DE512553C

DE512553C - Verspannter metallischer Gittermast

Info

Publication number: DE512553C
Application number: DES77888D
Authority: DE
Original assignee: Societe Francaise Radio Electrique
Current assignee: Societe Francaise Radio Electrique
Priority date: 1926-01-27
Filing date: 1927-01-12
Publication date: 1930-11-13

Description

Verspannter metallischer Gittermast Die Erfindung betrifft verspannte metallische Gittermasten zum Aufhängen elektrischer Hochspannungs-Kraftübertragungsleitungensowieder Antennen von Radiogroßstationen.
Die bisherigen Masten und ihre Verspannungen besitzen den Nachteil, daß sie infolge des notwendigen großen Durchhanges der Spannseile eine erhebliche Bodenfläche einnehmen. Ferner sind die Masten aus dem gleichen Grunde beim Auftreten von Horizontalkräften gegen Schwankungen nicht genügend gesichert.
Die Erfindung betrifft nun einen verspannten metallischen Gittermast für die angegebenen Zwecke, bei dem die erwähnten Nachteile erfindungsgemäß dadurch beseitigt sind, daß die von beliebigen Punkten des Mastes ausgehenden Spannseile dauernd in Führungen beweglich sind, die an den Enden von starr mit dem Schaft des Mastes verbundenen Querträgern angeordnet sind, und daß die Abspannseile an vom Mast und seinen Verschiebungen unabhängigen und annähernd senkrecht unter den Führungen gelegenen Punkten des Bodens verankert sind.
Bei einer derartigen Verspannung verläuft ein großer Teil jedes Abspannseiles in der Senkrechten. Jede Verschiebung der Mastspitze muß sich so weit mehr in eine Änderung der Länge als in eine Änderung des Durchhanges umsetzen, woraus sich eine viel größere Steife ergibt. Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung, und zwar ist Abb. x eine schematische Ansicht eines Mastes, Abb. 2 eine schematische Ansicht einesMastes anderer Ausführungsform, die besonders zur Aufhängung von elektrischen Kraftübertragungsleitungen bestimmt ist, und Abb. 3 eine schematische Ansicht eines Mastes mit schräg nach oben verlaufenden Querträgern. Mit dem Schaft z des Mastes großer Höhe nach Abb. z sind Querträger 2 starr verbunden, die an ihren beiden Enden eine Rolle 3 tragen. Die Spannseile q. sind einesteils an Punkten 5 mit dem Schaft z des Mastes verbunden, laufen alsdann frei über die Rollen 3 und sind schließlich an vom Mast unabhängigen Punkten 6 verankert. Die Punkte 6 befinden sich z. B. am Boden, und zwar lotrecht oder wenigstens annähernd lotrecht unter den Rollen 3.
Die Querträger 2 bestehen aus einem metallischen Gitterwerk wie der Schaft selbst. Die Abb. 2 zeigt den Mast nur in einer Abspannebene. Die gleiche Anordnung findet sich auch in der zur Zeichenebene senkrechten Ebene. Man kann die Masten auch in einer Vielzahl von Ebenen abspannen. Im allgemeinen werden diese Ebenen untereinander dann gleiche Winkel einschließen. Die Querträger 2 kann man dementsprechend nacheinander wechselweise in der einen oder anderen Abspannebene anordnen.
Bei der Ausführungsform des Mastes nach Abb. 2, welche besonders zur Aufhängung von elektrischen Kraftübertragungsleitungen dient, werden als Stützen zur Führung der Abspannseile die Träger der Leitungsisolatoren selber verwendet. Diese besondere Führung der Verspannung läßt sich natürlich auch bei der vorhergehenden Ausführungsform anwenden, indem die Spannseile nacheinander durch zwei Rollen abgestützt werden, die sich in verschiedener Entfernung vom Maste befinden. Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 besitzt der eigentliche Mast zwei Querträger 3 und ¢, die mit ihm starr verbunden sind. Wie gesagt, dienen diese Arme zugleich zum Aufhängen der Leitungsisolatoren 5. An ihren Enden befinden sich Rollen 6 und 7. Jedes der Abspannseile 8, die mit ihren.Enden g am Mast befestigt sind, läuft nacheinander über die Rollen 6 und 7, um alsdann mit seinem anderen Ende bei io am Boden verankert zu werden. Der Punkt io ist also von den Bewegungen des Mastes unabhängig. Selbstverständlich können weitere Spannseile ii in der gewöhnlichen Anordnung ebenfalls an dem Mast angeordnet sein, und zwar sowohl bei dieser Ausführungsform wie auch bei der nach Abb. i.
Bei den Masten für Kraftübertragungsleitungen sind die Verspannungen der in geradem Zuge angeordneten Masten in der Regel in einer einzigen Ebene angeordnet, weiche senkrecht zu dem Zuge der Masten verläuft. Hierdurch wird eine gewisse Biegsamkeit der Masten in der Richtung des Mastenzuges aufrechterhalten. Die an Winkeln oder am Ende des Mastenzuges stehenden Masten können mit einer Hilfsverspannung ausgerüstet sein, welche in irgendeiner geeigneten Ebene angeordnet ist, insbesondere in der Ebene des Mastenzuges oder in der Ebene, in welcher die auf die Verspannung übertragenen Kräfte liegen.
In gewissen Fällen ist es zweckmäßig, die Querträger 2 am Mast nicht senkrecht zur Achse des Mastes, sondern z. B. schräg nach oben gerichtet anzuordnen, wie Abb. 3 zeigt. Hierdurch ist es möglich, die Richtung der Resultierenden der von den Verspannungsteilen über und unter den Querträgern auf die Rollen 3 übertragenen Kräfte mit der Richtung der Querträgerachsen in Übereinstimmung zu bringen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verspannter metallischer Gittermast für das Aufhängen elektrischer Hochspannungs-Kraftübertragungsleitungen sowie der Antennen von Radiogroßstationen, dadurch gekennzeichnet, daß die von beliebigen Punkten des Mastes ausgehenden Spannseile dauernd in Führungen beweglich sind, die an den Enden von starr mit dem Schaft des Mastes verbundenen Querträgern angeordnet sind, und daß die Abspannseile an vom Mast und seinen Verschiebungen unabhängigen und annähernd senkrecht unter den Führungen gelegenen Punkten des Bodens verankert sind.