DE511828C

DE511828C - Entaschungsanlage mit geschlossener Foerderleitung und umstellbaren Strahlduesen

Info

Publication number: DE511828C
Application number: DES86557D
Authority: DE
Original assignee: Franz Seiffert & Co Akt Ges
Current assignee: Franz Seiffert & Co Akt Ges
Priority date: 1928-07-11
Filing date: 1928-07-11
Publication date: 1930-11-01

Description

Entaschungsanlage mit geschlossener Förderleitung und umstellbaren Strahldüsen Es sind Vorrichtungen zum Entfernen der Verbrennungsrückstände bei Feuerungen, insbesondere in Kesselhäusern, bekannt, bei denen die Asche in eine geschlossene Rohrleitung gelangt und in dieser mittels Düsenvorrichtungen und Druckwasser weiterbefördert wird. Die Rohrleitung führt die Asche zu einer Halde oder einem Bunker und muß daher vielfach am Ende ansteigend angeordnet sein. Die Düsen sind quer zur Rohrleitung in Förderstellung und aus dieser heraus beweglich; bei der Verstellung öffnet sich die Rohrleitung. Durch diese Öffnung kann das von der Pumpe zufließende, unter Druck stehende Wasser austreten. Auch kann aus der ansteigenden Rohrleitung die Flüssigkeitssäule zurückfließen, wenn die Absperrmittel nicht gleichzeitig gesteuert werden. Um dies zu verhindern, wird gemäß der Erfindung eine Abschlußvorrichtung hinter der Druckquelle und eine zweite vor der Gemischableitung in dem festen Teil der Rohrleitung angebracht, welche den Druckwasserzulauf und den Rücklauf gleichzeitig absperren oder öffnen und von jeder Stelle des Aschenkellers aus bedient werden können.
Es ist bekannt, bei Entaschungsanlagen für Seeschiffe das den Austritt der Entaschungsanlage steuernde Ventil mit der Vorrichtung zum An- und Abstellen der Druckwasserleitung zu verbinden, derart, daß die Druckwasserleitung nur dann angestellt werden kann, wenn das Seeventil geöffnet ist. Es ist ferner bekannt, bei Entaschungsanlagen mit Dampf o. dgl. eine Einrichtung zum Ab- und Anstellen des Dampfzutritts anzuwenden, welche von jeder Entaschungsstelle aus bedient werden kann und ermöglicht, den Dampf nur dann in Wirkung zu setzen, wenn an der Entaschungsstelle Asche in die Rohrleitung eingeführt wird. Mit einer solchen Einrichtung kann aber die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht gelöst werden, welche das Zurücktreten eines Gemisches aus Asche und Wasser beim Umstellen der Absaugedüse verhindern soll.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. r zeigt schematisch einen Aschenkeller mit einer darin angebrachten Aschenabführungsvorrichtung.
Abb.2 und 3 zeigen eine Vorrichtung zur Bewegung der Düse.
Unter den Ascheschurren 2, in welche die Asche, Schlacke und andere feste Fremdkörper hineingelangen, befindet sich eine geschlossene Rohrleitung q., welcher durch eine Schleuderpumpe 6 Wasser unter bestimmtem Druck zugeleitet wird. Das Rohr ¢ ist am Ende des Kesselhauses mit einem aufsteigenden Strang 7 versehen, in dem der Rohrinhalt zur Höhe der Halde oder des Bunkers aufsteigt.
Unterhalb der Fallrinnen 2 ist z. B. in der Rohrleitiuig in bekannter Weise ein. seitlich verschiebbarer Teil 8 angeordnet, in welchem eine Strahldüse r o, ein Raum 12, in den die Verbrennungsrückstände einfallen, und ein Mischrohr i q. angebracht sind. Wenn dieser Teil die Stellung nach »b.2 hat, so- reißt der durch die Düse i o austretende Wasserstrahl die im Raum 12 enthaltenen Verbrennungsrückstände mit und fördert sie durch das Mischrohr 14 in die Rohrleitung. Durch ein Zahnstangengetriebe 16 kann, nachdem durch eine Abdrückvorrichtung der verschiebbare Teil 8 zwischen den Teilen 9 und i i Bewegungsfreiheit erhalten hat, der Teil 8 in die Stellung (Abb. 3) geführt werden, in welcher ein Rohrabschnitt 18 in der Achse des Rohres q. liegt, so daß der freie Durchgang nicht gehemmt wird. Beim Übergang aus der Stellung nach Abb.2 in die Stellung nach Abb.3 ist der Raum 12 oben gegen die Aschenschurre offen. Es besteht auch ein Abstand zwischen dem verschiebbaren Teil 8 und den Teilen 9 und i i, so daß das aus der Pumpe 6 kommende Wasser und das aus der Steigleitung 7 zurückfließende Gemisch von Wasser und Verbrennungsrückständen nach oben in die Schurre und seitlich in den Keller austreten könnte.
Gemäß der Erfindung ist nun hinter der Pumpe ein Abschlußglied 2o und vor der Steigleitung 7 ein Abschlußglied 22 angebracht. Diese Abschlußglieder können aus Schiebern bestehen, die durch Hebel bewegt werden. Die beiden Abschlußglieder sind nun durch ein Getriebe, beispielsweise das in der Abb. i schematisch angedeutete geschlossene Zugseil 24, welches über Rollen 26 geführt ist, derart miteinander verbunden, daß von jeder Stelle des Aschenkellers aus die beiden Abschlußglieder 2o, 22 gemeinschaftlich bewegt werden können. Statt dieses Zugseiles könnte eine andere mechanische Verbindung oder auch eine hydraulische bzw. elektrische Steuerung angewandt werden, wobei zweckmäßig auch Gewichte bzw. Federn vorzusehen sind.
jedesmal, ehe die Düse unter einer Aschenanfallstelle in und außer Wirkung gesetzt wird, werden die beiden Abschlußglieder 2o, 22 abgeschlossen, so daß das Austreten größerer Flüssigkeitsmengen aus der Rohrleitung q. in die Aschenschurre oder den Kellerraum verhindert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCFI: Entaschungsanlage mit geschlossener Förderleitung und umstellbaren Strahldüsen, die in einem aus der Rohrachse verschiebbaren oder drehbaren, bei der Umstellung sich nach außen öffnenden Rohrkörper eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß die hinter der Druckquelle (6) und vor der Gemischableitung (7) in dem festen Teil der Förderleitung angeordneten Absperrglieder (2o, 2121) durch ein gemeinsames, von jeder Entaschungsstelle aus bedienbares Getriebe (2q.) zwecks gleichzeitiger Umsteuerung verbunden sind.