DE737739C

DE737739C - Elektrische Steckerkupplung

Info

Publication number: DE737739C
Application number: DES140850D
Authority: DE
Inventors: Emil Waegele
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1940-04-26
Filing date: 1940-04-26
Publication date: 1943-07-22

Description

Elektrische Steckerkupplung Bei elektrischen Steckerkupplungen, die in geringeren oder größeren Zeitabständen zusammengesetzt und wieder gelöst werden, ist es üblich, um die zum Kuppeln und Entkuppeln erforderliche Kraft nicht allzu hoch werden zu lassen, Gleitkontakte zu verwenden, bei denen der Kontaktdruck nur so groß ist, daß mit Sicherheit eine Kontaktgabeerfolgt. Unter Umständen kann es aber vorkommen, daß derartige Steckerkupplungen auf längere Zeit verbunden bleiben sollen. In diesem Falle ist es insbesondere bei Kupplungen für Fernmeldekabel erwünscht, stabilere Übergangswiderstände zu erhalten, als sie durch diese Gleitkontakte gegeben werden.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß bei derartigen elektrischen. Steckerkupplungen neben den für die normale Verbindung dienenden. Gleitkontakten Druckkontakte angeordnet werden, die nach Bedarf im geschlossenen Zustand der Kupplung unter Druck gesetzt werden können.
Unter dem Ausdruck Gleitkontakte sind Kontakte zu verstehen, deren Elemente in Richtung parallel zu den Kontaktflächen in Eingff gebracht werden, so daß die Kontaktflächen aufeinandergleiten, wobei der erforderliche Kontaktdruck durch Eigenfederung eines der Kontaktteile erreicht wird. Bei Druckkontakten erfolgt die Bewegung der Kontaktelemente zwecks Kontaktbildung im wesentlichen senkrecht zu den Kontaktflächen, und zur Aufrechterhaltung des nötigen Kontaktdruckes ist eine Druckanwendung von außen erforderlich. e -Zur Erhöhung des Kontaktdruckes von Gleitkontakten für große Stromstärken ist es bereits bekannt, die selbstfedernde Wirkung eines der Kontaktbeile durch zusätzliche Mittel, wie beispielsweise eingedrückte Bolzen oder unter Keilwirkung stehende konische Flächen, zu erhöhen. Bei der Erfindung handelt es sich im Gegensatz dazu um eine zusätzliche Anbringung von Druckkontakten neben Gleitkontakten bei elektrischen Steckerkupplungen.
In der Zeichnung ist zur Erläuterung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel einer mehrpoligen Steckerkupplung für ortsveränderliche elektrische Fernmeldekabel in zwei Figuren dargestellt. Fig. i zeigt die Kupplung teilweise geschnitten, Fig.2 zeigt die Kontakte in größerem Maßstabe.
Die beiden Kupplungsteile I und 2 sind gleich und verwechselbar ausgeführt und mit an sich bekannten Gleitkontakten ausgerüstet, die aus je einem starren Flachstift 3 und einem gewellten Federbandstück 4 bestehen und auf den Kupplungsteilen seitlich gebeneinander derart versetzt angeordnet sind, daß sie beim Zusammenstecken mehr als zweifach und allseitig mit ebenen Flächen kontaktgebend ineinandergreifen. Gemäß der Erfindung sind außer diesen beim normalen Zusammensetzen der Kupplung in Tätigkeit tretenden Kontakten noch Druckkontakte vorgesehen; diese werden einerseits aus der Spitze 5 des starren Flachstiftes 3 und andererseits aus einem der Spitze 5 gegenüberliegenden, zwischen dem Flachstift 3 und dem Federhandstück 4. angeordneten Kontaktstück 6 gebildet.
Zum üblichen raschen Verbinden und Lösen der beiden Steckerhälften I und 2 sind diese in bekannter Weise mit drehbar auf dem eigentlichen Steckerkörper angebrachten Klauenkuppfungen 7 versehen, an deren Stelle aber auch andere Mittel, z. B. Überwurfmuttern, verwendet werden könnten. Um nun je nach Bedarf die Drucldkontakte 5, 6 in Kontakt ztu bringen, sind diese Klauenkupplungen auf dem Steckerkörper in Längsrichtung verstellbar angeordnet, und zwar ist zu diesem Zweck der Anschlag des Steckerkörpers, gegen den sich der Flansch 8 der Klauenktupplung 7 legt, als auf dem Steckerkörper aufgesetzter 9 ausgebildet. Falls also bei Bedarf die Druckkontakte 5, 6 im geschlossenen Zustand der Kupplung unter Druck gesetzt werden sollen, wird der Gewindering 9 derart verdreht, daß die Kupplungshälften 1, 2 einander genähert werden. Die Betätigung des Gewinderinges 9 erfolgt vorteilhaft mit einem besonderen Schlüssel, für dessen Ansatz der Gewindering 9 beispielsweise mit Löchern 1o verseben sein kann.
Um auch bei vielpoligen Ausführungen der Kupplung und den dabei nicht immer vermeidbaren Montageungenauigkeiten ein sicheres, einwandfreies Arbeiten sämtlicher Druckkontakte zu erzielen, empfiehlt es sich, eine der Druckkontaktflächen hart federnd auszubilden. Dies kann beispielsweise mit Hilfe von axial. angeordneten Federscheiben o. dgl.erreicht werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck das mit einer keilförmigen Vertiefung versehene Kontaktstück 6 geschlitzt. An Stelle dessen oder auch gleichzeitig damit könnte auch die keilförmige Spitze 5 des Kontaktstiftes 3 geschlitzt sein.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Steckerkupplung nach Fig. I ist der Kontaktraum gegen Eindringen von Feuchtigkeit in üblicher Weise durch Ringdichtungen I I aus Gummi o. dgl. geschützt. Um für den Fall, daß die Kupplung ständig geschlossen bleiben soll, einen erhöhten Schutz zu ermöglichen, ist bei dem Ausführungsbeispiel ein Ausgußloch 12 in dem Steckerkörper vorgesehen, durch das der Kontaktraunm mit Vergußmasse gefüllt werden kann. Zum Verschluß dieser Öffnung dient ein Schraubstöpsel o. dgl.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Elektrische Steckerkupplung, dadurch gekennzeichnet, daß neben den für die normale Verbindung dienenden Gleitkontakten (34) Druckkon takte (5,6) angeordnet sind, die im geschlossenen Zustand der Kupplung bei Bedarf unter Druck besetzt werden können.
2. Elektrische Steckerktuppltng nach Anspruch I, dadurch gekenazeichnet, daß zwecks Erhöhung des Kontaktdruckes an den Druckkontakten der Anschlag für die zur mechanischen Verbindung der Steckerhälften dienenden Kupplungsteile, z. B. Klauenkupplungen (7), auf dem Steckcrkörper in Längsrichtung verstellbar ist.
3. Elektrische Steckerkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag als auf dem Steckerkörper aufgesetzter Gewindering (9) ausgebildet ist.
Elektrische Steck erlzupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkontakte in an sich bekannter Weise je aus einem starren Flachstift t3, und einem gewellten Federhandstück i ,l bestehen und die zusätzlichen DrLtcUontakte durch die Spitze (5) des starren Flachstiftes (3) und ein dieser gegenüber und neben dem Fed@erbandstüek (.1) liegendes Kontaktstück (6) gebildet sind.
5. Elektrische Steckerkupplung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die D,ruckkontaktflächen hart federnd ausgebildet sind.
6. Elektrische Steckerkupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmig ausgebildete Spitze (5) des Flachstiftes (3) oder das mit einer keilförmigen Vertiefung- versehene Gegenkontaktstück (6) geschlitzt ist.