DE516316C - Verfahren zur Gewinnung von Schmier- und Isolieroelen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schmier- und Isolieroelen

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DE516316C
DE516316C DEI31321D DEI0031321D DE516316C DE 516316 C DE516316 C DE 516316C DE I31321 D DEI31321 D DE I31321D DE I0031321 D DEI0031321 D DE I0031321D DE 516316 C DE516316 C DE 516316C
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DE
Germany
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oils
lubricating
products
treatment
liquid
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Expired
Application number
DEI31321D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Hochschwender
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G32/00Refining of hydrocarbon oils by electric or magnetic means, by irradiation, or by using microorganisms
    • C10G32/02Refining of hydrocarbon oils by electric or magnetic means, by irradiation, or by using microorganisms by electric or magnetic means

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Schmier- und Isolierölen Der weitaus größte Teil der im Handel befindlichen Schmieröle stammt aus den natürlichen Erdölen, in denen die Schmieröle fertig vorgebildet vorliegen und aus denen sie durch Destillation gewonnen werden können. Die so gewonnenen Schmieröle entsprechen nicht immer den gewünschten Anfordüngen. Man hat daher schon vorgeschlagen, die Viskosität derartiger Öle durch verschiedenartige Behandlungsmethoden zubeeinflussen. So wurden unter anderem schon Mineralöle und von Paraffin befreiter Urteer einer elektrischen Behandlung unterzogen, wobei auf diese auch für verschiedene andere chemische Verfahren bereits angewandte Weise Schmieröle, erhalten wurden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man nach diesem Verfahren in besonders wirtschaftlicher Weise und mit sehr gutem Erfolg Schmier- oder Isolieröle aus Kohlearten, Teeren, Mineralölen sowie anderen kohlenstoffhaltigen Materialien und Gemischen dieser dadurch gewinnen kann, daß man die festen Ausgangsmaterialien einer Extraktion oder einer Druckhydrierung, die flüssigen einer Druckhydrierung oder einem Kr ackprozeß unterwirft und die gewonnenen Produkte, soweit sie flüssig sind, bei gewöhnlichem, erhöhtem oder vermindertem Druck, gegebenenfalls in Gegenwart von Gasen, mit oder ohne Zusatz katalytisch wirkender oder indifferenter Stoffe der Einwirkung hochgespannter elektrischer Ströme von zweckmäßig hoher Frequenz aussetzt. Das Verfahren ist von großer technischer und wirtschaftlicher Bedeutung, da es gestattet, aus in großen Mengen zugänglichen Rohprodukten wertvolle Schmieröle in ganz erheblich höheren Ausbeuten zu erzeugen als z. B. durch Verschwelung. Man kann außerdem unter Umständen noch wertvolle Produkte, wie z. B. niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, Dieselöle usw., erhalten, während beispielsweise die Schmierölgewinnung aus Schwelteeren dadurch begrenzt wird, daß Rücksicht auf den Absatz der bei der Schwelung in großer Menge anfallenden Nebenprodukte, wie Koks u. dgl., genommen werden muß.
  • Die Druckhydrierung der Ausgangsstoffe erfolgt zweckmäßig unter hohem Druck am besten in Gegenwart von Katalysatoren. Auch die Extraktion geschieht zweckmäßig unter Druck, z. B. mittels höher siedender flüssiger Kohlenwasserstoffe bzw. Derivaten hiervon, beliebiger Herkunft. Die in der ersten Stufe erhaltenen Produkte können gegebenenfalls vor der weiteren, Behandlung noch in verschiedene Teile zerlegt, z. B. von niedrigsiedenden Produkten oder Verunreinigungen getrennt werden. Besonders vorteilhaft ist es, die erste Stufe so zu leiten, daß aus den Ausgangsstoffen im wesentlichen Produkte von der Art der Mittelöle entstehen, die dann der elektrischen Behandlung unterworfen werden. Man kann aber auch so verfahren, daß man lediglich den Mittelölen entsprechende Fraktionen der in erster Stufe entstehenden flüssigen Produkte weiterverarbeitet. Die elektrische Behandlung kann unmittelbar an die erste Stufe angeschlossen werden. Sie kann in Gegenwart von Gasen, z. B. von Wasserstoff, erfolgen. Falls die Flüssigkeit Ionen bildende Bestandteile enthält, wird sie vor der Hochfrequenzbehandlung zweckmäßig davon befreit. Es kann auch vorteilhaft sein, die Flüssigkeit im Dampfzustand zu behandeln. Die bei der elektrischen Behandlung stattfindende Umwandlung, die im wesentlichen in einer Polymerisation zu höher molekularen Stoffen besteht, verläuft anfangs langsam und träge, sie wird aber nach kurzer Zeit lebhafter und vollständiger. Sie kann mit strc3-menden Produkten im Kreislauf erfolgen.
  • Man kann auch nach dem vorliegenden Verfahren Produkte von höherer als der gewünschten Viskosität herstellen und diese mit weniger viskosen Ölen beliebiger Herkunft mischen. f e nach der Art und der zugesetzten Menge dieser Produkte, die bis harzartige Beschaffenheit haben können, lassen sich so Öle von beliebiger Viskosität gewinnen. Man kann z. B. die Viskosität verhältnismäßig niedrig viskoser, bei der Druckhydrierung kohlenstoffhaltiger Substanzen erhaltener Öle dadurch erheblich steigern und so aus wohlfeilen Stoffen wertvolle Schmieröle herstellen, die den aus Mineralölen gewonnenen Produkten ebenbürtig sind. Beispiel z Mitteldeutsche Braunkohlewird bei q50° im Wasserstoffstrom einem Druck von Zoo Atm. ausgesetzt, von dem erhaltenen flüssigen Produkt wird eine im wesentlichen bis 30o° siedende Fraktion, die keine Schmieröleigenschaften besitzt und bei 50° eine Viskosität von 22,70 E aufweist, einer elektrischen Hochfrequenzbehandlung mit etwa zo ooo Volt und 50o Perioden unterworfen. Schon nach kurzer Zeit ist eine bedeutende Viskositätserhöhung zu bemerken, die bei längerer Behandlung weiter gesteigert werden kann. Es gelingt bei entsprechender Dauer der Behandlung die Viskosität auf ein Mehrfaches zu steigern und den Flammpunkt der Öle wesentlich zu erhöhen. Nach Entfernung des gebildeten viskosen Produktes werden die verbleibenden Stoffe erneut der Behandlung unterworfen. Das :ursprünglich dunkel gefärbte Öl hat auch äußerlich seine Eigenschaften verändert, die Farbe z. B. ist nach der Behandlung wesentlich heller geworden.
