb. i dargestellten Seitenfläche des Gehäuses angeordneten
Lufteinströmungsöffnungen.
Diese sind schräg gerichtet, so daß die
Einströmungsrichtung der Luft einen Winkel mit der Drehachse des im Gehäuse angebrachten
drehbaren Körpers 3 bildet, und können zweckmäßig durch Ausbiegen des Materials
der Seitenfläche gebildet sein. 4. ist eine Einfüll-, 5 eine Abzapfstelle für Öl
o. dgl., das sich gewöhnlich im Gehäuse bis zu einer gewissen Höhe über dessen Boden
befindet, wie in Abb.2 und 3 angedeutet.
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Der drehbare Körper 3 ist mittels eins Zapfens oder einer Welle 6
in Lagern 7, S in den Seitenwänden des Gehäuses gelagert und hat hauptsächlich die
Gestalt einer flachen Scheibe, deren äußerer, kreisringförmiger Teil 9 die die Unreinigkeiten
aufnehmende Fläche bildet, während der mittlere Teil i o Aussparungen i i besitzt,
die der gereinigten Luft erlauben, von der Ein- zur Ausströmungsseite des Gehäuses
zu passieren, indem die Einströmungsöffnungen 2 sich der genannten kreisringförmigen
Fläche 9 gegenüber befinden, während die mit 12 bezeichnete Ausströmungsöffnung
(oder gegebenenfalls mehrere solche) sich auf der entgegengesetzten Seite des Gehäuses
befindet.
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In der dargestellten Ausführungsform besteht der drehbare Körper aus
zwei kreisrunden Platten, deren äußere, kreisringförmige Teile g ausgepreßt oder
ausgebogen sind, so daß zwischen ihnen ein ringförmiger Raum 13 entsteht, der durch
einen schmalen Spalt 14 zwischen den Außenkanten der Platten nach außen offen ist,
während er nach innen, den mittleren Teilen i o der Platten zu, geschlossen ist.
In diesem Ringraum sind als Flügel oder Schaufeln gestaltete Platten 15 o.
dgl. angeordnet, die sich von der inneren Begrenzungsfläche des Ringraumes ungefähr
bis zu den Außenkanten der beiden den Körper 3 bildenden kreisrunden Platten erstrecken.
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Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Es kann z. B. vorausgesetzt werden,
daß die Vorrichtung zum Reinigen der Einsaugungsluft einer Brennkraftmaschine benutzt
wird und daß die Öffnung 1,-2 mit der Einsaugungsleitung der Maschine verbunden
ist. Es wird dann ein Luftstrom durch die Öffnungen 2 in Richtungen eingesogen,
die solche Winkel mit der Drehachse des Körpers 3 bilden, daß die Luft durch ihren
Zusammenstoß mit der kreisringförmigen Fläche 9 abgebogen oder zurückgeworfen wird,
wobei sie den Körper 3 in Umdrehung versetzt. Hierdurch. wird die Fläche g zufolge
ihrer Bewegung durch das im Gehäuseboden befindliche Öl ständig feucht gehalten,
und die in der Luft enthaltenen Unreinigkeiten werden von der Flüssigkeitshaut auf
der Fläche g aufgenommen, wenn der Luftstrom diese trifft. Die aufgenommenen U nreiiügkeiten
sinken im Öl im Gehäuseboden zum Boden, sobald die Fläche g in das Öl gelangt, indem
die Oberflächenspannung in der Ölhaut auf der Fläche g dann verschwindet, worauf
keine Kraft mehr vorhanden ist, die die Teilchen an der Fläche 9 festhält. Die Luft
geht darauf nach der Mitte des Gehäuses und durch die Aussparungen i i an die andere
Seite des Körpers 3 und endlich zur Öffnung 12 hinaus, wie durch die Pfeile in Abb.2
angedeutet. Die Drehrichtung des Körpers 3 ist durch den Pfeil 17 in Abb. 3 angedeutet.
Zu bemerken ist, daß die Außenkante des Körpers 3 mit einem Mindestmaß an Spielraum
längs des ganzen nicht vom Öl
gefüllten Teiles des Gehäuses i an dessen Innenkante
schließt. Gewünschtenfalls kann das Öl an der Abzapfstelle 5 abgezogen und neues
Öl an der Einfüllstelle q. aufgefüllt werden.
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Die besondere Gestaltung des Körpers 3 mit dem Ringrahm i 3 und den
Platten i 5 dient als Bremsvorrichtung und hindert den Körper, zu schnell zu laufen,
indem zufolge der Anwesenheit der Platten 15 immer etwas Öl während der Umdrehung
des Körpers 3 mit heraufgenommen wird, das indessen allmählich über die Platten
15 und durch den Zwischenraum zwischen diesen und der Außenkante des Körpers 3 hinunterrieseln
wird. Durch Anpassung der Größe des Zwischenraumes kann dann die Bremswirkung wunschgemäß
geregelt werden.