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Puppe, deren Kopf mittels Kugel- und Pfannengelenkes an den Rumpf
angeschlossen ist und in seiner Bewegung durch einen vom Kopf entfernten Griff gesteuert
wird Bei Puppen, deren Kopf mit Kugel- und Pfannengelenk an den Rumpf angeschlossen
ist, ist es bereits bekannt, eine Fernsteuerung der Kopfbewegung in der Weise vorzusehen,
daß deren Handgriff bei Säuglingspuppen am Rücken der Figur und bei Tierfiguren
am Schwanz untergebracht ist. Aber man hat bisher nur zwei Bewegungen des Kopfes
mit dem Lenker steuern können, nämlich die Dreh- und die Nickbewegung. Dies hatte
seinen Grund darin, daß neben der Drehachse eine besondere Lenkerstange vorgesehen
war. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die durch den Kopf gehende Drehachse
im Rurnpfe selbst durch ein Schlaufengelenk in zwei starre Stäbe unterteilt ist.
Auf diese Weise wird die Drehachse selbst zur Steuerung sowohl der Drehbewegung
als auch der Nickbewegung 'herangezogen, und außerdem ist es möglich, neben der
Dreh- und der Nickbewegung auch ein Neigen des Kopfes nach der Ohrseite durch den
Lenker zu steuern; ja noch weiter: man kann den Kopf in seinem kugligen Lager in
beliebig geschwenkter Lage, z. B. mit geneigtem einen Ohr, im Kreise drehen und
rollen und während des Rollens die Nickrichtung beliebig verstellen. Durch den Kopflenker
ist also die denkbar vielseitigste Kopfbewegung möglich, und außerdem ist eine Verbilligung
der Bauart erzielt, weil die Drehachse gleichzeitig die Lenkung herbeiführt und
also eine besondere Lenkerstange erspart wird. Auf der Zeichnung ist in den Abb.
i bis 15
eine Reihe von Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Gemäß Abb. i ist die aus Draht bestehende Drehachse 7, 8 im Kopfe
2 ortsfest verankert und durch ein Schlaufengelenk 7a, 8a unterbrochen. Der aus
dem Rumpfe i vorstehende Knopfgriff 9 ist in kleinem Abstande von der Rumpfunterfläche
angeordnet und wird im Ruhezustande durch zwei Gummifedern 5 nach unten gedrückt,
die an einer Scheibe 6 (Abb. 2) festgemacht sind, welche über den unteren Teil 7
der Drehachse gestülpt ist und an einem Knopfe 7 b ihren Gegenhalt findet. Die Gummifedern
5 sind an Rundösen 6b der mit einem mittleren Loche 6a versehenen Scheibe 6 angehängt.
Diese Federn ziehen den kugligen Halsansatz 4 des Kopfes 2 in die Rumpfpfanne 3.
Wird der Knopf 9 nach oben gedrückt, so hört die Reibung zwischen Kopfkugel und
Rumpfpfanne auf; der Kopf fällt durch sein Eigengewicht nach einer beliebigen Seite,
die durch seitliche Bewegung des Knopfes 9 bestimmt werden kann.
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Statt besonderer Gummischnüre 5 kann man auch den ohnehin vorhandenen
Gummizug der Beine benutzen. In diesem Falle wird die knopfartige Verstärkung 7b
des Drehachsenteiles 7 als Öse ausgebildet und die Gummischnur der Beine durch diese
Öse gezogen.
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Der Griffknopf 9 kann auch als flache Scheibe ausgebildet werden,
da er immer nur
nach oben gedrückt wird und somit das Erfassen am
Rande nicht notwendig ist. Eine solche Scheibe läßt sich leicht unter der Puppenkleidung
verbergen.
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Der Abstand zwischen dem Knopfe 9 und der Rumpfunterfläcbe ist so
klein, daß die Kopfkugel aus der Rumpfpfanne nicht ganz austreten kann.