  • Beispiel e Unterwirft man ein durch Druckhydrierung hergestelltes Mittelöl aus Elwerather Rohöl, das zwischen Zoo und 300° siedet, in Wasserstoffatmosphäre einer Glimmentladung in einem Voltolapparat bei 2500 Volt Spannung in Gegenwart von in dem Öl aufgeschlämmtem Braunkohlepulver, so steigt die Viskosität in kürzerer Behandlungszeit als ohne Zusatz unter sonst gleichen Bedingungen. Die Zeitersparnis beträgt 3o bis 50 °/o. Man erhält Schmieröle von günstigem Flammpunkt und günstiger Verteerungszahl. Beispiel 3 Generatorteer wird mit Wasserstoff unter einem Druck von Zoo Atm. bei .42o bis q.50° in Gegenwart eines aus Mölybdänsäure, Chromsäure und Mangancarbonat hergestellten Katalysators behandelt, wobei die asphaltartigen Stoffe vollständig entfernt und Öle erhalten werden, die in der Hauptsache dünnflüssig sind und keinen Schmierölcharakter haben. Die so gewonnenen Öle werden, wie in Beispiel r angegeben, einer elektrischen Hochfrequenzbehandlung unterworfen, wobei Öle von ausgesprochenem Schmierölcharakter und hoher Viskosität entstehen. Beispiel q. Braunkohlenschwelteerrückstände ergeben bei der katalytischen Druckhydrierung (z. B. in Gegenwart von Molybdänsäure und Zinkoxyd als Katalysator) asphaltfreie Öle, die nach Entparaffinierung noch leine brauchbaren Schmieröle darstellen. Durch eine Behandlung der so- gewonnenen Öle mit hochgespanntem Strom (z. B. von 2ooo bis 6ooo Volt) können je nach der Behandlungszeit (ro bis Zoo Stunden) und Wahl der Frequenz des elektrischen Stromes (z. B. von 2ooo bis zo ooo und höher) Schmieröle von praktisch beliebiger Viskosität erhalten werden. Beispiel s Amerikanische Erdölrückstände von Asphaltcharakter liefern bei der katalytischen Druckhydrierung, die bei etwa 42o bis 4500, z. B. in Gegenwart von Molybdänsäure undTonerde als Katalysator, durchgeführt wird, Öle von Mittelölcharakter, die bei einem spezifischen Gewicht von o,862 .keine Schmieröleigenschaften haben. Diese Öle liefern bei der elektrischen Behandlung finit einem Strom von der Spannung 3000 Volt und der Frequenz 2000 ein normales Maschinenöl der Viskosität 4 bis 5° E (bei 5o0). Beispiel 6 Aus einem bei der Druckhydrierung von Braunkohle erhaltenen Produkt wurde nach Entfernung der darin enthaltenen Benzine und Mittelöle und nach Entparaffinierung und Raffination ein helles, mäßig zähes Öl mit der Viskosität von 5 Englergraden (bei 5o°) erhalten. Dieses 01 wurde 44 Stunden lang einer elektrischen Hochfrequenzbehandlung mit etwa 3000 Volt und 2ooo Perioden unterworfen und so in ein Produkt mit der Viskosität von 115 Englergraden (bei 50°) übergeführt. Durch Zumischen des so erhaltenen hochviskosen Produktes zu dem angewandten (3l in einer Menge von je 5 bis 6 % wird dessen Viskosität um je i Englergrad erhöht, sodaß man z. B. durch einen Zusatz von 400/0 aus dem Cal von 5 Englergraden ein solches von etwa 13 Englergraden (bei 50°) erhält. Gleichzeitig erfolgt eine erhebliche Erhöhung des Flammpunktes. Durch Änderung der Bedingungen bei der Hochfrequenzbehandlung läßt sich leicht ein noch höher viskoses Produkt erhalten, so daß man mit geringeren Zusätzen den gleichen oder einen noch größeren Effekt erzielen kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH: i. Verfahren zur Gewinnung von Schmier- und Isolierölen aus Kohlearten, Teeren, Mineralölen sowie anderen kohlenstoffhaltigen Materialien und Gemischen dieser, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise die festen Ausgangsmaterialien einer Extraktion oder einer Druckhydrierung, die flüssigen einer Druckhydrierung oder einem Krackprozeß unterwirft und die gewonnenen Produkte, soweit sie flüssig sind, oder flüssige Anteile dieser Produkte in an sich bekannter Weise bei gewöhnlichem, erhöhtem oder vermindertem Druck, gegebenenfalls in Gegenwart von Gasen, mit oder ohne Zusatz katalytisch wirkender oder indifferenter Stoffe der Einwirkung hochgespannter elektrischer Ströme, zweckmäßig von hoher Frequenz, aussetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in erster Stufe Produkte vom Charakter der Mittelöle herstellt und diese der elektrischen Behandlung unterwirft.
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