DE10336674A1 - Anschlußmutter mit reduzierter Gewindelänge - Google Patents
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Abstract
Bei einer Steckverbindung, die aus einem Stecker (1) und einer Kupplung (2) besteht, die nach dem Zusammenstecken mittels einer Schraubverbindung gesichert werden, ist das Gewinde der Überwurfmutter (2.1) der Kupplung (2) in axialer Richtung hinter die kupplungsseitige Front (3) zurückversetzt angeordnet, so daß sich eine verkürzte Länge für die Überwurfmutter (2.1) einstellt, wodurch das Zusammenstecken und Sichern von Stecker (1) und Kupplung (2) schneller und sicherer vonstatten geht.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Stecker oder eine Kupplung einer Steckverbindung gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes der Patentansprüche 1 und 2.
- Steckverbindungen mit einem Stecker und einer Kupplung, die zusammensteckbar sind, sind z. B. in Form von E-Serie-Rundsteckverbindern nach der Norm IEC 61076-2-101 bekannt. Die Mehrzahl solcher Steckverbinder sind mit einer Schraubverriegelung versehen, um ein Auseinanderziehen der zusammengesteckten Steckverbindung zu verhindern. Der Stecker und die Kupplung werden hierbei mit Hilfe einer Überwurfschraube und einer entsprechenden Überwurfmutter miteinander verbunden. Bei einer bekannten Steckverbindung, die der erwähnten Norm entspricht, ist die Gewindelänge an der Überwurfmutter so bemessen, daß die Gewindeverbindung (über die Längsachse betrachtet) etwa vor bzw. an der Stelle zum Eingreifen kommt, an der die Stiftkontakte des Steckers und die Buchsenkontakte der Kupplung einander berühren bzw. elektrisch kontaktieren. Die Gewindeverbindung, d. h., das Zusammenschrauben von Überwurfmutter und Überwurfschraube, dient somit einerseits dazu, die erforderlichen Steck- und Ziehkräfte zu generieren, andererseits wird hierüber die erforderliche Kraft erzeugt und aufrechterhalten, mit der eine Dichtfläche des Steckers bzw. der Kupplung an die korrespondierende Dichtung gedrückt werden muß, um die erwünschte Dichtwirkung zu erzielen. Darüber hinaus stellt das Gewinde eine robuste, industrietaugliche Verbindung her, die ein unbeabsichtigtes Lösen der Steckverbindung verhindert und in Verbindung mit der erwähnten Dichtungskraft auch einen guten Vibrationsschutz erzeugt. Eine solche bekannte Schraubverriegelung hat allerdings den Nachteil, daß sie aufgrund der verhältnismäßig hohen Anzahl der zum Tragen kommenden Gewindegänge sowohl hinsichtlich des Handlings als auch des Zeitaufwandes für den Steckvorgang keine rationelle Verbindung darstellt. Außerdem ist es bei einer solchen bekannten Steckverbindung äußerst kompliziert, die Verbindung zwischen Stecker und Kupplung herzustellen, da nahezu gleichzeitig die Einführung des Steckers in die Kupplung beginnt, während gleichzeitig auch der Schraubvorgang beginnen muß. Dabei kann es passieren, daß das Zusammenspiel von Überwurfschraube und Überwurfmutter zunächst das Zusammenstecken der Steckverbindung verhindert.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, sowohl eine Kupplung als auch einen Stecker einer Steckverbindung für sich alleine bereitzustellen, bei denen die zugehörige Überwurfmutter bzw. Überwurtschraube bzw. deren Gewinde so gestaltet ist, daß der Zusammensetzvorgang des Steckverbinders möglichst rationell, d. h. möglichst schnell, ausgeführt werden kann, wobei das Zusammenstecken auch einfach erfolgen soll. Gleichzeitig soll nach dem Zusammenstecken der Zusammenhalt der Steckverbindung gewährleistet sein.
- Diese Aufgabe ist durch die Merkmale der beiden unabhängigen Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
- Einerseits ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Gewinde der Überwurfmutter oder der Überwurfschraube des Steckers in axialer Richtung derat hinter die steckerseitige Front zurückversetzt angeordnet ist, daß die Schraubverbindung erst dann zum Tragen kommt, nachdem die Kontaktpartner einander berühren bzw. elektrisch kontaktieren. Die zweite Lösung besteht darin, daß in analoger Weise das Gewinde der Überwurfmutter oder der Überwurfschraube an der Kupplung in axialer Richtung hinter die kupplungsseitige Front zurückversetzt angeordnet ist. Diese in axialer Richtung betrachtete zurückversetzte Anordnung der Gewinde der Überwurfmutter oder der Überwurtschraube hat den Vorteil, daß zunächst die vorderen Steckbereiche von Stecker und Kupplung zusammengesteckt werden können, d. h. es erfolgt zuerst ein teilweises axiales Zusammenstecken von Stiftkontakten des Steckers und Buchsenkontakten der Kupplung, bevor die eigentliche Schraubverbindung, die von der Überwurfschraube und der Überwurtmutter realisiert ist, in Eingriff kommt. Das bedeutet, daß die Schraubverbindung erst dann zusammengeschraubt wird, wenn Stecker und Kupplung schon zu einem Teil in Längsrichtung zusammengesteckt worden sind. Werden dann die Überwurfschraube und die Überwurfmutter relativ zueinander verdreht, d. h. zusammengeschraubt, werden Stecker und Kupplung in axialer Richtung weiter zueinander bewegt und die Steckverbindung vollständig zusammengeführt. Durch das Zusammenschrauben der Gewindeverbindung wird ein zuverlässiger Zusammenhalt der Steckverbindung realisiert. Allerdings sind weniger Umdrehungen für das Zusammenschrauben erforderlich, da die Überwurf schraube bzw. die Überwurfmutter durch die Zurückversetzung in axialer Richtung verkürzt ausgeführt ist.
- Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kupplung und eines erfindungsgemäßen Steckers einer Steckverbindung ist im folgenden beschrieben und anhand der Figuren erläutert. An dieser Stelle sei schon darauf hingewiesen, daß die gezeigte Steckverbindung rein exemplarisch ist und Abweichungen hiervon möglich sind, ohne den erfindungsgemäßen Gedanken zu verlassen.
- Es zeigen:
-
1 einen Stecker und eine Kupplung vor ihrem Zusammensetzen, -
2 Detailansicht der Fronten von dem Stecker und der Kupplung. -
1 zeigt einen Stecker1 sowie eine Kupplung2 einer Steckverbindung vor dem Zusammensetzen. An dem linken Ende bei Betrachtung der1 des Steckers1 vorgesehenen Endes kann ein Kabel angeschlossen werden. Gleiches gilt für die Kupplung2 , an dessen rechten Ende ebenfalls ein Kabel angeschlossen ist. Alternativ dazu kann der Stecker1 bzw. die Kupplung2 auch als Gerätestecker oder Gerätekupplung ausgebildet sein. Die steckerseitige bzw. kupplungsseitige Front, d. h., daß dem Kabel abgewandte Ende des Steckers1 bzw. der Kupplung2 ist mit der Bezugsziffer3 versehen. In diesem Frontbereich weist der Stecker1 eine Überwurfschraube1 auf, die koaxial ein nicht näher bezeichnetes Steckergehäuse umgibt und drehbar, allerdings axial nicht verschiebbar an diesem Gehäuse angeordnet ist. Alternativ könnte diese Überwurfschraube bzw. das entsprechende Gewinde auch fest an diesem Gehäuse angebracht sein. Koaxial innerhalb der Überwurfschraube1 (die ein Gewindestück darstellt) sind ein Stiftkontakt1.2 oder mehrere Stiftkontakte angeordnet, die an den Enden der einzelnen Leitungen des insbesondere mehradrigen Kabels angeschlossen sind. Darüber hinaus ist das Außengehäuse des Steckers1 derart ausgebildet, daß an der Frontseite eine Dichtfläche1.3 vorhanden ist. - Bezüglich der Kupplung
2 ist eine um ein nicht näher bezeichnetes Kupplungsgehäuse drehbare Überwurfmutter2.1 angeordnet, die allerdings axial nicht verschiebbar ist. Alternativ könnte diese Überwurfmutter, bzw. das entsprechende Gewinde auch fest an diesem Gehäuse angebracht sein. Innerhalb des Kupplungsgehäuses sind ein Buchsen kontakt2.2 oder mehrere Buchsenkontakte vorhanden, ebenso wie eine radial umlaufende Dichtung2.3 , bei der es sich beispielsweise um einen O-Ring handeln kann. - Bei Betrachtung der
2 , die einen Ausschnitt der beiden zugewandten frontseitigen Enden des Steckers1 und der Kupplung2 zeigt, ist die Funktionsweise der zurückversetzten Anordnung beispielsweise der Überwurfmutter2.1 erkennbar. Werden Stecker1 und Kupplung2 in axialer Richtung zusammengeführt, dringt zunächst das frontseitige Ende3 der Kupplung2 in den Stecker1 ein. Dabei reichen für das zunächst teilweise Zusammenstecken die manuellen Kräfte aus. Durch das zunächst teilweise Zusammenstecken von Stecker1 und Kupplung2 kommen auch die Stiftkontakte1.2 mit den Buchsenkontakten2.2 in Kontakt. Während des Zusammensteckens zunächst über den Teilbereich kommen die Gewinde der Überwurfschraube1.1 und Überwurfmutter2.1 noch nicht miteinander in Verbindung. Erst wenn Stecker1 und Kupplung2 über zumindest eine bestimmte Teillänge in axialer Richtung, z. B. die Hälfte oder zwei Drittel des gesamten axialen Zusammensteckweges, zusammengesteckt worden sind, kommen die Gewinde der Überwurfschraube1.1 und Überwurfmutter2.1 in Eingriff, so daß der restliche axiale Zusammensteckweg über die Gewindeverschraubung zurückgelegt werden kann. Dadurch kann die Länge L der Überwurfmutter2.1 wesentlich verkürzt werden, wodurch zusätzlich der wirtschaftliche Vorteil gegeben ist, der sich in Folge des reduzierten Fertigungsaufwandes für das kürzere Gewinde bzw. generell für die kürzere Überwurfmutter (bzw. Überwurfschraube) ergibt. Dies ist insbesondere bei der Serienherstellung solcher Stecker und Kupplungen von Steckverbindungen von Vorteil. Nachdem die Überwurfmutter2.1 mit ihrem Innengewinde vollständig über die Überwurfschraube1.1 mit ihrem Außengewinde geschraubt worden ist, ist einerseits die Steckverbindung zuverlässig vor einem unbeabsichtigten Lösen gesichert und gleichzeitig kommt die Dichtfläche1.3 derart in Anlage mit der Dichtung2.3 , daß diese leicht zusammengedrückt wird und sich dadurch die gewünschte Dichtungsfunktion einstellt. -
- 1
- Stecker
- 1.1
- Überwurfschraube
- 1.2
- Stiftkontakt
- 1.3
- Dichtfläche
- 2
- Kupplung
- 2.1
- Überwurfmutter
- 2.2
- Buchsenkontakt
- 2.3
- Dichtung
- 3
- Frontseitiges Ende
Claims (3)
- Stecker (
1 ) einer Steckverbindung, der mit einer zumindest einen Kontaktpartner aufweisenden Kupplung (2 ) verbunden werden kann, wobei diese Steckverbindung mittels einer Schraubverbindung gesichert werden kann, wozu der zumindest einen Kontaktpartner aufweisende Stecker (1 ) eine Überwurfmutter oder eine Überwurfschraube (1.1 ) mit Gewinde aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde der Überwurfmutter oder der Überwurfschraube (1.1 ) in axialer Richtung derart hinter die steckerseitige Front (3 ) zurückversetzt angeordnet ist, daß die Schraubverbindung erst dann zum Tragen kommt, nachdem die Kontaktpartner einander berühren bzw. elektrisch kontaktieren. - Kupplung (
2 ) einer Steckverbindung, die mit einem zumindest einen Kontaktpartner aufweisende Stecker (1 ) verbunden werden kann, wobei diese Steckverbindung mittels einer Schraubverbindung gesichert werden kann, wozu die zumindest einen Kontaktpartner aufweisenden Kupplung (2 ) eine Überwurfmutter (2.1 ) oder eine Überwurfschraube mit Gewinde aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde der Überwurfmutter (2.1 ) oder der Überwurfschraube in axialer Richtung derart hinter die kupplungsseitige Front zurückversetzt angeordnet ist, daß die Schraubverbindung erst dann zum Tragen kommt, nachdem die Kontaktpartner einander berühren bzw. elektrisch kontaktieren. - Stecker (
1 ) oder Kupplung (2 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Längserstreckung der Überwurfmutter (2.1 ) eine radial umlaufende Dichtung (2.3 ) angeordnet ist.
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