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Da die Reibung zwischen Kopfkugel und Rumpfpfanne durch das Einpordrücken
des Knopfes 9 aufgehoben wird, ist dann auch ein schnelles Bewegen der Kopfkugel
im Pfannengelenke möglich, und man kann den Kopf leicht in jeder geneigten Stellung
rollen lassen, indem man den Handgriff als Zwirbelknopf betrachtet und zwischen
den Spitzen zweier Finger zwirbelt, ihn dabei abwechselnd empordrückt und kleine
Seitenbewegungen ausführen läßt. Durch das Führungsloch to im Rumpfboden läuft die
Drehacbse7 mit solchem Spiel hindurch, daß sie bequem um den Lochrand gekantet werden
kann.
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Bei der Puppe nach Abb. 3 ist das Kopfgelenk dadurch gebildet, daß.
ein mit einer Öffnung 1211 versehenes Kugelzonenstück l2 oben im Rumpf i befestigt
und die Pfanne 13 in den Kopf 2 eingearbeitet ist. Der im Kopf ortsfest verankerte
Drehachsenteil 8 besteht aus einem runden Stabe, der an seinem unteren Ende eine
einfache Öse 8U hat und demzufolge durch das Loch i-.a (Abb. q.) einer im Kugelzonenstücke
l2 befestigten Brückenschiene 14 von oben hindurchgeführt werden kann. Alsdann wird
von unten her der untere Drehachsenteil 7 in den Rumpf i eingeführt. Der Teil 7
endigt oben in einen Halten 7a, der in die Öse 8v des oberen Drehachsenteiles 8
eingehakt wird. Alsdann wird unten der Zwirbelknopf 9a auf dem Teile? befestigt.
Statt der Gummizüge 5 der Abb. i wird namentlich bei kleinen Puppen zwischen den
Rumpfboden und den Zwirbelknopf eine Schwammgummischeibei5eingezwängt. Hinsichtlich
der Bewegung besteht gegenüber der ersten Ausführungsform der Unterschied, daß der
obere Stabteil8 um den Lochrand der Brückenschiene 14 kantet.
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Bei ganz kleinen Puppen kann man vom Gummizug oder der Gummischeibe
vollständig absehen und den Knopf 9a selbst als ein Gewicht ausbilden, das für gewöhnlich
den Kopf in die Pfanne oder auf die Halskugel zieht.
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Bei Puppen, deren Kopfgelenk dauernd geschlossen bleiben soll, ist
gemäß Abb. 5 bis 7 der Zwirbelknopf 9 nach unten herausziehbar, so daß das unter
den Rumpf heraustretende Stabstück als Hebel benutzt werden kann, indem der Stab
nunmehr um den Rand des Führungsloches io im Rumpfboden kantet. Um das Herausziehen
zu ermöglichen, sind die Schlaufen 7c, 8' zwischen den beiden Stäben 7, 8 in die
Länge gezogen, und beide Stäbe enden in je eine Seitenstrebe 7d, 8d. Die beiden
Streben sind durch einen Gummizug 16 verbunden. Die beiden Stäbe sind also längs
der Schlaufen teleskopartig aneinander verschiebbar. Der Knopf 9 läßt sich so weit
herausziehen, wie die beiden Schlaufen erlauben, worauf die bereits erläuterten
mannigfaltigen Kopfbewegungen möglich sind. Dabei behindert die Gummischnur 16 die
Seitenbewegungen nicht, weil sie durch die Streben vom Schlaufengelehke ferngehalten
ist. Natürlich könnte man auch zwei einander gegenüberliegende Gummischnüre 16 und
dementsprechend vier Streben 7d, 8d vorsehen.
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Die Drucksteigerung zwischen Kopfkugel und Rumpfpfanne beim Herausziehen
des Knopfes 9 wird dadurch ausgeglichen, daß der herausgezogene Knopf das Ende eines
nach allen Seiten druckbaren Hebels bildet.
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Um die Kopfeinstellung nicht durch die Gummizugverbindung zwischen
den Armen zu hindern, ist gemäß Abb. 5 die die beiden Arme verbindende Gummischnur
durch eine an der Rückenwand des Rumpfes vorgesehene Öse 17 gezogen. Diese Öse ist
gemäß Abb. 7 durch eine passend gebogene Röhre 17a ersetzt.
