DE512696C - Illusionsvorrichtung - Google Patents

Illusionsvorrichtung

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DE512696C
DE512696C DEST46470D DEST046470D DE512696C DE 512696 C DE512696 C DE 512696C DE ST46470 D DEST46470 D DE ST46470D DE ST046470 D DEST046470 D DE ST046470D DE 512696 C DE512696 C DE 512696C
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FRIEDRICH W STILKE
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63GMERRY-GO-ROUNDS; SWINGS; ROCKING-HORSES; CHUTES; SWITCHBACKS; SIMILAR DEVICES FOR PUBLIC AMUSEMENT
    • A63G31/00Amusement arrangements
    • A63G31/16Amusement arrangements creating illusions of travel

Landscapes

  • Arrangements Of Lighting Devices For Vehicle Interiors, Mounting And Supporting Thereof, Circuits Therefore (AREA)

Description

  • Illusionsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Illusionsvorrichtung, bei der die Personen in absoluter Ruhe bleiben und die Umgebung der Personen bewegt wird. Nach der Erfindung sind die Sitze für die Personen und die seitlich von ihnen befindlichen umlaufenden Wände nach Art eines Karussells angeordnet und die Wände durch schraubenförmige Linien, Lampenreihen o. dgl. unterteilt; den Personen kann somit eine kreisende Vorwärtsbewegung und mittels der schraubenförmigen Linien auf den umlaufenden Wänden eine anhaltende Aufwärtsbewegung vorgetäuscht werden.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung steigt die die Sitze tragende Plattform in der vermeintlichen Fahrtrichtung an; die auf den Wänden angebrachten Schraubenlinien haben in diesem Fall eine größere Steigung als die Plattform. Die Illusion der Aufwärtsbewegung wird hierdurch erheblich verstärkt.
  • Der Eindruck des sich Hochschraubens in die Lüfte kann ferner dadurch unterstützt werden, daß die Sitzbänke nach hinten geneigt angeordnet werden. In diesem Fall legen sich die Fahrgäste mit größerem Druck gegen die Rückenlehnen an, in ähnlicher Weise, wie dies bei der Beschleunigung oder bei der Fahrt in Steigungen an den bekannten Karussells ist. Man kann die Sitzbänke auch quer zur Blickrichtung nach außen hin geneigt aufstellen. Das Bestraben der Fahrgäste, sich aufrecht hinzusetzen, ruft dann im Gesäß einen entsprechenden Druck hervor, der dem bei den bekannten Karussells durch die Zentrifugalkraft verursachten Druck entspricht. Es wird hierdurch der Eindruck der schnellen Drehbewegung verstärkt.
  • Besonders augenfällig wird die Relativbewegung, wenn man auf den Wänden senkrechte oder annähernd senkrechte Lampenreihen anbringt, die aus Serien unter sich gleicher, sonst aber verschiedenfarbiger oder verschieden heller Lampen bestehen, und diese Lampenreihen nach je einer vollen Umdrehung der einzelnen Lampenreihen in dem Zeitpunkt, in welchem sie sämtlichen Fahrgästen unsichtbar sind, nacheinander aus-und einschaltet, so daB sich innerhalb der einzelnen Lampenreihen die Farbe oder Helligkeit ändert. Eine derartige Einrichtung hat zur Folge, daß der Fahrgast vor sich immer neue Farb- oder Helligkeitswerte auftauchen sieht.
  • Der Eindruck des sich Hoch- und Höherbewegens kann noch dadurch verstärkt werden, claß man die Lautstärke während der Fahrt gespielter Musikinstrumente allmählich verringert. Dies kann z. B. so durchgeführt werden, daß eine mechanische Orgel nach und nach mit schalldichten Wänden umkleidet wird.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Aufriß des Karussells im Mittelschnitt, Abb. 2 einen Grundriß des Karussells, Abb. 3 die Ansicht des Karussells im Aufriß und Abb. q. die Ansicht eines Stückes der inneren umlaufenden Seitenwand.
  • Das Karussell besteht aus einer oder mehreren schraubenförmigen Plattformen a, auf denen eine Reihe Sitzbänke b so angeordnet sind, daß die darauf sitzenden Personen die Steigung der Plattform vor sich haben. Der Zugang erfolgt über eine Treppe c. Die Plattform wird verlassen über an ihrem anderen Ende vorgesehene Treppen d . Die Plattform a ist innen und außen von zylinderförmigen Wänden e und f umgeben, die an einem um die Säule ä drehbaren Gestell da aufgehängt sind. Die Wände e und f reichen bis zu etwa 2 m Höhe oberhalb des Erdbodens herab, so daß die Fahrgäste das Karussell von ihnen unbehindert betreten und verlassen können. Abb. q. zeigt die innere Wand f. Die äußere Wand ist ihr im wesentlichen gleich. Der Pfeil i gibt die wirkliche Bewegungsrichtung dieser Wand an. Die Wand ist durch annähernd senkrechte Linien k unterteilt, längs deren z. B. Glühlampen l angeordnet sein können. Durch entsprechende Schattierung kann man durch die Linien k und die sich daran schließenden Linien Wandnischen o. dgl. vortäuschen. Die zur Unterteilung dienenden Linien m bilden mit der wirklichen Bewegungsrichtung i einen spitzen Winkel, der etwas größer ist als der Winkel, den die benachbarten Ränder der Plattform a mit der Horizontalen bilden. Die Linien m verlaufen also auf den Wandflächen e und f nach Art von Schraubenlinien. Innerhalb der von den Linien k und in gebildeten Flächen werden Pfeile ri, laufende Tiere o. dgl. dargestellt, deren scheinbare Bewegungsrichtung der wirklichen Bewegungsrichtung i der Wände e und f entgegengesetzt ist.
  • Die Anordnung der Lampen l längs der Linien k erfolgt derart, daß von oben nach unten die verschiedenfarbigen Lampen unmittelbar aufeinanderfolgen und sich diese Folge mehrfach wiederholt. Bei z. B. vier verschiedenen Farben würde jeweils ein Viertel aller Lampen, und zwar die eine Farbe, leuchten. Nach einer vollen Umdrehung werden diese Lampen ausgeschaltet und das zweite Viertel, demnach eine andere Farbe, eingeschaltet. Die Umschaltung geschiebt dann, wenn die Lampenreihen L sich an der Stelle o (Abb. 2) befinden, d. h. dort, wo diese Lampen. den Fahrgästen unsichtbar sind. Eine große Mannigfaltigkeit im Farbenwechsel läßt sich mit wenigen Lampenarten erreichen, wenn man Lampen in den drei Grundfarben gelb, rot und blau verwendet und eine Lampenart im Wechsel mit gleichzeitig zwei Lampenarten (rot, rot und gelb, gelb, gelb und blau usw.) leuchten läßt.
  • Wie Abb. 2 zeigt, ist der die Plattform an ihrem Ende umgebende Aufbau nach Art des Bugs p eines Schiffes ausgebildet.
  • Man kann die Sitzbänke beweglich anordnen und sie während der vermeintlichen Fahrt erschüttern und dadurch das Gefühl der Bewegung beim Fahrgast verstärken.
  • Es erscheint auch nicht ausgeschlossen, die Drehung der Wände e und f umzukehren und dadurch im Fahrgast den Eindruck hervorzurufen, als fahre er rückwärts in die Tiefe.

Claims (7)

  1. PATENANSPRÜCHE: i. Illusionsvorrichtung, bei der die Personen in absoluter Ruhe bleiben und die Umgebung der Personen bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitze und die seitlich von ihnen befindlichen umlau-. fenden Wände nach Art eines Karussells angeordnet sind und daß die Wände durch schraubenförmige Linien, Lampenreihen o, dgl. (in) unterteilt sind, so daß den Personen eine schraubenförmige Aufwärtsbewegung vorgetäuscht werden kann.
  2. 2. Ausführungsfortn nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sitze tragende Plattform (a) in der vermeintlichen. Fahrtrichtung ansteigt, wobei die Steigung der auf den Wänden angebrachten Schraubenlinien (m) größer ist als die Steigung der Plattform (a).
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch i, bei der zur Steigerung der Illusion nacheinander voneinander verschiedene Lampen eingeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Wänden angebrachte annähernd senkrechte Reihen zum Teil verschiedenfarbiger oder verschieden heller Lampen (L) nach je einer vollen Umdrehung der einzelnen Lampenreihen in dem Zeitpunkt, in welchem sie den Fahrgästen unsichtbar sind (o), serienweise so umschaltbar sind, daß innerhalb der einzelnen Lampenreihen sich die Farbe oder Helligkeit ändert.
  4. 4.. Ausführungsform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Lampen in den Grundfarben zur Verwendung kommen und so geschaltet werdeh können, daß wechselweise Lampen der einen Farbe oder gleichzeitig Lampen zweier verschiedener Farben leuchten.
  5. 5. Ausführungsform nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbänke (b) nach hinten geneigt stehen.
  6. 6. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitz-Bänke (b) quer zur Blickrichtung nach außen geneigt stehen.
  7. 7. Ausführungsform nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke der während der Fahrt gespielten Musikinstrumente allmählich verringerbar ist.
DEST46470D 1929-09-27 1929-09-27 Illusionsvorrichtung Expired DE512696C (de)

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