DE512736C - Anordnung zur Einfuehrung zweier Spannungen in den Sekundaerstromkreis von Nebenschlusskommutatormotoren - Google Patents

Description

DEUTSCHES RETCH

AUSGEGEBEN AM 18. NOVEMBER 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 512736 KLASSE 21 d² GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1928 ab

Es sind Asynchronmaschinen bekannt, bei denen mittels Kommutatorhintermaschinen beliebiger Bauart in den Sekundärstromkreis zwei Spannungen eingeführt werden, von denen die eine die Sekundärspannung aufhebt, während die zweite in ihrer Größe vom Schlupf unabhängig ist und den Belastungsstrom im Sekundärstromkreis der Asynchronmaschine erzeugt. Eine derartige Anordnung

ίο hat die Eigenschaft, daß der Belastungsstrom sowohl in der Richtung als auch in der Größe vom Schlupf der Asynchronmaschine unabhängig ist. Die Anordnung kann mit Vorteil bei Umformern zur Kupplung zweier in der Periodenzahl gegeneinander schwankender Netze oder auch bei Asynchronmotoren bzw. Generatoren verwendet werden, die mit einer Kolbenarbeitsmaschine oder Kolbenkraftmaschine gekuppelt sind.

Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand, mittels der geschilderten Maßnahme Asynchronmaschinen, die wie läufergespeiste Nebenschlußkommutatormotoren bzw. läufergespeiste kompensierte Asynchronmotoren ausgebildet sind, in ihrem Belastungsstrom vom Schlupf unabhängig zu machen. Die vom Schlupf unabhängige Spannung des Kommutators des Nebenschlußkommutatorniotors ist dazu in unmittelbarer Reihenschaltang in den Sekundärstromkreis des Motors eingeführt und

dort den Arbeitsstrom. Die Aufhebung der Schlupf Spannung in der Sekundärwicklung des Nebenschlußkommutatormotors kann in derselben Weise wie bisher mittels einer Kommutatorhintermaschine beliebiger Bauart erfolgen. Die neue Anordnung erweist sich in vielen Fällen als die einfachste, da eine besondere Hilfsmaschine für die Erzeugung der vom Schlupf unabhängigen Spannung entbehrlich wird. Selbstverständlich kann der Kommutator des Nebenschlußkommutatormotors in den sekundären Stromkreis noch eine Spannung einführen, die auf die Phasenkompensierung der Asynchronmaschine einwirkt.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Abb. 1 ist 1 der Läufer eines Nebenschlußkommutatormotors, der über Schleifringe an das Netz angeschlossen ist und an seinem Kommutator daher eine vom Schlupf unabhängige Spannung entwickelt. Die im Ständer untergebrachte Sekundärwicklung 2 des Motors ist mit dem Kommutator und mit einer besonderen mechanisch gekuppelten Kommutatorhintermaschine 3 in Reihe geschaltet. Diese mit Kompensationswicklung ausgerüstete Kommutatorhintermaschine besitzt im Ständer eine Erregerwicklung 4, die über Ohmsche Widerstände 5 vom Sekundärteil der Hauptmaschine 1 (entweder von der Sekundärwicklung selbst oder einer im Sekundär-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Michael Liivschit\ in Berlin-Charlottenburg.

teil untergebrachten Hilfswicklung) gespeist wird. Dementsprechend entwickelt die Kommutatorhintermaschine 3 eine proportional dem Schlupf anwachsende Spannung, die die Spannung der Sekundärwicklung 2 aufhebt. Bei der Anordnung nach Abb. 2 wird die Kommutatorhintermaschine 3 im Läufer über Schleifringe mit Netzfrequenz und einer dem Schlupf proportionalen Spannung erregt. Es ist dazu eine Hilfskommutatormaschine 6 vorgesehen, die mit den übrigen zwei Maschinen gekuppelt ist und die im Ständer eine über einen Regeltransformator 7 vom Netz aus gespeiste Erregerwicklung besitzt, während die Spannung des Kommutators den Schleifringen der Maschine 3 zugeführt wird. Die Spannung an den Schleifringen der Hilfskommutatormaschine wächst proportional dem Schlupf an, dementsprechend auch die von der Maschine 3 in den Sekundär Stromkreis des Nebenschlußkommutatormotors eingeführte Spannung.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Anordnung zur Einführung zweier Spannungen in den Sekundärstromkreis von läufergespeisten Nebenschlußkommutatormotoren, bei der die eine Spannung die Spannung in der Sekundärwicklung des Kommutatormotors ganz oder teilweise aufhebt, während die zweite in ihrer Größe von der veränderlichen Frequenz im Sekundärkreis des Kommutatormotors (der Schlupffrequenz) unabhängig ist, und den Arbeitsstrom in der Sekundärwicklung erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kommutatorhintermaschine (3) vorgesehen ist, deren proportional dem Schlupf des Kommutatormotors anwachsende Spannung in Reihenschaltung mit der vom Schlupf unabhängigen Kommutatorspannung des Nebenschlußmotors in den Stromkreis der Sekundärwicklung des Nebenschlußmotors eingeführt ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der die Kommutatorhintermaschine im Ständer mit Schlupffrequenz erregt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung der Kommutatorhintermaschine an die Bürsten des Nebenschlußmotors (zweckmäßig unter Vorschaltung von Öhmschen Widerständen) angeschlossen ist. ■■,."'

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen