DE513845C - Verfahren zur Herstellung von olefinreichen Gasen aus bitumenhaltigen Kohlen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von olefinreichen Gasen aus bitumenhaltigen Kohlen

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DE513845C
DE513845C DEI29496D DEI0029496D DE513845C DE 513845 C DE513845 C DE 513845C DE I29496 D DEI29496 D DE I29496D DE I0029496 D DEI0029496 D DE I0029496D DE 513845 C DE513845 C DE 513845C
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coal
gases
gas
around
coals
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DEI29496D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Feiler
Dr Carl Messerknecht
Dr Fritz Winkler
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
    • C10B49/02Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von olefinreichen Gasen aus bitumenhaltigen Kohlen Die Herstellung eines Gases mit hohem Olefingehalt unmittelbar aus bitumenhaltigen Kohlen. z. B. aus Braunkohle, ist bis jetzt nicht gelungen., Wenn man trockene Braunkohle auf 3oo bis 6oo° erhitzt, wie es bei den bekannten Schwelverfahren geschieht, dann erhält man ein Schwelgas mit einigen Prozenten Olefinen, aber kein Gas, das z. B. dem Ölgas mit rund 30°1" Olefinen gleichwertig ist. Auch wenn man bei der Schwelung von Braunkohle, z. B. in einem Drehrohrofen, die Gase mit den Teerdämpfen, statt diese gleich zu kondensieren, noch durch das auf rund 5o' erhitzte Ende des Ofens leitet, erhält man ein Gas mit nur rund 4."/" Olefinen und sehr viel Kohlensäure und Wasserstoff.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus bitumenhaltiger Kohle ein Gas mit hohem Olefingehalt herstellen kann. wenn man die Kohle. zweckmäßig in pulveriger Form. schroff auf Rotglut, z. B. auf rund 8oo°, erhitzt und die Kohle sowohl wie das entstehende Gas schroff wieder abkühlt. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die gut getrocknete, staubförmige Kohle mit Hilfe von Gasen, am besten mit überhitztem Dampf. sehr rasch durch die hocherhitzten Räume zu führen und das Gas-Kohle-Gemisch in einer anschließenden Abscheidekammer für die entgaste Kohle abzukühlen. Der hocherhitzte Raum muß so gebaut sein. daß sich in ihm kein Kohlenstaub absetzen kann, da dieser sonst mit vorhandenem Wasserdampf Wasserras bilden würde.
  • Man kann beispielsweise aus gut getrockneter Braunkohle. wenn man diese durch auf rund Soo° erhitzte Rohre rasch hindurchlaufen läßt, hochwertige Gase erhalten. Auch Apparate aus feuerfestem 'Mauerwerk. die wechselweise mit Flammengasen z. B. auf Zoo` C erhitzt werden und durch die man die Kohle durchrieseln läßt, können zur Ausführung des Verfahrens dienen.
  • Beispiel r Durch ein 3.5m langes Chromnickelstahlrohr von 2; mm innerem Durchmesser, das zentrisch in einem ebenso langen, liegenden zylindrischen Ofen, in dem Wassergas verbrannt wird. sitzt. werden stündlich rund ; kg Dampf geblasen, dem während dieser Zeit rund 9 kg pulverige Braunkohle mit einem Gehalt von 3",, Wasser und rund I5"/" teerbildenden Bestandteilen mittels Schnecke bei-;Tegeben werden. Das Dampf-Kohle-Gemisch bewegt sich im Rohr im Gleichstrom mit den äußeren Heizgasen, und zwar schwankt die Temperatur um 85o' herum. Hinter dein Rohr befindet sich eine Abstreifkammer für den entasten Kohlenstaub, in der das Gas so rasch als möglich auf rund 12o° abgekühlt wird. Das Gas passiert dann zur Kondensation des Wasserdampfes einen Kühler und hat hinter diesem durchschnittlich folgende Zusammensetzung: 6"/" H_S, 25"/" C02, 24"/" CnH_n" i5"/" CO. i2"/" H_. 1.+°/" CH" 4"/" N_-lach Entfernung des Schwefelwasserstotts und der Kohlensäure, die in bekannter Weise erfolgt. steigt der Gehalt an Äthylen nebst Homologen auf rund 35"/". In dem Reaktionsrohr scheidet sich auch bei stundenlangem Betrieb keine Kohle ab.
  • Die rasche Kühlung des Kohle-Gas-Gemisches hinter dem 'Reaktionsrohr ist unbedingt notwendig, weil die Kohle, sowie sie die Kohlenwasserstofte abgegeben hat, sofort mit dem überhitzten Wasserdampf unter Bildung von Wassergas; das die Olefine stark v erdimnen würde, reagiert. Mit der Abwärme des Gases kann auch der Dampf überhitzt werden. Mit der anfallenden entgasten feinen Kohle kann das Reaktionsrohr geheizt und mit der Eihlbaren Wärme der den Ofen mit rund 8oo° verlassenden Gase die Braunkohle getrocknet werden. An Stelle des Wasserdampfes kann auch Kohlensäure. die leicht nachträglich wieder entfernt werden kann, zum Transport der Kohle verwendet werden.
  • Aus den erhaltenen Olefinen, wie Äthylen, Propylen und Butylen, - können die entsprechenden Alkohole oder nach bekanntem Verfahren flüssige Kohlenwasserstoffes wie Benzine oder Benzol usw., hergestellt werden.
  • Beispiel-Ein senkrecht stehendes Rohr von 5 rn Länge und rund 5o mm innerem Durchmesser aus Nickelchromeisen, das außen isoliert ist, wird mittels Starkstrom auf 8oo° erhitzt. Alsdann wird oben mit einer Schnecke Braunkohlenstaub mit 4.°/" Wassergehalt und rund 15"/" teerbildenden Bestandteilen in einer Menge von stündlich rund 6o 1 eingedreht. Der Staub fällt in dem glühenden Rohr nach unter- und es entstehen stündlich 5 cbm Gas mit rund I2"/" H,S, 27"/a C0_, i9"/" CH--" 15"/" CO, 4"/" H_. 2o"/" CH, und 3"/" N,. Das Gas enthält auch Homologe von Äthylen sowie andere kondensierbare Kohlenwasserstofe, die beim Durchleiten durch- aktive Kohle absorbiert werden können. Durch Behandlung der aktiven Kohle mit Wasserdampf erhält man eine wasserklare Flüssigkeit, die unter anderem Amylen. Benzine usw. enthält und zwischen 3o bis ioo° siedet. In i cbm Gas sind rund 5o g derartiger Kohlenwasserstoffe enthalten. Der Kohlenstaub setzt sich in einem am unteren Ende des Rohres befindlichen Abscheide-, der durch Kühlung auf rund 300° gehalten wird, ab. Die flüssigen Kohlenwasserstoffe sind als solche in einzelnen Fraktionen oder in Mischung mit anderen flüssigen Brennstoffen in hervorragender Weise als klopffeste Betriebsstoffe für Motoren geeignet.
  • An Stelle der elektrischen Heizung des Rohres, die den Vorteil der leichten Regulierung hat. kann die Heizung auch von außen mit heißen Gasen aus-eführt werden.
  • Statt die Kohle durch den Reaktionsraum fallen zu lassen. kann man sie auch unter Zuhilfenahme der bei dem Prozeß entstehenden (rase oder auch anderer Base -oder sonstwie rasch durch den Reaktionsraum bewegen. Beispielsweise führt man den Kohlenstaub von oben in eine auf rund 4.;o- gehaltene Trommel aus Nickelchromeisen ein. in der ein aus dein gleichen Material bestehendes Schlagkreuz mit horizontaler Achse sehr rasch rotiert. Der Kcihlenstaub bekommt in der Trommel eine sehr große Geschwindigkeit, außerdein beginnt bereits bei 45o' die Zersetzung des Bitumens unter Gasentwicklung und es' tritt daher in das tangential angebrachte Zersetzungsrohr, das horizontal sein kann, ein Gemisch von Gas mit Kohlenstaub mit großer Geschwindigkeit ein. Dieses Rohr ist etwa i o m lang und wird auf rund 8oo° gehalten. Das hierbei entstehende Gas hat die ,deiche Zusammensetzung wie oben angegeben. In die Trommel können auch Gase, z. B. Wasserdampf, mit eingeblasen werden. Wenn das Schlagkreuz in der Trommel genügend stark ist, kann auch körnige bitumenhaltige Kohle, die dann zu Staub zerschlagen wird, unmittelbar eingeführt werden.
  • Man kann die Kohle auch, z. B. mit einem Teil der Reaktionsgase, die mittels Gebläse auf höheren Druck. etwa I Atm., gebracht werden. durch den Reaktionsraum fördern.
  • Beispiel 3 Durch ein Nickelchromrohr von 25 mm lichter Weite, das auf 25o cm Länge auf 87o° gehalten wird und um 4o" gegen die Horizontale geneigt ist, läßt man im Verlaufe von 13 Minuten i kg körnige (2 bis .4 mm) Braunkohle mit 6"/" Wasser und 15"/" teerbildenden Bestandteilen durchrieseln. Man erhält ein Gas mit 27.4°'" C0_ und H_S, 19,6°/" C.H=". 14"/" CO. 1 j ..6°/" H_, I4,4"4 CHF und 7°/" N_. 780 g Grude mit 6"/" teerbildenden Bestandteilen setzen sich hierbei in einem Abscheide- ab. Bei noch längerem Heizrohr würde der Gehalt der Grude an teerbildenden Bestandteilen noch geringer sein.
  • Bei Anwendung der Kohle in pulveriger Form kann man eine nahezu völlige Entfernung der teerbildenden Bestandteile aus der Kohle erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRLCHE: r. '\-erfahren zur Herstelluii,- von Gasen mit hohem Olcnngehalt aus bitunienhal- ti-en Kohlen, dadurch -ekennzeichnet. dal3 tnan die-ze Kohlen. 7@@'e@ktllalii@ in 1)tilver- f<irmi`er Forin. schroff auf Rotglut er- liitzt und da: erhaltene Kohle-Gas-Ge- misch #chrott wieder abkühlt.
    a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch 1ekennzeichnet. dal.; inali die Kohle mit Hilfe voll Gasen. zNN'eclcin:ifiig üherhitzteili Was#erdanihf. rasch durch einen auf Rot- glut erhitzten Reaktionsraum bewegt und das erhaltene I@olile-Gan-l@eminrh in einer anschließenden Ahscheidrkammer für die hohle abkühlt.
DEI29496D 1926-11-11 1926-11-11 Verfahren zur Herstellung von olefinreichen Gasen aus bitumenhaltigen Kohlen Expired DE513845C (de)

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