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Bei gestopften Puppen wird eine durch den Rumpf gehende Röhre 24 (Abb.
i i) in den Rumpf eingestopft und im Boden dieser Röhre das Führungsloch io für
dieDrehachse vorgesehen, so daß das Röhreninnere als Kammer für das Steuergestänge
7, 8 dient.
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Bei den Ausführungen nach den Abb. 8 bis i i ist das Schlaufengelenk
mittels längsgezogener Schlaufen 7e, 8a teleskopartig verschiebbar; jedoch ist dafür
gesorgt, daß beim Herausziehen des Knopfes zur Bildung eines Hebels der Reibungsdruck
zwischen Kugel und Pfanne nicht vergrößert wird. Zu diesem Zwecke hat der untere
Stab 7 einen Knopf und zwischen diesen und den Rumpfboden ist eine Druckfeder 23
eingeschaltet, welche für gewöhnlich den Griffknopf 9 an den Rumpfboden heranzieht.
Der Reibungsdruck zwischen Kugel 12 und Pfanne 13 wird dadurch erzeugt, daß im Kopfe
2 eine Feder 2o angeordnet ist, die am oberen Stabteil 8 angreift und am Schädeldache
bei 2i angehängt ist. Dieser Stabteil läuft als Flachstück durch den im Kopfe vorgesehenen
Pfannenboden 13 bei 13a (Abb. 9) verschiebbar, aber undrehbar hindurch und findet
seinen Gegenhalt dadurch, daß unter dem Führungsloche der Kugelbrücke 14 eine kugelige
Verdickung 80 am Stab 8 vorgesehen ist. Die Feder 2o drückt die Kopfpfanne
13 an die die Fortsetzung des Rumpfes bildende Halskugel 12. Der Stab 8
kantet
um den Rand des Führungsloches in der Brücke i4..
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Gemäß Abb. i i umgibt eine Druckfeder 24.a den durch den Kopfpfannenboden
laufenden Flachstab 8, der oben einen Knopf 81 hat. Die Halskugel ist hier
der obere Abschluß einer Pappröhre 24., bei deren Einsetzen in einen gestopften
Rumpf der Stoffbezug des Rumpfes in eine Ringnut i2b der Halskugel 12 eingezogen
wird.
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In der Abb. 12 ist der obere Stab 8 herausgezeichnet.
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Gemäß den Abb. 13 bis 15 bildet der Griff -hnopf 27b das Ende
einer herausziehbaren Röhre, die über den runden unteren Stab 7 gestülpt ist. Die
Röhre hat einen Längsschlitz -27c, in welchem das rechtwinklig abgebogene Stabende
7f geführt ist, so daß die Drehung der Röhre auf den Stab 7 übertragen wird. Die
Röhre endigt oben in einen Flanschring 27a. Zwischen diesem und dein unteren Rumpfboden
ist eine Schraubenfeder 28 untergebracht, welche für gewöhnlich den Griffknopf nach
oben zieht. Wird er gemäß Abb. 14 herausgezogen, so überträgt sich der Druck nicht
auf das Kopfgelenk. Die beiden Stäbe 7 und 8 sind durch ein einfaches Schlaufengelenk
7a, 8a verbunden. Die Kopfkugel q. wird gegen Herausbewegen aus der Rumpfpfanne
3 durch eine halbrunde Scheibe 25 gesichert, die an der konvexen Unterfläche des
Rumpfpfannenbodens entlanggleitet. Die Halbkugelscheibe 25 hat in der Mitte ein
Loch, finit dem sie über den runden Stab 8 gestülpt ist, und zwar mit so viel Spiel,
daß sie sich auch zum Stab 8 schräg stellen kann. Durch eine den Stab 8 umgebende
Feder 26 wird die Scheibe 25 an die konvexe Fläche des kumpfpfannenbodens herangedrückt.
Dabei bildet die Öse 811 den Gegenhalt für die Feder 26.
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Bei der Herstellung von Säuglingspuppen gemäß den Abb. 8 bis 15
läßt man die das Kugel- und Pfannengelenk schließende Feder 26 weg, wodurch dann
eine willenlose Kopfbewegung auch ohne Betätigung .durch den Lenkerstab 7, 8 möglich
ist.