DE511395C

DE511395C - Steckvorrichtung mit einem Schalter, der durch Drehen des Steckers bedient wird

Info

Publication number: DE511395C
Application number: DES94081D
Authority: DE
Inventors: Eugen Hollstein
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-09-26
Filing date: 1929-09-26
Publication date: 1930-10-29

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 29. OKTOBER 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M511395 KLASSE 21c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. September 1929 ab

Die bekannten S teckvor richtungen mit einem Schalter, der durch Drehen des Stekkers bedient wird, erfordern einen besonderen Drehkörper, in den die Steckerstifte eingeführt werden. Der Körper ermöglicht bei den bekannten Dosen das Drehen des Steckers und überträgt diese Drehung auf das Schaltorgan.

Durch die Erfindung wird ein. besonderer Drehkörper vollständig vermieden. Das geschieht dadurch, daß die mit dem Schalter verbundene Steckvorrichtung mit konzentrischen Kontaktteilen versehen ist und daß die Drehbewegung des Steckers unmittelbar auf die Schaltvorrichtung übertragen wird. Dabei wird vorteilhaft einer der Kontaktteile des Steckers als Kupplung zur Mitnahme des Schalters ausgebildet.

Im Gegensatz zu den bisher für diesen ao Zweck verwendeten Zwei- oder Mehrstiftsteckern ist es nämlich bei Steckvorrichtungen mit konzentrischen Kontaktteilen ohne weiteres möglich, den Stecker in der Dose zu drehen. Diese bisher unbeachtete Eigenes schaft wird durch die Erfindung vorteilhaft ausgenutzt.

Auf der Zeichnung zeigt Abb. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung im Schnitt und Abb. 2 das gleiche Beispiel bei entferntem Stecker in Ansicht. Abb. 3 gibt eine andere Ausführung wieder.

In den Abbildungen' ist 1 der Sockel der Steckdose mit einer inneren Kontakthülse 2 und einer dazu konzentrischen äußeren Kontakthülse 3. Der Stecker 4 trägt einen mittleren Kontaktstift 5, der in die Hülse 2 da-Dose eingreift, und eine äußere Kontakthülse 6, die mit der äußeren Kontakthülse 3 der Steckdose Kontakt gibt. Unmittelbar hinter der Steckdose 1 ist ein Drehschalter 7 angeordnet, dessen Drehachse 8 unter Vermittlung eines Isolierstückes 9 einen Fortsatz 10 trägt, der in die Steckerhülse 2 eingreift. Das freie Ende des Fortsatzes 10 ist abgeflacht, und der Stift 5 des Steckers 4 ist am Ende so geschlitzt, daß der Stift wie ein Steckschlüssel wirkt und mit .tiem flachen Teil 11 des Fortsatzes 10 in Eingriff kommt, wenn man den Stecker in die Dose einführt.

Wird der Stecker bei ausgeschaltetem Stromkreis in die Steckdose eingeführt, so ist der Strom, obwohl die Kontaktteile von Stecker und Dose bereits einander berühren, vorerst noch unterbrochen. Dreht man nunmehr den Stecker 4, so wird der Fortsatz 10 mitgenommen und dadurch der Strom eingeschaltet.

In feuergefährlichen Betrieben muß dafür gesorgt werden, daß der Stecker nur bei abgeschaltetem Strom in die Dose eingeführt oder aus ihr entfernt werden kann. Das kann dadurch erreicht werden, daß man die äußere

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Eugen Hollstein in Berlin-Charlottenburg.

Claims

Kontakthülse 6 des Steckers 4 mit einer Nase 12 versieht, die aus der Kontakthülse 6 selbst gebildet sein kann. Außerdem gibt man der äußeren Kontakthülse 3 der Steckdose 1 einen winkelförmigen Schlitz 13, welcher der Nase 12 nur in einer bestimmten Stellung den Ein- oder Austritt gestattet. In dieser Stellung ist der Schalter 7 ausgeschaltet.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 3 ist der mittlere Stift 5 des Steckers 4 ungeschlitzt. Statt dessen ist die Nase 12 an der äußeren Kontakthülse 6 des Steckers, die das Herausziehen des Steckers bei eingeschaltetem Strom verhindert, gleichzeitig dazu benutzt, den Schalter 'zu bedienen. Zu diesem Zweck ist die Achse 8 des Schalters 7 mit einem Dreharm 14 versehen, Der Arm hat an seinem freien Ende einen Schlitz, in den die Nase 12 des Steckers eingreift.

ao Bei beiden Ausführungsbeispielen kann man Schalter und Steckdose auch auf einem gemeinsamen Sockel anordnen.

Patentanserüche:

i. Steckvorrichtung mit einem Schalter,

der durch Drehen des Steckers bedient wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckvorrichtung konzentrische Kontaktteile hat und die zwischen Stecker und Dose mögliche Drehbewegung zur Mitnahme des Schaltorgans ausgenutzt ist.
2. Steckvorrichtung mit Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontaktteil des Steckers unmittelbar als Kupplung zur Mitnahme des Schaltorgans ausgebildet ist.
3. Steckvorrichtung mit Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (7) mit einem Steckschlüsselfortsatz (io, 11) in die mittlere Kontakthülse (2) der Dose (1) ragt, und daß der mittlere Kontaktstift (5) des Stekkers (4) z. B. durch einen Schlitz als Steckschlüssel ausgebildet ist.
4. Steckvorrichtung mit Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Kontakthülse (6) des Stekkers (4) einen Ansatz (12) hat, der in einen Winkelschlitz (13) der zugehörigen Kontakthülse (3) der Dose (1) greift und ein Entfernen des Steckers bei eingeschaltetem Strom verhindert.
5. Steckvorrichtung mit Schalter nach Anspruch 2 und 3, -dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (7) einen Dreharm (14) trägt, an dem der Ansatz (12) des Steckers (4) angreift, so daß dieser Ansatz gleichzeitig das Ein- und Ausschalten bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen