DE515388C - Schwelretorte - Google Patents

Schwelretorte

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DE515388C
DE515388C DET34838D DET0034838D DE515388C DE 515388 C DE515388 C DE 515388C DE T34838 D DET34838 D DE T34838D DE T0034838 D DET0034838 D DE T0034838D DE 515388 C DE515388 C DE 515388C
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retort
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screw
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DET34838D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/04Vertical retorts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Schwelretorte Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine senkrechte Retorte zum Schwelen von Brennstoffen, wobei in dem unteren Teil der Retorte zwei oder mehr um ihre Achse drehbar gelagerte archimedische Schrauben angeordnet sind, die ineinander eingreifen, senkrecht verlaufende Achsen haben und die Ladung der Retorte abstützen.
  • Es sind bereits Retorten bekannt, die in ihrem unteren Teil eine drehbar gelagerte archimedische Schraube mit senkrechter Achse zur Abstützung des Gutes enthalten. - Es hat sich aber gezeigt, daß die Verwendung von mehreren Schrauben an Stelle einer einzigen Vorteile bietet. Die Antriebskraft ist geringer. Der Trichter, in welchem die Schraube umläuft, ist bei Verwendung nur einer Schraube infolge der erforderlichen exzentrischen konischen Form ungleichmäßigen Beanspruchungen ausgesetzt. Bei einer großen Schraube müssen die Dampfeinlässe an die Wände der Retorte verlegt werden, so daß die heißeste Behandlungszone in der Nähe der Retortenwand und nicht - wie es am zweckmäßigsten ist - in der Retortenachse sich befindet. Die Welle der Schraube muß, um die Drehung der belasteten Schraube und die Abstützung der Masse zu bewirken, stark vergrößert werden.
  • Wenn man dagegen mehrere Schrauben anwendet, so kann der die Schraube haltende Trichter konisch ausgebildet werden und wird auf diese Weise frei von schädlichen Verdrehungsbeanspruchungen. Die Ganghöhe jeder Schraube muß kleiner sein als bei einer einzigen Schraube für den gleichen Durchmesser. Die aus der zusammenbackenden Kohle entstehende feste Masse wird ebenfalls kleiner und kann leichter aufgebrochen werden. Der Dampfeinlaß kann bei Mehrfachschraubenretorten in die Mittelachse zwischen die Schraubenflächen verlegt werden.
  • Nach der Erfindung werden deshalb zwei oder mehr archimedische Schrauben verwendet, die ineinander eingreifen. Vorzugsweise kommen fünf Schrauben zur Anwendung, deren Wellen in einem sternförmigen Gestell gelagert sind, welches sich quer über die Retorte erstreckt. Dieses Gestell trägt auch ein senkrechtes Rohr, das oben abgedeckt, aber mit geeigneten Öffnungen zur Abgabe des Dampfes versehen ist. In den eingeschnürten unteren Teil dieses Rohres ist ein zweites Rohr eingeführt, welches an der Einschnürungsstelle in dampfdichter Verbindung mit dem ersten Rohr steht und in einen rechtwinkligen Krümmer ausläuft. In den waagerechten Teil des Krümmers ist ein waagerechtes Rohr eingelassen, welches von der Seite her in die Retorte eintritt.
  • Wenn hierbei von der Achse der Retorte die Rede ist, so setzt dies nicht notgedrungen voraus, daß die Retorte im Äußeren zylindrische Gestalt haben muß. Auch ist darauf hinzuweisen, daß es nicht in allen Fällen notwendig ist, die archimedische Schraube in Drehung zu versetzen, um einen Austritt aus der Retorte herbeizuführen. Das in der Retorte behandelte Material erfährt nämlich während der Behandlung eine Veränderung hinsichtlich der Form oder der Struktur, durch die sein natürlicher Ruhewinkel verändert wird. Bei richtiger Wahl der Ganghöhe der Schrauben können die Verhältnisse eintreten, daß das Material während der Behandlung zwar auf den Schrauben aufruht, dann aber selbsttätig nach beendeter Behandlung an den Schraubenflächen entlang gleitet, obwohl die Schrauben selbst in Ruhe verbleiben.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes mit fünf archimedischen Schrauben ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
  • Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Retorte.
  • Abb. 2 zeigt einen Querschnitt mit Draufsicht auf die Schrauben.
  • Die dargestellte Retorte soll besonders zum Schwelen von Brennstoffen Verwendung finden, wobei der Brennstoff durch Einführung von überhitztem Dampf erwärmt wird. Es wird eine Druckerhöhung in der Retorte zugelassen, die dann plötzlich beseitigt wird, so daß Druckschwankungen während des Behandlungsverfahrens vorhanden sind.
  • Über der Retorte a ist der Einfuhrtrichter b aufgebaut, von dem aus das zu erhitzende Material, gewöhnlich Kohle, in die Kammer c durch absatzweises Öffnen der Ventilklappe d gelangt. Das Öffnen dieser Klappe wechselt mit dem Öffnen der Klappe c ab, welche die Kohle in die Retorte einfallen läßt.
  • Im unteren Ende der Retorte ist das sternförmige Gestell f gelagert, durch welches die senkrechten Wellen g der archimedischen Schrauben hindurchführen. Diese Wellen führen auch durch Stopfbüchsen k hindurch, welche in dem konischen unteren Ansatz der Retorte eingelassen sind. Die Schraubenwellen werden durch ein nicht dargestelltes Getriebe angetrieben, so daß sie sämtlich mit gleicher Geschwindigkeit in gleicher Richtung umlaufen, wie aus den in Abb.2 eingetragenen Pfeilen ersichtlich ist. Die Umlaufgeschwindigkeit wird bedingt von der Art des Materials, welches in der Retorte erwärmt werden soll. Wie bereits erwähnt, kann die Umlaufgeschwindigkeit in manchen Fällen auf Null herabgesetzt werden.
  • Über einer mittleren Öffnung des sternförmigen Gestells ist ein Rohrstück i befestigt, welches oben abgedeckt, jedoch- mit Austrittsöffnungen für den Dampf versehen ist, der durch das Rohr k zugeleitet wird. Dieses Rohr k ist dampfdicht in die Öffnung des Gestells feingeführt.
  • Der obere Auslaß l der Retorte ist durch ein Ventil m abgeschlossen, das zeitweise geöffnet wird, um ein plötzliches Entweichen der unter Druck stehenden Gase aus der Retorte zu gestatten. Das Ventil schließt sich wieder, wenn der Druck in der Retorte im vorgeschriebenen Maße gesunken ist. Die Einstellung des Ventilen na erfolgt durch irgendeine bekannte Vorrichtung, die in Abhängigkeit von der Erreichung des gewünschten Druckes in der Retorte gesteuert wird.
  • Als besonderes Beispiel möge angeführt werden, daß eine gußeiserne Retorte in Form eines Kugelstumpfes zum Schwelen von Fettkohle von Bankhead Colliery, Lanarkshire, Verwendung finden soll. Die Retorte ist 3 m im Durchmesser und so hoch, daß sie eine Ladung von 2o t Kohle aufzunehmen vermag, und zwar in der Größe der Kohlenstücke, daß diese durch ein Sieb von =o cm Maschenweite hindurchfallen. Der Durchmesser jeder Schraube beträgt hierbei =,2o m, die Länge etwa 55 cm und die Ganghöhe etwa 35 cm.
  • Der Dampf wird auf 6oo ° C überhitzt und in einer Menge zugeführt, die etwa 7o kg in der Minute ausmacht. Das selbsttätig gesteuerte Ventil im oberen Auslaß der Retorte öffnet viermal in der Minute und bleibt bei jedem Öffnen etwa 2 Sekunden offen.
  • Unter diesen Voraussetzungen brauchen die Schrauben nur gedreht zu werden, wenn die Abgabe des Kokses durch die Öffnung n in die Kammer o unregelmäßig wird, d. h. wenn die Ladung hängen zu bleiben sucht. Für gewöhnlich wird der Koks an den Schraubenflächen in der gewünschten Weise abgleiten.
  • Die Angaben beziehen sich selbstverständlich nur auf ein besonderes Beispiel. In anderen Fällen müssen die Schrauben ständig in Drehung erhalten werden, und zwar mit einerGeschwindigkeit, die durch Versuche den jeweils herrschenden Verhältnissen des Verfahrens angepaßt werden muß.
  • Die Erfindung ist natürlich auch für andere Verfahren anwendbar, bei denen die entstehende Temperatur nicht die Verwendung des Materials ausschließt, aus welchem die Schrauben gefertigt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Senkrechte Retorte zum Schwelen von Brennstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß imUnterteil der Retortezwei odermehrarchimedische, um ihre Achse drehbar gelagerte Schrauben angeordnet sind, die ineinander eingreifen, senkrecht verlaufende Achsen haben und die Ladung der Retorte abstützen.
  2. 2. Retorte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vier oder mehr Schrauben symmetrisch um die Retortenachse und ein in dieser Achse verlaufendes Dampfzufuhrrohr angeordnet sind.
DET34838D 1927-05-31 1928-03-20 Schwelretorte Expired DE515388C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB515388X 1927-05-31

Publications (1)

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DE515388C true DE515388C (de) 1931-01-03

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ID=10460400

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DET34838D Expired DE515388C (de) 1927-05-31 1928-03-20 Schwelretorte

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